Schade, ich habe den Trööt eben erst entdeckt....und bin etwas hin- und hergerissen.
Auf der einen Seite verstehe ich natürlich, wie anstrengend ein Hund aus dem TH sein kann...meinen Jack habe ich auch aus einem Heim "gerettet", da war er schon 10 Jahre alt und die Vorgeschichte war mehr als skuril. Jeder der Pfleger erzählte die Story anders (eingesperrt, geschlagen, von den Gören gequält und dann von der neuen Frau abgeschoben)...war mir aber egal, weil der Hund einfach toll auf mich wirkte. (Man kann ja beim ersten Besuch nur nach der Optik gehen).
Gleich auf dem Weg nach ause hat er das erste mal nach mir geschnappt...er mußte im Auto angeschnall werden, weil es für meinen Wagen kein Trenngitter gibt; das fand er natürlich garnicht witzig und hat mir das auch deutlich gezeigt.
Egal dachte ich mir, das wird schon.
Zu hause angekommen hat er sich gleich mit meiner Rottioma angefreundet (ignoriert trifft es besser, angefreundet klingt aber so nett *gg*), das Haus erkundet und mich quasi links liegen gelassen.
Als abends Zeit für die Raubtierfütterung war, hatte er wohl ´ne Erleuchtung (fressende Hand und beissen und so) und ab da war er der liebste Hund, total auf mich fixiert und schmusig ohne Ende.
Was nicht heißt, daß die Arbeit da vorbei war.
Er war ein Schisser, was laute Geräusche anging (mittlerweile hört er fast nichts mehr...schlimm, aber entspannter für uns, weil er keine Angst mehr vorm Gewitter hat), er kläfft alles und jeden an, was sich dem Auto nähert und das ständige Hecheln hören wir schon garnicht mehr. Klar hat uns das am Anfang genervt. Aber nach dem Besuch beim TA war klar, daß er krank ist und nicht anders kann...also was soll er machen.
Auf der anderen Seite kann ich aber nicht verstehen, daß man gleich nach dem Tod einer geliebten Fellnase loslaufen kann, um einen Nachfolger "zu besorgen"....und dann enttäuscht sein, wenn der nicht genauso pflegeleicht ist, wie sein Vorgänger.
Das soll keine Kritik sein...das steht mir garnicht zu...das ist nur meine persönliche Meinung.
Mein Schäferhund war etwas über ein Jahr tot, als ich überhaupt darüber nachdenken konnte, doch wieder einen zweiten Hund dazuzunehmen.
Zumindest hätten Dein Mann und Du erstmal abklären sollen, ob es wirklich schon der richtige Zeitpunkt für einen neuen Hund ist...und dann auch noch einen "ollen", der so oder so seine Eigenarten gehabt hätte.
Allerdings hatte der Hund von Anfang an keine Chance bei Deinem Mann und das hat der Hund gemerkt...wie soll er sich denn verhalten, wenn er einem "Nichtwoller" gegenüber steht?
Jack hat mit Männern auch Probleme...allerdings nicht mehr so schlimm, wie am Anfang.
Er hat sich angewöhnt, das, was ihm nicht geheuer ist, zu ignorieren und das akzeptieren wir.
Ist ja jetzt eh schon zu spät...aber ich hoffe, daß Ihr beim nächsten mal vielleicht vorher absprecht, ob wirklich beide einen Hund wollen und Ihr solltet Euch im klaren sein, daß der Hund trotz der gleichen Rasse nie den alten Hund ersetzen kann.
Ich hoffe, Ihr findet eine passende Fellnase und habt trotz Eures Alters (was ich persönlich völlig unwichtig finde, um einen Hund zu halten..) noch Freude an einem Gefährten.