Beiträge von Leoline

    Hallo zusammen,


    wir haben folgendes Problem.


    Der Hund meiner Schwester ist vorgestern auf der Treppe (im Treppenhaus) ausgerutscht. Er lief hoch, hinter ihm ging eine Wohnungstür auf, er hat sich erschreckt und er hat sich lang gelegt.


    Jetzt sieht es so aus, dass er völlig streikt wenn er diese eine Treppe hoch gehen soll. Was ja unweigerlich sein muss, da die Wohnung nunmal im 2. Stock ist. Runter geht er!


    Jetzt wurde gestern schon diverses ausprobiert.
    Geradewegs hoch gehen funktioniert nicht, er stemmt alle 4e in den Boden.
    Ihn hochlocken geht auch nicht. Normalerweise ist dieser Hund verfressen ohne Ende, tut alles um eine Brotkante zu bekommen, aber jetzt holt er sich nur soweit die Leckerchen wie er mit den Hinterbeinen auf dem Boden stehen kann. Ein weiterkommen ist unmöglich.
    Ignorieren und warten bis er kommt geht auch nicht. Das wurde gestern eine Stunde lang versucht. Meine Schwester hat sich in die Mitte auf die Treppe gesetzt und ihr Ding gemacht, Max hat lediglich da gesessen und hatte Angst. Man kann diese Methode (wenn es denn in so einer Situation überhaupt Sinn macht) auch nicht durchexerzieren, da man sich nicht darauf verlassen kann dass Max niemanden anknurrt oder fletscht der durchs Treppenhaus geht. (an diesem Verhalten wird gearbeitet)


    Er muss sich richtig wehgetan haben bzw. sich mächtig erschrocken, da er jetzt vor der Treppe regelrecht Panik bekommt, Rute einklemmt, Ohren anlegen, rückwärts laufen usw.
    Und das ist für ihn sehr ungewöhnlich, denn er ist ein immer fröhlicher Hund. Wenn, dann geht er nach vorne bei Angst, aber dass er sich zurückzieht ist völlig neu.
    Auch kann man ihn kaum tragen, er strampelt wie ein Verrückter, wirklich vor lauter Angst.


    Jede andere Treppe funktioniert einwandfrei, auch rennt und springt er draußen. Er hat sich also nichts getan dass man zum Tierarzt müsste. Selbst die erste Treppe im Treppenhaus geht er, nur den Absatz nicht wo er ausgerutscht ist.


    Aber was machen wir jetzt? Er muss die Treppe nunmal mehrmals am Tag hoch. Hochtragen? Ist bei einem 25kg erstens keine schöne Angelegenheit und ist das ja nicht Sinn der Sache. Max ist nämlich so ein Hund, der sich dann sehr schnell daran gewöhnt. Und es löst ja nicht das Problem.


    Ich hab überhaupt keine Idee wie man das angehen könnte. Ich bin ehrlich gesagt völlig verdattert dass dieser Hund ein so heftiges Verhalten zeigt.


    Habt ihr eine Idee? Das ist wirklich ein riesen Problem momentan :/


    Liebe Grüße
    Sandra

    Zitat

    Nun haben wir letzte Tage erstmals den Versuch noch mal unternommen mit Futterdummy. Erst hab ich mit Kira etwas gearbeitet und als Luna spitz bekam, dass Kira daraus Futter bekommt, war sie doch scharf drauf.
    Der Versuch war, dass ich den Dummy in der Luft rum gewirbelt habe immer von ihr weg und sie etwas angestachelt habe. Sie packte nach dem Dummy und es gab nen riesen Lob von mir, bevor ich ihr den Dummy vorsichtig ab nahm (sie gab ihn bereitwillig her), um sie dann daraus zu belohnen. Der Dummy interessiert sie bisher aber wirklich nur, wenn er sich "bewegt".
    Ist das ok oder kontraproduktiv eurer Meinung nach? Und warum?
    Als es dann gut klappte, schlossen wir den Tag mit Erfolg ab.


    Also ich denke nicht dass es kontraproduktiv ist, aber so ein sauberes apportieren heraus zu arbeiten ist deutlich schwieriger.
    Denn der Hund packt natürlich nach dem Dummy wie es gerade passt und lernt nicht den Dummy sauber und mittig aufzunehmen. Aber so wie es heraus lese ist das auch nicht dein erstes Ziel? Sondern das Bringen überhaupt, oder?


    Um den Hund aber den Dummy schmackhaft zu machen, wenn er sich anders nicht motivieren lässt ist das ein Weg. Kurzes Spiel damit, ziehen, zergeln, auch mal einen halben Meter werfen und wieder weg mit dem Dummy. Immer dann wenn sie voll in Fahrt ist.


    Zitat


    Gestern abend nahm ich den Dummy wieder mit und wir versuchten es noch mal. Allerdings hatte ich da das Problem, dass Luna den Dummy vor mir fallen lässt, so nachd em Motto: Hier isser, nu will ich meine Belohnung.


    Wie setz ich da an?
    Dummy in Fang geben und dann wieder loben und abnehmen? Oder sogar gegen etwas direkt tauschen?
    Ignorieren und einfach neu anfangen, den Dummy "lebendig" zu machen? Wobei ich da die Gefahr sehe, wenn ich das packen und auf mich zu gehen (wenn ich nen paar Schritte rückwärts gehe) nicht belohne, dass es eher falsch ist.


    Also den Dummy in den Fang geben war bei meinem sehr kontraproduktiv, der eben auch so einer war dass man nur mit viel Bewegung und Gehampel den Dummy für ganz kurze Zeit spannend machen konnte. Ich würde ihn aufheben und kein aufsehen drum machen, einfach weiter spielen.
    Und wenn sie das nächste mal mit dem Dummy ankommt, dann hinhocken und wenn sie loslässt den Dummy mit der Hand auffangen.


    So hab ich es gemacht und heute kann ich dem Stinker seinen Dummy ins Maul geben und sogar drauf herum tippen und er hält fest (ein riesen Erfolg bei uns da er auch einer ist der sofort loslässt und nicht feste zupacken möchte)

    Hast du denn den Eindruck dass es besser ist wenn du sie 4x am Tag fütterst?
    Wenn ja, dann würde ich das noch erhöhen und die Mengen verkleinern. Wenn nicht, dann muss der Hund tatsächlich komplett durchgecheckt werden.


    grüße
    sandra

    Zitat


    Was man aber kann: Man kann dann in Zukunft darauf aufbauen. Wenn der Hund mit der Zeit schon lernt, daß beim Anblick eines Hundes in eine positive Erwartungshaltung versetzt wird, kann man auf diese positiven Gefühle dann aufbauen. Dazu ist aber ein gutes Timing nötig. In Teil 1 des Trainings eben, den fremden Hund vorher sehen und bevor der Hund schon in eine Actionstimmung kommt den Ball raus. Und dann eben später darauf achten, daß der fremde Hund kurz wahr genommen wird, dann Ball raus. Und dann eben diese Spannen erhöhen.


    Wichtig finde ich dabei, daß man NIE den Fehler machen sollte, den Ball zu zücken, wenn der Hund schon durchdreht. Man muß vorher agieren.


    Ich werd verrückt. Dich habe ich ja schon lange nicht mehr hier gesehen. Schön von dir zu lesen.


    Die Halter haben das jetzt nochmal getestet. Und so ein Balljunkie ist er leider dann noch nicht, dass er die anderen komplett ignoriert. Aber er lässt sie näher ran kommen, als ohne Ball.
    Denn wenn ich den Hund also mit dem Ball ablenke, mit ihm spiele bis der andere Hund da ist. Das geht vielleicht bis zu einem gewissen Abstand, dann aber klickt ein Schalter um und er hängt bellend in der Leine. Was mache ich dann? Ball weg? Denn den sieht er eh nicht mehr.


    Was ich mich halt auch frage ob der Hund diese Verknüpfung macht. Ob es dadurch möglich ist die Abstände zu einem anderen Hund zu minimieren. Oder ob, er erst wegen dem Ball und später wegen dem anderen Hund, so durch den Wind ist dass er dadurch gar nichts mehr lernt?
    Momentan hab ich vorgeschlagen ihn absitzen zu lassen, das geht wohl ganz gut. Und der Ball kommt überhaupt nicht mehr zum Einsatz.
    Aber es gibt wohl auch einige wenige Hunde die er kommentarlos an sich vorbei gehen lässt. Das könnte man dann gut mit einem Spiel bestätigen, oder? Auch mit einem Ball?


    Ja und das Timing ist auch noch so eine Sache. Das stimmt seitens der Halter auch noch nicht immer. Und gerade wenn andere Hunde kommen, verspannen die sich schon.


    Deswegen hatte ich überlegt ob man nicht den Haltern zuerst die Sicherheit vermitteln kann und das eigentliche Training für den Hund hintenanstellt. Und da kam mir der Ball in den Sinn.


    Aber ich glaube das ist zu komplex um das alles zu verdeutlichen. :/


    Viele Grüße
    Sandra

    Zitat

    Meine Frage mal vorab: Hat jemand Erfahrung mit einer Blutegel-Behandlung?
    Wenn ja, wie läuft das ab, braucht der Hund Narkose und wie ist der Erfolg?


    LG
    Erika


    Nein der Hund ist nicht in Narkose. Er wird ein klein wenig rasiert an der Stelle wo der Egel anbeißen soll und dann hängt er da ca 1 Stunde. +- eine halbe. Und es kann bis zu 24 Stunden nachbluten.
    Wenn ich mich recht erinnere haben wir das 3 Wochen lang, jede Woche einmal gemacht.


    Bei meinem hat es schon etwas geholfen, zumindest lief er ganz gut danach. Aber sowas muss man immer mal wieder wiederholen damit es etwas nützt.
    Ich finde aber dass man es durchaus mal testen kann, denn preislich ist es noch okay.


    Viele Grüße
    sandra

    Japp in den ersten paar Tagen wurde ich eine Stunde früher geweckt.


    Wir stehen täglich um 5Uhr auf, demnach meinte er dann um 4Uhr wäre jetzt Zeit aufzustehen. Hab mich wieder rumgedreht und er hat sich brummelnd wieder hingelegt. :p


    Jetzt weckt er mich wieder um 5Uhr :gut:



    Grüße
    Sandra

    Zitat


    So lange sie sich im Klaren sind dass es nichts am Problem ändert weil der Hund nur abgelenkt ist, nicht aber lernt dass andere Hunde nichts tun kann man das sicherlich eine Weile machen.


    Sobald sie keinen Ball mit haben stehen sie wieder vor dem gleichen Problem.


    Das es am eigentlichen Problem nichts ändert ist mir natürlich bewusst.
    Meine Überlegung war halt, dass wenn man in solche Situation Sicherheit für den Besitzer bringt, diese demnach ruhiger und gelassener werden, dass man dann aus solchen Situationen heraus kommt.
    Eben solange bis die Besitzer auch die Chance haben, an der Hund heran zukommen wenn er in seinem Modus drinne ist.



    Zitat


    Das Problem dabei ist außerdem: Das Auftauchen des Suchtobjekt fördert/erhält es, dass der Hund beim Erscheinen anderer Hunde weiterhin mit Adrenalin vollgeschossen wird. Außerdem muss man dabei pingeligst darauf achten, dass tatsächlich kein fremder Hund Kontakt aufnimmt, denn meist "explodieren die Süchtigen" dann erst richtig.


    Viele Grüße
    Corinna


    Oh je, von der Seite hab ich das natürlich nicht betrachtet. Puh, also ist dass die völlig falsche Herangehensweise bei einem Hund der eh ziemlich hibbelig ist.
    Außerdem fällt es gerade Anfängern ja oft sehr schwer andere Hunde abzuwehren. Vor allem wenn der Hund dann noch 2beinig in der Leine hängt.



    Okay das war ein blöder Ansatz.



    Danke euch 2en :gut:


    Viele Grüße
    Sandra

    Guten Morgen,


    dazu hätte ich jetzt auch eine Frage.


    Wenn klar ist dass der Hund ein Balljunkie ist, er also alles um sich rum vergisst wenn er spielt, ist es dann nicht möglich diesen Ball zu nutzen um ihn abzulenken?


    Unser konkreter Fall: Ein sehr (!) unsicherer Hund, der draußen an der Leine jeden anderen Hund anbellt und knurrt. Wenn es dunkel ist teilweise auch Menschen.
    Ein Abbruchsignal ist momentan einfach noch nicht möglich, da der Hund gerade erst dabei ist, dieses Signal zu erlernen.


    Weiterhin müssen seine neuen Halter auch erstmal lernen was es heißt Sicherheit zu vermitteln, sie werden also auch noch sehr oft hektisch/unsicher wenn der Hund so ein Theater veranstaltet.



    Wäre es demnach nicht vertretbar den Hund auf den Ball zu lenken, während ein anderer Hund vorbei geht?



    Viele Grüße
    Sandra

    Für Laien sehen viele Tricks spektakulär aus oder?
    Ich erinner mich noch an eine Trickshow, bei der viele Hunde nacheinander aufgetreten sind.
    Eine Hündin hat unheimlich viele, schwer beizubringende und mit viel Arbeit, verbundene Tricks gezeigt. Natürlich waren wir alle begeistert.
    Dann kam ein kleiner wuscheliger Hund, sah einfach zum knuddeln aus, war noch recht jung dazu und der Hund konnte "Peng". Die Leute waren genauso begeistert, wenn nicht noch mehr. Und das obwohl nur Hundehalter da waren, die wissen wie leicht es ist sowas beizubringen.
    Aber es sah einfach nur niedlich aus :D


    Hast du dir mal ein paar Dogdance Videos angesehen? Da kann man sich doch schon viele Ideen holen.


    Zumal der eine Trick für viele Hunde einfach ist, für manche aber nicht machbar. So bekommen wir es zum Beispiel überhaupt nicht hin, mit der Pfote über Nase zu putzen. So einfach aufzubauen, aber Ich und der Hund kriegen das nicht hin. Dagegen kann er so Sachen wie Geld aus der Tasche klauen oder den Mülleimer einräumen, total verrückt.
    Aber was auch einfach ist aufzubauen ist zum Beispiel das der Hund sich auf deine Füße stellt und mitläuft.



    Viele Grüße
    sandra

    Naja sie hat gesagt ihre Hunde können schon Tricks. Was anderes ist das doch auch nicht.
    Ich sehe das Problem wirklich gar nicht.


    Wenn ich mit meinem Hund Tricks übe, eines der Kinder hier sieht das und möchte auch mal, ja dann lass ich sie doch. Mehr als das der Hund nicht auf sie reagiert kann doch gar nicht passieren. Denn wenn man es nicht korrekt zeigt passiert nichts.
    Und meistens steh ich noch dahinter und helfe dann unauffällig nach.
    Der Hund verbindet doch nicht das falsch gezeigte von dem Fremden direkt mir mir. Denn ich zeig es ja klar und deutlich.


    Es muss nur so sein dass der Hund überhaupt auf sie achtet, wenn viele Menschen daneben stehen. Und auch das lässt sich in einem halben Jahr noch viele male üben.


    Viele Grüße
    sandra