Dort arbeiten wir mit weichen und festen Leckerlie. Zudem hat jeder Hundebesitzer das Lieblingsspielzeug seines Vierbeiners dabei.
Ich wurde aufgefordert, vorerst sämtliches Spielzeug in der Wohnung zu entfernen, um Faro dann ganz besonders versessen auf ein ganz bestimmtes zu machen, welches er aber Zuhause nicht bekommt, sondern nur in der Hundeschule.
Oh, danke für deine Antwort, Tom.
Gerade fertig mit meinem Post, schon kann ich editieren. 
Mir persönlich wäre Einzelunterricht auch sehr viel lieber. So kann besser auf mich und den Hund eingegangen werden. Vollkommen klar. Ich sehe ja selbst, dass dieser Gruppenunterricht momentan absolut nutzlos und eher kontraproduktiv ist. Doch in der Hundeschule verlangen sie 20,- Euro für eine Einzelsitzung. Sorry, aber das kann ich mir nicht leisten. Ich mache demnächst eine Umschulung, beziehe also ganz wenig Geld vom Staat.
Mein ganz großes Glück ist, dass ein paar Queerstraßen weiter eine angehende Hundetrainerin wohnt, die viele meiner Ansichten teilt und auch gerne bereit ist, mit uns etwas Zeit zu verbringen.
Um deine Frage zu beantworten: Auch Zuhause bin ich neben der Liebe konsequent mit Faro. Wenn es z.B. heißt: "Auf deinen Platz!", dann hat er auch auf seinen Platz zu gehen. Faro bewegt sich dann zu seiner Ecke, bleibt kurz davor sitzen, schaut mich an und denkt, das reicht. Nein! Ich bin konsequent und fordere ihn nochmal auf, auf seine Decke zu gehen. Was dann auch klappt. Und auch das ist wieder typisch für seinen Dickschädel. Eine einmalige Aufforderung wird nicht akzeptiert, ich muss immer nachhaken.
Und wenn du mich fragst, ob ich in der Vergangenheit wirklich zu streng war, dann muss ich das ganz ehrlich mit "Ja." beantworten. Wenn wirklich fast jeder Befehl mehrmals gegeben werden muss, bis Faro ihn endlich zur Zurfriedenheit ausführt, schaukelt sich der Frust auf beiden Seiten richtig hoch.
Nehmen wir zum Beispiel die Situation, in der er stets seinen eigenen Kopf durchsetzen möchte: Wir sind draußen unterwegs. Faro will immer ganz vorne laufen, reizt die Leine bis auf den letzten Centimeter aus. Sorry, aber nein!! Mein Hund hat neben mir zu laufen. Punkt. Keine Diskussion. Schon alleine aus dem Grund, dass wenn er vorne läuft, er mich nicht sehen kann. Das führt dazu, dass er dann versucht zu erahnen, wohin wir denn eigentlich laufen wollen. Er wird dabei extrem nervös und wechselt sprungartig die Seiten, gerade dann, wenn er die Gegend garnicht kennt und auch nicht wissen kann, wo es hingeht. Also mache ich dieses "Tick-Tick-Tick" mit der Leine, und fordere ihn zu "Fuß" auf. Das interessiert ihn in der Regel nicht. Ich könnte ein Stachelhalsband benutzen, er würde trotzdem versuchen, vorne zu laufen. Konsequenz: Ich nehme die Leine ganz kurz, um ihn an meine Seite zu zwingen. Und nur da gibt es Lob und Leckerlie.
Und wenn Faro dieses Verhalten immer wieder zeigt, und ich immer der böse Spielverderber am anderen Ende der Leine bin, ja dann bin ich wohl auf Dauer der ewig Strenge.
Und andererseits:
Ich brauche nur 5 Minuten weg sein, oder morgens aufstehen. Da zeigt mir Faro seine Liebe. Freude bis zum Abwinken, als ob wir uns tagelang nicht gesehen hätten... 