Zitat
Tali hatte viele Baustellen und mein Papa hat mit ihm erst im Frühjahr letzen Jahres einen anderen Weg im Training eingeschlagen. Diverse aversive Trainingsmethoden hatten deren Beziehung nicht gut getan. Ich habe mit Tali ab und an seit 2008 trainiert, aber ich sehe ihn einfach zu selten, um wirklich Fortschritte zu erreichen. Nachdem mein Papa sich drauf eingelassen hatte, war deren Erfolg in kurzer Zeit in meinen Augen unglaublich. Er musste viel lernen, Tali musste viel lernen und lernen braucht Zeit. Diese haben sie sich genommen. So, dass beide lernen konnten, sich nicht überforderten.
Nicole, das ist doch völlig klar. Auch wenn ich gestern mit Deinem Video hart in's Gericht ging.... das ist doch nichts persönliches. Ich bewerte einfach das, was ich sehe nach meinem Empfinden, da nehm ich auch kein Blatt vor den Mund. Jetzt, auch nach dem was du da heute noch angehängt hast, weiß ich etwas mehr. An der Sache ändert das zwar nicht viel, aber ich bin ja auch kein Unmensch. So gesehen find ich's natürlich toll, daß Du und dein Papa mal neue Wege gehen wollt, das alles natürlich aus Liebe zu euren Hunden entsteht und mit sehr viel Herzblut und Empathie entsteht.
Die Videos von heute sind auch in meinen Augen wirklich ein Fortschritt. Mir fehlt zwar immer noch die Bindung und Dein Erfolg steht auf gaaanz dünnen Beinen, aber viel mehr möcht ich jetzt nicht rumnörgeln, das wär jetzt unfair dir gegenüber und unfair möcht ich nicht sein. Im Grunde weisst du das selbst.
Das ist was völlig anderes, wie viele andere in deinem Umfeld, die - vor selbstbewusstsein strotzend - versuchen grottenschlechte Hundearbeit als das non-plus-ultra der Erkenntnis zu verkaufen, wobei verkaufen wohl das ist, um was es geht. Ich habe den Eindruck, Du wirst da etwas verheizt und vorgeschickt.
Also ohne wenn und aber, ich wünsche Dir und deinem Papa das beste und finde es toll, wie ihr euch da rein kniet! Respekt und Hut ab vor so viel Fleiß!
Zum Geschirrgriff hab ich im Grunde gestern schon alles gesagt.
Eine negative Bestärkung, die - weil kleinschrittig aufgebaut und oft wiederholt - für den Hund sehr belastend werden kann. Im übrigen definiert sich eine Einwirkung am Hund ausschließlich an ihrem Ergebnis ganz egal, wie wortgewaltig das den Kunden verkauft werden soll. Bricht der Hund die Handlung ab, kann's nichts verstärkendes gewesen sein, zeigt der Hund die Handlung wiederholt, war's etwas verstärkendes.
Die Frage, die heute auftauchte (hab's jetzt nicht mehr im Kopf, von wem).... Worin der Unterschied liegt, zu einer konditionierten, positiven Strafe: Letztere wird, wenn sie richtig augebaut ist, nach wenigen Wiederholungen überflüssig und das "Verbot" alleine reicht aus. Der Geschirrgriff wird alleine durch die Häufigkeit beim "kleinschrittigen Aufbau" zum Psychoterror. Das Schönfüttern verwässert das, worum es geht:
"Hey Hund, hör auf damit!" DAS wollen wir im Hundehirn verankern und je klarer das geschieht, desto besser kann er es auch verstehen.
Was jetzt tiergerechter, "netter" und "positiver" ist, darüber kann sich ja jeder selbst seine Meinung bilden.
Perkeo