Hallo Thomasb,
zunächst einmal möchte ich sagen, dass es meiner Meinung nach keine Möglichkeit gab, dieser Situation aus dem Wege zu gehen ( außer mit dem Hund zuhause zu bleiben ).
Er stellte keine Gefahr für die Umwelt dar, schließlich war er angeleint, nah bei seinem Besitzer und auch ruhig und entspannt. Dass er geschnappt hat, als ihm ein Kind auf den Schwanz getreten ist, ist in meinen Augen verständlich, wenn auch unerwünscht.
Zu der Höhe des Schmerzengsgeldes kann ich dir von einer eigenen Erfahrung berichten, die dir vielleicht weiterhilft.
Nur die Kurzfassung ( sonst schreib ich 3 Seiten voll )
Mein Hund prügelt einen kleinen Hund ( der dabei NICHT verletzt wurde ). Die Besitzerin des Kleinen wirft sich zum Schutz über ihren eigenen Hund ( Asphaltboden ) und verletzt sich leicht am Knie sowie an der Stirn.
Sie zog mich vor Gericht und ihr wurden 1000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen, dass natürlich meine Versicherung übernommen hat ( abzüglich meinem Eigenanteil ). Mein Hund war zu dem Zeitpunkt zwar angeleint, aber ich hatte ihn abgelegt und die Leine fallenlassen ( funktionierte bis dato prima und ohne Zwischenfälle )
Die Verletzung der Frau ging zwar nicht direkt von meinem Hund aus, aber indirekt natürlich schon. Hätte meinen nicht ihren verprügelt, wäre keine Veranlassung gewesen ihren Hund zu schützen.
Ich fand die Sache sehr ärgerlich und völlig überzogen. Einem kleinen Kind mit denselben Verletzungen hätte man ein buntes Pflaster draufgeklebt und ein Eis gekauft.
Trotzdem war es natürlich mein Fehler bzw. der Fehler meines Hundes für den ich verantwortlich bin.
Ich bin der Meinung, man kann sich nicht gegen alles und jedes absichern. Sonst dürften wir wirklich nicht mehr aus dem Bett steigen und die Sicherung deines Hundes war absolut ausreichend und der Situation angemessen.
Trotz allem musst du ( bzw. deine Versicherung ) natülich für die Folgen geradestehen.
Ich drücke dir die Daumen, dass es einigermaßen glimpflich ausgeht und wünsche dir und deinem Hund alles Gute.