Hi Ihr Lieben,
gehört hatte ich davon schon öfter aber irgendwie bin ich immer darüber hinweggekommen, mich darüber zu informieren.
vor 3 Wochen also auf unserer normalen Morgenrunde, fällt meine 14,5 Jahre alte Border Collie Hündin aus dem nichts und ohne jegliche Vorzeichen beim Spaziergang einfach um, zittert und hechelt und kommt nicht mehr hoch.
Ich war natürlich total geschockt und habe auf Grund ihrer Herzmuskelschwäche an einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall gedacht.
Habe sie mehrfach wieder aufgestellt...sie ist zweimal wieder umgefallen, beim dritten Mal ist sie schwankend weitergelaufen.....kurze Zeit später musste sie sich übergeben....bis nach Hause haben wir es geschafft und dann bin ich sofort zum Tierarzt gefahren.
Verdacht auf Rückenmarksinfarkt, weil sie im Lendenwirbelbereich eh einen angeschlagenen Nerv hat.
Sie hat ein Schmerzmittel und ein Entzündungshemmendes Mittel bekommen.
Daheim wieder angekommen, froh, dass ich sie wieder mitnehmen konnte, fing der Schwindel an.....flackernde Augen und kompletter Kontrollverlust über ihren Körper und völlige Orientierungslosigkeit.
Ich habe dann sofort einige Bekannte kontaktiert, die schon Erfahrung mit älteren Hunden haben und da auch schon einiges an Sorgen durchgestanden haben und schnell war klar.....Vestibular Syndrom.
Habe von 2 Freunden ganz schnelle Hilfe in Form von Karsivan bekommen, was gegen den Schwindel hilft und die Durchblutung fördert.
Fakt ist....der Schwindel hält drei Tage an und ab da müssen die Hunde ganz langsam ihr Vertrauen in ihren Körper, ihren Orientierungs- und Gleichgewichtssinn wieder finden.....wir hatten Glück...es war wohl nur eine schwache Form.....am 4 Tag ist sie schon wieder ganz frei mit den beiden anderen mitgelaufen und gewinnt jeden Tag an Stabilität.
In den ersten drei Tagen habe ich sie aus der Hand mehrfach am Tag gefüttert und ihr Wasser über eine Spritze eingeflösst.
Am 4. Tag konnte sie wieder selber ihren Napf finden und selbständig fressen und trinken.
Es ist eine Innenohrstörung....die Ursache ist nicht genau bekannt. das gibt es bei Menschen auch. Man vermutet, dass die Kristallverbindungen in der Innenohrflüssigkeit ins Ungleichgewicht geraten .... ( das ist natürlich nicht die korrekte medizinische Beschreibung ;-) ).
Was mir von allen geraten wurde, bleib ruhig und gib ihr Zeit. Ein Klinikaufenthalt ist in ihrer völligen Orientierungslosigkeit wohl eher kontraproduktiv. Sie brauchen dann ganz nötig ihre gewohnte Umgebeung und IHREN Menschen um sich und viel Ruge.
Was mir auch geholfen hat aus einem Erfahrungsbericht...in der Zeit des Schwindels immer eine Lichtquelle anlassen, auch nachts. Das hilft ihnen, sich in ihrem Schwindel auf einen ungefähren Punkt zu fokussieren und sie scheinen die Übelkeit besser ertragen zu können.
Ich habe in der zweiten Nacht das Licht einmal kurz ausgeschaltet, weil ich dachte, sie schläft tief und fest. Sie ist sofort unruhig geworden und hat sich übergeben .....
Jetzt....nach 3 Wochen.....sieht man es ihr kaum an, wenn man es nicht weiss. Sie ist fröhlich, hat die Sicherheit der beiden anderen und galoppiert teilweise auch wieder mit den beiden über ne Wiese .... dass sie ab und an mal auf den Popo plumpst, stört sie nicht. Ich habe mir angewöhnt, es nicht sonderlich zu beachten ...... schütteln klappt fast schon wieder bis zum Popo, wenn auch verhalten. Sie scheint genau zu wissen, was sie ausbalancieren kann und was nicht.
Ich bewundere ihren Lebensmut und ihren eisernen Willen, es wieder sortiert zu bekommen.
Ich bin überfroh, dass wir das Schlimmste wohl hinter uns haben und freue mich jeden Tag, dass sei noch bei uns ist.
Erleichterte Grüße
Alexandra, Celly, Jette und Joe