Beiträge von Schnitzel

    Sorry, bezüglich des Fliegen habe ich keinerlei Ahnung, wie sich die Druckveränderungen auf die Organe oder in Eurem Fall speziell auf die Leber Eures Hundes auswirken könnten. Ich persönlich würde das Risiko wohl nicht eingehen, wenn die Möglichkeit gegeben ist, dass dadurch die Leber Schaden erleiden könnte. Mmh, schwierige Situation ... Aber vielleicht gibt es noch jemanden hier, der sich mit dieser Thematik des Fliegens auskennt. Ich weiß, dass hochschwangere Frauen wegen der Druckverhältnisse und der Gefahr einer damit verbundenen Geburt nicht fliegen dürfen.


    Aber wäre im Notfall an Eurem Urlaubsort eine medizinische Versorgung Eures Hundes gewährleistet? Daran solltest Du in jedem Fall denken. Gerade weil Susi so schwer krank ist, kann trotz aller Hoffnung immer und jederzeit eine Verschlechterung eintreten.


    Die Gewichtsveränderung von 1,5 Pfund in 9 Monaten sehe ich noch nicht als sehr rapide an. Jedoch hat Eure Hündin mit 5,6 kg nicht viel gegenzusetzen. Gut ist natürlich, dass sie derzeit ihr Gewicht hält. Fragt doch mal den Tierarzt oder die Homöopathin, was es für Möglichkeiten gibt, dass Susi wieder ein wenig an Gewicht zulegt. Da Daisy keinen Gewichtsverlust erlitten hatte (sie wog 11 kg, also auch noch gut das Doppelte), habe ich mich mit der Thematik nicht auseinandergesetzt.

    Hallo,


    ich hab mal ein wenig im Netz geschaut, Du scheinst nicht die einzige mit dem Problem zu sein. Es gibt wohl zwei Möglichkeiten:


    1. Du versuchst, den PC auf einen Zeitpunkt vor der Installation des Programms wiederherzustellen.


    2. Auf der Seite von F-Secure gibt es ein Tool, um die hartnäckig im System verbleibenden Reste des Programms zu löschen:


    http://support.f-secure.com/en…/downloads/removeav.shtml


    Über Start - Ausführen - msconfig (bei XP, bei Vista kenn ich den Weg nicht) kannst Du zudem unter Systemstart F-Secure deaktivieren. Eventuell musst Du nach dem Tool noch einige Programmordner selbst von Hand löschen.


    Viel Glück bei der Entfernung!

    Hallo,


    bei meiner vorherigen Hündin Daisy bekam ich die gleiche Diagnose wie ihr. Ihr Leberkrebs entstand aus einer Metastase eines vorher entfernten Milztumors. Die Lebenserwartung, die die Ärzte mir damals für Daisy nach Ausbruch des Krebses in der Leber nannten, lautete 4 Wochen bis maximal 6 Monate. Jedoch hat Daisy - wie Eure Susi - diese Prognose der Tierärzte nicht interessiert. Sie lebte mit dem Leberkrebs noch weitere zwei Jahre ohne jegliche Einschränkungen oder Schmerzen etc.


    Zur Unterstützung des Körpers gegen den Krebs bekam sie das homöopathische Mittel Hepeel N und ein besonderes Naß- und Trockenfutter von Eukanuba, speziell für Lebererkrankungen (Hepatic). Zusätzlich fütterte ich ihr viel Puten- und Hühnerfleisch neben Kartoffeln, Nudeln und Gemüse.


    Im fortgeschrittenen Stadium des Krebses kam es bei ihr insgesamt dreimal zu Blutgerinnungsstörungen, ausgelöst durch die Zerstörung der Leber bzw. Einschränkung in ihrer Funktionsfähigkeit und erkennbar am Blut im Urin. Beim ersten Mal wurde zum Nachweis der Quickwert des Blutes bestimmt (Anzahl der Thrombozyten). Um dieser Blutgerinnungsstörung, die durchaus bei Nichtbehandlung zur inneren Verblutung führen kann, entgegenzuwirken, bekam Daisy jeweils eine Woche lang Vitamin K 1 zugeführt (1 ml pro Tag). Damit haben wir diese drei "Krisen" jeweils in den Griff bekommen.


    Das "Endstadium" des Leberkrebses hat Daisy nicht erreicht (Gelbsucht, Abmagerung, Wassereinlagerungen im Bauch, eventuell Metastasen in Herz und Lunge). Ich musste sie leider einschläfern lassen, weil eine Metastase im Bauchraum geplatzt und die Hauptarterie zu ihren Hinterläufen verstopfte, quasi einen Schlaganfall auslöste. Da diese Verstopfung nicht mehr zu lösen war und ihre Hinterbeine bereits anfingen bzw. schon abgestorben waren, blieb mir leider nichts anderes übrig, als sie gehen zu lassen.


    Bis auf die Blutgerinnungsstörungen hat sie aber wie gesagt noch sehr schöne zwei Jahre mit mir verbringen können. Hinzu kommt, dass gerade Leberkrebs bis zum Endstadium keinerlei Schmerzen verursacht, unter welchen die Tiere leiden könnten.


    Ich wünsche und hoffe für Euch, dass Eure Susi auch noch viele Monate trotz des Krebses bei Euch bleiben wird und ihr noch viele schöne Momente habt. :)

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    Er ist am 2. April geboren und wiegt jetzt 2,68 Gramm, eine Dogge schließe ich somit schonmal als möglichen Vater aus :)


    Na, 2,68 Gramm scheinen mir bei seiner Größe doch sehr untertrieben ;) :D *ggg*


    Ein richtig süßer Kerl ... und erst mal so auf den ersten Blick hat er nicht viel von seiner Mutter. Bei der Mutter würde ich als einen der vielen möglichen Vorahnen irgendeinen Terrier vermuten, allerdings welchen :???: Auch bei Deinem Kleinen finde ich es schwer, da irgendwelche Rassen zu erkennen ... In jedem Fall ist er eine total gelungene Mischung :D

    Meine erste Hündin Daisy musste ich nach ihrer 3. Läufigkeit kastrieren lassen, da sie bereits mit 2 1/2 Jahren einen Gesäugetumor hatte und sie sehr unter ihren jeweiligen schweren Scheinträchtigkeiten zu leiden hatte. Zum Glück geschah die Entfernung des Tumors rechtzeitig. Erst fast 11jährig hatte sie dann wieder Krebs (Milztumor/Leberkrebs) und wurde trotzdem 13 1/2 Jahre. Vom Wesen her hatte sie sich nach der Kastration wieder in einen lebensfrohen, agilen Hund gewandelt. Vorher litt sie, wenn man so sagen will, unter schweren "Depressionen". Sie wurde weder dick noch hatte sie Fellveränderungen ... und die Inkontinenz, unter der sie die letzten Jahre litt, waren kein Ergebnis der Kastration, sondern eines Bandscheibenvorfalls.


    Meine jetzige Hündin Nelly wird nächste Woche Freitag nach langer Überlegung kastriert, ebenfalls nach 3 Läufigkeiten. Der Grund bei ihr liegt zum einen in der vor, während und nach der Läufigkeit (ca. 3 Monate lang) hormonell bedingten gesteigerten Aggressivität anderen Hündinnen gegenüber, ebenfalls schweren, sich direkt anschließenden Scheinträchtigkeiten und einer anormal ablaufenden Läufigkeit an sich (Blutungen für wenige Tage, dann zwei Wochen Pause - allerdings mit sich ständig steigernder Aggressivität -, anschließend vier Wochen starke Blutungen und über 1 1/2 Wochen Stehtage ... und gefühlte 20 000 Versuche, andere Hündinnen "auszuschalten"; auf den Punkt gebracht: Ich hatte jeweils ca. 3 Monate lang einen anderen Hund). Zwischen ihren Läufigkeiten ist Nelly eine absolut verträgliche, gut sozialisierte Hündin, die weder Streit sucht noch einen solchen anzettelt. Es ist mir sehr wohl klar, dass das männliche Hormon Testosteron aufgrund des fehlenden Östrogens ansteigen wird ... aber inwiefern es Wesensveränderungen geben wird, werde ich sehen. In jedem Fall wird es damit aber besser sein zu leben, als ca. 6 Monate im Jahre einen lebensmüden Dackel-Terrier-Mix zu haben, der unbedingt die Rotti-Dame von nebenan killen will ;)


    Eigentlich wollte ich Nelly nicht kastrieren lassen, obwohl ich dazu in meinem Übernahmevertrag vom Tierheim "verpflichtet" worden bin, sie innerhalb der ersten 6 Monate, die sie bei mir ist, kastrieren zu lassen. Das habe ich nicht getan, weil ich nach der vorletzten Läufigkeit hoffte, dass die Schwierigkeiten sich geben würden, eventuell mit dem kurz vorher erfolgten Einzug bei mir zusammenhingen. Als sich jedoch bei der letzten Läufigkeit das ganze noch potenzierte, musste ich mich mit dem Gedanken der Kastration auseinandersetzen und habe mich letztlich zum Wohl meines Hundes dafür entschlossen.

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    Dann verschwand sie allerdings im Ufergebüsch, blieb einen Moment verschwunden, kam wieder und stank bestialisch nach faulem Fisch. Keine Chance, da irgendwas zu unterbinden...


    Na ja, immer kann man es wirklich nicht unterbinden, da stimme ich Dir zu. Und gerade fauler Fisch ist sehr "anhänglich" ... da hat bei meiner Hündin damals nur die Wäsche mit Fairy Ultra geholfen, nachdem das Hundeshampoo und mein Shampoo schon alle waren und der Hund noch immer gestunken hat.


    Du wirst es nicht immer verhindern können, aber versuche mal Deinen Hund zu beobachten und so vielleicht den Unterschied bei ihr zwischen Freudewälzen und Stinkewälzen rauszufinden. Meine hat zwischendurch dann immer noch mal kurz an der Stelle geschnuppert, sozusagen die genaue Lokalität geprüft und sich dann gleich sofort wieder mit dem Hals zuerst reingeschmissen.

    Nun, so häufiges Waschen (also ein- bis zweimal die Woche) gilt bereits als zu viel. Der Hund ist nicht in der Lage, in so kurzer Zeit das durch das Waschen mit Shampoo aus dem Haar herausgewaschene Fett wieder zu ersetzen ... ab wann allerdings ein bleibender Schaden für Haut und/oder Fell eintritt, vermag ich nicht zu sagen.


    Das Problem, welches Du hast, kann ich sehr gut nachvollziehen und verstehe auch, warum Du Deine Mylady nach solchen Aktionen waschen möchtest. Aber ein Grund, warum sie sich derzeit so häufig in derlei stinkende "Oasen" wälzt, könnte durchaus sein, um damit den Geruch des Kräuterschampoos wieder zu überdecken, der ihr sicherlich nicht unbedingt gefällt. Dies konnte ich bei meiner vorherigen Hündin beoachten, die sich zwar nicht so häufig in stinkenden Exkrementen oder toten Tieren wälzte, die dies aber nach dem Waschen in jedem Fall sofort wieder versuchte ... Einzige Möglichkeit bleibt das genaue Beobachten des Hundes und das sofortige Abrufen, sobald sie auch nur ansatzweise in das Wälzverhalten verfällt. Es ist doch sehr gut zu sehen, da die Hunde in dem Fall zuerst mit dem Hals in Richtung Boden steuern. Beim einfachen "Freudewälzen" schmeißt sich Hund eher gleich auf den Rücken.

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    Da liegt auch mein Problem dabei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund so glücklich ist.



    Ich kann aber auch nicht sagen, ich würde dies oder jenes tun. Käme ich in die Situation, würde ich vermutlich auch erst einmal alles ausprobieren.


    Ich hatte eine durch einen schweren Bandscheibenvorfall gelähmte Hündin und die ersten 3 Monate nach der OP konnte sie ihre Hinterhand absolut nicht bewegen und auch ihren Kot- und Urinabsatz teilweise nicht kontrollieren. Nach diesen drei Monaten ging es dann aber aufwärts, die Nerven regenerierten sich, sie konnte Kot und Urin wieder halten und nach 9 Monaten konnte sie auch wieder selbständig kleinere Strecken laufen. Am Anfang dachte ich noch über einen Rollstuhl nach, verwarf aber den Gedanken dann, da ein Rollstuhl bei sich regenerierenden Nerven eher kontraproduktiv ist. Dieser ist nur angebracht, wenn es keine Chance mehr auf Besserung gibt. Im Fall meiner Hündin war eine Tragschlaufe zur Unterstützung beim Laufen eher angebracht.


    Zuhause allerdings bewegte sie sich anfangs natürlich robbend voran. Gleich am ersten Tag als sie aus der Klinik zu Hause war und es klingelte, war sie genau so schnell an der Tür wie vor der OP. Wenn sie mit ihrem Lieblingsspielzeug, dem Futterwürfel spielte, machte sie das ohne jede Einschränkung - bis auf das Hinterherziehen der Hinterläufe. Bereits die TÄ sagte mir, dass kleine Hunde diese Art der Lähmung einfach "wegstecken" können und ohne Probleme damit leben. Ein Hund denkt nicht wie ein Mensch. Es funktioniert nicht mehr, okay, dann eben anders, aber ich komm an mein Ziel. Und ich kann auch versichern, sie hatte ihre Lebensfreude. Wie ich bereits in einem anderen Thread schrieb, es haben mehr die Menschen in der Umgebung ein Problem mit einem gelähmten Hund als der Hund selbst ...


    Allerdings kommt es auch auf die Größe eines Hundes an. Ich hatte eine Dackeldame, die aufgrund der geringen Bodenhöhe sehr gut mit dem "Robben" klarkam, da es von ihr einen im Verhältnis geringen Kraftaufwand der Vorderhand verlangte. Bei Hunden in Größe und Gewicht eine Rottweilers oder Schäferhund etc. glaube ich, dass diese eine vollständige Lähmung so nicht bewältigen könnten und dadurch andere organische Probleme hinzukämen. Eine Lösung mit Rollstuhl kann ich mir deshalb nur bei Hunden bis mittlere Größe vorstellen, denn in der Wohnung werden wohl nur die wenigstens 24 h einem Hund einen Rollstuhl umbinden können.


    Aber: Letztendlich finde ich, dass die Entscheidung Rollstuhl oder Einschläfern der betroffenen HH treffen muss und diese von seiner Umwelt akzeptiert werden sollte, selbst wenn man der Meinung ist, dass es die falsche ist. Ob ein Hund noch Lebensqualität und -freude hat, kann nur der HH entscheiden, denn er lebt mit den Hund zusammen. Ich schreibe das nur, weil ich mir in der ersten Zeit viel über Tierquälerei etc. hab anhören müssen, dass es Geldverschwendung sei, so viele hunderte Euros in den Hund zu investieren, sie sei doch alt usw. etc. Irgendwann ist man es leid, dass andere meinen, es besser wissen zu müssen ... und letztlich hat meine Daisy es alles Nörglern dann doch gezeigt, wie falsch sie lagen ;)

    meli, ich möchte Dir mit meinen Zeilen Mut zusprechen und Dir sagen, dass Du auf keinen Fall Deine Hoffnung und Deinen Optimismus verlieren solltest!


    Meine Daisy erlitt mit knapp 11 Jahren einen schweren Bandscheibenvorfall. Sie war ebenfalls in der Hinterhand komplett gelähmt und konnte selbständig keinen Urin absetzen. Sie hatte vor der OP nur noch einen sehr geringen Tiefenschmerz. Nach der OP hat es bei ihr anderthalb Monate gedauert, bis sie wieder ihre Blase selbst kontrollieren konnte. Es braucht seine Zeit, bis der dafür zuständige Nerv sich erholt und regeneriert. Mir wurde damals in der Tierklinik auch gesagt, dass normalerweise die meisten Hunde nach 3 bis 4 Tagen wieder von sich aus urinieren können, aber eben nicht alle. Anderthalb Monate habe ich dann dreimal am Tag Daisys Blase ausgestrichen, das ist nicht so schwer, der Hund gewöhnt sich daran und hat auch keine Schmerzen dabei.


    Gleichzeitig habe ich eine Physiotherapie mit Daisy angefangen (Wasserlaufband) und mir von der Physiotherapeutin alle Übungen zeigen lassen, damit ich diese täglich mehrmals mit Daisy praktizieren konnte. Hinzu kam, dass ich über einen Heilpraktiker bei Daisy Akkupunktur in der ersten Zeit zur Stimulierung der Nerven eingesetzt habe. Nach 9 Monaten stellte sich dann der erste Erfolg ein, dass sie wieder ohne meine Hilfe die ersten kleinen Strecken laufen konnte. Es war ein langer Weg, aber er hat sich gelohnt. Hinzu kommt, dass kleine Hunde mit einer Lähmung der Hinterhand meist keine Probleme haben, die haben mehr die Menschen in der Umgebung. Ich will damit sagen, dass kleine Hunde dieses Handicap ausgleichen können, also deswegen nicht unbedingt weniger Lebensfreude haben.


    Damit Du mit Deinem Hund draußen auch spazierengehen kannst, da er zum einen die Ablenkung und auch die Bewegung braucht (außerdem regt man damit auch die Nerven in den Hinterläufen unbewusst an), habe ich Daisy aus einem Schutzhöschen für die Läufigkeit und einem langen Schal eine Trageschlaufe gebastelt:


    Beim Schutzhöschen vergrößerte ich die hintere Öffnung so weit, dass sie ohne Probleme urinieren konnte. Ich habe in das Fach des Schutzhöschen, wo eigentlich eine Art Slipeinlage eingelegt wird, ein zurechtgeschnittenes Windelstück eingelegt. Damit wurden Daisys Beine gespreizt, da aufgrund der Lähmung diese Spreizung von ihr selbst nicht herbeigeführt werden konnte. Des weiteren nahm ich einen weichen Schal, schlang diesen um ihren Bauch, zur Verankerung einmal durch die Riemen des Schutzhöschen am Bauch und verschloß oben den Schal (Knoten) in einer Höhe, dass ich bequem stehend mit dem Schal in der Hand meiner Hündin die entsprechende Unterstützung zum Laufen geben konnte.


    Es gibt auch solche Trageschlaufen zu kaufen, die eine Spreizung der Hinterläufe herbeiführen und wo man die Trageschlaufe in ihrer Länge verstellen kann, allerdings kosten die Teile ab 50 Euro aufwärts ... In der Hinsicht war meine Konstruktion mit der gleichen Wirkung wesentlich günstiger (ca. 15 Euro für Schutzhöschen und Schal).


    Ich habe in einem anderen Forum jemanden einmal die Übungen, die ich zu Hause mit Daisy gemacht habe, aufgeschrieben. Ich poste es nachstehend, vielleicht kannst Du ja damit auch was anfangen:


    Wenn Du in Deiner Nähe keine Tierklinik hast, die Physiotherapie für Hunde - wie Wasserlaufen, Massagen, Übungen anbietet -, kannst Du dies im kleinen Rahmen auch zu Hause tun. In der Badewanne kannst Du mit Deinem Hund das Wasserlaufen imitieren. Du brauchst einen Helfer mit dazu. Fülle soviel Wasser in die Wanne, dass die Beine Deines Hundes gerade noch den Boden berühren, ihn also das Wasser trägt. Einer gibt dem Hund Sicherheit, indem er ihn unterhalb des Brustkorbes/Bauches mit den Händen "trägt", der andere lockt am Ende der Badewanne mit einem Leckerlie. Nun muss der Hund versuchen, aus eigener Kraft zum Leckerlie zu kommen. Dies wird er auch und dabei anfangen, seine Hinterläufe zu bewegen - früher oder später, sofern die Nerven nicht irreparabel geschädigt sind.


    Eine weitere Physiomaßnahme ist folgende: Lege den Hund auf einer weichen Unterlage auf den Rücken. Dann nimmst Du seine Hinterläufe und fährst mit diesen Fahrrad, heißt, Du machst abwechselnde kreisende Bewegungen, bei denen Du die Beine sowohl an den Körper heran- als auch wieder wegführst. Diese Übung musst Du täglich wiederholen, mindestens eine Viertelstunde lang.


    Bei dieser Gelegenheit massierst und streckst Du seine Pfoten, jedes Zehgelenk einzeln, damit die dort vorhanden Sehnen weiterhin geschmeidig bleiben und nicht verkümmernt.


    Dann stellst Du den Hund auf seine vier Beine und greifst ihm mit einem Arm zwischen die Hinterläufen bis vor zur Brust. Damit gibst Du ihm Standfestigkeit und spreizt die Beine. Jetzt wippst Du mit dem Arm leicht nach oben und unten, die Hinterläufe sollen aber nicht den Bodenkontakt verlieren, sondern auf dem Boden stehen (eventuell durch einen Helfer die Pfoten ein wenig durchdrücken). Diese Übung soll die Muselspannung beim Stehen wieder aufbauen. Bereits durch die Wasserübung wird diese wieder mit aufgebaut, ohne Wasser ist es für den Hund aber wesentlich schwieriger, da die Schwerkraft unerbittlich ist Auch diese Übung muss täglich gemacht werden (alle Übungen!). Irgendwann kannst Du dann die Unterstützung durch Deinen Arm Stück für Stück wegnehmen, bis Dein Hund von allein wieder stehen kann.


    Nach den Wippübungen (immer noch mit dem unterstützenden Arm) nimmst Du erst einen Hinterlauf und imitierst mit diesem übertrieben eine Laufbewegung, also Bein nach oben, im Kreis nach vorn strecken, die Pfote bewusst stark über den Boden nach hinten ziehen bis die Streckung des Beines vollendet ist und wieder das Bein ran. Diese Übung machst Du 20, 30, 40 mal nacheinander, dann wechselst Du das Bein. Wenn Du merkst, dass Dein Hund wieder etwas Kraft in den Hinterläufen aufbaut und er versucht, das Bein selbständig wieder ranzuziehen, solltest Du ihm beim Festhalten einen kleinen Widerstand entgegensetzen, damit die Muskeln arbeiten müssen.


    Wenn er soweit wieder ist, dass er allein steht, muss er lernen, das Gleichgewicht zu halten. Dazu musst Du ihn hinstellen und immer mal wieder hinten leicht mit dem Finger anstupsen, dass er sein Gleichgewicht verliert und sich neu ausrichten muss.


    Alle Übungen dienen auch dazu, dem Muskelabbau entgegenzuwirken, der rasant einsetzt, sobald die Lähmung sich manifestiert. Dann dauert es sehr lange, um neue Muskelmasse aufzubauen.


    In Verbindung mit der Physiotherapie, der Akkupunktur und der Trageschlaufe für draußen hat es wie gesagt 9 Monate gedauert, bis sie wieder laufen konnte ... und ab da ging es dann nur noch aufwärts.

    Bianca, die Gedanken und Zweifel, die Du momentan hast, sind zwar völlig natürlich und der Trauer geschuldet, aber Du musst dagegensteuern. Es bringt Dir nichts, über das Wenn und Aber und Hätte und Vielleicht nachzugrübeln. Du hättest nichts tun können und mit Deiner Entscheidung hast Du Deinem Freund viele Schmerzen und Leid erspart. Die Ärzte können die Heilungschancen schon sehr gut einschätzen ... und bei dem Ausmaß, wie Du es beschrieben hast, wäre eine Heilung und Besserung völlig ausgeschlossen gewesen. Du hättest Roccos Leiden nur verlängert. So schwer es ist, letztlich hast Du die richtige Entscheidung getroffen.


    Ich wünsche Dir viel Kraft in den nächsten Tagen! Es tut mir wirklich wahnsinnig leid, dass Du Deinen Freund verloren hast. Lass Dich unbekannterweise einmal kräftig drücken!!