Beiträge von baccie


    Dem kann ich mich nur anschließen und ich bin froh, dass das geklärt ist.


    Dakota ist zu Hause und das zählt. Alles andere geht jetzt in die Kiste der gemachten Erfahrungen, die man nicht braucht...


    Vielleicht könnte man das Ganze hier dann jetzt auch dicht machen...

    Amare


    ich wollte mich hier eigentlich nicht rechtfertigen. Ich denke nicht, dass du mir bewusst Unwahrheiten gesagt hast, ich habe auch nicht behauptet, dass du mich 1000 mal angerufen hast. Ich weiß, dass mit mindestens zwei Leuten vor mir gesprochen wurde, mit denen ich in ständigem Kontakt stehe. Ob von dir oder jemand anders weiß ich nicht.


    Du konntest mir nur die Informationen geben, die du zu dem Zeitpunkt hattest. Du kanntest den Hund genauso wenig wie ich. Wir beide haben so viel miteinander gar nicht gesprochen. Dir gegenüber habe ich, wie immer, darauf hingewiesen, dass ich keinen Erfolg garantiern kann, dass ich es zeitlich mit ein bisschen Organisation prinzipiell würde einrichten können und dass ich den Kontakt zu den verantwortlichen Leuten brauche. Meine hauptsächlichen Infos bekam ich dann von der Tierärztin, die den Hund auch nicht kannte. Sie kannte lediglich die neuen Besitzer. Bitte, wer hätte mir ausreichende Informationen geben sollen? Ich hatte die ganze Zeit bis Ankunft keinen direkten Kontakt zu den Hundehaltern, bis ich dort angekommen bin. Aber nur die hätten mir die entsprechenden Infos geben können, was dann der Enkel morgens bei der Suche getan hat.


    Hast du gewusst, dass der Hund eine Woche mit, ich glaub, zwei weiteren Hunden in der Wohnung der verstorbenen Halterin aushalten musste, bis jemand bemerkte, dass da was nicht in Ordnung ist? Dass er in der Pflegestelle kaum unter der Sitzbank hervor kam, weil er Schiss vor den dort lebenden wesentlich größeren Hunden hatte? Dass er weder Leine noch Halsband kannte? Das er auf der Autofahrt wahre Panik-Attacken hatte? Das man es also alles in allem nicht mit einem lediglich erschrockenen sondern mit einem schwer traumatisierten Hund zu tun hatte? Diese Informationen bekam ich erst, als es zu spät war. Und die Halter wussten nach dem, was sie mir erzählt haben, gar nicht, was ein Pettrailer überhaupt macht... Zumindest haben sie mir das so erzählt und dass das eben in Hauptsache auf die Initiative der Tierärztin zurück ging...


    Wenn du über die Dinge nicht informiert warst, hast du dir auch nichts vorzuwerfen. Auch du kannst nur mit den Infos arbeiten, die du bekommst, genau wie ich und jeder andere auch...

    Das sind sicher Erfahrungen, die du mir voraus hast. Und spätestens seit dieser Geschichte bin ich auch skeptischer geworden, was ich annehme und was nicht. Ich bin immer wieder froh, wenn ich, was meistens der Fall ist, jemanden an der Hand habe, mit dem ich sprechen kann über das "soll ich" oder "soll ich nicht". Aber man kann eben nur mit dem Arbeiten, was man weiß.


    Ich hab das nicht als Unterstellung von dir angesehen, sondern wirklich als berechtigte Frage. Und ich hoffe wirklich, dass ich so einen Bock so schnell nicht wieder schieße... :headbash:


    Gruß, Antje

    Hallo, Frank,


    ich bin mehr durch Zufall auf diesen Thread gestoßen. Ich bin die Trailerin, die damals blöderweise, wie ich im Nachhinein zugeben muss, nach Leipzig gefahren ist. Du hast im Thema die mehr als berechtigte Frage gestellt:


    Zitat

    Wissen viele das nicht oder interessiert es sie nicht? Kann natürlich sein, das in diesem Fall solange gebettelt wurde, bis die Trailerin nachgegeben hat.


    Sicherlich ist mir die Psyche der Hunde bewusst, und das es eher kontra-produktiv ist, einen ängsltichen Hund zu suchen. Das Problem war damals, dass die Leute, bis sie dann bei mir gelandet sind, mehrere Leute durchtelefoniert haben und natürlich auf die Problematik hingewiesen wurden und der Sinn des Einsatzes in Frage gestellt wurden. Bei mir wusste man dann, was man sagen musste, damit ich nicht auch noch ablehne. Mir war nur bekannt, Halterwechsel, Vorbesitzer verstorben, Hund erschrocken. Und auf näheres Nachfragen bekam ich nur ausweichende Antworten. Der Fehler war, dass ich mich im Grunde von Dritten habe beauftragen lassen. Letztlich wurde ich erst vom Enkel der Besitzer morgens während der Suche über das Ausmaß der Situation informiert. Somit haben wir an dem Tag lediglich die Sichtungspunkte, wo der Hund gesehen worden waren, kontrolliert und habe dann die Suche abgebrochen, übrigens im Einvernehmen mit den Haltern, die, entgegen dem, was im Thread erwähnt wurden, ebenfalls nicht begeistert waren von Suchhundeinsatz, und denen letztlich gesagt worden war, was sie mir bitte nicht erzählen sollten. Den Haltern habe ich noch erklärt, wie sie, falls der Hund an einem Punkt öfter gesehen werden würde, eine Lebendfalle anfüttern können. Nun, wie ich hier sehe, ist der Hund wieder eingefangen worden und es hat zum Glück ein gutes Ende genommen.


    Ich will mich hier auch nicht rechtfertigen. Ich habe da einen Riesen-Bock geschossen und sowohl dem gesuchten Tier als auch nicht zuletzt meinem eigenen Hund da einen grandios unnötigen Stress bereitet. Ich habe meine Lehre daraus gezogen und würde so einen Hund mit diesen Bedingungen nicht noch einmal suchen, und abgesehen davon nicht mehr von Dritten beauftragen lassen. Hätte ich die Leute direkt am Telefon gehabt, hätte ich hoffentlich die Informationen für eine verantwortlichere Entscheidung gehabt.


    Grüße, Antje

    Hast du mal versucht, ihm das Schnüffeln und markieren einzuschränken. Das hat bei meinen Rüden ziemliche Besserung geschaffen. Und der Alte war streckenweise genauso drauf, wie du deinen beschrieben hast. Gleichzeitig mit dem Einschränken des Markierens hab ich ihn mit Hündinnen mit beginnender Läufigkeit in Kontakt gebracht (natürlich in Absprache), damit er sich daran gewöhnt. Ist natürlich nicht so einfach, wenn ihr jetzt so eine Hochburg an läufigen Damen habt. Baccie ist zwar nicht wirklich entspannt draußen, aber er macht nicht mehr so ein Fass auf und zu Hause kann er dann absolut runter fahren. Bei dem Jüngeren hab ich von Anfang an darauf geachtet, dass er sich mit Markieren zurück hält. Der reagiert auf läufige Hündinnen erst, wenn sie direkt vor ihm stehen und schon recht nah an der Standhitze sind. Mit dem kann ich auch ganz entspannt mit läufigen Hündinnen spazieren gehen.

    Ich bin immer schon froh, wenn ich die Hunde abblocken und so von meinen fern halten kann. Verscheuchen klappt eher selten.
    Hatte vor 14 Tagen so eine Begegnung: War auf einem ziemlich vereisten Radweg unterwegs, wo ohnehin Leinenpflicht herrscht. Sollte man ja eigentlich meinen, dass da nicht wirklich was passieren kann. Aber denken ist ja bekanntlich Glückssache. An einer Stelle muss man über eine Brücke, vorher ein Stück hoch, hinten wieder runter, Brücke halt. Dazwischen eine Lagerhalle, die einem die Sicht versperrt. Das Ganze macht an der Stelle auch noch eine S-Kurve. Also allergünstigst Bedingungen. Da kam mir auch so ein freilaufender "Der-Tut-nix"-(ich trau's mich als Goldie-Besi gar nicht zu sagen)-Labrador(-mix) entgegen. Fixiert ohne Ende und dann in einem Affenzahn auf uns los. Nun stand ich da mit meinen beiden Hunden, auf vereistem Weg. Hab da meinen "Ich will an der Leine keinen Kontakt"-Tanz auf und versuche den Hund mit lautem Gebrüll zu verscheuchen. Keine Chance. Der Hund sprang um uns herum ohne Ende. Mein Alter war schon hinter mir verschwunden. Der wollte deutlich nichts mit dem Jungspund zu tun haben und ich hab auch keinen Wert darauf gelegt, dass der dem Meinen in den Nacken springt (hat durch einen Autounfall einen chronischen HWS-Schaden). Irgendwann kam dann der Besi endlich. Anstatt seinen Hund anzuleinen machte er mich zur Schnecke, ich sei ein Tierquäler, weil ich meine Hunde nicht ableinen würde und Hunde müssten ja unbedingt Artgenossenkontakte haben (haben meine ja rund um die Uhr). Schließlich hielt er seine Töle endlich fest und ich wollte meiner Wege gehen. Aber ich schaute mich noch mal um und dachte ich trau meinen Augen nicht. Der Typ dreht seinen Hund in meine Richtung um und schickt ihn wieder los. Nun stand ich abschüssig, der Hund sprang meinem Alten in den Rücken, dass er mit allen vier Pfoten seitwärts auf dem Bauch landete und schrie wie am Spieß. Obendrein rammte der mir noch in die Beine, dass meine Kniescheibe fast aus der Rinne sprang (konnte eine Woche nicht arbeiten). Der Typ meinte noch Tage später, mir erzählen zu müssen, ich solle doch gefälligst woanders spazieren gehen und ihm nicht mehr lästig fallen. Das sein Hund an dem Wochenende noch einer älteren Dame zu einem Oberschenkel-Bruch verholfen hat. Bei dem hat alles Reden nichts genutzt. Keine Ahnung, was da noch passieren muss.

    Den Maulkorb kannst du gut "schmackhaft" machen, indem du ihn in deine offene Handfläche legst (den Teil, wo der Nasenspiegel hinterher ist nach unten) und dort Leckerlis hineinlegst. In dem Fall würde ich dann etwas ganz besonderes nehmen, was du sonst nicht einsetzt. Das lässt du den Hund daraus nehmen. Dies wiederholst du mehrfach, bis der Hund ohne zögern mit der Schnauze da hinein geht. Dann kannst du anfangen, den Nackenriemen locker über den Nacken legen, noch ohne zu verschließen, erst ganz kurz und dann die Zeit verlängern. Währenddessen stellst du dem Hund im Maulkorb weiterhin Leckerlis zur Verfügung. Wenn ihm der lose Nackenriemen nichts mehr ausmacht, kannst du den dann auch langsam verschließen, solltest dann aber mit dem Hund auch unbedingt in die Bewegung gehen, da er mit dem geschlossenen Maulkorb erst mal Stress haben wird und den loszuwerden versuchen wird. Wenn er annimmt, kannst du ihm auch weiterhin Futter in den Maulkorb geben (weiß jetzt nicht, was du für einen hast, ich bevorzuge bei Kundenhunden Drahtmaulkörbe). Das geht recht schnell, musst du aber wohl öfter wiederholen. Auf diese Weise sollte dein Hund den Maulkorb recht schnell stressfrei tragen können.


    Aus dem was du hier schreibst und aus deinem ersten Post könnte es sich hier aber auch um von dir missverstandene Beschwichtigungssignale deines Hundes handeln. Wenn ich dich richtig verstehe, geschieht das hauptsächlich, wenn du in Stress gerätst. Diesen, deinen Stress, nimmt der Hund anhand deiner Stimme und Körpersprache wahr und reagiert eventuell seinerseits darauf mit Beschwichtigung. Manche Hunde beschwichtigen mit langsamen Bewegungen (nicht mit Fixieren in der Artgenossen-Begegnung zu verwechseln), mit Bogen laufen, schnüffeln und / oder urinieren.
    Als Beispiel: Wenn ich meine Jungs von der Wiese pflücken muss und dabei energisch, möglichst noch mit vorgebeugtem Oberkörper direkt auf sie zustampfe, dann weichen sie mir aus, da sie sich in dem Moment von mir auf Grund meiner Körperhaltung bedroht fühlen. Hole ich aber vorher tief Luft und gehe in neutraler Körperhaltung ruhig auf die Hunde zu, lassen sie sich von mir problemlos anleinen und weichen mir auch nicht aus. Vielleicht wäre es ein Ansatzpunkt für dich, dies einmal auszuprobieren, vielleicht in einem Moment, wo du nicht durch Zeitmangel eingeschränkt bist und dort, wo auch nichts passieren kann. Dann schau einfach mal, wie dein Hund auf welche Körperhaltung /-sprache von dir reagiert. Damit könnte sich schon der größte Teil deines Problemes in Luft auflösen.