Beiträge von Toni Korn


    Wir haben ihn als Welpen direkt vom Züchter bekommen. Laut Züchterin ist seine Mutter genauso sensibel.

    Uns gegenüber verhält er sich völlig normal. Morgens wird man stürmisch begrüsst, wenn man die Leine nur ansieht, quittiert er das mit freudigem bellen und rumhüpfen. Ansonsten ist er eigentlich sehr anhänglich, geht aber auch selbstständig in den Garten und macht da sein eigenes Ding (schlafen, spielen, Kühe ärgern, Kaninchen jagen). Am liebsten natürlich, wenn jemand mitkommt. Allgemein ist er schon sehr aufgeweckt und verspielt, aber auch gehorsam.


    Fremden gegenüber verhält er sich unterschiedlich. Der eine wird ebenso stürmisch begrüßt, als würde er ihn schon ewig kennen, anderen Leuten gegenüber ist er dann eher zurückhaltend. Wenn die dann trotzdem auf ihn zugehen, hab ich auch schonmal ein leises Knurren vernommen.
    Allgemein ist er Fremden gegenüber aber eher gleichgültig, bei den meisten hebt er nichtmal den Kopf.


    Speziell, wenn das Wort "gegen ihn" gerichtet wird ("Ab/Aus"), verhält er sich, als hätte man ihn soeben verprügelt, was natürlich nie der Fall war und ist. Je lauter der Befehl, desto schneller rennt er.

    Da ich nun genug Tipps und Ratschläge bekommen habe, um mich intensiv mit dem eigenen Problemhund auseinanderzusetzen, kommt nun Problemhund Nr. 2:


    Es handelt sich um den Berner-Sennenhund-Rüden meiner Eltern. Anton (2).


    Das Problem ist weniger drastisch, es ist einfach so, daß Anton extrem ängstlich, unterwürfig und schreckhaft ist.


    Vom Benehmen her ist er eigentlich normal, mal eher ruhig und behäbig, aber zeitweise auch sehr verspielt, laut und auch mal wild. Da das schon der 4. Sennenhund meiner Eltern ist, kann ich sagen, daß Anton im Vergleich zu den anderen deutlich mehr "Pfeffer" hat.


    Sobald aber mal ein Befehl kommt, kneift er den Schwanz ein und verschwindet, als wenn der Deibel hinter ihm her ist. Besonders "Pfui" oder "Geh ab" setzen ihm besonders zu, dann rennt er mit geducktem Hinterteil davon.
    Wenn ich ihn z.B. mit einem einfachen "Ab" aus dem Büro schicke, rennt er wie von der Tarantel gestochen raus und kommt auch nicht wieder rein.


    Auch andere Sachen, lautes Sprechen, Wasser, eine heiße Neufundland-Dame, Fliegen, Frösche oder die eigenen Haare (!) bewegen Anton zur Flucht. Beim Versuch einer Wäsche oder Kämmen wird er derart panisch, daß abgebrochen werden muß.


    Hingegen Autos, laute Motorräder, Gewitter, Staubsauger oder Hochdruckreiniger machen ihm überhaupt nix aus, das wundert mich schon.


    An einer zu harten Erziehung kann es nicht liegen, denn die war bei Anton nicht nötig. Er war schon immer derart sensibel.

    Natürlich soll sie nicht ständig bei Fuß laufen, wenn wir spazieren gehen. Das ist ja nun auch nicht Sinn der Sache.
    Wäre aber schön zu wissen, daß sie es könnte, wenn ich es verlange. Aber das wird wohl noch ein weiter Weg...


    Im Moment macht sie beim Spaziergang ihr eigenes Ding. Sie kommt zwar, wenn wir rufen, ist aber auch sofort wieder weg. Ohne Leine ist sie nicht lange zu halten.
    Wenn wir solche Spielchen machen, wie "Bleib", dann bleibt sie zwar sitzen, macht aber unerklärliche Geräusche und zittert am ganzen Körper. Man merkt, daß es eine Riesenüberwindung für sie ist. Wenn sie dann los darf, schießt sie wie von einem Bogen geschossen in eine beliebige Richtung ab, so schnell kann keiner gucken. Meistens tut sie das auch schon vorher, ohne Kommando, weil sie es nicht mehr aushält.


    Wenn ich sowas sehe, dann frag ich mich manchmal, ob es überhaupt zu schaffen ist, so einen Wirbelwind auszulasten, solange man noch berufstätig ist und nicht unbegrenzt Zeit für den Hund hat...


    Gerade war wieder schwimmen angesagt. Eine Stunde lang, ohne einmal aus dem Wasser zu kommen, und dann auch noch wider Willen. Ich frag mich, wo dieser Schwimmdrang herkommt? Jedenfalls wartet sie jetzt in der Wohnung auf mich (vermutlich auf der Couch) und stinkt. Heut Abend ist also erstmal duschen angesagt, da steht sie drauf.



    Btw: Danke für den Tip, aber was ist eine Schleppleine?

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    Schön, dass es in Eurer Beziehung passt.
    Den Kopf zerbreche ich mir ehrlich gesagt auch nicht wegen Euch,
    sondern eher wegen dem Hund.


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    Wie versteht Ihr Euch denn sonst? Abgesehen vom Hund?


    Soviel dazu...


    Aber zu deiner Frage: Gestern ohne Leine, wenn sie an der Leine ist, kackt sie nicht. Ich werde heute mal die Leine dazu nehmen. Muß ich auch, weil sie freiwillig nicht mit zurück ins Auto kommt.

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    Na das ist doch schon mal super toll! Naja, so sind wir Hundehalter halt mal, manchmal machen wir uns in der Öffentlichkeit zum Deppen. Aber es ist doch schon mal ein SUPER ERFOLG, dass der Hund bei dir geblieben ist! Wenn du nicht ständig den WEg hin und her laufen willst, kannst du dich auch mal irgendwo verstecken, hinter einem dicken Baum oder so. Mag sie Spielzeug? (Wie heißt denn "der Hund" eigentlich?) dann könntest du das mitnehmen und genau in dem Moment, wo du merkst, sie wird unaufmerksam, sie rufen und Ball werfen oder mit ihr mit Zerrseil spielen oder was auch immer. Frisst sie Leckerlis? Die kann man auch mal irgendwo verstecken oder den Weg entlang kugeln lassen und sie hinterher schicken. Ansonsten auf dem Spaziergang mit einfachen Übungen anfangen wie Sitz, Platz, Bleib und ein bisschen trainieren, damit die Spaziergänge nicht so eintönig werden.


    Naja, nicht ganz so euphorisch. Sie ist keinesfalls bei Fuß geblieben, denn das tut (bzw. kann) sie nicht. Sobald ich die Richtung gewechselt habe und ihr dabei ein kurzes Signal gegeben hat, hat sie grob meine Richtung eingeschlagen, um dann wieder an mir vorbeizurennen und im Busch zu verschwinden. Dann wieder Richtungswechsel + Signal und sie kam wieder usw... Bei Fuß gehen geht sicher anders, aber das ist zumindest ein Anfang, daß sie überhaupt hört.


    Rückschlag dann natürlich umgehend auf dem Weg zum Auto. Das wollte sie nämlich nicht, und blieb auf dem Weg hocken. Selbst einsteigen, Auto starten und langsam wegrollen brachte nix, sie saß da wie angewurzelt. Ich musste sie tatsächlich holen.


    Aber wir wollen ja das positive sehen. Normalerweise läuft ein gemeinsamer Spaziergang so ab, daß ich mit meiner Freundin durch den Wald schlendere (bzw. fahre, aber darüber kein Wort bitte) und der Hund kreuz und quer durchs Unterholz springt, rennt und schwimmt, bis sie nicht mehr kann und wild hechelnd zurückgetrottet kommt. (Das ist wahrscheinlich auch nicht richtig schätze ich mal).


    Zitat


    Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Euer eigentliches Problem ein
    anderes ist, dass Ihr gerade auf dem Rücken des Hundes austragt.
    Könnte das sein


    Mal allgemein: Um unsere Beziehung zerbrecht euch mal nicht unsere Köpfe, das passt schon. Also keine Sorge.

    Es ist immer noch alles beim Alten. Meine Vorschläge werden konsequent abgeblockt, die Hundehalterin sieht weiterhin keinen Bedarf einer Änderung. Somit stehen meine Bedingungen nach wie vor, und es liegt in ihrer Verantwortung, daß diese eingehalten werden. Mit ihren Mitteln, wie auch immer. Wenn das funktionieren sollte, ist alles in Ordnung, bisher klappt es jedenfalls.


    Ich werde mich weiterhin mit dem Hund beschäftigen, und die Vorschläge aus dem Forum umsetzen, soweit es mir möglich ist. (Gestern z.B. Spaziergang gemacht und ständig die Richtung gewechselt, wie hier geschrieben wurde. Der Hund ist mir gefolgt, aber gut, daß mich keiner gesehen hat...) Vielleicht bringt mich das weiter und vielleicht bekomme ich auch Frauchen dazu, daran mitzuwirken.


    Ansonsten sind mir leider die Hände gebunden. Es ist nunmal ihr Hund, den sie sich nach ihren Vorstellungen herangezogen hat. So wie ich es sehe, wird mir da nur wenig Mitspracherecht eingeräumt. Einerseits sicherlich schwierig, andererseits aber vielleicht auch verständlich.
    Allerdings ist es meine Wohnung und da habe ich sehr wohl Mitspracherecht. Also stelle ich meine Forderungen und Kompromisse, diese umzusetzen ist allerdings ihre Sache.


    Ich könnte jetzt wieder ein schönes Beispiel nennen, welches sich soeben zugetragen hat, aber ich will euch nicht weiter mit meinem Gejammer nerven.

    Die Ironie war darauf bezogen, daß ein Mastiff sich nicht unbedingt als Wohnungshund eignet. Da spiel ich lediglich auf die Größe an, mir ist durchaus klar, daß ein Mastiff eher der sanfte Riese ist, jedenfalls der den ich kenne.


    Ich wollte damit auf die Aussage anspielen, daß es den richtigen/falschen Hund nicht gibt. Mein Beispiel war, daß für jemanden mit einem 30m² Appartement ein Mastiff wohl eher der falsche Hund ist. Das war schon alles, nix wildes.

    Zitat

    Du bist nach all den Beiträgen immernoch sehr auf den Hund fixiert. Der Hund der Hund der Hund. Der Hund darf nicht, der Hund muss. Gib dir ein bisschen Mühe, und formuliere deine Gedanken diesbezüglich etwas um. So zum Beispiel: „Sorry, aber die Sichtweise, meine Freundin ,so wie sie es handhabt, weiter gewähren zu lassen, ist nunmal die falsche. Das wird doch wohl niemand abstreiten!?“


    Ok, Achtung: "Meine Freundin vertritt die Sichtweise, den Hund weiter gewähren zu lassen. Ich vertrete jedoch eine gänzlich andere Sichtweise." Weche Sichtweise ist nun richtig?


    Zitat

    --> Ein Hund ist nicht für etwas „richtig“ und für anderes nicht.


    Gut, dann schaff ich mir jetzt nen Mastiff an, macht sich sicher gut in der Wohnung. (Ironie :lachtot: )


    - Ich denk mal wenn man sich nen 1-jährigen Labbi/Windhund-Mix aus Privathaltung anschafft, kann man sich vorher schon ein Bild von dem Hund machen. Aber die Umstände sind mir auch nicht bekannt.


    Mir ist auch klar, das jegliches Fehlverhalten auf die Haltung, sprich meine Freundin zurückzuführen sind. Aber Schuldzuweisungen bringen mich jetzt auch nicht weiter.