Ich bin wirklich wirklich die letzte, die gegen eine Abschaffung der Rassenliste ist.....
...aber wieso muss ein Unrecht was jetzt einige diskriminiert auf alle ausgeweitet werden, anstatt das Unrecht selbst abzuschaffen.
Es tut mir leid, ich finde diese Hundegesetze einfach eine Hetzerei gegen alle Hundehalter. Bald macht es keinen Spaß mehr einen Hund zu halten, es gibt immer mehr Regelungen für eine Sache, die seid Jahrtausenden ohne Probleme ablief. Nun werden alle Hunde zu Monstern gemacht, alle Probleme aufgebauscht nur weil es politisch in ist. Ohne Führerschein wird man bald auch keine Kinder mehr haben können. Da sollte man ihn auch ablegen, es gibt ja immer wieder Amokläufe in Schulen, "die Kids von Heute sind gefährlich" - sollen Neueltern für Geld den Führerschein machen um die Gesellschaft vor der neuen Jugend zu schützen.
Für mich ist der Führerschein reine Geldabzocke. Ganz ehrlich, so kann die Stadt nun neben der Hundesteuer allen Hundehaltern Geld abknöpfen, und die sind noch dankbar, denn die bösen Rassenlisten wurden abgeschafft. Für Politiker mal wieder eine populäre Handlung um Stimmen der Kritiker zu erhalten. Wieso haben Hundehalter keine gute Lobby? Wieso kriegen wir es nicht hin unsere Interessen auch zu vertreten und sind nur die Buhmänner für die Gesellschaft.
Ganz ehrlich, ich bin nicht objektiv, mein Hund würde den Wesenstest, so wie er ist, wohl eher nicht bestehen, sie reagiert nicht locker auf unerwartete Reize, aber ich weiss sie zu händeln und habe einige Jahre in Ausbildung und Trainer inwestiert geübt und geübt, und kann Sie an der Leine führen und wir gefährden niemanden. Ich habe lange gebraucht, Sie auch mit Maulkorb geführt, der nun seid einigen Jahren im Schrank hängt. Keine Vorfälle nix, alle mögen Sie in der Nachbarschaft. Darf ich den Maulkorb nun wieder rausholen? Meine ganze Arbeit wird zunichte gemacht, weil Politiker wieder so tun müssen, als wären sie nützlich. Die ganze Lebensqualität die ich und sie mit mir, uns hart erarbeitet haben, geht den Bach runter.
Was passiert nun, wenn wir den Test nicht bestehen?
Wieso protestieren Hundehalter nicht gemeinsam gegen die diskriminierenden Gesetze, alle davon. Ich finde es reicht, wenn Gesetzmaßnahmen dann eingreifen, wenn etwas passiert, dann wird der Hund überprüft und es wird gehandelt. Dies passiert aber auch jetzt unabhängig von der Rasse. Wieso muss alles in Deutschland immer reguliert, normiert, geregelt werden, bis hin zum letzten "Kleinkram"? Ich möchte nicht in einem Staat leben, der so stark in mein Privatleben eingreift.
Ich wäre auch gegen den Führerschein, wenn ich einen wesensstarken Hund hätte, denn ich würde eben an die Leute denken, die durch die Regulierung Schwierigkeiten bekommen. Genauso, wie ich seid Jahren jedem, den ich treffe und das Thema aufkommt, über die Unsinnigkeit der Kampfhundgesetzte aufzuklären versuche und sogar einige Bekehrte vorweisen kann. Und das, obwohl mich das Thema persönlich eben nicht direkt betraf.
Denn die Leute die wirklich einen gefährlichen hund haben wollen, werden auch hier einfach das Gesetz ignorieren und den hund so erziehen/scharf machen etc. So wie der Leinenzwang hier in Berlin nicht "greift" - wird das Gesetz nur den Leuten ein Ärgernis sein, die ohnehin verantwortungsbewusst an die Sache gehen. Es wird nichts sicherer machen.
Ich würde gern zu einer Gegedemonstration gehen, habe aber im Internet noch keinen direkten Aufruf dazu gesehen.
Vielleicht versteht Ihr meine Bedenken, ich mache mir Sorgen, dass früher oder später einfach Hundehaltung ein nogo wird, und sich keiner diese mehr leisten kann, weil man vielleicht bald Sondergenehmigungen brauchen wird für alles.
Hunde sind jetzt schon fast ein "böses" Wort in manchen Kreisen, und es hilft nicht, wenn immer mehr Gesetzte eingeführt werden, die meiner Meinung nach die "Panik" vor Hunden nur noch weiter schüren.
besorgte Grüsse
annia