Beiträge von Schnitzel

    Meine vorherige Hündin war ein Rauhaardackel und ein Traum von Hund. Wie die anderen schon vor mir schrieben, kann man einen Dackel sehr gut erziehen, wenn man konsequent dran bleibt. Auch mir wurde damals gesagt, einen Dackel bekommt man nicht erzogen ... und was war: Sie lief ohne Leine mitten in der Stadt, jagte nicht und hörte auch sonst sehr gut. Etwas "Ungehorsam" kam hervor, wenn sie gerade einen Krater aushob, um sich nach China durchzugraben. Da waren die Ohren auf Durchzug gestellt ;) Ansonsten hat sie auch gern erst auf das 2. oder 3. Wort gehört ... aber so sind Dackel nun mal. Ein anständiger Dackel, der was auf sich hält, hört nicht auf's erste Wort ;) :D


    Jetzt habe ich einen Rauhaardackel-Terrier-Mix. Da kommt allerdings im Wesen mehr der Terrier durch. Doch so ein paar Dackeleigenheiten wie den Dickkopf hat auch Nelly ... doch damit kommen wir klar. Es ist eine Herausforderung, so einen kleinen Charakterkopf zu erziehen. Ich würde es nicht missen wollen :) Im Übrigen stellt Nelly ebenso wie Daisy damals die Ohren auf Durchzug, wenn sie ihrer großer Leidenschaft nachgeht, Löcher auszuheben. Scheint, dass alle Dackel das sehr gern machen.

    Zitat

    Sag mal, konnte das Stück Ohr eigentlich wieder dran genählt/geklebt/gelötet werden, hat das geklappt? Oder fehlt da jetzt dauerhaft ein Stück Ohr?
    (Rein interessehalber, wie die Chancen bei so was sind)


    Ich kann aus meiner Erfahrung dazu sagen: Nein.


    Ich hatte zwar den Streifen vom Ohr auf der Wiese nicht wiedergefunden, habe aber beim TA nachgefragt, ob es möglich gewesen wäre, es wieder anzunähen oder wie auch immer. Er meinte dazu nein, die Chance, dass es akkurat wieder anwächst ist gleich Null, da die Durchblutung nicht mehr richtig gewährleistet werden kann. Vielmehr wäre das Stück wohl "vertrocknet" und man hätte es dann in einer weiteren OP eventuell wieder entfernen müssen.


    Nelly ist jetzt also eindeutig gekennzeichnet :D

    Hallo AussieLillifee,


    erst mal: Mach Dich nicht verrückt. Eine solche eigene Fehleinschätzung der Situation und der Hunde bzw. das Nichterkennen möglicher Konsequenzen passiert jedem einmal. Auch mir ging es z. B. selbst gestern so, aber da werde ich einen eigenen Thread dazu aufmachen. Zu Deiner Sache soviel:


    Meine Hündin hat selbst vor ca. 8 Wochen einen Teil ihres Ohres eingebüßt. Auch bei ihr riss bei einer Rangelei ein 1 cm breiter und ca. 6 cm langer Streifen am linken Ohr ab. Die Situation war allerdings eine völlig andere. Hier traf sie auf eine andere Hündin. Als sie sich begrüßten, sah ich, wie die andere Hündin versteifte. Ich rief Nelly zu mir, die dem Ruf auch folgte, und während sie sich wegdrehte, um zu mir zu kommen, ging die andere Hündin nach vorn, schnappte einmal zu und erwischte das Ohr so unglücklich, dass eben der Streifen abriss. Geblutet wie Schwein, unter Vollnarkose genäht und 180,00 € Kosten.


    Die HH der anderen Hündin meldete es ihrer Versicherung, die den Schaden zunächst unter Berufung auf die Tiergefahr und Verweis auf die Rechtsprechung (Urteil AG Schwetzingen, 5 C 179/95) nur zu 50 % übernehmen wollte. Das wäre insofern richtig gewesen, wenn unbekannt gewesen wäre, welcher Hund die Rauferei angefangen hat. Dann erfolgt eine Verteilung der Tiergefahr von 50 % zu 50 %, wobei aber dabei davon ausgegangen wird, dass es sich um zwei gleich große Hunde handelt. Die Tiergefahr der Hunde muss also zueinander in Verhältnis gesetzt werden. Das bedeutet, da es in unserem Fall ein Dackel-Terrier-Mix und ein Rhodesian-Ridgeback-Mix waren, hätte eine andere Verteilung von 80 % zu 20 % vorgenommen werden müssen. Ich hätte also zumindest 80 % erstattet bekommen müssen.


    Da aber kein Zweifel daran bestand, welcher Hund angefangen hat (zumal es auch nur das eine Schnappen gab und keine Rauferei in dem Sinne), habe ich mich gegenüber der Versicherung auf das Urteil des AG Frankfurt am Main, 32 C 4500/94-39, berufen, wonach der Schaden zu 100 % von der anderen HH und damit ihrer Versicherung zu übernehmen ist. Zwei Wochen später waren meine Kosten zu 100 % bezahlt.


    In Deinem Fall würde ich sagen, dass das Urteil des AG Schwitzingen zutreffen wird, die Versicherung also sicher nicht alles bezahlt, wobei diese aber automatisch von 50 zu 50 ausgehen.

    Zitat

    Aber nochmal: ich will sie net kastrieren lassen weil sie so spinnt. Ich wollte lediglich wissen, ob es die vorhandene Aggro verstärkt. Das sie net durch die Kastration verschwinden ist mir bewusst (ich will mir nix wegzaubern versuchen). Aber hier im Forum hab ich schon gelesen, dass bei Leinenaggression und danach stattfindender Kastration die Probleme verhärten und sich kaum/garnetmehr korrigieren lassen durch Training.
    Find aber die Threads netmehr. Und des wär wohl nen heftiger Grund garnet weiter drüber nachzudenken..


    Hallo,


    also ich kann eins dazu sagen ... die Beschreibung Deiner Hündin erinnert mich sehr stark an meine. Dominanzgehabe anderen Hunden gegenüber, Unsicherheit an der Leine und damit verbundene Leinenaggression, eine kleine Mistkröte, wenn sie mit dem falschen Bein morgens aufgestanden ist ;) Ich musste sie nach der 3. Läufigkeit auch kastrieren lassen, obwohl ich das eigentlich nicht vorhatte. Doch Nellys Hormonhaushalt war drei Wochen vor, während und noch bis zu zwei Monate nach der Läufigkeit (mit heftiger Scheinträchtigkeit) so aus dem Ruder und völlig quer, dass sie aufgrund dessen aggressiv auf jede Hündin in unserer Umgebung reagierte und versuchte, diese mit Beißabsicht anzugreifen. Normalisierte der Hormonhaushalt sich wieder, dann verstand sie sich auch wieder mit jeder Hündin (außer zwei, die sie noch nie leiden konnte ;) ). Auch wir hatten von Anfang an, nachdem ich sie aus dem Tierheim holte, ein Leinenaggressionsproblem, was bei ihr eindeutig seinen Ursprung in ihrer Unsicherheit hat.


    Seitdem sie kastriert ist (letzten Sommer) hat sie sich im Wesen nicht sonderlich geändert, "Aggressionen" bestehen nur an der Leine und wir haben daran gearbeitet. Und trotz der Kastration ist es inzwischen schon wesentlich besser als noch vor einem Jahr. Insofern kann ich es nicht bestätigen, dass nach einer Kastration nicht mehr an der Leinenaggression gearbeitet werden kann. Es ist zwar noch nicht optimal, aber das wird schon. Ansonsten kann ich noch sagen: sie hat kein Gramm zugelegt, ist genauso fit und agil und flippig ... und vor allem, ich habe keine Hündin mehr, die alle halbe Jahre von Dr. Jekill zu Mr. Hyde mutiert.


    Wenn es jetzt schon Veränderungen im Drüsengewebe Deiner Hündin gibt, würde ich persönlich schon über eine Kastration nachdenken. Diese hat zwar keine vorbeugende Wirkung gegen Krebs mehr, jedoch um so mehr solche heftigen Scheinträchtigkeiten Deine Hündin durchmacht, um so höher wird die Wahrscheinlichkeit eines Krebses. Allerdings würde ich an Deiner Stelle es auch erst einmal homöopathisch versuchen. Das kann durchaus helfen und euch so um eine Kastration herumkommen lassen. Bei uns war das leider nicht so.

    Hallo Meli,


    ich freue mich, so gute Nachrichten über euren Struppi zu hören :D All eure Geduld und die tägliche Arbeit mit ihm haben sich ausgezahlt und werden sich weiter auszahlen. Dein Struppi ist ein kleiner Kämpfer und sein Frauchen auch ;) Ich bin mir sicher, es wird auch weiter so gut laufen!

    Besser hilft Scalibor, nicht so aggressiv ist cdVet Abwehrkonzentrat ;)


    Man muss bei den beiden Möglichkeiten folgendes unterscheiden:


    Die Scaliborhalsbänder sorgen dafür, dass eine chemische Zusammensetzung gegen Flöhe und Zecken sich über das gesamte Fell des Hundes verteilt. Diese tötet dann auch Zecken, Flöhe etc. ab.


    cdVet Abwehrkonzentrat ist ein Mittel auf pflanzlicher Basis, welches bei regelmäßiger korrekter Anwendung (tägliches Einmassieren in Ohrzapfen und bei größeren Hunden auch in die Leistengegend für mindestens drei Wochen und danach aller zwei bis drei Tage) den Geruch des Hundes für Flöhe und Zecken verändert. Diese "erkennen" den Hund also als solchen nicht mehr, können aber sehr wohl auf ihm zu finden sein. Flöhe werden schnell weiterspringen, Zecken können auf dem Hund durchaus nach einem Spaziergang herumlaufen, docken aber nicht an. Deshalb empfiehlt es sich, nach einem Spaziergang den Hund mit einem weißen Tuch abzustreifen. Damit erwischt man dann eventuelle Zecken. Allerdings ist cdVet Abwehrkonzentrat nicht zu 100 % sicher, d. h., es können trotzdem Zecken etc. den Hund beißen.

    Bezüglich der Blutgruppen:


    Hunde haben zwar verschiedene Blutgruppen, können aber im Gegensatz zu uns Menschen trotz dieser verschiedenen Blutgruppen einander ohne Probleme Blut spenden. Es gibt nur eine einzige Einschränkung: Hund A kann Hund B nur ein einziges Mal Blut spenden. Ist eine zweite Blutspende erforderlich, muss es Hund C sein. Bei einer nochmaligen Blutspende von Hund A würden dann ähnliche Probleme auftreten wie bei uns Menschen, wenn wir eine andere Blutgruppe zugeführt bekommen würden.


    Hier werden ein paar der häufig gestellten Fragen zu Bluttransfusionen bei Hunden beantwortet:


    http://www.weissepfoten.de/HOS/blutdatenbank.htm

    Lass mal Deinen Tierarzt auf die beiden Beulen draufsehen. Es könnte sein, dass es sich um sogenannte Impfabzesse handelt. Meine vormalige Hündin hatte das auch auch nach zwei kurz aufeinanderfolgenden OPs.


    Ca. drei Wochen nach den OPs entwickelte sie hinter dem letzten Rückenbogen auf der rechten Seite eine Beule, so wie von dir beschrieben. Größenmäßig war es etwas größer als ein Hühnerei. Als die Tierärztin dann ein wenig bei der Untersuchung draufdrückte, kam schon der Eiter rausgelaufen. Normalerweise werden diese Impfabzesse operativ entfernt, da zwar der Eiter abfließt, aber die innere Umgrenzung der Verkapselung so nicht verschwindet. Aufgrund des Alters meiner Hündin und den vorherigen schweren OPs hab ich davon Abstand genommen. Nachdem der Abzess verheilt war (er musste immer wieder ausgedrückt und mit einer Jodlösung ausgespült werden), hatte sie halt einen größeren Knubbel an der Seite.


    Entstehen tut dies - nach Erklärung der Tierärztin - weil verschiedene Medikamente immer an dieselben Stellen gespritzt wurden. Wäre wohl gar nicht so selten ...


    Ich drück Dir die Daumen, dass es so etwas ist. Geh einfach Montag zum Tierarzt und lass den mal schauen. Vielleicht - wenn es Abzesse sind - geht der größere Abzess sogar schon morgen von selbst auf. Dann würde ich mal beim Notdienst anrufen und nachfragen, ob Du vorbeikommen sollst etc.

    Hier sind ebenfalls die Daumen für Euch gedrückt.


    Auch bei meiner Hündin wurde, als sie 11 Jahre alt war, ein sehr großer Milztumor entfernt, der sich nach Analyse dann als Hämangiosarkom herausstellte. Zum Zeitpunkt der Entfernung hatte er lediglich zwei sichtbare Metastasen in den Bauchraum gestreut, die mit entfernt wurden. Zum Glück war weder Herz noch Lunge von Metastasen befallen. Sie bekam zwar ein halbes Jahr später Leberkrebs, doch mit diesem und der entfernten Milz blieb sie noch schmerzfrei bei mir, bis sie 13 1/2 Jahre alt war. Die Entfernung des Milztumors, der damals kurz vorm Platzen stand, hat uns noch 2 1/2 gemeinsame Jahre gegeben.


    Also viel Glück für Euch!!

    Im Wiki-Artikel (Link auf Seite 1 dieses Threads) steht im Grunde genommen der Grund, warum für Hunde eine Hundesteuer bezahlt werden muss ... und für Katzen eben nicht. Kurzfassung:


    Die Hundesteuer ist eine Idee der Preußen um 1810 gewesen. Es wurde die Ansicht vertreten, wer ein Tier halten kann, was kein Nutztier darstellt, muss über genügend Geld verfügen, um eine "Luxussteuer" für das Tier bezahlen zu können. Katzen galten damals aufgrund ihrer Jagd auf Mäuse und Ratten als Nutztiere, weswegen die Steuer nicht auf sie zutraf, ebenso Pferde, Kühe, Schafe etc. So war das 1810 ... und im Laufe der Jahre wurde die Steuer einfach beibehalten.


    Gleiches Beispiel ist die sogenannte "Schaumweinsteuer". Ursprünglich von Kaiser Wilhelm II. 1902 für die Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt, später abgeschafft und 1939 im Zuge des 2. Weltkrieges als Kriegszuschlag wieder eingeführt. Beide Male war die Steuer also explizit als "Kriegssteuer" genutzt worden. Nunmehr zahlen wir diese Steuer immer noch, die BRD hat die Steuer einfach übernommen und nicht wieder abgeschafft. Deshalb gilt diese Steuer als Inbegriff für Steuern, die zu einem bestimmten Zweck eingeführt, aber nie wieder abgeschafft wurden. Weiteres ist bei Wiki nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schaumweinsteuer


    Ähnlich wird es wohl mit dem Solidaritätszuschlag laufen, der ja auch nur anfänglich der Wende genutzt werden sollte ... nun sind es schon ca. 20 Jahre.


    Ich will damit sagen: Die Hundesteuer ist eine uralte Steuer, die an sich von ihrem Charakter der Luxussteuer her in dieser Form nicht mehr in unsere Gesellschaft passt. Hunde sind heute eigentlich kein Luxus mehr, eher z. B. das Halten von Pferden. Diese waren früher Nutztiere, heutzutage eher nicht mehr und kosten in ihrer Unterhaltung einen Haufen Geld. Ich meine aber nicht, dass deswegen Pferdebesitzer eine Pferdesteuer zahlen sollen ;) Da die Hundesteuer aber für die Kommunen schön Geld abwirft, wird sie nicht abgeschafft werden. Das bedeutet für uns Hundehalter: Pech gehabt ;) Und da die Hundesteuer auch nicht zweckgebunden ist, verwenden die Kommunen diese Einnahmen nach Lust und Laune, in den wenigsten Fällen aber für die Hunde.


    Und, da es - wie schon mehrfach gesagt - eine kommunale Steuer ist, kann auch jede Kommune selbst bestimmen, wieviel sie an Hundesteuer verlangt. Dummerweise haben einige Politiker bei Beginn der "Kampfhunde"-Diskussionen die perfekte Möglichkeit gesehen, das Stadtsäckel ein wenig voller werden zu lassen.