Beiträge von chrisette

    Ich persönlich meine, dass vorerst ein medikamentöse Behandlung erfolgen sollte. Bei meinem Hund waren die ersten Besserungen bereits 2 Tage später zu sehen. Nunmehr nimmt der Hund 2 x täglich die Medis und das seit ca. 6 Monaten. Je länger die Einnahme ging, desto mehr hat er sich entspannt - keine Muskelerstarrungen, kaum noch Ruhelosigkeit, größeres Kuschelbedürfnis, Angsabbau. Nunmehr haben wir einen ziemlich ausgeglichenen Hund. Und ganz ehrlich: er wirkt sehr zufrieden. Ich würde fast sagen "glücklicher". Natürlich muss auch jetz viel trainiert werden, um das angelernte (unerwünschte) Verhalten wieder abzulegen. Aber durch die Medis ist das nunmehr möglich.


    Wenn Du Deinem Hund nicht dauerhaft Medis geben möchtest, kann man nach Medikatmenteneinstellung die Tabletten z. B. pulverisieren und mg-weise dosieren. Immer ein bisschen weniger, um zu sehen, welche die geringsmögliche Dosierung ist. Und parallel nach geeignetem Futter und anderen Mitteln schauen. Vielleicht kann man später die Medis auch wieder absetzen.


    Wichtig ist aber, dass Dein Hund das ungewünschte Verhalten durch die Medis nicht von selber ablegen wird. Da muss leider viel trainiert werden. Aber wenn er gut eingestellt ist, hat er zumindest die Konzentration und körperliche Konditions dafür.

    Aphra
    Das mit auf andere Hunde treffen und dabei ein Fiepkonzert oder gleichartiges zu veranstalten, kenn ich von meinem auch. Und nicht zu vergessen, das obligatorischen Mehrfachmarkieren danach. Wobei er positiven Kontakt sucht.


    Elwood ist ein sehr unsicherer Hund, der seinen Körper nicht wirklich unter Kontrolle hat. Ich habe es mal mit T-Touch probiert, um ihn zu desensibilisieren. Das mit dem Einwickeln ist, glaube ich, auf die Ideen der T-Touch-Erfinderin abgeleitet. Es soll vielen wirklich helfen. Ich selber habe das Einwickeln für Elwood aber noch nicht ausprobiert.

    Meldung einer Leidensgenossin - wobei es bei meinem Hund nicht ganz so schlimm ist. Er hat kurzes Fell.


    Ein komischer Zufall, das mit Deinem Beitrag. Ich überlege seit Tagen, ob ich dieses Thema einstellen soll...


    Elwoods Output ist ganz normal (2 - 3 mal täglich). Sofern wir kleine Runden drehen, ist alles in Ordnung. Aber wehe die Runden dehnen sich aus. Ein Output von 6 x die Stunde ist nicht ungewöhnlich. Das ist auch sehr unangenehm, wenn wir auf andere HH treffen, die dann sehen, dass er Durchfall hat : (


    Neben Arztbesuch, Futterumstellung habe ich Folgendes noch versucht (mit mehr oder weniger Erfolg):


    I) Aktives Arbeiten beim Gassigehen. Sprich Dummyarbeit und neuerdings Anfänge von Fährtenarbeit. Elwood vergisst dabei vollkommen, das Häufchen-Setzen. Problem hierbei ist, dass der Gute hyperaktiv (ärztlich diagnostiziert) und manchmal ein bisschen zu clever ist. Das heißt ich habe nunmehr einen Dummyjunkie und muss das Ganze lassen bzw. in andere Trainingsmaßnahmen ändern. Ab und zu nehme ich mal einen Ball mit. Hat aber zur Zeit leider die gleiche Wirkung wie der Dummy : (


    II) Wenn Elwood bereits zwei Haufen abgesetzt hat, verhindere ich für min. 5 Minuten einen weiteren Absetzversuch. Hierzu reicht bei mir das Kommando „Nein“. Ungefähr alle 30 Sekunden wiederholt : ) Manchmal vergisst er irgendwann sogar für eine längere Zeit sein eigentliches Ziel.


    III) Unterordnung alá Bei-Fuß, Hier, Bleib, Platz...


    Eigentlich sind das alles Ablenkungsversuche!


    Mir haben Trainer mal gesagt, dass das häufige Kotabsetzen auch eine Art des Markierens sei. Ich denke, da ist was dran. Elwood markiert generell wie ein wilder. Vor allem wenn er auf unbekanntes Terrain stößt. Demnach könnte auch das Kotabsetzen markieren sein.


    Wobei m. E. Nervosität eine große Rolle spielt. Z. B. verpestet er extrem die Luft, wenn er sich in fremden Räumen aufhält (Arbeit, Wohnungen von Freunden...). Sodann ist er wirklich eine richtige Stinkkanone. Sobald wir aber wieder zu Hause sind, herrscht wieder Frischluft-Atmosphäre : )

    Ich als Nicht-Kleinhunde-Halter bin sehr vorsichtig mit meinen zwei großen. Meine spiele gerne mit einem kleinen Nachbarshund (Mini-Dackel-Jack-Russel-Mix). Da wird mir schon immer Angst und Bange. Ich habe immer Befürchtungen, dass meine zu ungestüm sind, etc. Daher vermeide ich lieber solche Kontakte. Der Besitzer des Kleinhundes ist aber sehr souverän. Auch wenn der Kleine mal kurz quiekt, sagt er, dass es schon in Ordnung ist. Sein Hund würde sich schon abwenden, wenn es ihm zuviel wird.


    Fazit: Ich habe viel zu viel Angst, dass meine zu grobmotorisch sind und einen kleinen aus Versehen verletzen könnten. Das würde ich mir nicht verzeihen können.

    Bei der Planung einen zweiten Hund zu uns zu holen, hatte ich große Bedenken, dass ich den neuen meinem Elwood vorziehen würde. Mit Elwood habe ich über zwei Jahre intensive Arbeit hinter mir. Mein Mann hatte Elwood schon fast aufgegeben. Es war und ist teilweise ein harter Kampf mit Elwood.


    Bei unserem zweiten sollten gewisse Vorbedingungen stimmen. Er sollte sehr viel ruhiger und souveräner sein. Also eine stabile Basis bieten. Tja, Paula passt. Sie frisst und schläft nur, ist ignorant, will ab und zu gestreichelt werden. Das ist alles. Beschäftigung - Pah. Kommandos - Pah (benötigt sie bis jetzt auch nicht, diesbezüglich bin ich arg verwundert). Sie meldet sich den ganzen Tag nicht, wenn sie ihre Ruhe haben will.


    Wir haben Paula jetzt seit 3 Monaten. Und ich muss zugeben, dass ich meinen Elwood bevorzuge. Durch ihn bin ich an Hundesport gekommen, Nasenarbeit, Denksportaufgaben... Er ist sehr gelehrig (zumindest in dieser Richtung). Paula hingegen ist, naja nicht böse gemeint, ein sehr einfach gestrickter Hund (auch dümlich genannt - meint auch die Außenwelt).


    Dennoch ist Paula eine ganz Liebe. Nachdem ich meine Ansprüche ihrem Wesen angepasst habe, sind wir ein harmonisches Team. Aber Elwood wird wohl mein heimlicher Liebling bleiben ; )

    Bellt er auch des Nachtens, wenn er alleine draußen ist (aus Langeweile)? Ist er in der Nacht im Zwinger oder kann er auf dem Hof frei rumlaufen. Sperrt ihr ihn in den Ruhezeiten (tagsüber) ein oder schickt ihr ihn rein und gebt das Kommando, dass er dort bleiben soll?


    Ein Gedanke meinerseits: Wenn er nachts frei rumlaufen darf, um zu bewachen, etc. und sich auch tagsüber freiwillig in den Zwinger zurückzieht, mag er es vielleicht nur nicht, dass er eingesperrt wird. Daraus könnten sich Ansatzpunkte für die Problembewältigung ergeben.


    PS:
    Ich werde nicht über das Pro und Contra der Zwingerhaltung diskutieren. Falls jemand mich jetzt auch belehren möchte, dass Zwingerhaltung ein absolutes Tabu ist, geht das jetzt mal spurlos an mir vorbei. Grund: Das ist nicht Thema dieses Threads. Vorschlag: Macht doch einen entsprechenden Thread auf, um die entsprechenden HH zu bekehren...