Also: wir haben seit 2 Jahren nun 2 Mädels... Sienna kam 2009 aus Spanien, 2010 hatten wir einen Pflegehund für 6 Monate - toller Kerl, aber wir merkten, dass es für beide Seiten nichts für "immer" war, vor allem Sienna war doch durchaus auch mal ziemlich genervt von dem jungen und sehr agilen Rüden
2010 fiel eigentlich die Entscheidung, dass beim nächsten Wurf einer Züchterin in Frankreich ein brauner Großpudel bei uns einziehen sollte. Alle Formalia waren erledigt, wir hatten nach einem Besuch in Frankreich die Zusage der Züchterin, alles war quasi "klar".
Und dann, im Oktober 2010, kam Celia für oder 3 Wochen zu uns, weil der ehemaligen Besitzerin der Sitter einen Tag vor einem Krankenhausaufenthalt abgesprungen war. Und es war relativ klar, dass die Vorbesitzerin Celia aus gesundheitlichen Gründen irgendwann abgeben müsste.
Sienna ist recht wählerisch mit den Hunden, mit denen sie zusammenleben möchte. Bei Celia war es vom ersten Tag an wirklich optimal. Kein Stress, kein Gezicke, sie blödelten rum, betrieben flott Sozialpflege, teilten sich ein Körbchen, Celia orientierte sich stark an Sienna und Sienna war mit Celias Aufenthalt schnell entspannter als vorher. Da war klar: sollte Celia abgegeben werden müssen, hat sie ein zu Hause bei uns sicher.
Sie haben beide die gleiche Art zu spielen - sie sind beide gleichermaßen körperbetont und beide gleichermaßen robust. Sie sind nicht absolut nicht zimperlich und vor allem Celia wird vielen anderen Hunden flott zu überschwänglich - Sienna ist da einfach nur cool und lässt sie im Fall der Fälle, wenn sie keine Lust hat, einfach abblitzen.
Im März 2011 kam Celia dann nochmal zu Besuch. Aus dem Besuch für 2-3 Wochen wurde hier der Endplatz. Beim Wiedersehen ist Sienna schon im Auto vor Freude völlig ausgeflippt - soetwas habe ich bei ihr noch nie gesehen.
Nach welchen Kriterien habt ihr euch für den Zweit-/ Dritt- /Vierthund entschieden?
- eigentlich sollte der Zweithund ein Pudelwelpe vom Züchter werden und zum Schul-/Therapiehund ausgebildet werden. Letztlich entschied das Kriterium Ersthund, die mit dem Gasthund dermaßen harmonierte und der sich vom ersten Tag an hier prima einfügte.
Wie war es, als euer neues Familienmitglied einzog? Wie hat der erste Hund reagiert?
- absolut positiv/neutral. Das erste Treffen war auf einer großen Wiese, da gab es kein Gezeter und auch danach im Auto war alles prima. Zu Hause stellte Sienna mal kurz ihren Anspruch auf ihr Körbchen klar, sonst gab es hier überhaupt keine Zwischenfälle. Am ersten Abend wurde schon zusammengelegen :)
Gibt es Konflikte und wenn ja, wann mischt ihr euch ein?
- Konflikte gibt es nicht; ich zähle jetzt mal eine "der Knochen gehört aber mir"-Kommunikation seitens Sienna nicht zu Konflikten. Das läuft hier alles echt entspannt ab und Celia akzeptiert die Ansagen direkt, da gab es noch nie irgendwelche Streitigkeiten.
Beachtet ihr die Rangfolge oder ist das inzwischen überholt?
- Sienna war zuerst da und wird in bestimmten Dingen bevorzugt, wenn mir gerade danach ist. Futter bekommt sie z.B. als erste, das liegt aber viel mehr daran, dass Celias Impulskontrolle bezüglich des Futters echt mangelhaft ist und sie sich einfach in Geduld üben soll; das gilt auch für andere Lebensbereiche (ableinen, das Betreten von Wohnungen, etc) Mit Rangfolge hat das für mich aber nichts zu tun ;o) Sienna ist hier unter den beiden allerdings ganz klar der Souverän.
Meist sieht es zu Hause so oder ähnlich aus (und Sienna wart lange überhaupt kein Kontaktlieger!):
(Handyqualität im Halbdunkel )
Die beiden sind unser persönlicher Wahnsinn in Tüten, "n Arsch und n Eimer", wie man bei uns im Pott so sagt (:
Allerdings: nie wieder würde ich einen Zweithund nehmen, so lange der Ersthund noch Baustellen hat. Aber das Herz ist manchmal leider (oder Gott sei Dank?!) stärker als der Verstand. *Augenroll*