Aaaalso ich freu mich erstmal dass ihr Euch auch als Mopsliebhaber outet. 
Dann fang ich mal an ein bisschen zu erzählen. Kann ein bisschen lang werden, denn ich bin Germanistikstudentin und habe heute Abend zudem noch viel Zeit! 
Auf den Mops gekommen bin ich vor einigen Jahren. Irgendwann gab es mal ein Werbeplakat dass überall in der Stadt hing. Weiß nicht mehr wofür, aber darauf war einfach ein Mops! Ich habe sofort angefangen zu quietschen- der hatte es mir angetan, und mich fortan mit dieser Rasse beschäftigt. Oftmals wurde ich als "angehende Tierquälerin" beschimpft, weil schnell auch der Entschluss gefasst war dass der erste eigene Hund (bei Papa zu Hause ging es nicht, da wir einen recht unverträglichen Mischling und einen Kater haben) wird ein Mops sein. Aber ich habe mich auch entschieden nur Welpen zu nehmen die bereits auf der Welt sind und nicht bei einem Züchter "vorzubestellen". Weibchen, Männchen war mir völlig hupe. Und auch die Handicaps die Möpse oft aufweisen (denen man wie ich finde, mit Pflege die wirklich wenig Aufwand bedarf, vorbeugen kann) haben mich nicht abgeschreckt. Ein Hund der bereits auf der Welt ist hat vollkommene Existenzberechtigung. Unser Mischling hat sehr schwer Krebs und kann auch nichts dafür. Genauso wie ich keinen blinden Hund- oder welche Behinderung auch immer, nicht abgeben würde. Dieser würde ebenso all die Pflege und Zuneigung bekommen wie ein gesunder Hund.
Na ja das ist die ausschweifende Begründung warum ich mir hab von niemandem reinreden lassen, als ich mich für einen Mops entschied.
Aufmerksam bin ich in der Zeitung geworden. Eine Privatfamilie die angeblich ihre Hündin für eigene Welpen haben decken lassen, hatte nun einen Riesenwurf und hat die meisten Welpen (ich glaube zwei haben sie behalten) für wenig Geld abgegeben. Quasi nur die Futterkosten und Tierarztkosten bis zum Abholzeitpunkt berechnet. Das kam mir komisch vor, ich bin aber trotzdem hingefahren und hab ihn mir angeguckt. Die Welpen waren sogesehen in einem guten Zustand, nur dass allesamt Flöhe hatten und das nicht zu knapp. Na ja, dagegen hat er direkt was bekommen. Dann war auch gut. Gechipt, geimpft, Deutscher EU Pass, Entwurmt- da war ich beruhigt. Der Kleine ist sofort auf mich zugetappst, ist auf meine Knie gekrabbelt (ich hab mich zum Welpengucken auf den Boden gekniet) und mir die Nase abgeleckt. Da wars passiert. Ich wusste dass ich ihn lieber gestern als heute hätte holen sollen. Habe mich dann aber für die Vernunft entschieden und ihn noch 1 1/2 Wochen bei seiner Mama gelassen.
Dann war es soweit: Alwin ist am 23.6.08 geboren und am 31.08.08 zu uns/zu mir gekommen. Die Frau hatte ihn gebracht. Ich habe gezittert wie Espenlaub als er da war. Hat ihn aber nicht interessiert, er hat erstmal sein neues Reich erkundet, aber vorher noch unter die Vitrine geka***!
Ich saß nur total perplex da und hab den kleinen Mann mal machen lassen. Ich war so glücklich und doch gelähmt, wenn ein kleines Lebewesen jetzt mit Gottvertrauen auf mich zutappst. Der Tag war total stressig. Wir mussten zum Tierarzt (inkl. Wochenendaufschlag) weil ich ja seine Flöhe elemenieren wollte. Das Fell war voller Flohkot und somit wurde er dann noch gebadet. Am Abend habe ich ihn dann noch mit zu meinem Vater genommen zum grillen. Da ist er direkt im Garten rumgeturnt und zu allen Leuten hin und spielen- ein echter Menschenfreund. Dann kam die erste Nacht. War halb so schlimm und als mein Freund am Wochende darauf kam (er ist nicht so der Mopsfreund, gönnt es mir aber und liebt Alwin jetzt wie einen kleinen Sohn) hat er den Kleinen erstmal ausgelacht, aber schon in der ersten Nacht aus seinem Karton geholt und zu uns ins Bett genommen. Ab da durfte er immer. Er hat quasi die Wahl aber in 19 von 20 Fällen will er ins Bett und sucht den Menschenkontakt.
Gut, genug geschwafelt, aber ich habe euch vorgewarnt!
Dann komme ich jetzt zu Alwins Charakterzügen:
Alwin ist (wie Welpen ja meist eh am Anfang) furchtbar- nein eigentlich ist es schön, anhänglich. Er folgt mir in jedes Zimmer und will immer gucken was alle machen. Wenn verschiedene Menschen in verschiedenen Räumen sind, hopst er durch die Zimmer und guckt immer wer was macht. Wenn es uninteressant wird legt er sich in meine Nähe und schläft. Manchmal ist er kackfrech aber auch super intelligent. Er weiß jetzt schon wie er mich rumkriegt oder mich austricksen kann, wenn er mal nicht das bekommt was er will. Er ist auch ein sehr hartnäckiger Zeitgenosse, der es versteht am Ball zu bleiben und meine Schwächen ausnutzt. Aber das immer in so einer witzigen oder liebevollen Art, dass ich ihm das nachsehe. Er liebt es unermüdlich zu toben und hat keine Berührungsänsgte mit großen. Sein bester Kumpel aus der Nachbarschaft ist eine deutsche Dogge. Ach ja... Verfressen ist er auch.
Danke fürs Lesen, wenn noch Fragen offen sind: nur zu!
Ich werde versuchen mich das nächste Mal kürzer zu fassen.