Zitat
Ich bin ja nun eine "ganz normale" Hundehalterin von drei Hunden... unser Max hat bis er ca. 1 Jahr alt war immer mal wieder (unserer Meinung nach) vor Freude ein paar Tröpfchen verloren wenn jemand kam. Er hat es wirklich nur bei den Leuten gemacht die er mag. Angst habe ich nie bei Max uns gegenüber erkannt und er hat es auch gemacht wenn einer von uns nach Hause kam... inzwischen ist er fast 5 Jahre alt und (unserer Meinung nach) ein glücklicher Hund (einer von dreien halt). Übrigens haben die Mädels es nicht gemacht. Haben es somit auf ein RÜDEN-Verhalten abgetan. So... und jetzt sind wir wohl blöde und unwissende Hundebesitzer. Macht nix... wir leben glücklich mit unseren dreien :-)
Ach übrigens, mein Kollege mit vier Hunden (hat sein Leben lang Hunde) hat das bei seinen jungen Rüden auch immer mal erlebt. Wat gibt es doch für viele ängstliche Hunde *ironieaus*. Komisch das die so ausgeglichen und zufrieden und gesund aussehen... jaja... heutzutage sollte man auch für einen Hund immer gleich einen Therapeuten heranziehen
Lustige Antwort, gell? Jetzt hast Du es dem lästigen, doofen Kritiker aber gegeben, was? BRAVO!
Ja es gibt viele unsichere, ängstliche Hunde. Und dass das bei so vielen Hunden vorkommt, liegt imho nicht daran, dass das normal wäre, sondern daran, dass das bei so vielen Hunden völlig falsch eingeschätzt wird und die Menschen dem nicht wirksam gegensteuern.
Natürlich sind viele Welpen unsicher und beschwichtigen, es sind Welpen, Babys! Und gerade deswegen sollte man daran arbeiten, den Druck raus zu nehmen, damit der Hund sein Selbstbewusstsein entwickeln kann und das aufhört. Setzt sich das nämlich in Erwachsenenalter fort, dann stimmt da was inder Mensch-Hund-Beziehung nicht, das hat mit mögen oder nicht gar nichts zu tun. Gerade bei Menschen, die den Hunden wichtig sind, wird von unsicheren Hunden beschwichtigt.
Ich finde das schade, und noch mehr schade finde ich es, dass man nicht in der Lage ist, das eigene Verhalten zu überdenken und gegf. zu korrigieren. Lieber wird unerwünschtes Verhalten als normal abgetan oder die Schuld auf den Hund abgewälzt, als an sich gearbeitet.
Fehler zu machen ist menschlich und ich selbst lerne ständig dazu und bin dankbar dafür, hilft es mir doch, meine Hunde besser zu verstehen und ihnen so zu helfen, sichere, angenehme und gesellschaftskompatible Begleiter zu werden, ohne Gewalt, ohne unnötigen Druck. Dazu gehört aber auch, dass man Kritik annimmt und eigenes Verhalten ständig überprüft auch wenn's schwerfällt.
Im übrigen ist ein "hat sein Leben lang Hunde" noch nie eine Garantie dafür gewesen, dass man immer alles richtig gemacht hat. Ich darf bei der Gelegenheit auf die Erziehungsmethoden noch vor 20 Jahren hinweisen.
Dieses "hat ein Leben lang Hunde" ist immer dann ein faules Argument, wenn man ein Wissen herbeireden will, das mit ein bisschen Grips leicht als völlig untauglich enttarnt werden kann.
EOD für mich.