Beiträge von marebima

    Bei uns ging heute nicht viel mit Gassi, mich hat über Nacht die Grippe erwischt.


    Was du schreibst, klingt doch gar nicht so schlimm. Ich könnte mit meinen Damen jedenfalls nicht in der Stadt offline gehen. Wobei ich sagen muss, das ist auch nicht mein Anspruch. Ich sehe die Leine diesbezüglich als Sicherheit für alle Beteiligten: Passanten, meinen Hund und mich. Abgeleint werden die Damen nur, wenn weit und breit niemand unterwegs ist und ich nicht mit Wild rechne (tageszeitabhängig).


    Wenn Narthan unsicher ist, ist es ganz wichtig, dass du ihm Sicherheit gibst. Das bedeutet aber auch, du musst genau überlegen, in welche Situationen du ihn zwingst und wie du ihm dann jeweils Sicherheit geben kannst. Das ist heikel, denn wenn du Fehler machst, verstärkst du seine Unsicherheit noch bzw. erschütterst sein Vertrauen in dich.


    Meine Jule ist auch eine eher unsichere Hündin. Zusammen mit ihrem Herdenschutzanteil ist das eine nicht ungefährliche Mischung. Als "Teil-Herdi" hat sie einen Schutztrieb und ist auch ein wenig eigensinnig. Bei Maja sind diese Komponenten noch wesentlich ausgeprägter, allerdings ist Maja schon jetzt mit ihren 1,5Jahren souveräner als Jule, obwohl sie noch mitten in der Pubertät steckt.


    Meine Erfahrung, vor allem mit Jule, ist, dass ich in angespannten Situationen mit konditionierten Befehlen nicht verlässlich durchdringe. Also setze ich auf Kommunikation. Das hat sich bei uns voll bewährt. Wenn wir in eine Situation geraten, in der eine der Damen meint, sie müsste was regeln, kann ich sie erreichen und runterfahren. Das ist mir das Wichtigste. Ich kann Jules Unsicherheit nicht wirklich umdrehen, aber ich kann es ihr leichter machen und für uns alle händelbar.


    In puncto Sozialkontakte habe ich natürlich den Vorteil, dass hier 4 Hundenasen leben und eine zwar etwas skurrile aber doch eingeschworene "Bande" sind. "Fremde" Hunde, wie z.B. der unseres Mitarbeiters (er bringt ihn regelmässig mit hierher in die Arbeit) werden nach vorsichtiger und umsichtiger Annäherung auf neutralem Gelände, akzeptiert und teilweise als Spielpartner integriert.

    Wenn Maja im Büro mal wieder einen "großen, fremden Mann" trifft (ihr Angstschema), dann schicke ich sie mittlerweile in ihren großen Stoffkennel. Der steht neben meinem Schreibtisch und bietet über eingenähte Netzfenster einen Blick ins Büro, vermittelt ihr aber scheinbar ausreichend Sicherheit.
    Ich muss inzwischen den Kennel nicht mal mehr schließen. Sie legt sich hin, beobachtet erst noch sehr intensiv, entspannt sich dann aber zusehends.
    Bisher war es so, dass der Besuch seinen Schrecken verlor, und sie im Kennel bleibt, selbst wenn er sich bewegt und geht.

    Wie benimmt sich dein Narthan denn genau, wenn er angeleint anderen Hunden begegnet? Fixiert er, bläst er sich auf, bellt er, will er frontal auf die anderen Hunden zulaufen? Wie schätzt es denn die Trainerin ein, was er da so treibt? Hält sie es für Aggression oder eher Übermut? Ist er kastriert? Und wie alt ist er eigentlich mittlerweile?


    An sich sind Hundebegegnungen zwischen angeleinten Hunden ja ohnehin schon eher unentspannt. Hat dir die Trainerin zu einem solchen Übungsaufbau geraten, oder hast du dir den überlegt? Die Frage ist ja, warum reagiert Narthan so?


    Wenn meine Ladies mit mir unterwegs sind (und das ist meistens angeleint, da Jule ein begeisterte Jägerin ist), und uns kommt ein anderer Mensch mit Hund entgegen, dann nehme ich die Damen bewusst auf die abgewandte Seite und gehe mitunter sogar im Bogen vorbei. Angeleint sind die Damen meist angespannt, wenn sie Artgenossen begegnen. Ich bestehe allerdings bei jeder Form von Begegnung (also egal ob Hund, Jogger, Fahrradfahrer, ...) darauf, dass sie an lockerer Leine seitlich hinter bzw. neben mir gehen. Es ist wichtig, dass die Leine locker ist, weil sonst noch mehr Spannung entsteht. Circa 20m nach der Begegnung löse ich auf und die Damen dürfen wieder vor mir laufen.


    Das gleiche mache ich auch, wenn sie mir mal zu extrem ziehen oder kreuz und quer laufen. Ich lasse sie wieder neben bzw. hinter mir laufen, löse nach bestimmter Zeit wieder auf und schon achten sie mehr auf mich und sind zugänglicher. Allerdings erreiche ich das bei meinen HSH-Mixen nicht über Konditionierung, sondern nur über Kommunikation.

    Also "mutig" genug wären wir :D
    Wie stellst du dir so ein Training vor? An der Leine, ohne Leine?
    Maja ist auf fremdem Territorium recht gechillt. Allerdings sollte sie noch nicht zu wild spielen, wegen ihrer MagenOP vor 5 Wochen.

    Maja ist mit ihren 1,5Jahren wohl auch noch mitten in der Pubertät und bei ihr ist es so ähnlich, wie du es bei Butch beschreibst.
    Es gibt Personen, vornehmlich große fremde Männer, bei denen sie sehr misstrauisch bzw. ängstlich reagiert. Sie ist deutlich angespannt, knurrt und versteckt sich hinter mir. Ist die Person nicht ganz so groß bzw. weiblich, ist sie schon souveräner. Das zeigt sich dann so, dass sie einige Schritte vor geht und bellt. Ich bestätige ihr kurz, dass alles ok ist und dann kommt sie zu mir und kann auch schneller auf "standby" schalten.
    Da wir nicht wissen, was Maja in ihren ersten Monaten in Kroatien (sie wurde als Strassenhund geboren) widerfahren ist, kann ihre Abneigung gegen große Männer natürlich auch durch negative Erlebnisse entstanden sein. Ich bin bei privaten wie geschäftlichen Besuchen daher sehr vorsichtig, was Maja angeht.

    Wenn ich mit Maja oder Jule allein unterwegs bin, sind die Damen jeweils ganz zugänglich und aufmerksam mir gegenüber. Dann wird nicht gezogen und auf mich geachtet. Jule kann ich leider nicht ableinen, da die Dame sehr gerne jagt und hier bei uns viel Wild unterwegs ist. Maja leine ich während eines Spazierganges immer mal wieder ab, übe den Rückruf und lasse sie toben. Sie bleibt in meiner Nähe.


    Bin ich mit beiden Damen unterwegs (was meistens der Fall ist), stacheln sich die Ladies gerne mal hoch. Jede möchte vorne laufen. Wenn die eine was interessantes riecht, kommt die andere von der Seite angeschossen und muss natürlich auch riechen. Markieren ist auch so ein Thema - ich hab hier zwei "Rüdinnen" - Jule hebt sogar ein Hinterbein!!! Das kommt vermutlich von der langen ausschließlich männlichen Gesellschaft :D


    Wenn mir das Theater zuviel wird mit den Beiden, kann ich sie allerdings sehr zuverlässig und entspannt hinter mir laufen lassen. Ich arbeite nach dem Prinzip von Anita Balser. Das funktioniert bei meinen Hunden insgesamt sehr gut.

    Danke für eure guten Wünsche wegen Maja. Es geht ihr gottseidank wieder besser. Sie ist noch sehr dünn, aber es geht aufwärts.
    Ich barfe meine Dogs und hatte rohen Ochsenschwanz gefüttert. Einen Tag später fing sie plötzlich an zu würgen und dann schrie sie wie am Spieß. Mir war sofort klar, dass es ernst ist, weil sie normalerweise versucht, sich Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Sie wurde notoperiert, weil sich ein unverdautes Stück Wirbelknochen wie eine Pfeilspitze beim Hochwürgen in den Übergang Magen-Speiseröhre gespiest hatte.
    3 Tage wussten wir nicht, ob sie überlebt - das war die absolute Hölle. Sie ist normalerweise wie mein Schatten, immer bei mir. Sogar in der Arztpraxis unter diesen heftigsten Schmerzen, wollte sie keinen Schritt ohne mich gehen. Ich war mit zum Röntgen und auch im OP Bereich, sonst wär sie freiwillig keinen Meter mit gelaufen, sondern hätte sich (wie es so ihre Art ist) ganz fest an den Boden gedrückt und passiven Widerstand geleistet.


    Fellwechsel ist bei uns auch ein heißes Thema. Die Jungs haaren fast gar nicht. Bei Jule ist es im erträglichen Rahmen. Aber Maja haart, wenn sie im Fellwechsel ist (und das ist so ca. 4-6 Wochen vor Beginn der Läufigkeit), extrem. Man kann ihr ganz leicht büschelweise die Unterwolle rausziehen. In meiner Verzweiflung hab ich mir einen Saugroboter gekauft - der hat nach 4 Wochen aufgegeben :( : Zum Glück hab ich überall Fliesen und Laminat. Da wird dann mindestens einmal am Tag gesaugt - ist eben ne andere Art von WorkOut für mich :D

    Ich wasch meine Mädels auch nur sehr selten ab. Dafür springen sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Bäche oder wenn wir da lang gehen, in den nahegelegenen Stausee. Richtig schwimmen tun sie allerdings auch selten, meistens gehen sie bis gut übern Bauch rein und springen und toben glücklich rum. Und sie tauchen unter mit dem Kopf und holen Steine raus. :-)


    Am Rad laufen meine nicht so gern. Aber wir haben letzten Herbst mit dem Ziehen angefangen - ich hab ein gebrauchtes Hadhi-DogTrike gekauft. Maja hat sehr gut angefangen. Leider mussten wir unterbrechen, weil sie vor einigen Wochen fast an einem Stück Ochsenschwanz gestorben wäre. Sie musste in einer NotOP am Magen operiert werden und braucht noch einige Zeit, bis sie wieder die alte ist.

    Bei uns ist es den Damen auch egal, wobei Schnee sehr hoch im Kurs steht. Da wird sich gleich ganz begeistert gewälzt.
    Wenns nass und eklig ist, macht es den beiden scheinbar nix aus. Allerdings ist Jule immer wesentlich sauberer nach dem Gassi oder Garten, als Maja. Die saut sich grundsätzlich immer von oben bis unten und hinten bis vorne ein. Das freut Frauchen dann immer besonders :roll: