Hallo zusammen,
Ich möchte mich hier auch mal zu Wort melden und mich für die vielen Infos und den hilfreichen Erfahrungsaustausch in diesem Thread bedanken
Mein 10 Monate alter Jungspund ist bzw. war auch von diesen nervigen Giardien betroffen und mir hat es sehr geholfen hier die ganzen Kommentare zu lesen. Bei uns kam die Diagnose eher zufällig durch eine Kotuntersuchung, die wegen einer anderen Geschichte ins Labor geschickt wurde. Leichte Symptome habe ich erst erkannt, nachdem die Diagnose da war und ich mich in das Thema ein wenig eingelesen habe…
Es gab vom Tierarzt also eine Panacur-Kur und anschließend sollte ich zum Nachtest (Schnelltest) in die Praxis kommen. Immer noch positiv. Mist. Noch einmal Panacur und anschließend sollte ich wieder zum Schnelltest kommen. In der Zwischenzeit hatte ich viel gelesen und parallel mit Mittelchen für die Darmflora (SivoMixx) begonnen und sein Futter auf leichtverdauliches Selbstgekochtes umgestellt.
Dann der Schock beim Nachtest 3 Tage nach der letzten Tablette: weiterhin positiv… Der Hund war bis zu dem Zeitpunkt weitestgehend symptomfrei (zwischendurch war mal ein weicheres Häufchen dabei, aber ob das jetzt darauf zurückzuführen war weiß ich nicht. Auf jeden Fall war er zu jedem Zeitpunkt topfit und weit entfernt von Durchfall usw.) und mir wurde nun die nächste Stufe mitgegeben: Metronidazol. Dieses sollte ich für 10 Tage am Stück geben mit der Begründung, dass man die Viecher einmal weg bekommen müsse.
Normalerweise vertraue ich meinem Tierarzt sehr, aber das hat mir nun Bauchschmerzen bereitet. Dieses starke Antibiotikum bei einem äußerlich kerngesunden Hund? Das habe ich nicht über mich gebracht, stattdessen noch mehr gelesen, Usniotica bestellt, Kräuterbuttermilch angesetzt und mich mit leicht schlechtem Gewissen gegen die Anweisung des Tierarztes gestellt… Ich muss zugeben, in meinem Kopf gab es schon einen kleinen Konflikt. Irgendwie erscheint es mir logisch, dass man Parasiten, die sich im Darm tummeln, killen muss. Andererseits leuchtete mir auch ein, dass sich diese Mistviecher einfach überall in unserer Umwelt tummeln und man den Hund soweit stärken muss, dass er sie mit einem gesunden Immunsystem in Schach halten kann (natürlich vorausgesetzt eine Überpopulation wurde platt gemacht…).
Da mir das ganze keine Ruhe gelassen hat, habe ich 10 Tage nach dem Schnelltest beim Tierarzt nochmal eine Kotprobe nach Gießen geschickt und dort einen Koproantigen-Test machen lassen (Danke Forum, seitdem ich hier gelesen habe, weiß ich erst um die Unterschiede der Tests und weiß überhaupt von dieser Möglichkeit). „15€ und schadet ja nichts…“ war so mein Gedanke und dann kam das Ergebnis: NEGATIV! Wuhuuuu!
Ob es das nun war oder noch etwas hinterherkommt werde ich sehen, auf jeden Fall habe ich ihm die Antibiotikagabe erstmal ersparen können :-). Ich weiß natürlich auch nicht, ob die natürlichen Mittelchen nun gewirkt haben oder der Test vom Tierarzt einfach noch falsch positiv war - ist auch erstmal egal, es hat funktioniert. Nun gebe ich das SivoMixx fleißig weiter und hoffe seine Darmflora gesund aufbauen zu können um zukünftig gegen solche Mistviecher gewappnet zu sein.
Das war jetzt viel Text, aber vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen der zukünftig auch betroffen ist. Mein Fazit: Giardien braucht keiner, aber wir werden sie nicht von dieser Erde verbannen können . Das A und O ist ein gesundes Immunsystem und bei Symptomen sind die vorhandenen Medikamente ein Segen. Ansonsten gibt es tolle natürliche den Hund zu unterstützen.
Liebe Grüße, Tanja