Ich denke schon, dass man bei einem älteren Hund mit monatlich 100 EUR Extrakosten ggü. einem jüngeren Hund kalkulieren kann. Das heißt nicht, dass man tatsächlich diesen Betrag braucht. Aber man hat diesen schonmal sicher. Sinnvoll wäre es dann auch m. E. diesen Betrag, sofern er nicht aufgebraucht werden sollte, auf ein Sparbuch zu legen. Aber das auch nur, wenn ich weiß, dass ich nicht mal soeben einen gewissen Betrag für ne Behandlung wuppen kann.
Das Pro und Contra bzgl. Versicherung sieht man in allen Lebenslagen. Ich habe da eine sehr standfeste Meinung: Für mich kommt keine OP-Versicherung in betracht. Aber ich weiß auch, dass ich einen bestimmten Betrag jederzeit zahlen kann.
Um ganz ehrlich zu sein, sind hier gewisse Beispiele schon extrem.
Mein Elwood ist ein Dauerkranker. Wir haben ihm letztes Jahr die GA setzen lassen. Und ja, das war preislich gesehen schon die Schmerzgrenze. Natürlich hätten wir auch unter bestimmten Anstrengungen mehr zahlen können, aber hier wäge ich ab. Das heißt nicht, dass die sodann getroffene Entscheidung zu lasten des Hundes geht. Es ist nur ein anderer Weg mit anderen Mitteln.
Andersherum werde ich auch nicht die Beträge zusammenzählen, die der gute Elwood in seinem Leben uns gekostet hat mit seinen Bluttests, Medikamenten, Röntgen, Extrabehandlungen, Imunschwächen... In der Summe kommen wir bei ihm bis zu seinem (noch weit in die Zukunft stehenden ) Ableben bestimmt auch auf die mehreren tausend Euronen. Aber das kann man nicht mit einer Einmalzahlung vergleichen!
Um noch ein Beispiel zu nennen, ich kenne jemanden, der seinen Hund nach einem Wildschein-Unfall behandeln ließ. Die Ärzte haben dem Hund kaum eine Überlebenchance gegeben und wiesen auf die möglichen immensen Arztkosten bei einer Notbehandlung hin. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich den Hund einschläfern lassen. Mein Bekannter jedoch nicht. Jetzt ist er knapp 4000 Euro ärmer (konnte es relativ leicht stemmen). Der Hund lebt als wär nie was gewesen. Aber auch mit diesem Wissen, würde ich in einer ähnlichen Situation zur Einschläferung tendieren.