Ich denke, hier muss man geographisch und ideologisch grosse Unterschiede machen.
Ich weiss, dass in Deutschland ein wesentlich grösseres Veranzwortungsbewusstsein herrscht. Nicht nur in diesem Punkt, sondern angefangen beim Häufchen einsammeln, Tierschutz generell, Respekt vor Nicht-Hundebesitzern, Erziehung des Hundes, und eben auch dessen Kontrolle und Bewegungsfreiraum. Manchmal ist das nervig, aber es hat sicher auch seine guten Seiten.
Als ich vor 4 Jahren hier nach Spanien gezogen bin, bin ich erstmal KAPLONG wach geworden und erschrocken über die Ignoranz, Vermenschlichung, Tierquälerei, Respektlosigkeit und Ahnungslosigkeit, die die Menschen hier häufig an den Tag legen.
In südeurpäischen Ländern oder den U.S.A., wo tatsächlich der Wert eines Hundes vom Kaufpreis und den Papieren abhängt, und Hunde zu 80% noch auf dem Rückweg vom Einkaufen mal so eben aus dem Schaufenster der Tierhandlung raus gekauft werden, weil sie doch so süss sind; die Leute aber nicht wissen, dass Welpen in die Wohnung pinkeln und Schuhe anfressen, geschweige denn, dass der Sexualtrieb eines erwachsenen Hundes eben sehr ausgeprägt ist, ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, neben der generellen Aufklärungsarbeit und regulierenden Gesetzen, eben auch zu versuchen, dass die Leute ihre Hunde kastrieren oder schon kastriert bekommen. Hier gibt es auch jährliche Kastrations-Aktionen, die von der Stadt subventioniert werden, wo man dann einen Rüden z.B. für 80 EUR kastrieren lassen kann. Durch diese Massnahmen hat sich die Anzahl der Euthanasien in den Tierheimen bereits reduziert.
Wie gesagt: in Deutschland ist die Kastration wahrscheinlich nicht so sehr nötig, weil die Menschen einfach verantwortungsbewusster handeln.