Ups - na da habe ich ja was losgetreten. Ich wollte und will damit keinesfalls die Rasse schlecht machen. ES sind absolut tolle Hunde.
Er war auch nicht uninformiert angeschafft, wir hatten immer Hunde und ich habe immer mit ihnen gearbeitet. Wir sind damals als geeignete Halter befunden worden. Ich wäre ehrlich gesagt froh gewesen, mir hätte damals jemand meine jetzigen Worte mit auf den Weg gegeben.
Für eine Familie mit Kindern, die im Haus ein und aus gehen, wird ein freiheitsliebender Husky schnell zum Problem, das steht wie ich vor einigen Tagen sehen mußte, sogar auf der Seite von Huskies-in-Not.
Ich will auch gar nicht unsere "Schuld" auf die Rasseeigenschaften abwälzen.
Pacco war ein Vorzeigehusky - leider mit dem Wunsch ständig unterwegs zu sein. 3 Stunden Ausritt am Tag mit anschließendem 2stündigen Spiel haben ihm meist nicht gereicht.
Mir ist vollkommen bewußt, daß mich dieser Hund an meine Grenzen, bzw. darüber hinaus geführt hat. Ich halte uns aber für gute Hundehalter, andernfalls hätten wir unseren Husky wohl auch kaum 7 Jahre lang bei so vielen Ausflügen mit stetem Freilauf heile nach Hause gebracht.
Daß es so geendet hat, ist traurig. Aber gerade deshalb kann ich besonders Familien von der Anschaffung solch eines Tieres nur abraten.
Und selbst wenn wir noch so schlechte Halter wären, sind das unsere Erfahrungen. Wie das wer auswertet, sei mir egal.
Der beim Unfall erschienene Hundeführer der Stadt, erzählte uns übrigens, daß sie sehr viele Verkehrsunfälle mit abgehauenen Huskies haben. Auch das sei keine Entschuldigung - stellt aber dar, daß wir keineswegs ein Einzelfall sind. Wer also unsere ERfahrungen anzweifelt, der suche mal das GEspräch mit solch hundeerfahrenen Menschen.
Gab es nicht mal eine Studie vom Stern, bei der man beim Husky noch 15 wolfstypische Verhaltensweisen beobachten kann - beim gängigen Haushund gerade mal 5-6?
Vielleicht sucht Ihr danach mal - den ARtikel gab es vor 3-4 Jahren.
Nach den Ergebnissen, ist der Husky sehr viel näher am Wolf als am Haushund. Das veranlasst mich auch immer von einer Mischung aus Fuchs und Wolf zu reden. Und diese Beschreibung versetzt den zukünftigen Halter eher in die Erwartung, wie es mit einem Husky sein kann. Denn viele erwarteten einen Hund, bekamen aber einen Wolf.
Und es ist ein riesiger Unterschied, ob so ein Hund von einem Single oder in einer Familie gehalten wird. Unser hat jede kleine Nachlässigkeit für sich genutzt und die sind in Familien mit Kindern einfach häufiger (offene Türen). Und hier geht es um eine Familie mit einem kleinen Kind, auch noch Hundeanfänger und da ist der Husky nun sicher nicht nur nach meiner Empfehlung nicht der geeignete Hund.
Und das hier ist doch auch mehr als typisch Husky - oder nicht? Einzelfall - unfähiger Halter - oder doch einfach ein FAll unter vielen?
https://www.dogforum.de/ftopic64779.html
Also - nun zerreißt mich meinetwegen weiter - so sehe ich das nun mal. Und das sind auch keine Vorurteile, sondern eine Beurteilung nach 7 Jahren Haltung. Um es noch mal ganz klar zu stellen: Wir sind verantwortlich für den Tod unseres Hundes - nicht die Rasse.
Aber ich hoffe dennoch , es kann anderen eine Mahnung sein.
Und um aufs Thema zurück zu kommen: Ich finde man kann in eine Familie mit einem 2jährigen Kleinkind sehr gut einen Welpen aufnehmen. Ich selber würde diese Lösung immer bevorzugen.