Beiträge von Osiris

    Ich habe Freunde, die eine Hundepension mit derzeit 20 Plätzen betreiben.
    Ich würde Frau Schmitt jederzeit dort unterbringen, wenn ich mal ohne sie verreisen möchte oder beruflich weg müsste.
    Den meisten Hunden gefällt das eigentlich sehr, die bewegen sich in wechselnden Gruppen zeitweise frei auf dem Gelände, wenn sie nicht beschäftigt werden, rasen sie miteinander herum, springen bsp. in die große Matschkuhle, die sich dort an einer Stelle der Wiese immer wieder auftut, weil die Hunde immer wieder daran "arbeiten" und toben ausgelassen herum.
    Als ich ein paar Tage dort zu Besuch war, hab ich da keinen unglücklichen Hund gesehen, die waren alle munter und fröhlich. Klar müssen sie ohne große Ansprache dort ihre Zeit verbringen, aber durch die vielen anderen Hunde und den Kontakt untereinander, das miteinander rumsausen und spielen (da hat bsp. ein Landseer ganz hingebungsvoll mit einem Maltesermix gespielt, die beiden wurden während ihrer Zeit dort dicke Freunde) fehlt ihnen nicht viel.
    Imho fällt es den Besitzern sehr viel schwerer, ihren Hund dort hinzubringen, als den Hunden dort zu sein.
    Natürlich müssen die Besitzer vorher detaillierte Angaben zum Sozialverhalten ihrer Hunde machen, gefährliche Hunde werden nicht genommen, Unverträglichkeiten soweit möglich berücksichtigt.
    Vorgekommen ist bislang nichts, es gibt eigentlich gar keine Probleme der Hunde untereinander, da wird sorgfältig aufgepasst, dass Nicklichkeiten gar nicht erst aufkommen, bzw. Hunde, die sich nicht riechen können, haben eben keinen gemeinsamen Auslauf. Aber die allermeisten Hunde benehmen sich eigentlich durchweg friedlich, auch solche, die laut ihrer Besitzer Probleme machen könnten.
    Drei eigene Hunde meiner meiner Bekannten rennen da auch ständig mit den Pensionsgästen herum. Zwei weitere zeitweise.


    Also ich persönlich hätte wirklich gar keine Bedenken, meinen Hund dort abzugeben.

    Nachdem Frau Schmitt sich wieder bester Gesundheit erfreut, fand sie heute morgen Kopffleisch mit Gurke, Brennnesseln, Grünlippmuschelpulver, gemahlenen Eierschalen und Weizenkeimöl in ihrem Futternapf vor.


    Heute abend gibt's dann wieder einen Hühnerhals und zwei Mägen.

    Ich hab auch eine kleine Teppichhupe (6 Kilo, Chihuahua-Mix) die wird gebarft. Sie verzehrt ohne Probleme und mit großer Freude gewolftes rohes Fleisch, rohen Fisch, Hähnchengurgeln- und Flügel und Ochsenschwanzstücke, liebt Pansenstangen und Ochsenziemer. Bisweilen bekommt sie auch größere Stücke Fleisch, auch die frißt sie mit Begeisterung, ihr gefällt es, dass sie daran ordentlich zu kauen hat.
    Versuchs doch einfach auch mal.

    Keine Kamille verwenden, da sind Schwebstoffe drin, die das Auge noch mehr reizen.


    Geh in die nächste Apotheke und hol eine kleine Tube Bebanthen Augen- und Nasensalbe (so um 2,50 - 3 Euro) und davon gib ihr einen kleinen Strang in die Bindehaut. Evtl. kannst Du das auch weiter geben (nach Absprache mit dem TA), bis das Auge wieder in Ordnung ist.


    Hat sich bei meinen Hunden immer wieder prima bewährt.

    Frau Schmitt wird ab morgen früh einige Tage lang mit Geflügel-Mix und Reis in mehreren kleinen Portionen verköstigt.


    Nachdem sie sich nämlich gestern abend schon wieder unerlaubt in den Besitz dieser Erdnusstüte gebracht hat, brach sie heute nachmittag zusammen. Zuerst dachten wir, sie wäre vergiftet worden (sie schwankte, fiel in sich zusammen, war gar nicht mehr ansprechbar und lag bewegungslos auf dem Boden, dann erbrach sie das Frühstück) und rasten zum Notdoc. Der stellte nur gewaltiges Bauchweh und einen weggesackten Kreislauf wahrscheinlich durch den übermäßigen Genuss von Erdnüssen fest, gab ihr eine Spritze, verordnete Diät s.o. und 20 Minuten später war Frau Schmitt gsd wieder die alte.

    Pansentag!
    Und abends ein kleines Stückchen Ochsenschwanz dazu.


    Und zum Nachtisch genehmigte sich Frau Schmitt, die sich ins versehentlich offen gelassene Zimmer der abwesenden Tochter geschlichen hat, bis zur Entdeckung einen Riesenhaufen Erdnüsse, die sie in einer Tüte im Bett (!) gefunden hat.

    Zitat

    Aber was spricht dagegen Frau Schmitt ebenfalls zu bringen, so wie Du es mit einem großen Hund auch machen würdest?
    Sie hat doch 4 Beine und 4 Pfoten und ist ein vollwertiger Hund, oder?
    Oder andersrum gefragt, was spricht dafür sie hochzuheben und dorthin zu tragen wo Du sie hinhaben willst?


    Die muss natürlich ganz genauso dahin laufen wie die großen auch. Anfangs wusste sie z.B. gar nicht, was "geh auf Deinen Platz" meint. Da hab ich sie dort hingesetzt. Das war am einfachsten um ihr zu zeigen, was ich will.
    Seit sie das kapiert hat, muss sie selbst hingehen.
    Also das ist imho das selbe, was man mit einem Welpen macht.


    Manchmal macht sie das aber nicht, wenn z.B. der Paketzusteller klingelt, da ist es einfacher, sie hochzunehmen und dort hinzusetzen wenn sie rumwetzt und keinen Bock hat. Ziel ist es, dem Hund klar zu machen, dass er hinzugehen hat, immer dann wenn ich will und nicht so durchwutschen kann. Mit genügend Ausdauer und Konsequenz meinerseits wird ihm das auch früher oder später klar.
    Ein kleiner Hund ist auch sehr viel schwieriger zu erwischen als ein großer, wenn man nicht aufpasst, rutschen die wirklich wie eine Schlange so durch, gerade wenns pressiert, das wissen die auch.
    Ich hatte auch schon eine Schnauzer-Mix-Hündin, 12 kg, da war das ähnlich, ich kenn die Masche also von den kleinen.
    Da muss man dran bleiben, bis das auch wirklich sitzt. Das bedeutet also nicht, dass ich das als Dauer"lösung" mache, sondern nur zur Not, wie schon geschrieben. Da ist es dann aber echt praktisch.


    Ich glaube mittlerweile einfach, dass es da bei der Erziehung (oder was auch immer) von Kleinhunden zwei Ziele gibt und wir einfach aneinander vorbeireden.


    Das eine ist die eigene Bequemlichkeit. Die vielen Unarten von Kleinhunden stören da nicht, weil sie so klein und so süüüß sind und man sie z.B. einfach wegtragen kann, wenns unbequem wird. Am eigenen Verhalten und/oder dem des Hundes wird aber nicht gearbeitet, das unerwünschte Verhalten nicht dauerhaft korrigiert. Man sieht einfach keine Notwendigkeit darin. Das sind dann die bibbernden, unsicheren Kläffer, die nicht selten zur bloßen Dekoration verkommen.


    Das andere und auch mein Ziel ist ist, den Hund so zu erziehen, dass er so wenig Unarten wie wie möglich entwickelt und sich benimmt und fühlt wie ein normaler Hund. Das ist unbequem und macht Arbeit. Und da nutze ich eben auch manchmal ("zur Not") die geringe Körpergröße aus um letztendlich zum Erziehungsziel zu kommen. Oder z.B. in den Öffis Geld zu sparen. Das aber bleiben Ausnahmen.


    Vielleicht habe ich mich da mit den Worten "einfachere Erziehung" und "praktischer" auch missverständlich ausgedrückt.
    Man hat es mit einem kleinen Hund halt tatsächlich aufgrund der geringen Körpergröße in vielerlei Hinsicht leichter und spart Geld, aber die Erziehung ist natürlich die gleiche, also das ist genauso anstrengend.
    Mein Hund muss auch im Restaurant liegen bleiben,wenn ich das möchte und darf nicht rumlaufen wie er will, nur weil er nicht so auffält. Eine Decke hat er auch nicht dabei. Und ich würde den Teufel tun und ihn in eine Tasche stecken oder immer einfach hochnehmen und wegtragen, wenn er Zicken macht und das wars dann. Da muss er bei mir genauso durch wie ein großer.


    Wieso nicht? Frau Schmitt muss dahin, wo ich will. Wenn sie möppert oder nicht will oder nicht kapiert, dann setz ich sie zur Not dahin wo sie hin soll. DAS IST ABER NICHT DIE LÖSUNG, nur derselbe Weg, den ich bei einem Welpen gehen würde. Und es ist nun mal einfacher, sie umzusetzen als einen Großen hochzuheben. Den muss ich dann halt bringen. Wie lange es dauert, bis beide Hunde das kapiert haben, ist doch aber keineswegs von der Größe abhängig. Machen müssen es beide, da kommen sie beide nicht drumrum.
    Ziel meiner Erziehung ist und bleibt, dass Frau Schmitt dahin geht, wo ich sie haben will und zwar auf ihren eigenen Beinen.
    Wenn ich einen Mops aber einfach immer in den Fahrstuhl trage und ihm damit erspare zu lernen selbst reinzumarschieren, dann ist das was ganz anderes. Nämlich eine faule "Lösung" eines nach wie vor bestehenden Problems.