Beiträge von Perkeo

    Hi Martina,


    wenn das der Hund aus deinem Avatar ist, dann gratuliere ich dir ganz herzlich! Ich hatte selbst so einen Fledermausohren-JRT und kann dir sagen, dir hätt nix besseres passieren können!


    Weiß nicht ob das klappt, versuch ihn mal zu zeigen:



    Diese Hunde sind SUPER dankbar für ein offenes Wort, sie lieben es, zu gefallen. Das seh ich auch klar auf deinem Foto, der Hund ist super aufmerksam, steckt voll guter Laune und wartet eigentlich nur darauf, dass du gemeinsam mit ihm auf Tour zum Pferdestehlen gehst.


    Viel mehr will ich jetzt gar nicht sagen, Dir jetzt Tipps zu geben wäre ohnehin überflüssig. Ich denke, ihr macht das schon ganz gut. Bevor man da an irgendwelchen Details rumdoktort, sollte die Bindung da sein.


    Und das schaffst du! Dieser Hund saugt alles von dir dankbar in sich auf. Also sag ihm auch klipp und klar, wenn er scheisse baut, sag ihm wenn du dich ärgerst und sag ihm, wenn du dich über ihn freust.


    DIESER Hund versteht ohnehin jedes Wort von Dir, und weiß ganz genau was in dir vor geht.


    So ein Hund ist ein Traum, ich heul mir jetzt noch die Augen aus und weiß ganz genau, so einen krieg ich nie wieder. Was besseres kann dir nicht passieren, ich beneide dich!
    Alles Gute für euch!


    Perkeo

    Zitat

    Tali hatte viele Baustellen und mein Papa hat mit ihm erst im Frühjahr letzen Jahres einen anderen Weg im Training eingeschlagen. Diverse aversive Trainingsmethoden hatten deren Beziehung nicht gut getan. Ich habe mit Tali ab und an seit 2008 trainiert, aber ich sehe ihn einfach zu selten, um wirklich Fortschritte zu erreichen. Nachdem mein Papa sich drauf eingelassen hatte, war deren Erfolg in kurzer Zeit in meinen Augen unglaublich. Er musste viel lernen, Tali musste viel lernen und lernen braucht Zeit. Diese haben sie sich genommen. So, dass beide lernen konnten, sich nicht überforderten.


    Nicole, das ist doch völlig klar. Auch wenn ich gestern mit Deinem Video hart in's Gericht ging.... das ist doch nichts persönliches. Ich bewerte einfach das, was ich sehe nach meinem Empfinden, da nehm ich auch kein Blatt vor den Mund. Jetzt, auch nach dem was du da heute noch angehängt hast, weiß ich etwas mehr. An der Sache ändert das zwar nicht viel, aber ich bin ja auch kein Unmensch. So gesehen find ich's natürlich toll, daß Du und dein Papa mal neue Wege gehen wollt, das alles natürlich aus Liebe zu euren Hunden entsteht und mit sehr viel Herzblut und Empathie entsteht.
    Die Videos von heute sind auch in meinen Augen wirklich ein Fortschritt. Mir fehlt zwar immer noch die Bindung und Dein Erfolg steht auf gaaanz dünnen Beinen, aber viel mehr möcht ich jetzt nicht rumnörgeln, das wär jetzt unfair dir gegenüber und unfair möcht ich nicht sein. Im Grunde weisst du das selbst.
    Das ist was völlig anderes, wie viele andere in deinem Umfeld, die - vor selbstbewusstsein strotzend - versuchen grottenschlechte Hundearbeit als das non-plus-ultra der Erkenntnis zu verkaufen, wobei verkaufen wohl das ist, um was es geht. Ich habe den Eindruck, Du wirst da etwas verheizt und vorgeschickt.
    Also ohne wenn und aber, ich wünsche Dir und deinem Papa das beste und finde es toll, wie ihr euch da rein kniet! Respekt und Hut ab vor so viel Fleiß!


    Zum Geschirrgriff hab ich im Grunde gestern schon alles gesagt.


    Eine negative Bestärkung, die - weil kleinschrittig aufgebaut und oft wiederholt - für den Hund sehr belastend werden kann. Im übrigen definiert sich eine Einwirkung am Hund ausschließlich an ihrem Ergebnis ganz egal, wie wortgewaltig das den Kunden verkauft werden soll. Bricht der Hund die Handlung ab, kann's nichts verstärkendes gewesen sein, zeigt der Hund die Handlung wiederholt, war's etwas verstärkendes.


    Die Frage, die heute auftauchte (hab's jetzt nicht mehr im Kopf, von wem).... Worin der Unterschied liegt, zu einer konditionierten, positiven Strafe: Letztere wird, wenn sie richtig augebaut ist, nach wenigen Wiederholungen überflüssig und das "Verbot" alleine reicht aus. Der Geschirrgriff wird alleine durch die Häufigkeit beim "kleinschrittigen Aufbau" zum Psychoterror. Das Schönfüttern verwässert das, worum es geht:
    "Hey Hund, hör auf damit!" DAS wollen wir im Hundehirn verankern und je klarer das geschieht, desto besser kann er es auch verstehen.


    Was jetzt tiergerechter, "netter" und "positiver" ist, darüber kann sich ja jeder selbst seine Meinung bilden.


    Perkeo

    Zitat

    Wegen der Belohnung: Die eigentliche Belohnung ist, dass der Zug aufhört.


    Genau das ist der Punkt und ich bin dir dankbar, daß ich das aus deiner wortgewaltigen Meldung rausfiltern konnte. Negative Bestärkung, genau darum geht es und genau das ist es.


    Perkeo

    Zitat

    Ich habs danach schleifen lassen, und mehr über Verbot gearbeitet.

    Der angekündigte Geschirrgriff IST ein Verbot. Es ist wirklich so. Wirksam ist er, weil die negative Einwirkung funzt.


    Und darüber stritt man sich schon vor vielen Jahren. Soll man ein "befolgtes Verbot" belohnen oder nicht? Und da sind sich eigentlich alle wirklich guten Trainer einig, daß man das nicht tun sollte. Im Sinne der Wirksamkeit.


    Gut, wir können uns hier im Detail verlieren. Man kann eine gute Mensch-Hund-Beziehung weder "erclickern" noch "ermarkern" noch hat irgend eine "Methode" einen besonderen Anspruch darauf.


    Perkeo

    Hallo,


    Zitat

    Was tut ein Hund, der den Geschirrgriff kennt? Er schieb auch Frust. Aber: Er sieht den Reiz, will hin, bekommt den Geschirrgriff, setzt sich, frustet. Aber er kennt die ganze Situation und bald erinnert er sich, als nächstes kam immer zu Fraule gucken, sie hat was Leckeres. Das gibt es auch und der Frust ist gegessen. Und da Hunde nicht doof sind, wird der Hund nicht lange im Frust hängen bleiben, sondern sich gleich das Leckere abholen kommen.


    Und wie lange soll das dann so gehen? 6 Monate? Ein Jahr? Drei, Fünf, Zehn? Zähl mal die Hunde, die in diesem Zeitraum ohne Leine und Gekeife an euch vorbei gehen, weil sie das Glück haben, mit einer guten Bindung, gut abgesteckten Grenzen und dadurch mit jeder Menge Freiraum leben zu dürfen.


    Perkeo

    Hallo,


    also ich finde, man sollte das doch als das Betrachten, was es ist. Der Geschirrgriff ist nichts anderes, als eine schön-gefütterte, negative Einwirkung. Und zwar eine sehr negative! Wer die Körpersprache der Hunde in den Videos beobachtet, sieht das.
    Ganz ohne negative Einwirkung geht es nicht, das weiß natürlich auch Frau Blaschke-Berthold. Also wurde der "Geschirrgriff" entwickelt um es den Leuten "netter" erscheinen zu lassen. Doch was passiert wirklich?


    Der Geschirrgriff bewirkt ein Meiden, ein unangenehmer Druck entsteht. Kein Hund hat dabei ein gutes Gefühl. Dadurch, daß der Geschirrgriff kleinschrittig aufgebaut werden soll, werden zig Wiederholungen hötig, immer und immer wieder erfährt der Hund die unangenehme Einwirkung. Frust und Resignation entsteht, daran ändert auch das Leckerchen nichts. Ist wie bei Kindern früher, die immer wieder angestubst wurden, weil sie gerade sitzen sollten. Irgendwann klappts dann, weil alleine der Gedanke an den nächsten Stubser unangenehmste Gefühle weckt.


    Meiner Meinung nach eigentlich ein sehr harter, restriktiver Weg des Hundetrainings.


    Bieboss schreibt:


    Zitat

    Ha - und genau das meine ich mit dem, was ich oben geschrieben habe - das Ding kannst nicht positiv aufbauen, weil der Hund immer versuchen wird, dem "gegrabbel" zu entgehen. Und ein solches Meideverhalten entspricht nicht meiner Vorstellung von positivem Aufbau. Ich kann ihm nur beibringen, daß ich nix Böses von ihm will, aber richtig angenehm wird der Griff deswegen sicherlich nicht.


    Exakt so ist es.


    Wozu braucht man überhaupt den "konditionierten Geschirrgriff"? Die Geschichte fängt doch viel früher an, beim Aufbau einer vernünftigen Bindung, beim übens eines Verlässlichen Rückrufes und beim erlernen eines wirksamen Abbruchsignales. Sehe ich mir die Beispielvideos zu diesem Geschirrgriff an, erkennen ich kaum ansatzweise so etwas wie Bindung. Hund und Halter scheinen kaum miteinander zu tun zu haben, das einzige, was sie verbindet, ist die Schleppleine. Viel mehr seh ich da nicht.


    http://umtali.wordpress.com/20…ng-mit-dem-geschirrgriff/


    Dei diesem Video sträuben sich mir ehrlich gesagt die Nackenhaare. Mal abgesehen davon, daß ich den Hund wirklich für grenzwertig halte und mich frage, wieso man es zulässt, daß sich so ein Brocken derart aufbaut und ein Selbstbewusstsein entwickelt, daß einem Angst und Bange wird..... Wie kann es sein, daß man - und so steht es ja auf dieser Seite - monatelang (!) in diesem Status verharrt und überhaupt nichts von Bindung oder Orientierung am Hundeführer zu sehen ist. Wäre das eine Szene aus den ersten paar Tagen, ok. Aber monatelang.......? Bei der ersten Unpässlichkeit hat dieser Hund den winzigen Karabiner gesprengt und ist dann - voll monatelang aufgeladenem Frust und 45 kg auf dem Weg zu seinem Triebziel. Da möchte dann nicht ich stehen oder einen meiner Hunde dort stehen sehen.


    Perkeo