Frau Schmitt ist in 30 Jahren Hundehaltung der erste Hund, der bei mir im Bett schlafen darf. Zuerst war ich vehement dagegen, aber irgendwann war's schweinekalt und das kleine Dingelchen (5 kg, keine Unterwolle) hat nachts im Schlafzimmer bei offenem Fenster gefroren und da hab ich sie dann aufgefordert bei mir zu liegen. Ich schlafe auf der Seite, da hab ich sie unter die Decke an meine Brust geschoben.
Mittlerweile lurcht sie vor der Schlafzimmertür herum, wenn ich mich abends bettfertig mache (oder mittags ein Nickerchen mache) und hüpft dann mit mir ins Bett um - zack - sofort komplett unter die Decke an meinen Bauch zu schlüpfen, wenn ich mich zudecke. In der Nacht "wandert" sie dann in meinem Bett herum, aber nur in die Mitte oder nach unten, guckt immer, dass sie zugedeckt ist und mich nicht stört. Sie geht aber nie zu meinem Mann, schlüpft höchstens in der Mitte nachts ein bisschen unter seine Decke wenn er fest schläft, ohne ihn zu berühren, weil sie genau weiß dass er es nicht mag.
Aber sie weiß ganz genau, dass sie, wenn ich es nicht möchte, sofort aus dem Bett zu verschwinden hat. Das erste mal gabs ein bisschen Zwergenaufstand, aber ich habe keinerlei Diskussion zugelassen. Da war das Thema dann durch.
Sie geht auch nie ohne mich in mein Bett, auch nicht, wenn ich sie alleine lasse und die Türe offen ist. Ihr ist ganz klar, dass das ein Privileg ist, das ich ihr gestatte und sie nicht alleine darüber zu entscheiden hat.
Es gab einmal bei meinen früheren Hunden eine Ausnahme, das war im Campingurlaub mit so einem Anhänger. Da war es auch nachts schweinekalt und es war einer unserer Hunde, ein Windhundmix (dünn wie ein Spreißel und keine Unterwolle), ein richtiger Kotzbrocken, den ich mit 8 Jahren bekommen habe und der aufgrund seiner verheerenden Vorgeschichte mit Vorsicht zu genießen war. Dem durfte man sonst KEINERLEI Privilegien gestatten (auch kein Sofa oder so), weil er sie sofort ausgenutzt und ernsthaft aggressiv verteidigt hat. Er ließ sich auch normalerweise nicht anfassen wenn er geschlafen hat und hat dann auf Berührungen sofort mit Beißen (nicht schnappen!) reagiert.
Den hab ich in mein Bett unten am Fußende liegen lassen und zugedeckt. Da blieb er dann ganz ruhig und friedlich und hat sich nicht gemuckst, auch nicht wenn ich im Schlaf mit dem Fuß oder dem Bein an ihn gekommen bin. Der wusste genau, dass er sofort rausfliegt, wenn er Zirkus macht und er sich dann den Arsch abfrieren muss.
Unsere Hündin, gesegnet mit reichlich Unterwolle, musste derweil außerhalb des Bettes auf einer Decke schlafen, die hat das so hingenommen, ohne auch was einzufordern. Wäre ihr nie eingefallen.
Der Windhundmix hat auch nach dem Urlaub nie versucht das Privileg wieder einzufordern.
Ich will damit sagen, dass, wenn den Hunden klar ist, dass nicht diskutiert wird, es überhaupt kein Problem ist, das ins Bett kommen nur dann zuzulassen, wenn es dem HH genehm ist. Die Hunde genießen das Privileg wenn es gestattet wird, wenn nicht, ist es auch recht. Blöd sind die ja auch nicht, kaputt machen wollen sie sich ja auch nichts...