Beiträge von lila_launebär

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    Er ist ganz normal bis zur 9 Woche bei seiner Familie (mit Kindern und allem drum und dran) aufgewachsen.
    Ist dann von seinem neuen Herrchen am 6.Januar geholt worden und musste nach drei Tagen zu dessen Tochter umziehen, da bei der Frau eine schwere Allergie auftrat. Bis wir ihn dann am 17.1. holen konnten, war er noch ein paar Tage beim arbeitslosen Kumpel untergebracht ... durfte dort auf Zeitungen piseln und kam nicht oft raus :(


    Alles in Allem ist aber ein ganz normaler Welpe, der noch erzogen werden muss ;)


    Diese 'Anfälle' hat er ja auch nicht zu oft...


    Hm, ist ja eine ganz schöne Odyssee in seinen jungen und wichtigen Lebenswochen!


    Für mich sieht es aus wie eine beginnende Stereotypie. Ich würde mir da ganz rasch Hilfe bei einem Verhaltenstierarzt holen wenn sich das nicht in Kürze von selber ergibt.


    Auf youtube findet man das Video "dümmster Hund der Welt". das ist genau so eine Stereotypie (nur schon viel schlimmer). Gibt es gerne bei Hunden aus dem Auslandstierschutz.

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    Niedlich... Sorry, aber wenn ich mir den Stundeplan so anschaue - in fünf Wochen zum Hundetrainer... Nunja. Einen Tag Lernverhalten Theorie UND Praxis. Einen Tag Ausdrucksverhalten... usw... Ich denke, man hat nach den fünf Wochen die Idee einer Ahnung. Mehr wohl nicht.


    Viele Grüße
    Corinna


    Ich denke, man muss ja mal irgendwo anfangen. 40 Tage Ausbildung, ziemlich viel Selbststudium und 40 h Praxis finde ich eine gute Basis.


    Natürlich braucht es danach viel praktische Erfahrung und Fortbildungen.


    Zum Stundenplan: Da irritiert mich vor allem, dass in der ersten Woche schon "Problemverhalten und Lösungsmöglichkeiten" kommt, Themen wie Anatomie und Ethologie dafür erst später. DAS ist die Basis, die am Anfang kommen muss, ebenso das Normalverhalten von Hunden. Problemverhalten sollte meiner Meinung nach erst später kommen. Auch dass die Hilfsmittel im Thema Problemverhalten abgewickelt werden, finde ich komisch. Eine Schleppleine und ein Klicker gehört für mich nicht per se zum Thema Problemverhalten, obwohl es dort eingesetzt werden kann.


    Beim Thema Hilfsmittel stört mich auch, dass diese alle am selben Tag "abgearbeitet" werden sollen. Der Clicker, und die Disc-Scheiben gehören für mich z. B. eindeutig ins Thema Lerntheorie.


    Da gebe ich Flying Paws übrigens Recht: Lerntheorie kommt zu kurz!


    Zu den Referenten kann ich nicht viel sagen. Habe noch keinen persönlich referieren gehört. Allerdings bemüht man sich offenbar um kompetente Referenten und diese wechseln sich ab. Es wird also sicher nicht ZU einseitig, wie in anderen Ausbildungen, wo es nur 2 Referenten gibt.


    Den Preis finde ich für Deutsche Verhältnisse auch sehr hoch!


    Ich habe meine Hundetrainer-Basisausbildung in der Schweiz gemacht (und bilde mich dort regelmässig weiter).
    Dort kam der praktische Teil in der Basisausbildung zu kurz, dafür war die Theorie sehr fundiert.


    http://certodog.ch/


    Ach ja, nich was zur Pflichtlektüre: Die DVD "DieFremdsprache Hündisch" finde ich nicht gut. ich hab sie hier und zum Teil wird da Ausdrucksverhalten ganz komisch interpretiert. Bevor ich meine Hundetrainer-Ausbildung gemacht hatte, fand ich sie noch gut, danach nicht mehr.


    "Wölfisch für Hundehalter" hab ich auch. Ist ganz nett zu lesen, aber als Pflichtlektüre??


    Dafür finde ich die Bücher von Nicole Wilde echt gut, zumindest das über Angst und "Menschentraining für Hundetrainer". Das über Aggression kenne ich nicht.


    Bin gespannt auf weitere Inputs!


    Grüsse aus der Schweiz

    Territoriales Verhalten zeigt sich bei Hunden erst mit der sozialen Reife. Da Herdenschutzhunde soziale Spätreifer sind (kann bis zu 3 Jahren gehen, bei den Rumänischen weiss ich es nicht), zeigt sich das ausgeprägte territoriale Verhalten oft erst dann so richtig. Mit 16 Wochen ist deine Maus meiner Meinung nach auf jeden Fall zu jung, um Territoriales oder Schutzverhalten zu zeigen. Was du beschreibst ist für mich viel eher Unsicherheit und mangelnde Sozialisation / Habituation in den ersten Lebenswochen. Ich würd mit ihr so arbeiten, dass du ganz klar die Führung übernimmst und ihr dadurch mehr Sicherheit gibst. Liebe Grüsse

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    Eigentlich habe ich da aber noch was anderes "rausgelesen" und da Du ja Denkanstösse wolltest...


    Du schriebst von einem (früher) vorhandenen Kontrollzwang von Poco und außerdem davon, dass beide Hunde irgendwie ständig zusammen sind. Könnte es sein (und das soll echt nur ein Denkanstoss sein, fiel mir beim Querlesen auf) dass Poco seinen Johnny-Kontroletti ;) an Rosie quasi auslebt?
    Das könnte, wenn er gesundheitlich ok ist, zusätzlich zur veränderten Situation seit Rosies Einzug, schon zu deutlich erhöhtem Stress-Level führen.


    Das war auch mein Gedanke

    Für mein Gefühl erklärt sie zu viel über die Dominanzschiene. Das ist heute nicht mehr zeitgemäss und vieles aus der Dominanztheorie ist widerlegt.


    Die Art Hunde, die sie im Laife des Lebens hatte und die Grundausbildung im Schäferhundeclub bei einem Polizeiausbilder unterstreichen für mich diesen Eindruck.


    Ich wäre eher zurückhaltend, vor allem mit einem sensiblen Hund. Schau dir die Stunde doch zunächst mal ohne Hund an und frag sie, wie sie vorwiegend arbeitet. Wird da gelobt? Kennt sie evtl. den Klicker? Wird Futterbelohnung und Spiel auf dem Platz angewendet?


    Bin auch gespannt auf deinen Bericht!

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    Nur mal ein Beispiel vom ersten Treffen. Wir stehen alle samt Hunden vor dem WC-Haus und warten auf einige aus der Gruppe. Lucky fiept und winselt unaufhörlich an der Leine, ist unruhig und ungeduldig.
    Dann gehst Du auf WE, Caro hält Lucky währenddessen. Kaum bist Du weg, entspannt sich Lucky augenblicklich hört auf zu fiepen/winseln und setzt sich aufmerksam wartend hin. Dann kommst Du wieder und schlagartig ist Lucky wieder unruhig.


    Und dazwischen war sie die Ruhe selbst? Bist du sicher, dass du den Hund 100%ig lesen kannst? Nur weil er nicht mehr fiepte und keine unruhigen Bewegungen mehr gemacht hat, heisst das nicht, dass er dann keinen Stress mehr hatte. Vielleicht war er in Schockstarre um Euch rum...


    Ich finde deinen Satz "Linda, sorry wenn ich es so hart ausdrücke – aber du bist der Hauptstressauslöser für Lucky." ziemlich anmassend.

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    Hierzu rate ich dir mal dich ganz dringend mit Gansloßer zu beschäftigen. In seinem Buch "Verhaltensbiologie für Hundehalter" wird das auf Seite 71 wie folgt deffiniert:


    Wenn duch ständige Mißerfolge, sei es, weil die gestellten Aufgaben zu schwer waren, es keine Lösung gab oder zum Beispiel der Beziehungspartner völlig unvorhersehbar reagiert, dann wird dieser ständige Mißerfolg ebenfalls zu einem Aufschaukeln der Glucocorticoidwerte und die dadurch vermittelte Lern-Konzentrations- und Antriebsschwäche führen.


    Ja, das ist aber eben nicht dasselbe, wie die erlernte Hilflosigkeit. Anstieg der Glucocorticoide entsteht durch Stress, bzw. durch die von dir beschriebenen Situationen, die dann natürlich Stress auslösen. Eine Art, auf Stress zu reagieren ist die Antriebsschwäche. Das ist aber trotzdem nicht dasselbe, wie die erlernte Hilflosigkeit.
    Diese entsteht als Reaktion auf die unvorhersehbare und nicht zu kontrollierende Bestrafung. Das ist noch eine Stufe schlimmer, als Stress.