Das knurren beim Pfoten abputzen ist nur ein Sympthom. Die Ursache bist leider du. :/
Sie sieht dich nicht als "Chef" an, sondern sich selbst. In diesem zarten Alter finde ich das schon erschreckend. Sie kennt offensichtlich keinerlei Grenzen. Du vermittelst ihr den Irrglauben wichtig zu sein.
Ich würde folgendes machen:
1. Klare Grenzen setzen und 100% tig einhalten.
2. Tabuzonen einrichten
3. Handfütterung
4. Futter wird erarbeitet
5. Abruftraining
6. Bindungsspiele
7. Wenn Besuch kommt geht der Hund nicht mit an die Tür
8. Spiel- oder Streichelaufforderungen des Hundes werden ignoriert
9. Keine Ressourcen zur freien Verfügung
10. Kein liegen auf Bett, Sofa oder Sessel
Leider kann ich dir keine PN schicken, also hier eine knappe Erklärung zu den einzelnen Punkten:
1. Wenn du ein Verbot aufstellst, setzt du dieses Verbot konseqent durch.
2. Bestimmte Zimmer darf der Hund nicht betreten. (Küche, Schlafzimmer, Kinderzimmer, o.ä.) Nur der "Boss" hat Zugang zu allen Räumen. Bei konsequenter Einhaltung haben Hunde es schnell verstanden.
3.+ 4. Die komplette Tagesration wird aus der Hand gefüttert. Für jeden Brocken muss der Hund etwas tun. (Sitz, Platz, ins Körbchen, was auch immer. Nur bei Gehorsam gibts etwas.
5. Beim Spaziergang an die Schleppleine nehmen, Hund rufen, wenn sie nicht auf dein 1. rufen reagiert, holst du sie mit der Leine zu dir. Dabei rückwärts gehen und mit hoher Stimme motivieren. Nur einmal rufen, dann handeln. Darauf achten das der Hund beim Abrufen nicht grad abgelenkt ist.
Du solltest mit der kleinen allein üben, also nicht mit beiden Hunden gleichzeitig gehen.
6. Viel mit dem Hund spielen, weglaufen, verstecken usw. Aber nach deinen Regeln. Du beginnst und beendest das Spiel. Wird sie grob, brichst du sofort ab und ignorierst sie.
7. Wenn es klingelt, schickst du den Hund in sein Körbchen. Tut sie es, Lob und Futter. Tut sie es nicht wird sie zur Not mit einer leichten Leine angebunden. Bleibt sie ruhig, bekommt sie Futter. Hilfreich wäre eine 2. Person, die den Hund im Auge hat und gleich für erwünschtes Verhalten belohnen kann.
8. Kommt sie und stupst dich an um gestreichelt zu werden, ignorierst du sie erstmal. Zieht sie sich zurück und stellt das Aufmerksamkeit fordernde Verhalten ein und geht, rufst du sie zu dir und kuschelst mit ihr. Aber alles in Maßen.
Ignorieren heißt: nicht ansehen, anfassen oder ansprechen. Auch schimpfen (z.B. wenn sie jault o.ä.) ist Aufmerksamkeit.
9. Futter (wenn es mal aus dem Napf gefüttert wird) steht nur 10 Minuten zur Verfügung. Danach stellst du es weg, ob sie es gefressen hat oder nicht. Wenn sie erstmal einen Tag Kohldampf geschoben hat, wird sie sich schon beeilen mit dem fressen.
Kauartikel, werden wieder weggelegt, wenn sie in der Wohnung rumliegen.
Spielzeug liegt nicht zur freien Verfügung rum. Gespielt wird nur mit dir. Nach dem Spielen wird es wieder weggelegt.
10. Liegen auf Bett, Sofa und Sessel ist gestrichen. Nur der "Boss" liegt auf erhöhten Plätzen. Solche Privilegien muss sich ein Hund erst durch "Gehorsam" erarbeiten.
Wenn du diese Regeln einhälst, wird sie wahrscheinlich erstmal alle Register ziehen, wie z.B. gestern ins Haus zu pinkeln. Aber bleib konsequent. Da musst du durch, denn ihr Verhalten geht auf dein Konto.
Wenn du wirklich ein Vorbild für deinen Hund bist, alle wichtigen Sachen des Lebens regelst, wird sich das knurren beim Pfoten säubern von allein erledigen, wollen wir Wetten?
Mach kurze und knappe Ansagen, nicht in Romanen mit dem Hund reden. Er versteht deine Worte eh nicht, du verwirrst ihn nur.
Ein passendes Buch für dich wäre: "Was Hündchen nicht lernt" von Thomas Baumann