Beiträge von Osiris

    Frau Schmitt hat heute morgen Geflügelfleisch mit Möhren-Pellets und einem Eigelb verspeist.


    Ich füttere seit etwa 2 Wochen Olewo-Karotten-Pellets. Bei meinen früheren Hunden kein Problem noch anderes Gemüse zusätzlich zu füttern, die waren alle deutlich größer, in die hat insgesamt viel mehr Futter reingepasst.
    Bei Frau Schmitt (6 kg Teppich-Hupe)allerdings reichen die Pellets (1 Teelöffel) als Gemüse-Anteil eigentlich vollkommen aus.
    Kann ich die Pellets einfach als normalen vollwertigen Gemüse-Anteil weiterfüttern oder muss ich zwingend mit anderem Gemüse abwechseln?
    Frau Schmitt ist's wurscht, die mampft alles was ich hinstelle.
    Und ich gebe oft noch einen Klecks Hüttenkäse, Joghurt, Honig, Obst, Ei, Käse o.ä. dazu (+ Grünlippmuscheln, Öl und gemahlene Eierschale).

    Oh, soviele Antworten eingegangen! Klasse, danke!


    Ich habe gestern abend dann doch noch eine Rappeldose (so eine ganz kleine Pfefferminzdose mit Briefklammern drin) gebastelt und die dann gestern abend sowie heute beim rausgehen eingesetzt.
    Ich wusste ja nicht, ob noch Antworten kommen, sonst hätt ich gewartet mit der Dose.


    Aber der Reihe nach, also, ich hoffe, ich kann alles erschöpfend beantworten.


    Frau Schmitt kommt angeblich von einer älteren Dame, die sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr halten konnte. Deren Sohn und seine Familie mit 2 Kindern, hat sie übernommen, aber das jüngste Kind musste dann ins Krankenhaus und so hatten auch die keine Zeit mehr für Frau Schmitt. Die Leute waren superfroh, einen guten Platz gefunden zu haben. Und bei mir und Frau Schmitt war's Liebe auf den ersten Blick: Gesucht und gefunden, ein Kopf und ein Arsch gewissermaßen. ;)
    Frau Schmitt ist wesentlich kleiner, als ich mir meinen Hund vorgestellt habe (eigentlich wollte ich einen Pudel, wurde aber überstimmt), aber das Aussehen war für mich eh zweitrangig.


    Kot frisst sie keinen. Dafür aber alles andere, egal was.
    Neulich im Fressnapf hat sie (angeleint, während wir im Regal gekruschtelt haben) unter dem Regal eine dort abgestellte offene Rattengiftschachtel gefunden, die konnte ich ihr gerade noch abnehmen, bevor sie sie zernagen konnte. Da krieg ich dann schon Angst.
    Mal ganz abgesehen von der Wut, mit der ich die Verkäuferin deswegen angemacht habe, sieht mich dieser Laden aber auch NIE wieder.
    Und als ich noch an der Weinstraße gewohnt habe, wurden zwei meiner Schäferhunde mit vergifteten Ködern umgebracht, das war ganz furchtbar, sowas möchte ich nie wieder erleben.
    Deswegen bin ich da auch etwas übereifrig, was das abstellen dieser Fresserei betrifft.


    Ich habe also gestern abend angefangen, Pipi und Haufen machen zu clickern und die Rappeldose beim fressen neben sie zu werfen.
    Das selbe heute morgen. Die Rappeldose hatte durchschlagenden Erfolg. Frau Schmitt erschrickt bis ins Mark und lässt alles fallen, was sie gerade aufgenommen hat. Frau Schmitt hat heute morgen nach zwei Versuchen geflissentlich alles andere fressbare ignoriert, 3 mal Pipi und einen Haufen gemacht und ist wie früher nach Hause zum gefüllten Napf geeilt.
    So ähnlich dann bei unserem langen Spaziergang heute mittag. Beim Freilaufen zwei mehr halbherzige Versuche zu futtern, Rappeldose, Feierabend. Geclickert hab ich jedes Pipi und den Haufen. Geclickert hab ich das igonieren angeleinter Hunde und jedes Folgen auf "Komm". Bei der Gelegenheit hab ich auch gleich auf dem Heimweg Übungen zur Leinenführigkeit gemacht (Richtungswechsel), geclickert habe ich andauernd die lockere Leine. Der größte Teil des Heimwegs war so entspannt wie nie. Nach 3 Stunden sind wir geschafft, aber glücklich nach Hause gekommen.


    Tauschangebote hätten nichts gebracht, Frau Schmitt lässt sich nicht vom reinschaufeln abbringen.
    Und weil sie so winzig ist, hat sie die Zeit, in der man sich runterbückt, um es ihr evtl abzunehmen, um wegzuschlüpfen. Wenn ich aber dann auch noch Leckerchen gegeben hätte, hätte ich imho das Gegenteil erreicht und sie fürs fressen auch noch belohnt.


    Ich habe zuhause auch schon auf dem Boden liegende und nicht gefressene Leckerchen geclickert, das funktioniert erst so lala, nutzte aber bisher für draußen nicht die Bohne.
    Und sie weiß ja, dass sie draußen schneller als ich ist, diese Erfogserlebnisse sind meinem Vorhaben also auch nicht gerade förderlich.
    Vorher Pfui klappt nicht, ich seh einfach nicht, ob sie da grad was erspäht hat oder Duftmarken abschnuppert. Auch das führe ich u.a. darauf zurück, dass sie so klein ist. Bei größeren Hunden sieht man das einfach besser. Wenn die in einem Gebüsch oder unter Laub schnüffelt, ist ja gleich der ganze Kopf nicht mehr zu sehen...
    Ich hoffe, dass ich die Rappeldose bald einmotten kann, ich glaub nicht, dass ich die noch lange brauche. GSD ist Frau Schmitt nämlich mit einer raschen Auffassungsgabe gesegnet, zudem mit dem Willen, alles richtig zu machen.


    Ach ja, heiß war sie, als ich sie bekommen habe, das kanns also nicht sein. Fressgierig war sie auch schon, als ich sie bekommen habe. Nur seit der unseligen Mannemer Mess da unten vor der Türe hat das so unerträglich wahnhafte Züge angenommen.


    Ich scheine aber, Euren Ratschlägen zufolge, nicht ganz so verkehrt an die Sache rangegangen zu sein, das zumindest freut mich, dass ich da nicht so viel verkehrt gemacht habe.


    Danke Euch allen! Das war wirklich supernett, dass ihr Euch soviele Gedanken macht. :gott:

    Zitat

    Wo wohnst du? In jedem Bundesland, manchmal auch einzelnen in Städten gibt es versch. Ordnungen. ich wohne in BW, da gilt Leinenzwang in jeder Stadt bzw. jedem Dorf. In Hamburg sieht das wieder ganz anders aus.


    Ja, in Mannheim (BaWü) gilt das im Prinzip auch, aber es gibt Ausnahmen (z.B. Neckarufer). Die Ausnahmen wiederum regelt jede Gemeinde selbst, das steht dann in der kommunalen Verordnung (s.o.).


    Ich hab gerade auf der Internetseite meiner Stadt (Mannheim) mal geguckt, wo und wie das geregelt ist.
    Man findet hier Regelungen dazu in der "Allgemeine Polizeiverordnung zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung auf öffentlichen Straßen und Anlagen zur Abwehr von verhaltensbedingten Gefahren im Stadtkreis Mannheim".


    Vielleicht guckst Du einfach mal nach, ob es sowas ähnliches auch auf der Seite Deiner Stadt gibt, da müsste imho was dazu drinstehen.

    Ja, ich weiß. Aber ich habe gehofft, dass es andere Möglichkeiten gibt. :nosmile:


    Und wenn ein Hund durch den Maulkorb hecheln und trinken kann, kann der dann nicht auch kleine Futterbröckchen aufnehmen?
    Vor Frau Schmitt hatte ich einen richtigen "Kotzbrocken" (nur zu mir war der lieb), der hat die TA-Helferinnen sogar durch den Maulkorb gezwickt. Wenn sowas geht, geht dann futtern nicht auch? :???:


    EDIT:
    Vor allem fiele dann ja auch das üben flach. Ich clickere sie, um ihr ein bisschen Manieren beizubringen, erzogen (was Leinenführigkeit etc. angeht) ist sie nämlich ganz und gar nicht. Das klappt halt prima bei so einem Fressie.
    Wenn der Maulkorb sie wirklich von der Stadtreinigung abhält, was mach ich dann?

    ...das ist im Augenblick alles, was meine Frau Schmitt auf unseren Rundgängen im Kopf hat. *seufz*


    Kurz zur Situation: Ich habe Frau Schmitt (Chihuahua/Jackie/Dackel-Mix?, 6 kg, 11 Monate alt) jetzt seit 5 Wochen. Sie hat sich prima in die Familie eingelebt, ist ein freundliches, aufmerksames und lernwilliges Mädchen. Hunden gegenüber verhält sie sich neutral, sie hört prima, bellt nicht, bleibt problemlos alleine, schmust für ihr Leben gern. Ich barfe, sie mampft mit Begeisterung alles, was ich hinstelle. Sie ist schlank und drahtig, genau richtig meint auch die TA. Ein Traumhund könnte man meinen. Wir lieben sie sehr.


    Aber es wäre irgendwie alles zu schön um wahr zu sein, denn auch Frau Schmitt hat (natürlich)eine Macke: Sie stopft wahllos und blitzartig alles in sich rein, was sie findet. Frau Schmitt ist ständig hungrig.
    Derzeit ist bei uns "Mannemer Mess", genau schräg gegenüber unserer Wohnung ist der Messplatz, und im Umkreis von mindestens 1 km wimmelt es von weggeworfenen Speiseresten aller Art.
    Seitdem ist jeder Spaziergang, jede noch so kleine Pinkelrunde der totale Stress. Frau Schmitt verfällt in hektisches Suchen, sobald sie aus der Haustür tritt. Sie findet jeden noch so winzigen Krümel, leckt sogar den Gehweg ab. Es ist unmöglich so schnell zu reagieren, wie sie was findet und runterschluckt. Gerade morgens und abends auf den Pinkelrunden erwische sie fast immer zu spät, weils dunkel ist und ich nicht sehe ob sie gerade an Duftmarken riecht oder was fressbares erspäht hat.
    Heute morgen hat sie 4 mal zum Haufen machen angesetzt, aber wieder abgebrochen, um einer "Futter"-Duftfahne nachzugehen. Nach 45 Minuten (morgens um 6 Uhr) bin ich entnervt nach hause gegangen, Frau Schmitt musste ich fast hinterherschleifen. Dabei hatte sie es vor Messbeginn gerade morgens ziemlich eilig, alles zu erledigen, gibt's doch nach der ersten Runde ein Fleischfrühstück, da musste man zusehen, dass man wieder nach hause kam.
    Frau Schmitts Blick wird beim spazierengehen immer fiebriger, mittlerweile sucht sie die Gegend fast nur noch nach fressbarem ab, egal wo wir sind. Ich rupfe dann an der Leine um sie daran zu hindern, motze sie an - egal, Frau Schmitt macht unbeeindruckt weiter. :motz:


    Ich bin jetzt ziemlich genervt. Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte?
    Ich hab schon überlegt, ob ich eine "Rappeldose" basteln soll, die ich daneben werfen soll, wenn sie grad was reinschiebt, könnte das Erfolg haben?

    Zitat

    Nein, sondern das sind Menschen wie Du und ich und jeder gibt sein Bestes. Also nicht, wie man lustig ist, sondern schlichtweg so gut man kann.


    Und Entschuldigung, aber wie naiv muss man sein, einen Hund gerade von einer osteuropäischen Tierschutzorga zu nehmen und zu denken, der sei total problemlos? Tiere leben dort (wie in vielen anderen Ländern auch) nunmal häufig auf der Straße ohne viel und vor allem guten Kontakt zu Menschen. Ich hätte auch die Schnauze von Menschen voll, wenn ich mit Steinen beworfen würde oder Schlimmeres! Aber so etwas weiß man - sofern man sich die Mühe macht, sich vorher mal zu erkundigen. Wenn ich dann natürlich in einem anderen Thread lese, dass sich manche ein Tier beispielsweise aus Tschechien aus einem Tierheim holen, vielleicht gerade weil dort keine Schutzgebühr verlangt wird, na dann :kopfwand:!


    Der Hund wurde nicht von einer osteuropäischen Orga vermittelt. Sondern von Deutschen, die sich vor Ort um die Hunde kümmern und dort sowas wie Auffangstationen betreiben, die die Tiere aber hier anpreisen und bei Interesse herbringen. Nicht ungewöhnlich, oder?


    Zitat


    Dennoch: Wegen einer schlechten Erfahrung bei einer Tierschutzorga alle Tierschutzorgas zu verteufeln, finde ich unterste Schublade! "Drüber reden" ist ganz was anderes als das, was Du tust.


    Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass ich alle Orgas verteufle.
    Entschuldige bitte, mach mich nicht für etwas verantwortlich, dass Du in meine Posts hineindeutest. Dafür kann ich nichts.


    Interessenten, die sich für ein Tier bei einer solchen Organisation interessieren, müssen wissen, dass es auch schwarze Schafe darunter gibt und wie die arbeiten. Das ist, glaube ich, auch im Interesse der seriösen Vermittler .


    Zitat


    Übrigens hat sich schon mancher Hund in der neuen Familie ganz anders verhalten als bisher. Liegt das nun am Hund oder an den neuen Hundehaltern?


    ...


    Der Hund, der mir übergeben wurde, war genau deswegen abgegeben worden.
    In der Regel weiß der Vermittler, welches Tier schwierig oder gar gefährlich ist, auch wenn er dessen Vorgeschichte nicht im Einzelnen kennt.
    Man drückt ja einem Omachen mit 65 auch keinen jungen Rottweiler in die Hand, wenn man vernünftigen Tierschutz betreibt. Ebenso wenig einem völlig unbedarften Interessenten einen Straßenhund aus Osteuropa. Der kann doch überhaupt nicht einschätzen auf was er sich einlässt. So einfach aus der Verantwortung stehlen kann sich der Vermittler ja nun auch nicht.


    So und jetzt muss ich mal mit Frau Schmitt raus, für mich also EOD.
    :winken:

    Zitat

    Naja...Fakt ist nunmal: Es gibt überall schwarze Schafe. Aber wegen einer oder zwei persönlichen schlechten Erfahrungen gleich den ganzen Tierschutz zu verteufeln find ich persönlich ziemlich mies! :/
    ...


    Ich finde das normal, zumindest was mich persönlich betrifft. Dieses so verharmlosend als "schlechte Erfahrung" abgetane unterjubeln eines gefährlichen Hundes hätte in meinen Fall mehr als böse ausgehen können. Gerade bei der Vermittlung von Hunden an Familien mit kleinen Kindern darf sowas einfach nicht passieren. Für Kinder ist das schlicht lebensgefährlich. Ganz davon abgesehen, dass sowieso jeder Interessent wissen sollte, mit was er es zu tun hat. Schließlich ist es nicht selten eine zeitintensive Lebensaufgabe, an solchen Verhaltensproblemen zu arbeiten. Das muss man wollen und auch können, ansonsten hat die Orga zwar ein schwieriges Tier los, aber niemanden damit einen Gefallen getan, unter Umständen sogar schwere Unfälle leichtfertig geradezu herausgefordert.
    Dass ich da keinen Bock mehr drauf habe, auszuprobieren, ob mich der nächste Mitarbeiter einer anderen Orga auch belügt, ist wohl nachvollziehbar. Und dass man auch über die Schattenseiten des Tierschutzes reden muss, finde ich auch normal.


    Natürlich ist das schon lange her und hab mir sagen lassen, dass es da in so einigen Tierheimen und Orgas gewaltig gerappelt hat, und sowas nur noch selten vorkommen soll. Aber auch in meinem Bekanntenkreis gibt es aktuell einen Fall mit einer Hündin aus Osteuropa, die alles andere als nett ist. Ganz im Gegensatz zu dem, was der Vermittler vorab von der Hündin gesagt hat. Bei aller Liebe, aber übernervöse Angstbeißer, die in ihrem ganzen vorherigen Leben keinen Kontakt zu Menschen hatten und nur auf der Straße gelebt haben, dürfen imho einfach nicht in völlig unerfahrene Hände gegeben werden.
    Ich hatte und habe einfach den Eindruck, dass da leichtfertig mit dem Verantwortungsbewusstsein der neuen Besitzer gerechnet wird, die sich dann quasi notgedrungen dieser Aufgabe stellen und das Tier nicht gleich wieder zurückgeben werden. Das ist ja an für sich auch nicht verkehrt, aber die Leute dann einfach nicht vorab darüber zu informieren, auf was sie sich einlassen und ihnen die Entscheidung zu überlassen, ob sie das auch wollen, das finde ich echt nicht in Ordnung.


    Vielleicht sind das wirklich nur Einzelfälle, aber dass es sie gibt, hat so weitreichende Folgen für Mensch und Tier, dass man sie einfach nicht unter den Tisch kehren darf. Darüber muss man reden!
    Genauso sind auch solche überzogenen Anforderungen an Interessenten nicht in Ordnung.
    Sowas wirft halt ein schlechtes Licht auf den Tierschutz, darunter müssen leider auch die seriösen Vermittler leiden.


    Wer kontrolliert eigentlich alle diese Organisationen?
    Gibt's sowas denn überhaupt? Oder macht da jeder wie er lustig ist?