Beiträge von Floydie+Duran

    Hallo!
    Ich möchte auch mal von meinen beiden letzten Adoptanten erzählen.
    Die eine ist Emmylou.


    Vorweg: hier in Spanien haben wir viel mehr Möglichkeiten, Hunde einfach frei laufen
    und Hunde sein zu lassen als in Deutschland. Wenn ich im Sommer in Deutschland bin,
    müssen meine Hunde streng zwei Monate an die Leine, weil sie viel zu selbstständig und unabhängig sind.
    Ich schreibe das hier, damit Ihr vielleicht einen kleinen Einblick in die Vorleben Eurer Hunde
    bekommt, und sie so auch besser verstehen und einschätzen könnt.


    Emmylou habe ich hier in Madrid in einem TH adoptiert.
    Sie war eine Podenca, die 12 Jahre in einem Dorf in Caceres verbracht hat,
    wo sie zwar einen Besitzer und ein Zuhause hatte, aber nie jemand mit ihr spazieren ging.
    Sie war 'Dorfhund', die Tür war offen, und sie ging sich ihre Kaninchen selber jagen.
    Als ich sie bekam, kannte sie das Konzept 'gemeinsamer Spaziergang' nicht.
    D.h. ich konnte sie nicht ableinen, da sie sonst einfach in irgendwelchen Brombeerhecken
    verschwunden wäre und dort stundenlang Kaninchen gejagt hätte.


    Erst nach Monaten Schleppleinenspaziergängen, und nachdem sie eine Bindung zu mir aufgebaut hatte,
    konnte ich sie ableinen und sie kam irgendwann auch immer hinter mir her.
    Pro Spaziergang sah man sie - je nach Kaninchenaufkommen - so zwei bis dreimal.


    Dixie habe ich im November aus der Perrera in Malaga adoptiert.
    Ihre Geschichte ist in meiner Signatur.
    Sie war zu anfang sehr anhänglich und lief schon am zweiten Tag bei mir frei.
    Aber auch sie hat das Jagen entdeckt und auch schon das eine oder andere Kaninchen erwischt.
    Sie läuft weiterhin frei, weil sie theoretisch mitkommt. Sie kommt so alle zwei-drei Minuten
    bei einem vorbei und verschwindet dann wieder.
    Das ist für mich ok und wir kommen am Ende immer gemeinsam am Auto an.


    Duran war zu anfang auch so, das hat sich mit dem Alter gelegt, und er läuft jetzt,
    mit 10 Jahren, tatsächlich MIT mir spazieren und ist meistens abrufbar.


    Die Bedingungen sind in Deutschland so anders als in Spanien,
    daher kommen auch die meisten Konflikte mit 'Importhunden' in Deutschland.


    LG
    Chrissi

    Achtung OT:
    Ich sehe das zeitlich auch problematisch.


    Ich habe wirklich viel Zeit, bin Freiberufler und sehr flexibel.
    Meine Hunde kommen morgens 2 Stunden mit mir über die Felder (10-13h incl. Fahrtzeit),
    dann um 18h eine 20min. Pinkelrunde um die Häuser,
    und um 22h eine Stunde Pinkelrunde.
    Mehr gibt's nicht, und die sind beide super zufrieden und relaxed damit.


    Ich kann mir Vorstellen, dass ein jüngerer Hund einer Arbeitsrasse mehr braucht,
    würde das dann aber doch eher über Kopfarbeit in sehr kurzen Sequenzen abdecken.
    Das kann man auch wunderbar in die Hausarbeit einbinden.


    LG

    Zitat

    Ich finde es nicht gut alles schön zu reden nur um kunden zu gewinnen


    alle hier schreiben dir um zu helfen aber wenn dir die warheit nicht passt oder du mit kritik nicht umgehen kannst wirdst du in keinem frum standhaft bleiben...


    Danke, ich habe den wink mit der Eisenstange verstanden ;-)


    Ich rede nichts schön.
    Ich sage meine Meinung schon, nur ein klitzekleines (*hust*) Bisschen diplomatischer als viele hier.
    Zudem lese ich die TS-Posts aufmerksam und unterstelle keine Fehler, wo ich keine beweisen kann.


    Ich bin einfach nett zu den Leuten, oder ich versuch's zumindest.
    Ich wúrde niemals jemandem länger zuhören, der mir, statt mir aktiv bei meinem Problem zu helfen,
    erstmal haltlose Unterstellungen machen würde.


    Niemand hier hat DIE Lósung zum Problem.
    Keiner weiss, ob es mit mehr oder längeren Spaziergängen gelöst wird.
    Und so wenig kommt der Hund nun auch nicht raus.


    LG

    Den letzten Ansatz finde ich auch am interessantesten.


    TroFu braucht ja, soweit ich informiert bin, ca. 12h, bis es durch den Darmtrakt gewandert ist.
    Vielleicht ist es ja genau verkehrt, ihm morgens seine komplette Ration zu geben?
    (nur so eine Idee).
    Vielleicht könntet Ihr ihm morgens nur ein ganz kleines Bisschen geben und dann
    abends den Rest? Die Uhrzeit müsste man dann noch rausfinden, durch probieren.


    Ich hätte da auch noch eine Frage.
    WENN er in's Haus macht, ist das dann immer an derselben Stelle?
    Und wo macht er dann hin?


    Ich finde übrigens nicht, dass Euer Hund zu wenig Bewegung oder Entertainment hat.


    Was ich aber schon finde ist, dass hier mal wieder blindlings draufgehauen wird,
    nur weil jemand eine vernünftig gestellte Frage hat.
    Wenn ich mit meinen Kunden, die ja oft verzweifelt auf mich zukommen, weil sie ein
    für sie unlösbares Problem mit ihren Hunden haben, so umgehen würde,
    dann wäre ich in nullkommanix alle meine Kunden und potentiellen Neukunden los.


    Ein Problem kann meiner Meinung nach nur gelöst werden, wenn man es ersens
    ernst nimmt, dem Menschen dahinter vermittelt, dass es lösbar ist,
    und man dann die Situation vorsichtig analysiert, statt irgendwelche wilden Vermutungen
    aufzustellen und dem Menschen dann auch noch Vorwürfe zu machen.
    Rhetorik und Diplomatik haben hier im DF doch immer wieder Seltenheitswert :-)


    LG

    Noch einen kleinen Tipp zum 'schmackhaft machen'.


    Meine Podenco-Dame liebte es, wenn ich ihr ein altes, bezogenes
    Deckbett in ihr Körbchen gelegt hab.
    Podencos und Galgos sind halt Luxus-Hundis :-)
    Nach einem drei-Stunden Spaziergang, bei dem sie durch Feld,
    Wald und Wiese brettern und sich die Ohren in Brombeersträuchern
    aufreissen, liegen sie gerne kuschelig weich und möchten ungern gestört werden.


    Bei uns war Bett übrigens auch tabu....
    bis Dixie hier eingezogen ist :D


    LG

    Zitat


    naijra
    Also wenn sie denn mal kommt lobe ich sie entweder mit lerckerlie (lieblingswürstchen, zumindest zur zeit, da sie ja nie kommt also als hohen anreiz) sobald sie aber weiß ich hab kein würstchen, ist leckerlie eklig. Dann versuch ichs mit nem ziehspiel, das mag sie ganz gern und mach ich auch nicht so oft sonst mit ihr, ball werfen hat sie zu oft.
    Hast du da hin gehend noch andere Ideen? Also so spielerisches Lob? Was machst du da zum Beispiel?


    Leckerlie müssen nicht unbedingt super interessant sein in dem Moment,
    so dass der Hund schon mal abschätzt, ob es sich nun wirklich lohnt zu kommen oder nicht.
    Vor allem, wenn Du sie ganz früher hauptsächlich zum anleinen abgerufen hast,
    sowas vergisst sie so schnell nicht.


    Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Hunde in dem Alter relativ wenig abzurufen,
    aber wenn ich dann rufe, dann muss für den Hund beim Rankommen schon so 5 min. echter Spass
    drin sein.
    Das kann ein kurzes Zergelspiel sein, oder (das finden meine Hunde toll) ein paar Minuten Leckerlis
    jagen. Ich schmeisse dazu die Leckerlis in's Gras, wo sie nicht so einfach zu sehen sind,
    und die Hunde müssen sie suchen.
    Auch ein Spiel mit dem Prey-Dummy kann sehr toll sein.
    Musst Du rausfinden, was Deiner Hündin denn so am besten gefällt.


    LG