Beiträge von FrauWau

    Heute möchte ich auch mal ein - zugegeben - kleines Problem mit meiner Alba schildern:
    Alba kam im Juni 2008 im Alter von 8 Jahren aus Spanien zu mir und hat sich wunderbar eingelebt und angepasst. Die einzige Auffälligkeit, sie ich nicht so recht verstehe, sobald ich meine Digitalkamera zücke um eine Aufnahme zu machen verkrümelt sie sich, weicht aus und will sofort ins Haus (wenn wir im Garten sind). Im Haus lässt sie eine Aufnahme über sich ergehen, fühlt sich aber offensichtlich sehr unwohl dabei.
    Alba war in Spanien Familienhund und ist mit allen Haushaltsdingen vertraut, sie ist sicher auch gut behandelt worden, hat keine Angst vor Menschen, ist selbstbewußt.
    Was löst diese Kamera-Angst bei ihr aus, kennt jemand ein ähnliches Verhalten?
    Alba soll bestimmt nicht zum Fotomodell umerzogen werden, aber ich würde das Verhalten gerne verstehen.


    Danke im voraus für evtl. Ratschläge.


    Christine :???:

    Ratschläge hast du nun ja genug bekommen, ich schildere Dir daher jetzt die Geschichte von Bekannten, die auch ihren Hund "verloren" hatten.


    Die Frau war zur Kur im Allgäu, der Mann besuchte sie zum Wochenende mit dem gemeinsamen Hund. Sie machten einen Spaziergang bei Oberstdorf. Der Hund trank an einem Bach, die Menschen gingen langsam weiter, der Weg machte eine Krümmung, der Hund kam nicht nach, sie kehrten also sofort um, weit und breit kein Hund mehr. Er folgte das übliche, rufen, zurück laufen, Leute fragen, warten, nichts, kein Hund zu finden. Nach Stunden zurück, Meldung bei der örtlichen Polizei, den umliegenden Tierheimen. Der Mann fuhr zurück nach München, machte "Fahndungsanzeigen" und beklebte damit am nächsten Tag ganz Oberstdorf und Umgebung - Ergebnis bis dahin NULL. Die beiden waren verzweifelt und siehe da, am 4. Tag fand sich der Hund beim 1. Hotel am Platz ein und wurde dort von Angestellten, die die Suchanzeige gesehen hatten, erkannt und gleich verköstigt. Die Besitzer wurde natürlich auch sofort verständigt und das Happy End war vollkommen - alle glücklich wieder vereint.


    Dass es bei Dir ähnlich endet wünsche ich Dir von ganzem Herzen!


    Christine

    Seit knapp über einem Jahr lebt eine inzwischen 9-jährige Samojedenhündin aus Spanien bei mir. Sie hatte dort bereits in einer Familie gelebt, war also an ein Haus gewöhnt.


    Die ersten Tage legte ich Wert darauf, dass sie sich in aller Ruhe in und ums Haus umsehen und sich an mich und die neue Umgebung gewöhnen konnte. Überschwängliches Loben für alles, was auch nur im Entferntesten lobenswert war, war an der Tagesordnung. Spaziergänge waren relativ kurz (unter 1 Stunde) und ich konnte beobachten, dass sie sehr gut an Verkehr gewohnt war, relativ gut an der Leine ging und neugierig, aber vorsichtig auf die Umwelt reagierte. Der Wald, von dem wir hier auf allen Seiten umgeben sind, war ihr unheimlich, durch gutes Zureden und feine Leckerchen ging sie aber mit und heute findet sie Waldspaziergänge toll.


    Ihr einziges Manko war und ist in gewissen Massen ihre Unverträglichkeit mit anderen Hunden, an der wir arbeiten und die sich auch schon sehr gebessert hat. Ich nehme an, das sie nie richtig sozialisiert wurde.


    Alles in allem ist sie ein wahrer Sonnenschein und eine wirkliche Bereicherung meines Lebens.
    Letzteres wünsche ich Euch auch mit Euren neuen Familienmitglied! :smile:


    Ansonsten finde ich das Wichtigste bei der Adoption eines Hundes, egal ob aus einheimischen Tierheimen oder aus dem Ausland, ist Ruhe und Gelassenheit, keine Hektik, kein überladenes Aktionsprogramm, keine Überforderung, keine unrealistischen Erwartungen, dann klappt das bestimmt! :gut:


    Alles Gute, viel Erfolg und vor allem Spaß wünscht


    Christine

    Auch hier war alles unterwegs was noch bewegungsfähig war, egal ob zu Fuß, per Fahrrad oder zu auch Pferd.
    Aber mit Einsetzen des schönen Wetters haben sich hier im Wald auch die Hinterlassenschaften menschlicher Bedürfnisse wieder sprunghaft erhöht, erkenntlich durch den krönenden Abschluss durch ein Tempo in weithin strahlendem Weiß, aber auch geblümtes Toipapier wurde schon gesichtet. Ich kenne ein paar Hunde, die sich begeistert auf diese "Haufen" stürzen und auch Kostproben nehmen (wollen), sehr zur Freude ihrer Besitzer.
    Bevorzugt werden Holzstapel, liegende Baumstämme oder auch gar keine Deckung. Ich wurde schon öfters von meinem Hund auf einen blanken Hintern in nur geringem Abstand vom Weg hingewiesen. Haben diese Menschen kein WC zu hause? Kann man solche Bedürfnisse nicht vor dem Aufbruch zum Spazierengehen, Joggen oder Radfahren erledigen, von akuten Notfällen einmal abgesehen. Aber bei der Menge dieser Häufchen hier kann es sich unmöglich nur um Notfälle handeln.
    Ich finde das einfach widerlich und kann es auch nicht verstehen, zumal das ja dicht an den Wegen herumliegt.
    Vor jetzt noch jemand hier einen Ekelanfall bekommt höre ich auf, aber ich kann mich da tierisch aufregen. :igitt:


    Gruß - Christine

    Das ist nun mal ein Thread voll nach meinem Geschmack, denn auch hier kriechen "sie" seit ein paar Tagen aus ihren Löchern, mit Hund, Kind und Kegel.
    Alle glauben sie, da sie nun wieder da sind, dass sie auch überall das Sagen bzw. die Vorfahrt haben. Ungefragt muss ich mir Kommentare Ratschläge über meinen Hund anhören.


    Ich liebe die Sonne und schönes Wetter, aber gassimäßig waren die letzten Monate einfach wundervoll. Nur der harte Kern der HH und Jogger war unterwegs und Alba konnte Freilauf üben, was ihr riesigen Spaß machte.


    Wegen der Welpen habe ich über die Jahre festgestellt, das nach Neuanschaffung regelmäßig ausgeführt wird, nach und nach "verschwinden" sie dann aber wieder. Die Leute ziehen nicht weg, aber die Rundgänge werden kürzer oder fallen wg. Wetter o.ä. aus. Auch hier gibt es viele Einfamilienhäuser mit Garten und das langt dann wohl.


    Besonders schlimm sind die Wochenenden, da gehen dann Leute mit ihren Hunden spazieren, die die ganze Woche nichts mit dem Hund am Hut haben und das Benehmen von Mensch und Hund ist dann entsprechend.


    Am Wochenende soll es ja tolles Wetter werden, ich grüble schon, wohin ich mich verziehe, dass ich den Horden nicht begegne.


    Trotzdem schönes Wochenende mit den Hundis!


    Christine

    Hallo Looping,
    ich fühle 100% mit Dir.
    Hatte und habe dasselbe Problem, auch hier laufen fast alle Hunde ohne Leine, alle tun nix und wollen nur spielen, bis auf meine Hündin.
    Das Vorgehen zum Abgewöhnen hat ja Cerridwen schon beschrieben und wir sind soweit, dass Alba jetzt angeleinte oder verlässlich bei Fuß gehende Hunde mit einem Abstand von ca. 5 m problem- und lautlos passieren lässt. Anfangsdistanz waren ca. 15 - 20 m.
    Wir sind auch in der Hundeschule, da gelingt das Vorbeigehen und Umkreisen mit relativ geringem Abstand sehr gut.


    Das wirkliche Problem, wo ich noch schwer zu kämpfen habe, sind die völlig losgelösten Draufgänger, die um jeden Preis KÖRPERKONTAKT mit meinem Hund suchen, da fährt sie dann alle Zähne aus und zeigt das volle Abwehrprogramm. Am meisten nerven dabei die Hundebesitzer, die sich nur im Endstadium davon überzeugen lassen, dass Alba keinen Kontakt will. Zuerst kommt immer die Diskussionsphase: meiner tut nix - der will nur spielen - meines ist ein Rüde, da passiert doch nix - etc. ! Bis das Wortgefecht beendet ist, ist das Hundegefecht im Gange.
    Ich bin also ewig am Ausweichen.
    Ich weiß, das ist jetzt keine richtige Hilfe, aber hoffentlich ein Trost, dass Du nicht allein in der verflixten Situation bist.
    Ich wünsche Dir (und auch mir) weiterhin gute Nerven und langsame, aber stetige Fortschritte.


    LG - FrauWau