Im Wiki-Artikel (Link auf Seite 1 dieses Threads) steht im Grunde genommen der Grund, warum für Hunde eine Hundesteuer bezahlt werden muss ... und für Katzen eben nicht. Kurzfassung:
Die Hundesteuer ist eine Idee der Preußen um 1810 gewesen. Es wurde die Ansicht vertreten, wer ein Tier halten kann, was kein Nutztier darstellt, muss über genügend Geld verfügen, um eine "Luxussteuer" für das Tier bezahlen zu können. Katzen galten damals aufgrund ihrer Jagd auf Mäuse und Ratten als Nutztiere, weswegen die Steuer nicht auf sie zutraf, ebenso Pferde, Kühe, Schafe etc. So war das 1810 ... und im Laufe der Jahre wurde die Steuer einfach beibehalten.
Gleiches Beispiel ist die sogenannte "Schaumweinsteuer". Ursprünglich von Kaiser Wilhelm II. 1902 für die Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt, später abgeschafft und 1939 im Zuge des 2. Weltkrieges als Kriegszuschlag wieder eingeführt. Beide Male war die Steuer also explizit als "Kriegssteuer" genutzt worden. Nunmehr zahlen wir diese Steuer immer noch, die BRD hat die Steuer einfach übernommen und nicht wieder abgeschafft. Deshalb gilt diese Steuer als Inbegriff für Steuern, die zu einem bestimmten Zweck eingeführt, aber nie wieder abgeschafft wurden. Weiteres ist bei Wiki nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schaumweinsteuer
Ähnlich wird es wohl mit dem Solidaritätszuschlag laufen, der ja auch nur anfänglich der Wende genutzt werden sollte ... nun sind es schon ca. 20 Jahre.
Ich will damit sagen: Die Hundesteuer ist eine uralte Steuer, die an sich von ihrem Charakter der Luxussteuer her in dieser Form nicht mehr in unsere Gesellschaft passt. Hunde sind heute eigentlich kein Luxus mehr, eher z. B. das Halten von Pferden. Diese waren früher Nutztiere, heutzutage eher nicht mehr und kosten in ihrer Unterhaltung einen Haufen Geld. Ich meine aber nicht, dass deswegen Pferdebesitzer eine Pferdesteuer zahlen sollen Da die Hundesteuer aber für die Kommunen schön Geld abwirft, wird sie nicht abgeschafft werden. Das bedeutet für uns Hundehalter: Pech gehabt Und da die Hundesteuer auch nicht zweckgebunden ist, verwenden die Kommunen diese Einnahmen nach Lust und Laune, in den wenigsten Fällen aber für die Hunde.
Und, da es - wie schon mehrfach gesagt - eine kommunale Steuer ist, kann auch jede Kommune selbst bestimmen, wieviel sie an Hundesteuer verlangt. Dummerweise haben einige Politiker bei Beginn der "Kampfhunde"-Diskussionen die perfekte Möglichkeit gesehen, das Stadtsäckel ein wenig voller werden zu lassen.