Hallo
Britta :2thumbs:
genau so sehe ich das auch.
Wenn ich die Beschreibung von Lilury lese, dann fällt mir als erstes auf, daß sie persönlich totale Probleme hat, aber im selben Atemzug nur um das Wohl ihres Mannes bedacht ist. Das überträgt sie irgendwie auf den Hund, der die Plätze des GG zu meiden hat, der die Regeln des GG zu befolgen hat.
Lilury, gehe mal in Dich und beantworte Dir ganz ehrlich die Frahge, ob DU das alles genau so siehst, wie Dein Mann. Ich möchte schwören, daß Du mit nein antwortest. Und genau da sehe ich den Ansatzpunkt Eurer Probleme. Es ist keine klare Linie drin. Ihr seid uneins, was die Erziehung anbetrifft. Wahrscheinlich hast Du Mitleid mit Deinem armen Hund, der die Nacht vorm Schlafzimmer verbringen muß und Du hättest ihn viel lieber drin.
Mit dieser Gespaltenheit kommt Euer Hund nicht zurecht. Mal hü, mal hott, er weiß nicht, woran er sich orientieren soll. Kann sein, daß Du tief im Inneren Deinen Mann und nicht den Hund für Deinen Schlafverlust verantwortlich machst. Und sowas merkt der Hund. Er zieht Theater ab, denn damit bekommt er wieder Deine Aufmerksamkeit und Dein Mitleid. Er macht kaputt, läßt Euch nicht schlafen, pinkelt und und und. Lauter Prostest- und/oder Aufmerksamkeitsheischendes Verhalten.
Für meine Begriffe spielt Euch Euer Hund gegeneinander aus.
Ich glaube, daß das Problem nicht damit gelöst wird, daß der Hund ins Schlafzimmer darf. War er ja schon probemäßig und hat nur Mist gemacht. Für mich stellt sich hier eine tiefe Diskrepanz zwischen Herrchen und Frauchen raus, keinerlei einheitliche Regeln, kein am selben Strang ziehen. Und dazu ein Hund, der völlig mit der Situation überfordert ist und daraus resultierend Zeichen setzt, indem er Sch... baut.
Ich würde Euch raten: setzt Euch zusammen, macht einen genauen Plan, was darf der Hund, was darf er nicht. Und dann steht IHR BEIDE GEMEINSCHAFTLICH voll dahinter. Parallell dazu bekommt der Hund ein Training, daß bestimmte Bereiche einfach tabu für ihn sind. Aber sowas muß er lernen. Macht ein Boxentraining mit dem Hund, dann kann er in der Box vielleicht sogar im Schlafzimmer schlafen, aber ohne jede Chance, Mist zu bauen.
Den Weg, den Hund mittels Psychopharmaka (vermute ich jetzt einfach mal) ruhig zu stellen, damit er eine Nacht durchschläft, den finde ich absolut kontraproduktiv. Denn kaum sind die Medikamente weg, ist der alte Zustand wieder da. Der Lerneffekt für den Hund ist gleich Null.
Hier gilt es für Euch, mit viel Geduld, aber klaren Regeln ein Lernprogramm aufzustellen und dem Hund endlich die nötige Sicherheit zu vermitteln.
Grüße Christine