Zitat
Ich hab jetzt mehrfach gelesen, dass viele ihren Hunden beibringen, auf Kommando zu bellen, mit dem Ziel, dass sie nur noch bellen, wenn man das Kommando gibt.
Diesen Ratschlag bekam ich vor vielen, vielen Jahren bei meiner ersten Hündin auch. Bring ihr das Bellen auf Kommando bei, danach kannst Du ihr beibringen, auf Kommando nicht zu bellen ... Nun ja, ich habe das geglaubt und siehe da, nach 10 Minuten konnte sie auf Kommando bellen. Das ging schnell. Allerdings haben wir an dem Kommando des Aufhören die restlichen 12 Jahre ihres Lebens ohne Erfolg gearbeitet In meinem Fall ging das ganze also in die Hose und hinzu kam, dass ich auf einmal einen Hund hatte, der zu Hause danach erst auf die Klingel reagierte, vorher hatte sie das nicht interessiert ...
Auch jetzt habe ich wieder so ein bellfreudiges Exemplar zu Hause, die anfangs bei jedem kleinsten Geräusch (auch nachts) im Hausflur bellend zur Tür lief. Das war dann so ca. 20- bis 30-mal am Tag. Nelly knurrt erst kurz und bellt dann, um mich quasi zu warnen. Ich habe dann von einer guten Bekannten, die eine Hundeschule leitet, den Tipp bekommen, Nelly - sobald sie auch nur leise anfängt mit Knurren - in ruhigem Ton zu loben, mit ruhiger Stimme zu ihr sprechen so in der Art: Ist okay, ich hab es auch gehört. Leg Dich wieder hin. Auf keinen Fall darf man selbst laut werden und den Hund anschreien, denn damit bestätigt man ihn nur, weil man ja selbst beim "Gebell" mitmacht. Bevor ich den Ratschlag bekam, wurde ich nach dem 10. Mal am Tag laut und bei jedem weiteren Mal noch lauter. Als ich dann den Ratschlag mit Loben und ruhiger Stimme umsetze, war schon nach kurzer Zeit ein Erfolg sichtbar: Nelly ließ sich beruhigen und ging auf ihren Platz zurück. Wenn sie am Anfang doch zur Tür durchstartete, holte ich sie nur wortlos ins Wohnzimmer zurück und schickte sie auf ihren Platz. Nach ein paar Wochen brauchte ich nur beim kleinsten Anzeichen ihr verbal zeigen, dass ich ihre Warnung verstanden habe und sie bleibt ruhig.
Als Erklärung bekam ich folgende: Nelly warnt mich bereits mit dem Knurren. Da ich darauf aber nie reagiert habe, musste sie quasi eine Stufe höher gehen und bellen, um mich endlich auf das mysteriöse Geräusch im Flur aufmerksam zu machen. Anfangs ignorierte ich auch das, was sie zur Annahme brachte, deswegen direkt an der Tür das Trara abzuziehen. Klang logisch für mich und irgendwie haut es jetzt ja auch hin. Nachts bellt sie gar nicht mehr und tagsüber ca. 2- bis 4-mal, vor allem wenn es klingelt. Das hat aber einen anderen Grund. Und damit kann ich leben
Es ist also, wie bereits geschrieben, wichtig, herausfinden, warum der Hund bellt, um dann gezielt gegenwirken zu können.