Beiträge von Laila-Maus

    "Kleiner aggressiver Kläffer"
    Mensch, spielt der sich auf"
    "Mag der mich nicht?! - Warum mag der mich nicht denn nicht? - Ich woll doch nur mal streicheln"
    Oder andere Varianten darf ich mir sehr oft anhören....


    Ich habe meine mittlerweile 9 monatige alte Hündin Laila mit 4 1/2 Monaten aus dritter Hand bekommen. Sie war eine Notfallvermittlung von einer Züchterin. Die Züchterin hat Laila von einem Tierarzt. Der wiederum hat einem Ehepaar den Hund weggenommen, weil sie blutigen Durchfall hatte und so schwach war, dass sie es fast nicht überlebt hätte.
    Sie ist vermutlich eine Autbahnvermittlung aus Tschechien und wurde nur mit Nährpaste ernährt um die Fahrt "besser zu vertragen" und wurde dann hier in Deutschland an dieses Ehepaar vermittelt.
    Durch diese Züchterin, die Laila dann wieder aufgepäppelt hat, bin ich dann an meine Maus gekommen.


    Ich habe neulich gelesen, wenn Welpen nicht genügend Reize bekommen, dass sich dann gewisse Verästelungen im Gehirn nicht ausbilden und sie da z.b wie bei mir immer ängstlich bleiben und dieses Angstgefühl auch nie mehr vom Hund genommen werden kann - Stimmt das?


    Sie hat also schon so einiges durchgemacht in ihrem Leben. Ich schätze, dass sie auch sehr früh von der Mutter wegkam und wahrscheinlich aus einer Massenzucht stammt.
    Das vermute ich mal, weil sie anfangs sehr sehr ängstlich war, es eine Weile gedauert hat bis sie Vertrauen zu mir und meinem Freund aufgebaut hat und sehr wenig Reize kennt.


    Im Großen und Ganzen geht es der Maus jetzt aber sehr gut: Sie frisst optimal, scheint kerngesund zu sein (was heißt scheint, auch von meiner TA bestätigt), ihr bester Freund ist unser Schäferhund mit dem sie immerzu spielt und tobt. Sie hat also eine Menge Auslauf und genügend Aktion. Gerade liegt sie auf dem Sofa und schläft.
    Hier ist sie also wohl im Hundeparadies
    Nein, im Ernst, man hat immermehr das Gefühl, dass sie das ganze schlechte was sie erlebt hat immer mehr vergisst und einem sehr dankbar ist, für das was man jetzt alles mit ihr macht und wie man sie verwöhnt.


    Allerdings habe ich noch ein Problem, dass ich aus dieser Zeit nicht losbekomme: Ihr Misstrauen gegenüber jedem Fremden. Misstrauen ist eigentlich gar kein Ausdruck, sie hat panische Angst vor jedem Fremden. Bzw ich glaube zumindest dass es Angst ist. Ich beschreibe mal kurz die Situation:
    Kommt jemand für sie fremdes zu uns nach Hause oder jemand den sie nicht oft sieht dann bellt sie unaufhöhrlich, versteckt sich, weicht zurück. Selbst ich komme dann nur noch schwer an sie ran. von berühigen kann dann nicht die Rede sein.
    Was habt ihr da für einen Tipp?
    Gebe ich ihr ein Leckerchen dass sie still ist?.... Nein über so einen Vorschlag muss man natürlich gar nicht reden.


    Das zweite Problem: Auf dem Spaziergang. Treffen wir dort auf einen anderen Hund oder auf Spaziergänger (was man ja eigentlich bei jedem Spaziergang unausweislich tut) bellt sie diese sofort an und schießt bis auf 5 Meter "Sicherheitsabstand" heran.
    Tritt so eine Situation auf Pfeife ich meist mit ihrer Hundepfeife
    (auf diese hört sie am besten, da sich diese "nie im Ton vergreift" - ruft man sie nämlich aus ihrer Sicht nur etwas zu streng oder stampft mit dem Fuß auf wie ich es in anderen Beiträgen gelesen habe, dann zieht sie den Schwanz ein und rennt in die entgegengesetzte Richtung davon.)
    auf diese Hundepfeife reagiert sie 1A und kommt dann sofort zu mir gedüst, stellt das bellen ein und setzt sich vor mich hin.
    Jetzt meine Tierpsychologische Frage: Soll ich dann wie bisher dafür belohnen, dass sie hergekommen ist oder versteht sie es so: Toll, immer wenn ich belle, werde ich gerufen und dann bekomme ich ein Leckerchen. Also muss ich jetzt immer bellen dammit ich gerufen werde.
    Könnt ihr mir da weiterhelfen wie ich am besten reagiere bitte.


    Ach und tritt die beschriebene Situation nicht mit Spaziergängern sondern mit einem Hund auf (also Spaziergänger mit Hund) dann schaltet sie ganz ab und reagiert meist auch nicht auf ihre Pfeife sondern schießt bis auf diese fünf Meter ran und kläfft was das zeug hält.
    Sind wir aber an dem Hund vorbei, kommt sie ohne zu zögern sofort mit mir mit und interessiert sich gar nicht mehr für den fremden Hund. Das ist nur wenn uns dieser entgegen kommt.


    Ich hoffe auf Ratschläge, damit ich diese letzte "Problem" noch in den Griff bekomme und für sie eine Hundebegegnung nicht immer so ein Stress ist. Das ist mir das Wichtigste, dass sie selbst nicht in so eine Stress- und Verteidungshaltung kommen muss. Sowohl beim Spaziergang als auch daheim.
    Danke und liebe Grüße


    P.S.: Ach und neulich hat mich eine Bekannte darauf aufmerksam gemacht, dass Hundepfeifen den Hunden enorme Schmerzen in den Ohren verursachen würden und dadurch sehr schädlich wären.
    Gibt es hier jemanden der sich damit auskennt?
    Meine Hündin reagiert super auf die Hundepfeife, aber ich will natürlich auf keinen Fall, dass sie dabei Schmerzen hat wenn ich Pfeife.....


    Ich hab mal etwas gegoogelt aber nur folgende Statements gefunden:


    bei http://www.dhd24.com/extra/pdf/ha_0612_RundumdenHund.pdf
    Hundepfeife:
    Wenn Sie eine Hundepfeife benutzen möchten, sollen Sie sich nicht für eine lautlose Pfeife entscheiden. Sie sind so nie sicher ob Ihr Hund die Pfeife auch wirklich hören konnte.


    bei Wikipedia:
    ....Je nach Betätigungsweise dient die Hundepfeife zur Erlangung der Aufmerksamkeit des Hundes oder zur Induktion eines unangenehmen Gefühls bzw. Schmerzes. Durch den Schmerz kann der Hund auf Unterlassung eines bestimmten unerwünschten Verhaltens trainiert werden......
    (die dort abgebildete Peife, die Galtonpfeife benutze ich)


    Speziell bei der Galtonpfeife steht bei Wikipedia nur:
    Der Pfiff ist für das Tier sehr gut und über große Entfernungen wahrnehmbar, für den Menschen hingegen sehr leise. Damit wird eine Störung des Umfeldes stark gemindert.


    andere Website:
    Hundepfeife: Wie besagt, eine Pfeife ist nützlich, wenn Sie nicht auf den Fingern pfeifen können, besonders für das Kommando Komm!. Sie können dem Hund damit Hörzeichen geben, die nicht von Stimmungen be-einusst werden.


    Es steht also nur bei Wikipedia etwas davon, dass die Hundepfeife für die Hunde schmerzaht sei.
    Klar, würde man wie ein Irrer reinpusten, würde es einem sehr wahrscheinlich selbst sehr im Ohr wehtun


    Aber ist sie auch bei normalen Gebrauch schmerzhaft für unsere Hunde?
    Noch zur Info, wie ich die Pfeife gebrauche: Also ich habe sie nicht stummgestellt, ich selbst höre auch immer, wenn ich in die Pfeife puste. Aber ich puste nie sehr fest rein.


    Ich hoffe auf Antworten und Meinungen, ob man weiter mit einer Hundepfeife arbeiten sollte!


    Danke und LG Lisa und Laila