Bevor ich selbst angefangen habe zu barfen, fühlte ich mich oft von eingefleischten Barfern angegriffen, was ich meinen Hunden denn antue, ihnen TF zu geben. Ich fand das immer sehr schade und hat mich auch eher davon abgehalten, mich mal ein wenig schlauer zu machen. Man fühlte sich teilweise als richtig schlechte Hundehalterin.
Letzten Sommer habe ich umgestellt. Das lag zum einen an einem neuen Job/mehr Gehalt, wodurch ich auch mehr Geld für Futter ausgeben wollte und konnte, zum anderen an der HD-Erkrankung meiner Hündin. Hier sei angemerkt, sie hat immer noch HD (Barf heilt also nicht alles! ), aber sie hat keine Schmerzen mehr. Ob das nun am Futter liegt, sei dahin gestellt.
Mein Rüde hat fast kein TF vertragen und jetzt sind wir super glücklich. Teilweise hat er (60 cm SH bei 30kg) sein Futter stehen gelassen und ich musste es wegstellen, da die Hündin ein Staubsauger ist und sich über jede weitere Portion freut. Da Buddy eh ein Hungerhaken ist, fand ich das schon schlimm. Jetzt bleibt nix im Napf und er ist beim Vorbereiten immer dabei. Zugenommen hat er allerdings auch nicht, er ist eben ein dünner.
Da ich mir sehr unsicher war, wie das Futter auszusehen hat, hab ich mit meiner THP, die auch Ernährungsberaterin ist, beide Futterpläne erstellt und fühle mich nun sicher damit, bin aber froh, dass ich sie immer fragen kann. Für mich ist das wichtig. Man sollte rohes Fleisch und alle Innereien anfassen können, ohne zu schreien. Und ich brauche mehr Zeit, zumindest, wenn ich Fleisch bekomme. Das muss ich mir selbst kleinschnippeln und eintüten. Das kann je nach Menge schon mal zwei Stunden dauern.
Ich liebe barfen, verurteile aber keinen, der TF füttert, solange er sich auch darüber Gedanken macht. Und zu manchen Lebenssituationen oder Menschen passt barfen auch einfach nicht. Auch das finde ich ok.