Na wenn Du nicht diskutieren möchtest, sondern nur Fragen beantworten, dann tu das doch einfach.
Ich erleb's nur immer wieder anders, dass Du (wie jetzt auch wieder) einen ellenlangen Beitrag schreibst, der zwar nicht viel mit dem Thema zu tun hat, aber regelrecht zum Widerspruch einläd, dich dann aber wieder in die Schmollecke verziehst, wenn dieser Widerspruch dann auch tatsächlich kommt.
Anleitungen geben kannst Du auch auf deinem Blog. Aber hier zu schreiben "Leute, dass ist "unser" Thread, wer diskutieren oder gar kritisieren will, soll sich verkrümeln", halte ich für etwas vermessen.
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Um das noch mal zu verdeutlichen. Ich kann niemanden davon abhalten, Z&B zu kritisieren, zu hinterfragen (sogar unbedingt notwendig, denn es muß individuell auf Hund, Halter und Situation angepasst werden, das geht gar nicht ohne nachdenken) und sogar total doof zu finden.
Ich kann nur für mich sprechen und ich habe nun ebenfalls oft genug gesagt, daß ich grundsätzlich Z+B für ne gute Sache halte. Ich habe aber ein paar Einschränkungen gemacht und auch ausführlich begründet.
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Aber ich kann mich davon abhalten, dann mit zu diskutieren, wenn ich den Eindruck habe, dass nur polemisiert wird, dass die Grundlagen des Lernens, die diesem Trainingswerkzeugs zu Grunde liegen, ganz offensichtlich nicht verstanden werden wollen (denn die wurden nun wirklich ausführlichst beleuchtet) und man auf Fragen nach konkreten Alternativ-Trainingsplänen nur Floskeln an den Kopf geworfen bekommt.
Nur tust du genau dieses, wenn Du z.B. wie ein paar Beiträge weiter oben schreibst
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"Manche können oder wollen es nicht ohne "deckeln" - oder wie auch immer das dann geschönfloskelt wird."
Was ist das anderes, als reine Polemik? Und zu den "Grundlagen des Lernens"... find's schon langsam etwas nervig, wenn Du mir (oder anderen Kritikern) einfach mal frank und frei an den Kopf wirfst, dass "wir" diese eben nicht kennen bzw. verstanden hätten. Denn genau umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Das was hier (aber auch anderswo) unter dem "positiven, gewaltfreien Training" publiziert wird, blendet große Bereiche der Lerntheorie aber auch des Hundeverhaltens schlicht weg aus. "Wissenschaftlich" ist keine eingetragene Marke, wer wissenschaftlich argumentiert, der nehme dann doch bitte alle Bereiche zur Kenntnis und nicht nur den, der "positiven Schiene".
Dass darüber hinaus die Erfahrungen langjähriger und erfolgreicher Hundetrainer gleich über Bord gekippt werden, als "alt und verstaubt" bezeichnet und selbst ein Martin Pietralla plötzlich ein "Dominanzheini" ist....
Wer soll "euch" da noch ernst nehmen?
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Ich finde auch Fragen wie "...unterstützt ihr den Hund auch in der Situation oder clickert ihr nur?" sehr ärgerlich, ehrlich gesagt.
Offensichtlich haben sich Leute, die solche und ähnliche Fragen stellen wirklich nichts von dem, was hier im Faden lang und breit besprochen wird, durchgelesen geschwiege denn verstanden.
Du kannst solche Fragen ja ärgerlich finden, denoch glaube ich, wer solche Fragen stellt, tut das sehr wohl begründet, vielleicht gerade WEIL er hier sehr viel gelesen, sich viele Videos dazu angesehen hat und einfach zu dem Schluss kommt.... viel Führung ist da nicht zu sehen.
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Wir verknüpfen den Reiz "Hund" mit dem Verhalten, dass wir möchten, mit dem geistigen und emotionalen Zustand, der es dem Hund ermöglicht, das Verhalten, dass wir sehen und bestärken möchten, auszuführen und mit entsprechendem Trainingsfortschritt kann die Distanz zu anderen Hunden reduziert werden.
Nein, das geht gar nicht, auch "ihr" könnt die Emotionen nicht nach belieben verändern. Gerade beim Thema Hundebegegnungen fällt mir immer wieder auf, daß die Ansprüche nicht mehr viel mit dem Hund zu tun haben, sondern eher einer Wunschvorstellung entsprechen, die so nicht machbar ist.
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Ansonsten verwende ich keine strafend wirkenden Einwirkungen welcher Art auch immer, denn ich brauche sie nicht, sie haben Nebenwirkungen (jede Interaktion mit einem anderen Lebewesen haben Nebenwirkungen, die nicht immer gleich erkennbar sind und mehr oder weniger nützlich für zukünftige Interaktionen....), die ich nicht haben will, und die deshalb kontraproduktiv wären und sind außerdem noch nicht effektiv.
Auch das ist einfach nicht richtig. Auch Du wendest Zwang, Gewalt und aversive Reize (gefällt mir besser wie "Strafe" an. Jeder tut das. Anders ist ein Zusammenleben mit Hunden schwer möglich. Darum sollte das Augenmerk darauf liegen, sich auch mit diesen Bereichen des Trainings offen und ohne Scheuklappen auseinander zu setzten. Gerade um sie zum Wohl des Hundes möglichst effektiv und möglichst wenig einsetzen zu müssen.
Wenn in einem anderen Forum jemand schreibt:
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"HundX läuft zu 99% nur noch an der Leine bzw im Geschirr an der Schlepp. Beides HASST er wie die Pest. Er fühlt sich unglaublich behindert dadurch, was mir zwar leid tut, aber wir kommen nicht drum rum."
Dann beschreibt das Zwang, Gewalt und aversive Erfahrungen die dieser Hund ganz massiv erleben muss. Das muss man zur Kenntnis nehmen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Es KANN sein, daß das lange so bleiben muss, es kann aber auch sein, dass unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten dieser Hund bald wieder Freilauf genießen kann. Alleine mit Zeigen und Benennen wird's aber nicht klappen, das sagt mir nicht zuletzt meine mittlerweile knapp 30 jährige Erfahrung mit solchen Hundetypen.
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Über die Nebenwirkungen von Strafen sollte jeder, der andere Lebewesen trainiert, ausführlich unterrichtet sein, und abwägen, ob die gewünschten Ergebnisse der Bestrafung die ungewünschten Ergebnisse der Bestrafung deutlich überwiegen.
Man sollte sich aber auch über die WIRKUNGEN Gedanken machen und im Sinne des Hundes abwägen, was ihm letztendlich mehr hilft.
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Was ich wirklich interessant finde, ist die Tatsache, dass man sich offenbar dafür rechtfertigen soll, dass man bindungsfördern, kooperativ, frei von unerwünschten Nebenwirkungen, vertrauensvoll für beide Seiten und hocheffektiv mit seinem Hund kommuniziert.
Kein Mensch erwartet von dir Rechtfertigung. Du kannst deine Hunde meinetwegen lila anstreichen und mit Goldfischen füttern.
In dem Moment aber, in dem Du hier als Ratgeber auftrittst oder gar kommerzielles Hundetraining und damit auch Problemlösungen anbietest, sollte es erlaubt sein, die ganze Sache zu hinterfragen.
Das Recht steht jedem zu, der hier registriert ist und mitdiskutieren möchte.
lg Perkeo