Beiträge von Leoline

    Das kommt bei uns auch völlig auf die Umstände an.
    Wir haben kein Problem mit anderen Hunden weil man sie gerne zerkleinern würde, sondern meiner hat Angst/Streß (erlerntes Verhalten) bei fremden Hunden.


    Das heißt für uns. An der Leine gibt es keinerlei Probleme, mein Hund ist völlig ruhig und entspannt. Da kann ein Hund kommen, da können 10 Hunde kommen. Wichtig ist nur, dass die nicht an ihn dran kommen. Aber dafür steht die Leine bei uns. Kompletter Schutz, ich übernehme alle Situationen, er muss nur mir nur folgen. Also können wir auch eng aneinander vorbei laufen.


    Ohne Leine sieht das ganz anders aus. Ich kann nur im Fuß am anderen Hund vorbei laufen, wenn ich die Möglichkeit habe einen großen Bogen zu gehen. Hab ich den nicht und gehe trotzdem weiter, schleicht meiner hinter mir her. Im Zwiespalt mir zu folgen und den anderen Hund im Auge zu behalten. Wenn ich ihn absitze ist er auch sehr entspannt. Fällt ihm also wesentlich leichter ;)


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    Also ich find die Leute am witzigsten, die ihren Hunden, egal ob sitzend oder laufend, bei Begegnungen mit Fremdhunden ein Leckerchen vor die Nase halten.
    Ich frag mich da immer zweierlei:
    1.) Was soll der Hund dadurch lernen?
    2.) was hat der Hund tolles vollbracht?


    Die Methode haben wir bei dem Hund meiner Schwester, am Anfang (!) genutzt.
    Er ist bei 50% der Hunde in die Leine gesprungen. Am Anfang war er natürlich auch nur an der Leine. Der Hund war aber in keinster Weise in der Lage sich auf uns zu konzentrieren. Wir haben es also als Überbrückungslösung genommen. Das immer weiter abgebaut. Soweit, bis heute, da geht er an der Leine nur noch ganz ganz selten hoch. Ohne Leine gibt es keinerlei Probleme. Und Fuß gehen kann er mittlerweile auch. Achja und Leckerchen nutzen wir hier gar nicht mehr. Und ich würde wetten das würde ganz aufhören wenn sie konsequent mit der Leine wären. Und dann keinen Hund an den eigenen ran lassen.
    Es gibt bestimmt elegantere Lösungen, aber hier in dem Fall hat es gut funktioniert.
    Mir kam die Idee, bzw. ich wollte das solche Situationen nicht mehr auftreten, da die Besitzer noch nicht wussten wie sie a) dem Hund Sicherheit vermitteln und b) mit der Situation umgehen sollen, wenn sie eskaliert.


    Grüße
    Sandra

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    Es geht nicht ums Planen, das weiß ich selber. Es geht vielmehr darum, sich als Jugendlicher einen Hund zu holen, obwohl man schon vorher weiß, dass man irgendwann sowieso wegzieht. Ist ja legitim, aber dann kein eigener Hund, sondern als Familie angeschafft oder man nimmt ihn mit und richtet sich danach.
    Ich sehe es ja bei meiner Familie, da wird vor der Ausbildung der Hund angeschafft und dann überlegt man sich währenddessen, dass man danach ein halbes Jahr sich fortbilden will in Hintertupfingen im Schulheim, natürlich ohne Hund. Da wird auch nicht drüber nachgedacht. Zum Glück hat die Person Jemanden an der Hand, der die Betreuung übernimmt, aber sonst wäre das ne ziemlich blöde Situation.


    Ich finde das kann man überhaupt gar nicht pauschalisieren.
    Ist natürlich leicht sowas herauszu posaunen, wenn man seinen Hund mitnehmen kann. Würde ich wahrscheinlich auch machen...
    Aber einen Hund / ein Tier auf Biegen und Brechen mitzunehmen, weil es ja der eigene Hund ist und man damals die Verantwortung übernommen hat, finde ich nicht richtig! Ob man dem Tier damit immer etwas Gutes tut? ich weiß nicht... Verantwortung heißt für mich, für das Tier das Beste zu wollen und dafür zu sorgen. Auch wenn das für einen selber verdammt unangenehm ist.


    Grüße
    Sandra

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    Und deswegen bin ich dagegen, dass man sich als 16 Jähriger oder auch 18 Jähriger, der noch nicht weiß, wo es im Leben hingeht, einen Hund anschafft. Ja, die Zeit nach dem Abi ist Zeit da, kann ich auch verstehen, aber bevor nicht klar ist, ob man wegzieht etc. würde ich mir keinen anschaffen.
    Ich hab meine Ausbildung sicher gehabt, bin damit jetzt fertig und auch wenn ich vorher nicht wusste, ob ich da bleibe, es ist mein Hund und deshalb bleibt er da, selbst wenn ich jetzt studieren sollte.
    Bei einem Familienhund sehe ich das anders, gerade wenn es nicht der eigene Hund ist.


    Wer kann denn heutzutage noch was planen?? Es verändert sich doch laufend etwas.
    Ob man jetzt 16, 25 oder 55 ist.
    Dann dürften sich die wenigsten einen Hund anschaffen...


    Grüße
    Sandra

    Erstmal lieben Dank für die PN's. Das wird auf alle Fälle getestet. Und die Adresse ist direkt um die Ecke ;)


    Heute war wieder Besuch angesagt, die Sache mit dem Kong haben wir ausprobiert. Hat in sofern funktioniert dass er nicht wie ein verrückter zur Tür gerannt ist. Und auch erst sehr spät angefangen hat zu knurren und das auch nur ganz kurz. War in sofern schonmal sehr viel besser.
    Aber auch hier zeigte sich wieder. Der Besuch ist entspannt und nimmt das Geknurre nicht ernst, bewegt sich ganz normal und behält den Hund nicht ängstlich im Blick, dann ist auch der Hund entspannt und ist ganz normal wie immer. Ratzt sogar am Ende unter'm Tisch. Auch keinerlei Kontrollverhalten...


    Ich hab jetzt schonmal weitergegeben dass das Kontrollieren nicht erlaubt werden darf, er muss also auf seinem Platz bleiben. Das allein ist schon eine heiden Arbeit.



    Allein bleiben kann er problemlos, sei es bei ihm zuHause, bei mir oder bei meinem Eltern. Allein oder mit meinem Hund, da pennt er einfach.


    Viele Grüße
    Sandra

    Genau die selbe Frage schwirrt auch seit Wochen in meinem Kopf umher. Ich bin ausgezogen und mein Hund ist daheim geblieben, 400km entfernt.
    Ich hätte vorher drauf geschworen dass ich niemals ohne ihn irgendwohin gehen kann und dass ich das auch nicht aushalte. So wie es hier eben einige von sich behaupten. Auch habe ich ja die Verantwortung vor 6 Jahren für ihn übernommen und die möchte ich auch weiter haben.
    Es gab aber jetzt erstmal keine andere Möglichkeit, da er ja keine Treppen laufen kann, könnte er hier nicht mit mir wohnen. Also ist er zuHause geblieben. Mein Plan war ihn nach zuholen und das unter allen Umständen.


    Doch dieser Plan gerät gerade ziemlich ins wanken. Ich war vor 2 Jahren, mal 3 Monate im Ausland und die Zeit ohne Hund war echt hart, er hatte auch immense Probleme sich ohne mich zurecht zu finden (laut meinen Eltern). Doch jetzt ist das alles ganz anders.
    Ich vermisse ihn nach wie vor und bin immer wieder froh ihn zu sehen und ihn um mich zu haben. Aber ihm geht es gut! Das muss ich mir einfach eingestehen. Er hat sich wunderbar von seiner Krankheit erholt, ist rundum zufrieden. Ich muss mir einfach keine Sorgen um ihn machen. Ich habe die 2 Personen die jetzt seine Hauptbezugspersonen sind darauf vorbereitet, ihnen gezeigt wie man mit ihm umgeht, quasi allen den letzten Schliff verpasst ;)
    Ich suche zwar zur Zeit eine Wohnung in der auch ein Hund erlaubt wäre, damit ich ihn holen könnte, vielleicht werde ich das auch mal testen, aber im Grunde weiß ich schon wie er damit umgehen würde.
    Er tut sich umheimlich schwer in Veränderungen, Tage die anders verlaufen als die Anderen, bringen ihn manchesmal aus dem Konzept. Allein wenn das Training mal anders verläuft als normal, ist er nicht bei der Sache und völlig aufgewühlt.
    Ich denke also es wäre völlig egoistisch von mir ihn zu holen. Andererseits bin ich nach wie vor seine Nr. 1. Wenn ich nach Hause komme, ist es als wäre ich nie weggewesen. Und bei mir wird er schon um einiges besser ausgelastet, trainiert und beschäftigt als die Anderen das tun können. Wiederum ist das vielleicht auch nur Nebensache für ihn? Wenn er bei mir wäre, hätte er auch nur mich. Und sich allein um einen Hund zu kümmern ist doch nochmal was völlig anderes als wenn man (zur Not) eine Familie hinter sich stehen hat.


    Es sähe wahrscheinlich anders aus, wenn keiner Lust hätte sich um ihn zukümmern. Wenn er dort einfach nur sein Dasein fristen müsste. Dann wäre er auf jeden Fall bei mir.
    Aber so ist es nicht. Fällt mir wirklich schwer das so zu sehen, wollte ich auch lange Zeit so nicht sehen, aber es erscheint mir momentan so richtiger. Vielleicht heißt das ja auch "Verantwortung zu übernehmen" ?


    Ich weiß ich kann mich auf alle verlassen! Es wird bestimmt anders, wenn es ihm wieder schlechter gehen wird. Dann mach ich mir auch wieder viel mehr Sorgen, aber dann werde ich einfach noch öfter nach Hause fahren. Jetzt war ich seit Ende September 3x zuHause, in 2 Wochen geht es erst wieder heim, so oft muss ich ihn dann doch sehen. Das ist auch völlig okay.
    Denn ich möchte zumindest noch so viel helfen wie es mir möglich ist. In dem ich z.B. immer die Portionen fürs Barfen fertig stelle wenn ich zuHause bin.


    Und falls zuHause mal etwas passiert und er sehr kurzfristig und sehr dringend irgendwo untergebracht werden müsste oder er gar einen Rückfall hat, kann ich jederzeit gute Freunde anrufen, die sich super mit Hunden auskennen und denen ich meinen Hund blind anvertrauen würde.


    Selbst meine Kleintiere hab ich zuHause gelassen. Ein so geniales und freies Leben wie dort kann ich denen einfach nicht bieten. Und ein 8Jahre altes Meerschweinchen verpflanzt man auch nicht mehr. Wenn sie mal nicht mehr ist, werde ich den Anderen zu mir holen, der könnte damit noch umgehen, aber das dauert hoffentlich auch noch lange. Auch hier fällt es mir nicht schwer. Denn selbst die 10min am Tag, die man sich für mein altes Schwein Zeit nehmen muss um ihr Extrafutter zu geben, nimmt sich meine Familie. (Hört sich wenig an, ist aber für jemanden der mit den Viechern nichts anfangen kann, so manches mal vergeudete Zeit)


    Und wenn irgendetwas mit den Tieren ist und eine Entscheidung gefällt werden muss, dann wissen meine Eltern dass es für mich unheimlich wichtig ist, dabei zu sein. Wenn das nicht mehr möglich ist, dann bleiben sie dabei! Und dessen kann ich mir ganz sicher sein!


    Was für ein langer Text jetzt dabei entstanden ist, aber wie du siehst, bin ich zur Zeit in der selben Situation. Und wenn ich unbedingt mit einem Hund spazieren gehen muss, dann freut sich der Hund von meiner Schwester ;) Das letzte Wort ist darüber auch bei uns noch nicht gesprochen....


    Viele Grüße
    und einen schönen 2.Advent
    Sandra

    Guten Morgen,


    so langsam entwickelt sich eine Idee bei mir. Aber wir werden mit Sicherheit nicht drumherum kommen nochmal einen Trainer kommen zu lassen. Die sehen ja einfach viel mehr Kleinigkeiten, als wir es tun. Aber so kann ich ihn wenigstens Löcher in den Bauch fragen, Einwände erheben usw ;)


    souma: Mit dem Anbinden. Ich muss ehrlich zugeben ich hab das niemals mit Anbinden von Früher in Verbindung gebracht. Das Anbinden hatte ich im Kopf, um ihn eben auf seinem Platz zu halten, ohne das man ein Wort sagen muss. Da er ja am Anfang, eben nicht ansprechbar war. Und es hat ja wenig Sinn auf einen tobenden Hund einzureden.
    Ich denke ich verstehe deine Einwände, aber mir ist nicht ganz klar wie man sich, deiner Meinung nach, Verhalten sollte, wenn eben Besuch da ist.


    Campino11: Okay, das heißt aber auch dass du, als du mit dem Training angefangen hast, ständig unterwegs warst um den Hund wieder einzusammeln? Gemütliches Beisammensitzen war da wohl nicht drin oder?
    Denn dass ist ein Punkt, der meine Schwester ziemlich stresst, ebenso ihren Freund. Da müssen sie wesentlich entspannter werden. Aber das ist ja auch ein Lernprozess, eben nichts darauf zu geben was Andere in dem Moment über einen denken.


    @ CookieMonster: Also sehr deutlich ist, dass die größte "Strafe" für diesen Hund ist, ihn auszuschließen. Sprich dass er nicht bei seinen Menschen sein darf. Daher ist auch das "festhalten" auf einem Platz, wieder verworfen worden. Denn das hatte bisher nur negativen Charakter für ihn. Aber vielleicht ist das gerade etwas, woran man arbeiten müsste, das es völlig normal ist, das er auch mal weggeschickt wird? Macht das Sinn? Oder sind das 2 paar Schuhe. Er ist schon völlig beeindruckt wenn er nur der Küche verwiesen wird, weil wir sonst die ganze Zeit über ihn stolpern würden. Er sitzt dann permanent vor der Türschwelle, hängende Rute, hängende Ohren... und so sieht es auch aus wenn man ihn auf einem Platz hält. Ebenso wenn er irgendwas Blödes macht und man ihn daraufhin einfach ignoriert...
    Das ist halt auch eine Frage die sich mir aufdrängt. Sollte man so einen Hund ausschließen? Das wäre aber völlig negativ für ihn, aber er könnte nicht kontrollieren, der Lerneffekt bleibt aber gering.
    Oder belässt man ihn in dem Raum, er darf mal gucken, wird dann auf einen Platz verfrachtet, kann aber von dort aus den Besuch sehen und hat immer noch eine gewisse Kontrolle?


    Der Hund macht nichts wenn er mal schnuppern durfte, also dann lässt sein Gestänker recht schnell nach. Aber er kontrolliert dann. Und fängt wieder an, wenn der Besuch sich bewegt. Das ist aber nicht bei jedem Besuch möglich. Bei dem Gebelle und Geknurre bekommen selbst die Angst, die sonst eine riesen Klappe haben. Was ja grundsätzlich eher gut ist, denn ich würde nach wie vor nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, was er macht wenn ein Fremder ihn bedrängt. Getreu dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung"


    Dieser Platz den ihr euren Hunden zu weist, wie groß ist der eigentlich? So dass er dort liegen kann? Oder kann er sich dort schon hin-und herbewegen? Der Besuch, darf er an diesen Ort dran kommen?


    Viele Grüße
    und einen schönen 2.Advent
    Sandra

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    Wenn überhaupt kurzfristig nachdem er ruhig war. Den bellenden und knurrenden Hund dann auch noch auf die Besucher frei los zu lassen, also ich weiß nicht...? Ich würde deine Schwester nicht mehr besuchen. Bei Campino machen wir es so, dass sein Getue auf dem Platz ignoriert wird und sobald er ruhig ist, kriegt er ein Leckerchen zugeworfen. Außerdem bereite ich einen Kong vor. Wenn er sich beruhigt hat und tatsächlich länger ruhig auf seinem Platz liegt, bekommt er diesen. Sozusagen als Jack-Pot. Anfangs hat er auch fast durchgehend Randale gemacht, aber die ruhigen Phasen wurden immer länger.
    Das Vorgehen habe ich von meiner Trainerin aufgetragen bekommen. Hat also Hand und Fuss und ist keine eigene Idee.


    Wie hast du denn durchgesetzt dass dein Hund auf dem Platz geblieben ist?
    Wenn er ruhig ist, wirfst du ihm Leckerchen zu oder der Besuch?
    Ist er dann die ganze Zeit in einer Art "Hab Acht" Stellung? Oder entspannt er sich irgendwann?
    Das mit dem Kong ist eine gute Idee!



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    Klingt für ich auch sehr unsicher.
    Was ist, wenn es nicht klingelt, sondern Deine Schwester den Besuch einfach rein lässt, weil sie sich mit einem Handy verständigt haben?
    Ist es dann auch so extrem?


    Unsicherheit ist das auf alle Fälle. Und ja er zeigt das Ganze auch wenn es nicht klingelt. Einfach wenn jemand rein kommt, ob wir nun davon wissen oder auch nicht.


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    Und er bellt im Uni-Saal??


    Also er wurde einmal mitgenommen, nach 10min meinte er Randale machen zu müssen. Hat jedes mal angeschlagen wenn jemand zur Tür rein kam. Das ist natürlich ein No-Go. Er kommt deswegen auch nicht mehr mit.
    Hier ist das auch kein Problem, ihn zu Hause zu lassen. Aber oft ist einfach sehr schade, dass man ihn nicht mit zu Freunden ect mitnehmen kann.


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    Spontan würde ich ihn auf Entspannung konditionieren. In seinem Fall auf Geruch und Geräusch, so kann man das auch schön in der Uni anwenden:
    http://www.cavecani.de/wissens…pannung-im-hundetraining/


    Der Link sieht gut aus. Das werd ich mir in Ruhe durchlesen. Und natürlich weitergeben.


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    Was mir nicht ganz klar ist, was hast Du gegen "Wattebausch"? Bzw. was hat der Trainer denn vorgeschlagen?


    Nichts hab ich gegen die. Grundsätzlich. Persönlich stimme ich nur in vielen Dingen mit denen nicht überein. Auch sehe ich seit 3 Jahren einen Hund der ausschließlich nach dieser Methode (und dass furchtbar konsequent) erzogen wird. Das Ergebnis ist ein Hund der seine Leute in keinster Weise ernst nimmt, weil es kommt ja eh keine negative Einwirkung. Er tanzt denen auf der Nase herum und dafür wird er dann auch noch belohnt. Aber ich möchte jetzt keine Diskussion über diese Erziehungsmethoden führen. Ich bin jemand die sucht sich von allen das Beste heraus.


    Achso und sie hat vorgeschlagen den Hund in sein Körbchen zu verfrachten und ihn da durchgängig zu füttern, egal ob er nun bellt oder knurrt. Das war recht am Anfang und man konnte noch nicht einschätzen ob der Hund nicht auch mal zupacken würde. Und das möchte ich ja nicht noch unterstützen. Ist doch ein Widerspruch in Sich, dem knurrenden Hund, Leberwurst unter die Nase zu halten.
    Allerdings hatte ich hier in einem Thread gelesen (staffy hatte das vor Jahren mal geschrieben) dass es auch nicht sinnvoll ist den Hund zu füttern, wenn er zwischen seiner Bellerei mal kurz ne Pause macht. Ist nämlich wieder die Frage ob der Hund dann dass richtige überhaupt noch verknüpfen kann?


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    Moin,


    spontan würde ich sagen, das man es ausprobieren könnte mit "nach dem Besuch kommen" - was passiert dann? Also, ihr geht mit dem Hund Gassi (oder irgendwer) während der Besuch an und rein kommt - heute mit Handy lässt sich so etwas sicher problemlos ausprobieren?


    Nichts passiert, er guckt sich die Leute an und gut ist. Wenn diese ihn streicheln freut er sich, wenn nicht dann geht er.
    Er zeigt dieses Verhalten auch nicht, wenn er alleine war und man mit Fremden rein kommt. :???:


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    Fassen wir mal zusammen: er ist ein 3jähriger Mix aus (wahrscheinlich) Rassen, die durchaus eine Aufgabe benötigen. Weiterhin hat er eine richtig üble Vergangenheit, von der man nur vom letzten Besitzer weiß und unklar ist, wie oft er schon als "Wanderpokal" in seiner Jugend rumgereicht wurde.


    Das ist teilweise nicht richtig zusammengefasst. Er ist Mix aus anspruchsvollen Rassen, dem wir bzw. meine Schwester aber auch in jeder Hinsicht nach kommen kann. Dieser Hund wird trainiert, bewegt und beschäftigt. Wie es seine Anlagen hergeben ;) Ihm fehlt in dieser Hinsicht nichts! ;) Und ich denke da weiß ich auch ziemlich gut Bescheid. Meine Schwester hat von meinem Hund ne Menge mitbekommen und fragt auch immer wieder nach.
    Wir wissen schon wo er, wann, wie lange war. Seit er 8 Wochen alt ist war er bei einem Tierquäler, dann im Tierheim, dort wurde er kurz vermittelt, aber nach ein paar Wochen wurde er wegen Überforderung abgegeben und dann waren wir auch schon da. Und man muss sich jetzt keinen Hund vorstellen dem man seine Vergangenheit ansieht. Er ist, wie gesagt, ein total klasse Hund mit einer Macke.


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    Jetzt hat er endlich seit einem Jahr ein tolles Zuhause gefunden. Da fühlt er sich richtig wohl, ist aufgeblüht und zeigt sich trotz seiner Vergangenheit als richtig toller folgsamer und gelehriger Hund.


    Mein Tipp: Mit diesem Hund hätte ich bis dato nur versucht eine intensive Bindung aufzubauen, was alleine schon Monate und Jahre dauern kann, und dazu nur alles mit ihm gemacht, wo er von sich aus gerne und freudig mitmacht.


    Daran wurde seit dem 1. Tag gearbeitet. Mit Erfolg. Er verlässt sich draußen mittlerweile voll auf seine Leute, hört genial gut (erstaunlich dafür dass er erst ein Jahr da ist) und wird wie gesagt voll ausgelastet.


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    Auf gar keinen Fall hätte ich innerhalb von wenigen Wochen/Monaten 'zig teilweise durchaus brachiale Methoden ausprobiert wie Anbinden (wo Ihr wusstet, dass er dadurch traumatisiert wurde), Wasserpistole usw.


    Brachiale Methoden? Starker Tobak! Er hat und hatte niemals Probleme mit dem anbinden. Dass hat er anscheinend nicht verknüpft, auch verbindet er dass an der Leine gehen mit nichts negativem, ganz im Gegenteil. Er zeigt sich bei keiner einzigen Bewegung die wir machen ängstlich. Ebenso nicht bei plötzlichen Dingen die umfallen, auf in drauf fallen ect. Da ist er völlig souverän, gar neugierig. Selbst den Maulkorb, den alle Hunde damals dauerhaft aufhatten, zieht er problemlos an und aus. Als hätte er damit niemals negative Erfahrungen machen müssen. (Das haben wir getestet weil die ja im Ausland teilweise getragen werden müssen)
    Was an Wasser jetzt "brachial" sein soll weiß ich nicht. Aber ich finde es auch nicht schlimm das mal zu testen. Hätte ja funktionieren können. Hat es nicht, also hat sich das für uns erledigt.


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    Daher würde ich Euch raten, erst einmal alle Erziehung in Richtung Ruhe bei Besuch sein zu lassen (und somit auch sowenig Besuch wie möglich zu haben, wenn es sich einrichten lässt), intensiv am gegenseitigen Vertrauen zu arbeiten und ihn nur nach und nach dem Stress mit fremden Menschen in Räumlichkeiten gezielt auszusetzen.


    Das ist kaum Möglich. Wie möchte man denn jahrelang keinen Besuch zu sich lassen? Und ich komm ja nunmal auch fast täglich und klingel. Auch hier gibt es kein Aha Effekt dass ich es immer nur bin, die zur Tür herein kommt.
    Und genau da liegt ja der Knackpunkt. Wie zeige ich ihm langsam das Begegnungen nichts schlimmes sind.



    Ich bin erstaunt über so viele Antworten. Danke ! Das hatte ich hier schon lange nicht mehr.


    Viele Grüße
    Sandra

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    Ich formuliere es mal vorsichtig, der Hund lebt erst seit 1 Jahr in seinem neuen Zuhause und derweil wurden schon mind. 5 Methoden ausprobiert. ;)


    Naja, find ich auch logisch. Irgendwie... Wenn eine Methode in keinster Weise fruchtet muss man sich was neues überlegen. Und bei dem Hund sieht man eigentlich in vielen anderen Dingen sehr schnell Erfolge. Da er schon darauf bedacht ist zu gefallen. Mir ist auch klar dass man nicht heute hü und morgen hopp sagen kann. Das war hier auch nicht der Fall.


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    Wie alt ist er denn und was für eine Rasse/Mix? Ist etwas über seine Vergangenheit bekannt?


    Er ist um die 3 Jahre alt, wahrscheinlich ein Hovawart-Toller-Mix (der Retriever ist aber ausschlaggebend). Ja er kommt aus einer Beschlagnahmung, mehrere Hunde waren in einem Raum an der Heizung angekettet und so wie die anderen Hunde aussahen gab es wohl regelmäßig Prügel.




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    Hattet ihr da Mal einen Trainer dran? Würde ich auf jeden Fall empfehlen. Ignoriert der Besuch den Hund? Das wäre auf jeden Fall wichtig.


    Ähm einmal war ein Trainer da, den konnte man aber in der Pfeife rauchen, gehörte zur Wattebäuschen-Fraktion. (ich wurde vorher nicht gefragt was ich von ihr halte)
    Und zu diesen Methoden habe ich und meine Schwester keinen Draht. Sehe ich sogar sehr kontraproduktiv.
    Die Überlegung ist auch nochmal jemanden drüber gucken zu lassen. Aber leider kenn ich mich in Stuttgart, in Sachen Hundetrainer, nicht aus. Und bei uns zuHause kenn ich sehr gute Trainer, da zeigt er das aber nicht annähernd so extrem. Und da der erste Trainer ein Griff ins Klo war, noch dazu ziemlich teuer, tun die zwei sich momentan schwer nochmal jemanden kommen zu lassen. Und fragen mich dauernd. Ich konnte auch schon viel helfen, aber mein eigener Hund ist das Gegenteil von ihm, von daher wurde ich nie mit sowas konfrontiert.


    Ignoriert der Besuch den Hund? Naja ich sag es mal so, ein Hund der knurrend und fletschend vor einem steht der wird misstrauisch beäugt. Ihm zu Nahe kommen die wenigsten freiwillig, aber aus den Augen lassen die den auch nicht. Wozu man sich auch nicht überreden kann. Die Leute die ihn kennen, quatschen ihn zu, von wegen, er solle nicht so ein Theater machen.
    Und wie gesagt, sein Verhalten komplett zu ignorieren ist nicht möglich. Mir vielleicht, meiner Schwester auch, aber Besucher die Angst / Respekt haben, ignorieren so einen Hund nicht.


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    Bei euren Eltern ist er natürlich anders, weil er sie kennt und mag. Campino schlägt auch bei allen Personen an, aber Familie wird herzlich empfangen sobald er sie erkannt hat.


    Ne nicht ganz. Wenn man rein kommt und ihn nicht ernst nimmt in seinem Theater, dann ist es gut. Auch bei Fremden. Ich war auch mal fremd und hab es einfach total ignoriert, mich hat er nicht beeindruckt. Ich glaube so würde es auch bei einem guten Hundetrainer ablaufen, der augenblicklich sieht dass hier Unsicherheit eine große Rolle spielt.


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    Als letztes: wo ist der Platz von dem Hund? Er muss einen bewachungstechnisch möglichst ungünstigen Platz bekommen. Ohne Blickkontakt zum Besuch, im Idealfall kein Blick zur Tür, nicht direkt neben euch, irgendeine letzte Ecke im Raum. Richtige Tipps kann ich dir leider keine geben, werde diesen Thread aber ganz sicher verfolgen!
    LG, Marike


    Aber wird er nicht zum Besuch gelassen, hört er nicht auf zu bellen. Vor allem nicht wenn er keinen Blickkontakt hat.



    :???: :???: :???:

    Hallo zusammen,


    kurz vorweg, ich hab jetzt diverse Threads zu dem Thema durchgelesen, auch die ein oder andere Idee bekommen, aber nirgends einen Thread über unser Problem gefunden.


    Es geht um den Hund meiner Schwester, ein sehr lieber Kerl, leichtführig, lernt schnell und im Grunde ein Traumhund. Er lebt jetzt seit 1 Jahr bei meiner Schwester, jegliche Probleme die man zu Anfang so hat, haben sich mittlerweile in Luft aufgelöst, nur das ausrasten bei Besuch das wird keinen Deut besser.


    Es läuft so ab, dass wenn es klingelt der Hund anfängt zu bellen und zu knurren und kein Ende mehr darin findet. Es ist möglich den Hund ins Platz zu schicken während er sich so aufregt, allerdings muss man dann unbedingt neben ihm bleiben um jeden Versuch, von ihm, wieder aufzustehen zu unterbinden.
    Kommt der Besuch dann rein, dann wird er immer lauter und drohender. Wenn der- oder diejenige sogar in seine Nähe kommt, dann hält ihn nichts mehr im Platz und man kann ihn nur noch am Halsband festhalten.
    Lässt man ihn mal kurz schnuppern an der Person, dann brauch er noch ein paar Minuten und hört dann auf zu bellen.
    Allerdings kommt es dann zu dem nächsten Problem. Er kontrolliert den Besuch. Wenn die Person sich setzt, wird diese massiv bedrängt und beschnuppert, steht die Person auf, verfällt er wieder in eine Bell-Tirade, versucht sich in den Weg zu stellen usw.
    In diesem Moment kann man den Hund abrufen und ablegen. Aber er liegt dort gespannt wie ein Flitzebogen und wartet wieder, auf eine Bewegung der Person, um aufzuspringen.


    Jetzt beschreibe ich mal was wir in dem letzten Jahr alles versucht haben.


    - auf einen festen Platz schicken, dort anleinen und ihn
    a) gar nicht zu Besuch gelassen --> das hat dazu geführt dass er nur noch knurrend im Korb lag
    b) ihn abgeleint und gucken lassen, nachdem der Besuch sich gesetzt hatte und er mal kurz ruhig war --> hier zeigt er aber wieder sein kontrollierendes Verhalten


    - in ein anderes Zimmer gepackt --> er bellt ohne Unterlass und kratzt an der Tür und es gibt eigentlich keine Möglichkeit ihn rauszulassen wenn er mal kurz ruhig ist. Wenn man ihn rauslässt schießt er zum Besuch und kontrolliert und knurrt


    - mit ner Wasserpistole versuchen das Bellen madig zu machen --> bringt gar nichts, außer das er sich dann noch vor demjenigen der das Wasser in der Hand hat wegduckt


    - ihn mit zur Tür nehmen und bellen lassen --> das geht aber nur bei Leuten die wirklich keine Angst haben, aber bei diesen Leuten bellt er eh nur mal kurz und die Sache ist gegessen.


    Überhaupt ist dieses Verhalten am stärksten bei ängstlichen, unsicheren Männern. Wenn ein Mann und eine Frau zusammen kommen, wird nur der Mann kontrolliert. Kommen gleich mehrere steht er arg unter Streß und will alle kontrollieren. Wenn nur eine Frau kommt, zieht er sein Verhalten auch wie oben beschrieben ab, kommt aber wesentlich schneller runter und er bedrängt viel weniger.
    Wenn jemand rein kommt der ihn nicht ernst nimmt, wie ich z.B., meine Mutter oder mein Vater, dann bellt er halt weil es an der Tür geklingelt hat, sobald er uns sieht, freut er sich aber nur noch.


    Vielleicht sollte ich noch bemerken dass er dieses Verhalten am stärksten bei sich zuHause zeigt, er aber auch so reagiert wenn man ihn irgendwo hin mitnimmt und er sich schon eine Weile in dem Raum befindet. Beispielsweise bei meinen Eltern, im Uni-Saal, beim Tierarzt ect...
    Insgesamt macht er auf mich den Eindruck als wäre er im Moment des Knurrens und Bellens sehr unsicher, jederzeit bereit sich zurückzuziehen.
    Wenn aber die Leute alle schon in dem Raum sind, man also beispielsweise ne Runde raus gegangen ist, nach Hause kommt un der Besuch ist schon da, dann wird er nur freundlich begrüßt und es gibt keine weitere Probleme. :???:


    Ich hab überhaupt keine Idee wie man das angehen kann, ich bin mir sicher, dass wenn wir eine Idee hätten, dass meine Schwester und ihr Freund dass sehr konsequent durchziehen würden.



    Über Ideen würden wir uns sehr freuen.


    Liebe Grüße
    Sandra

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    Ich werf meine Frage einfach mal hier in die Runde...passt ja irgendwie.


    Wenn ihr TA wechselt bzw. gewechselt habt, habt ihr euch dann darum gekümmert, dass der neue TA die Daten vom alten bekommt? Also sprich Krankengeschichte oder sowas? Oder wie funktioniert das? Muss der alte TA das ausdrucken? :???:
    Ich glaub ich stell mir das grad zu kompliziert vor :headbash:


    Jaein.
    Ich hab eine Tierärztin für die komplette Hüftgeschichte. Sprich sie weiß alles über die HD, Vor- und Nachgeschichten. Sie weiß i.d.R nichts über die Kleinigkeiten die zwischendurch mal anstehen. Es sei denn es ist relevant.
    Und dann hab ich eine gute Tierärztin bei mir in der Gegend gefunden. Sie ist für die "kleinen" Dinge zuständig (und für meine Kleintiere). Sie weiß auch dass mein Hund operiert wurde, Hüftkrank ist ect, aber keine genauen Details. Und bei ihr konnte ich mir die Medikamente holen die die andere Tierärztin angeordnet hatte.
    Die haben miteinander telefoniert und dann ging das in Ordnung. So würden die das auch machen wenn der eine Infos vom Anderen benötigt.


    Grüße
    Sandra