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Hmmm zu fleischlastig? Also wäre Verhältniss 50 zu 50 besser?
Ich bin in der Vergangenheit auch auf den BARF-Zug aufgesprungen. Nicht aus Überzeugung, da ich seit jeher ein Skeptiker bezüglich dieser Art der Fütterung war und auch weiterhin bin.
Mein Hund hatte eine Magendrehung und der einzige Grund für mich, es mit BARF zu versuchen, war die Gewissheit, dass bei BARF die Futtermenge im Napf auch die Menge im Magen bleibt - ohne zu quellen und somit das Risiko der Wiederholung einer Magendrehung senkt (denn auch trotz fixiertem Magen können Wiederholungen vorkommen). Ich habe mir das nette Broschürchen gekauft, dann noch zwei der häufig empfohlenen "Fach"-Bücher und habe (entgegen der BARF-Empfehlung) von Anfang an im Verhältnis 50:50 gefüttert. Mit dem Resultat, dass bei meinem Hund nach anderthalb Jahren die Nieren streikten. Die Werte waren ganz, ganz tief im Keller. Für mich kommt BARF nie mehr in Frage. Ich beschäftige mich seitdem damit, mal im Internet etwas SACHLICHES und PROFUNDES gegen BARF zu finden. Im deutschen Internet heutzutage fast nicht möglich, aber auf den englischsprachigen Seiten sieht das schon ganz anders aus. Die Amerikaner haben bereits die Folgeschäden von BARF auszubügeln, bei uns wird das noch kommen.
Glücklicherweise haben sich die Nierenwerte meines Hundes nach sofortiger Einstellung von BARF und einer mehrwöchigen Nierendiät (nicht die von Billinghurst , sondern von einem kommerziellen Hersteller ) wieder auf Normalniveau eingependelt.
Und diese verklärten und idealisierten Wolfsverherrlichungen in Bezug auf dessen "artgerechter" Ernährung würde ich mal ganz schnell vergessen. Ich bin heilfroh, dass sich ein Großteil der Hunde in unserer Zeit nicht so ernähren muss wie Wölfe.
Ich würde Dir raten mal den M/Z zu lesen, bevor Du Dich der Philosophie einer 78 seitigen Bröschüre hingibst. Du wirst schnell merken, dass es nicht so einfach ist, "einfach nur Hunde zu füttern".
Ach, und was die Kosten betrifft. Entgegen den Behauptungen in der "BARF-Literatur" habe ich die Erfahrung gemacht, dass es RICHTIG TEUER ist, wenn man nicht zufällig in der Nachbarschaft einen Schlachthof oder einen Metzger hat. Vor allem anfangs, Pülverchen und Zusätze hier, diverse Öle und gemahlene Eierschalen da, evtl. noch eine neue Tiefkühltruhe.....das läppert sich gehörig.
Gerade bei einem Hund mit Nierenproblemen würde ich die Finger von BARF lassen und mir Fütterungsempfehlungen woanders holen, als in einem Forum. Ist nicht bös gemeint.