Beiträge von baccie

    Ich hab einfach gesehen, dass es auch noch eine andere Art gibt, mit Hund und Halter umzugehen. Klar war ich anfangs begeistert, als ich die Ausbildung gemacht habe, aber ich habe irgendwann doch meinen eigenen Verstand wieder eingeschaltet. Es sah anfangs aus nach toller Gemeinschaft untereinander, einer hilft dem anderen, alles tolle Kollegen. Wie das halt so ist. Ich hab sicherlich eine Menge dort gelernt. Von den Erfahrungen, die ich während der Arbeit mit den Hunden mache, sehe ich auch ganz klar, dass nicht alles falsch ist, vieles auch gut, was sie im Zusammenhang mit Hunden machen. Aber letztlich war es menschlich für mich nicht mehr tragbar und im Nachhinein bin ich jetzt froh, dass es damals mit der Lizenz nicht geklappt hat. In dem Verband, zu dem ich jetzt gehöre, habe ich eine echte Alternative und vor allem auch Hilfe, wenn ich irgendwo mal bei einem Hund hänge und nicht weiter weiß. Da kann ich dann wirklich auch mal sagen: "Hört mal, das und das Problem, hat jemand ne Idee? Oder bei dem Hund brauch in Unterstützung, oder was auch immer." Oder einfach auch mal einen Hund abgeben, wenn ich an die Halter nicht herankomme. Kann ja nicht sein, dass der Hund keine Chance hat, weil ich mit seinen Menschen nicht kann. So was gibts ja schließlich auch. Außerdem hab ich jetzt die Möglichkeit, noch weitere Ausbildungen bzw. Weiterbildungen zu machen. Denn tatsächlich hat man nach den drei Monaten eine Grundlage, aber wirklich lernen tut man, wie in den meisten Jobs auch, erst dann wenn man wirklich allein in der Praxis steht und sich nicht mehr auf dem Wissen anderer ausruhen kann. Und Erfahrung kann einem keine Ausbildung vermitteln, die muss man sammeln, so wie sie einem in den Weg kommen.


    Über manche Formulierungen und Auftreten von HW nach außen, auch dem Umgang mit Kritik kann man sicherlich streiten. Das ist einfach nicht meins. Und wie das ganze in den Sat1-Reportagen rüber kommt, wird der gesamten Arbeitsweise sicherlich nicht gerecht. Kann aber zu den einzelnen Fällen nichts sagen, da ich nicht dabei war, auch wenn ich zu der Zeit, als die letzte Folge gedreht wurde, gerade in der Ausbildung war und man das eine oder andere gehört hat. Prinzipiell stehe ich solchen Sendungen mit gemischten Gefühlen gegenüber. Ich finde es schon bedenklich, so manche Dinge, egal jetzt, von welchen Trainern, im Fernsehen so teilweise unreflektiert zu sehen zu bekommen. Man wird da oft mit Vorgehensweisen konfrontiert, ohne dass wirklich herüberkommt, warum man gerade in dieser Situation diese Vorgehensweise für dieses Hund-Halter-Gespann anwendet. Wenn das dann jemand ausprobiert, bei dem die Situation oberflächlich genauso aussieht, ohne eben die Hintergründe und auch Ursachen für das Verhalten zu kennen. Damit kann man im günstigsten Fall nichts erreichen, im schlimmeren Fall das Problem aber auch drastisch verschlimmern. Und für solche Folgen möchte ich einfach nicht verantwortlich sein, gerade wenn es um Aggressions-Verhalten und solche Geschichten geht, die alles andere als harmlos sind.


    Aber gut, das muss jetzt reichen. Zu allem anderen werde ich mich nicht weiter äußern, weil das schlicht eine Sache zwischen mir und HW war, und es gehören immer zwei Seiten dazu, wenn etwas nicht passt.

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    Ich finde es ja gut, dass sich hier auch Leute zu Wort melden, die nach der HW-Methode arbeiten. Evtl. können diese mir ein paar Fragen beantworten, die ich mir nach der Lektüre des HW-Forums und PDFs stelle:


    Vorweg, ich habe zwar eine Ausbildung bei HW gemacht, habe aber ansonsten dazu keine Verbindung mehr. Die Arbeitsweise, richtig angewandt, finde ich genial, auch wenn ich mich nicht so weit aus dem Fenster legen würde, dass ich jeden Hund innerhalb 3 Tagen therapieren kann. Es funktioniert recht schnell, aber eben immer nur so schnell, wie Hund und Halter mitarbeiten, wie der Halter bereit und in der Lage ist, eigenes Verhalten umzustellen. Nutzt ja nichts, wenn Hundi bei mir "funktioniert" und mit seinem Menschen die alten Spielchen treibt. Das hängt eben immer von den individuellen Möglichkeiten ab, die man vor Ort vorfindet. Aber damit erzähle ich hier, glaub ich zumindest, nichts neues. Ich habe mich einem Verband angeschlossen, in dem einige ehemalige HW-Leute bzw. solche, die dort eine Ausbildung gemacht haben, zusammengeschlossen habe und bin froh, dass ich dort immer noch Möglichkeit habe, mich fortzubilden.


    Nichtsdesto trotz werd ich versuchen, die Fragen zu beantworten, soweit mir möglich.


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    Hundewelten sagt, dass Sozialkontakt zu Artgenossen für Hunde Stress ist und daher vermieden werden sollte. Wenn dem so ist: warum haben sich die Wölfe (und Hunde) im Laufe der Evolution nicht zu Tieren entwickelt, die nach Erreichen der Geschlechtsreife einzeln jagen? (Gibt es ja durchaus in der Natur.)


    Prinzipiell sehe ich das so, dass dort, wo keine Probleme bestehen, Hunde gerne Kontakt untereinander haben dürfe, solange dieser unter der Kontrolle der Hundehalter stattfindet. Damit meine ich, jeder hat seinen Hund im Blick und kann, wenn nötig, rechtzeitig eingreifen, bevor es zu Problemen kommt.
    Wenn ich aber einen Hund habe, der Probleme der einen oder anderen Art hat, möglichst auch noch mit Artgenossen, dann ist es besser, dem Hund den Kontakt zu Artgenossen erst mal zu unterbinden, bis der Hund sich am Menschen orientiert und letztlich ihm folgt. Außerdem ist das, was so an innerartlichem Kontakt unter Hunden so stattfindet, wenn mehrere Hund/Halter-Gespanne zusammentreffen ja etwas anders, als was in der Natur innerhalb eines Rudels abläuft. Es würden sich in der Natur nicht das Rudel aus Wald A mit dem Rudel aus Wald B zum gemeinsamen Welpenspiel treffen. Diese würden sich tunlichst aus dem Weg gehen, weil andernfalls mit ziemlicher Sicherheit Blut fließen würde. So gesehen muss der Hund erst mal lernen, dass es in Ordnung ist, wenn man sich so begegnet und dass nicht jede Hundebegegnung immer Aktion bedeuten muss. Es kann ja auch mal Gründe wie Krankheit, Läufigkeit, oder das ich als Halter heute keinen Artgenossenkontakt wünsche gegen den Kontakt sprechen. Dieses also sollte immer durch den Halter steuerbar sein, zumal ich ja auch in der Regel nicht wissen kann, wie der mir entgegenkommende Hund gerade drauf ist. Aus meiner Sicht ist der Kontakt zu Artgenossen ein Privileg, welches ein Hund gerne haben kann, wenn er keine Probleme hat, was er aber nicht unbedingt benötigt. Wichtiger für ihn ist der Kontakt zu seinen Menschen, welche letztlich seine (Rudelähnliche) Gemeinschaft bilden und in der seine Sozialkontakte hauptsächlich ablaufen.


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    Hundewelten sagt sinngemäß, dass Hunde "seit 15000 Jahren menschliche Gewohnheiten (Schwächen) beobachten und daraus lernen". Das impliziert ja eine Vererbung der Erfahrungen. Wäre demnach auch ein verwilderter Hund, der ohne Prägung auf den Menschen aufwuchs, per genetischem Gedächtnis dazu in der Lage, mit Menschen zusammenzuleben und diese gar zu dominieren bzw. kontrollieren? Falls nicht, wie können dann Mensch und Hund ein Rudel bilden? (Rudel ,nicht Sozialgesellschaft.)


    Ich denke eher, dass nicht die Erfahrungen vererbt werden, sondern die Fähigkeit, diese Erfahrung zu machen und sich entsprechend darauf einzustellen. Würden die Erfahrungen vererbt, dann wäre es für den Hund absolut nötig, dass alle Menschen sich in jeder Situation gleich verhalten, was für den Menschen genauso wenig zutrifft, wie für einen Hund. Aber ein Hund kann die Körpersprache eines Menschen lesen lernen, egal, ob dieser (der Mensch) nun gesund ist oder z.B. im Rollstuhl sitzt. Ich wähle jetzt mal einen krassen Gegensatz, weil hier am deutlichsten wird, dass beide Menschen ein unterschiedliches Bewegungs-/Motorikpotenzial zur Verfügung haben, aber der Hund ist in der Lage, sich auf beides einzustellen. Ob verwilderte Hunde wirklich ganz ohne Prägung in Bezug auf Menschen aufwachsen, wage ich zu bezweifeln. Oft leben diese Rudel an wilden Hunden ja in der Nähe von Ortschaften, wo sie zumindest Erfahrungen mit Menschen machen werden, und wenn es nur die ist, dass man von der einen oder anderen Futterquelle weggeprügelt werden könnte. Also machen auch diese Hund ein gewisses Maß an Erfahrungen. Die wenigsten leben gänzlich ohne Kontakt. Es mag hier auch Ausnahmen geben. Ich denke, gerade aufgrund dieser zumeist nicht so tollen Erfahrungen mit Menschen ist es für verwilderte Hunde mitunter sehr schwer, in Beziehung zu einem Menschen zu treten und Vertrauen zu fassen, für manche wird es nie ganz gelingen. Es hat eben auch immer mit den Führungsqualitäten des jeweiligen Menschen zu tun, und bis zu einem gewissen Grad werden diese Hunde immer unabhängig vom Menschen sein, weil sie gelernt haben, dass sie auch alleine klar kommen können.
    Per Definition können Mensch und Hund kein Rudel bilden, denn ein Rudel ist ein Gruppe blutsverwandter Tiere die ständig zusammen leben. Somit wird man maximal immer nur eine Rudelähnliche Gemeinschaft zwischen Hund und Mensch haben. Wie gut die funktioniert, und wer da letztlich wirklich die Führung, auf die der Hund ja existenziell angewiesen ist, übernimmt, dass liegt dann immer in der individuellen Konstellation zwischen Hund und Halter.


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    Wie sieht das Zusammenleben mit dem Hund nach den HW-Prinzipien aus? Was wird vom Hund erwartet, und was erwartet der HH vom Hund?


    Das hängt dann auch wieder von der individuellen Situation ab. Dem Hund werden zunächst erst mal Grenzen abgesteckt und Dinge wie Kontrolle, Ressourcenverteidigung oder oder oder abgenommen und ihm dafür ein alternatives Verhalten angenommen. Ich würde es so sehen, dass zum einen Einschränkungen die gesetzt werden, auf jeden Fall wieder aufgelöst werden müssen, weil sonst der Hund irgendwann am Rad drehen würde und dass dann auch so schnell wie möglich. Privilegien, die ich dem Hund erst mal entzogen habe, kann er, solange er damit klar kommt, nach und nach zurück bekommen. Aber man wird feststellen, dass der Hund vielleicht auf das eine oder andere freiwillig verzichten wird. Oftmals ist es so (will hier aber keine Regel aufstellen), dass der Hund es z.B. vorzieht, in der Nähe seines Menschen zu bleiben, als den Kontakt zu fremden Artgenossen zu suchen.[/quote]



    Kann ich nachvollziehen, aber dazu werde ich mich bedeckt halten, denn auch wenn ich mit vielem nicht einverstanden bin, so sind es doch ehemalige Kollegen, mit denen ich mich bei Bedarf persönlich auseinandersetze, nicht aber in einem solchen Forum.

    Ich bin da jetzt nicht ganz so im Bilde, aber ich denke, du hast das mit der Linienzucht insofern auf den Punkt gebracht, nämlich mit Verstand. Ich denke, wenn zu eng verpaart wird, dann überwiegen irgendwann die Risiken und man wird das mitunter erst Generationen später merken. Und bei manchen, will da gar nicht alle über einen Kamm scheren, bleibt gerade bei der Linienzucht, der Verstand schon mal auf der Strecke, und die Verpaarung ist dann mitunter so eng, dass es schon bis hin zu Inzucht und Inzest (also extremst eng) wird. Und dass sollte dann doch nicht sein. Aber wie gesagt, dass ist nicht so ganz mein Thema und ich kann es für mich einfach nicht beurteilen, wozu man die Linienzucht überhaupt brauchen soll.
    Zum Thema Wesen: Es geht ja gerade darum, dass man wieder wesensfeste Hunde bekommt. Sie sollen nicht übermäßig sensibel und ängstlich sein, aber auch nicht übermäßig aggressiv. Und beides tritt immer häufiger auf. Die Folgen für Hund und Halter können in beiden Fällen unkalkulierbar werden. Weiß jetzt nicht, was du unter "weichspülen" verstehst, aber ich denke nicht, dass irgendwer vorhat, z.B. einen Mali so zu züchten, dass er als Diensthund nicht mehr zu gebrauchen ist. Aber Hund soll eben Hund sein, der weder ins eine noch ins andere extrem abdriftet, sondern einfach so ist, wie Hunde gemäß ihrer Rasseprädisposition eben sein sollten. So verstehe ich gerade diesen Punkt.

    Agil,
    deine Liste könnte man noch endlos fortsetzen. Nimm die englische Bulldogge. So wie die heute gezüchtet werden, hat das mit dem eigentlichen Standard, zumindest dem, den ich von England kenne, nicht mehr wirklich was zu tun. Das waren ursprünglich mal schlanke, mindestens Cocker-große Hunde mit geraden Läufen und normal langer Schnauze. Wenn man sich die heute anschaut, dann haben die nicht mehr so wirklich viel damit zu tun. Und das Problem mit der Atmung haben die auch, so wie beim Mops. Oder die Rassen, die sich ohne Hilfe des Menschen gar nicht mehr vermehren könnten, da die Hunde solch Riesen-Köpfe haben, dass eine Geburt auf normalem Wege schon nahezu unmöglich ist, oder anders herum Hunde, deren Schädel so klein ist, dass man irgendwann die Schädeldecke öffnen muss, damit der Druck vom Gehirn genommen wird. Diese Hunde laufen mit Dauerkopfschmerz durch die Gegend. Eine gruselige Vorstellung.
    Es gibt sicherlich in allen Rassen Dinge, die man verbessern kann, gibt es ja immer. Aber bei manchen gibt es schon der gemeinhin geltende Geschmack vor, der den Rassestandard so auslegt, dass es wirklich schon tierschutzrelevant ist, Qualzüchtung halt, wie hier schon mehrfach erwähnt.
    Es gibt da auf der Petwatch-Seite einen sehr interessanten Bericht darüber und darüber, wie die Entwicklung der Zucht in England jetzt kleine aber entscheidende Schritte in die richtige Richtung macht, eben weil der Druck von außen so enorm war. Und das ist das, was ich mir auch für Deutschland wünschen würde.
    LG, Antje

    sweetybln


    Es streitet ja auch niemand ab, dass es, egal ob innerhalb oder außerhalb des VDH z.B. viele seriöse Züchter gibt, denen sowohl das Wohl ihrer Zuchttiere als auch das ihrer Nachzucht sehr am Herzen liegt, die auch Gesundheitstests weit über das vorgeschriebene Maß hinaus durchführen lassen, einfach um die Rasse gesund zu erhalten und voran zu bringen. Aber es gibt eben auch, und das auch in den Zuchtverbänden, Züchter, die damit eher minimalistisch umgehen, nicht mehr machen, als zwingend erforderlich und eben das ist oft nicht genug.
    Zum Thema Linienzucht oder Inzucht. Ich kenne mich da jetzt nicht so fürchterlich gut mit aus, bin keine Züchter. Aber ich denke, ob Linienzucht oder Inzucht schädlich für die Rasse ist, liegt daran, wie eng die verpaarten Tiere miteinander verwandt sind. Das kann gut gehen, kann aber auch nicht und manchmal wird man es vielleicht auch erst Generationen später sehen. Wenn ich aber sehe, dass manche bei der Linienzucht so eng verpaaren, dass es schon nicht mehr Inzucht, sondern schon Inzest ist, dann zumindest bekomme ich Bauchschmerzen. Nur, um es zu verdeutlichen Inzest meint die Verpaarung von Elterntieren, die direkt miteinander verwandt sind also Vater-Tochter, Mutter-Sohn, Geschwister, Cousin-Cousine ersten Grades. Das ist nicht umsonst bei Menschen auch verboten.
    Aber ok, du musst selber wissen, was du gut findest oder nicht, ist doch ok.
    LG, Antje

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    Soweit ich mich noch erinnern kann ging es damals u.a. auch um Leinenführigkeit. Hier wird der Hund ja aufs ärgste durch die kurze Leine eingeschränkt und sollte er doch mal Leine gewinnen wird er „körperaktiv“ – wie HW sich so schön ausdrückt – bedrängt/zurückgedrängt. Genauso darf er nur auf meinen Wunsch hin an einer bestimmten Stelle schnüffeln und seine „Geschäfte“ erledigen. Der Sinn hat sich mir hier allerdings nie erschlossen, selbst nach mehrmaligen Nachfragen kam nur – wie ich fand – leeres Gerede.


    Ich habe auch gefragt wie lange ich diese Aktion durchführen muss um dann wieder zu einem „normalen“ Spaziergang zurück zu kommen, die Antwort war dann sinngemäß; wenn man das mal für xxx Zeit durchführt will der Hund gar nicht mehr anders gehen. Die Leine wurde hierbei hinter dem Körper gehalten (damit schön kurz?) doch was passiert? Bei jedem Schritt gibt es einen Ruck am Halsband, ich löse also immer wieder den Oppositionsreflex (Zug erzeugt Gegenzug / Druck erzeugt Gegendruck) aus…


    Also, wenn das bei dir so angekommen ist, dass du (oder der HH mit dem dort gearbeitet wurde) jetzt Zeit lebens mit Leine hinter dem Rücken spazieren gehen soll, dann hat da aber jemand wirklich seltsam erklärt, aber über die Art der Antworten habt ihr euch ja schon lange genug ausgelassen. Da muss ich mich noch ranhängen. Natürlich muss diese bzw. jede gesetzte Art der Einschränkung wieder aufgehoben werden, weil sich sonst das Problem verschärft. Es hat ja den Sinn, dem Hund im Ansatz zu zeigen, was ich von ihm will. Wenn er begriffen hat, dann ist die Leine wieder locker und ob der HH seinem Hund wieder Freilauf gewährt, dass muss er dann später selbst entscheiden, aber dann bitte vernünftig aufgebaut.


    Zu dem Hund mit dem Meideverhalten kann ich nichts sagen, ich war nicht dabei. Aber da meine ich einfach, man muss sich jedes Hund-Halter-Gespann anschauen, was da los ist und individuell darauf eingehen. Wenn da bei einem Hund wirklich eine Angst bestehd, am Bein des Halters zu laufen, dann muss man ihm das Vertrauen zu seinem Halter zurückgeben, dass ihm an dieser Stelle nichts passiert. Das ganze baut ja im Prinzip darauf auf, dass der Hund sich am Menschen orientiert und sich dort Sicherheit holt. Das funktioniert nicht, wenn er dort Angst hat. Diese Grundlage muss ich haben, wenn ich erfolgreich arbeiten will. Aber das zeigt mir dann im Einzelfall der Hund. Wir ihr alle hier ja schon oft genug betont habt. Jedes Team ist anders und man muss seinen Therapie-Plan daran anpassen.


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    Ich hoffe Du glaubst nicht dass ich Dich persönlich damit angreifen möchte, denn das tu ich nicht, schließlich kennen wir uns nicht. Und das Du trotzt der Ausbildung bei HW nicht mehr mit denen zusammen arbeitest spricht ja nur für Dich. Wenn ich aber richtig auf Deiner Seite war steht da aber noch HW drauf…


    Richtig, HW ist noch in meiner Linkliste, hat zum einen damit zu tun, dass ich weiß, dass sich in nächster Zeit da noch einiges ändern wird. Dann werd ich mit großem Pack bei meinem Admin auftauchen. Und dann werd ich auch über diesen Link nachdenken. Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich genau, wie jeder andere es auch machen würde, auf der Grundlage dessen, was ich gelernt habe (und mehr als eine Grundlage kann es nun mal nicht sein), meine eigene, hoffentlich gute Handschrift entwickeln werde, denn ich möchte im Interesse der Hunde und auch in meinem eigenen Interesse erfolgreich arbeiten.


    LG, Antje


    P.S.: Über den Punkt, mich angegriffen zu fühlen, bin ich inzwischen glaub ich, hinaus. Also kein Problem.


    Hallo, Wolfsspitzfan,
    da kann ich dir nur in weiten Teilen Recht geben, aber wie schon weiter oben erwähnt, hab ich eigentlich nur versucht, eine fachlich gestellte Frage zu beantworten und werde mich nicht rechtfertigen für den Eindruck, der durch diese Sendung entstanden ist, weil ich arbeite nicht für HW und das hat seinen Grund, der aber privat bleibt. Ich hab nur dort gelernt und bin wirklich bemüht, bei meinen Kunden einen besseren Eindruck zu hinterlassen. Dafür hock ich mich auch hin und beantworte im Beratungsgespräch vor der Therapie die Fragen des Kunden, bis er sie verstanden hat. Wenn ich den Eindruck habe, dass nicht verstanden wurde, kann ich nicht arbeiten, weil dann der Schuss nach hinten los geht.
    Ich kann und will nicht beurteilen, wie es in den beiden gezeigten Fällen gelaufen ist. Ich war nicht dabei und so ist alles für mich nur gefilterte Information aus zweiter Hand. Klar, der Eindruck ist entstanden. Aber, bitte Leute, ich war's nicht.
    Liebe Grüße, Antje

    Jenny
    Ich steh ja nun auch vor dem Problem, dass ich in meiner Arbeit nicht verbergen kann und eigentlich auch nicht will, wo ich meine Ausbildung gemacht habe. Von dem, was ich tue bin ich überzeugt. Aber eben finde ich persönlich, dass man sich keinen Zacken aus der Krone bricht, wenn man vernünftig gestellte Fragen vernünftig (im Sinne von vernünftigem Ton, kann ja nicht immer jedermanns Meinung treffen) beantwortet. Sollte mal für eine umfangreiche Antwort keine Zeit sein, kann man ja sagen: "Antwort kommt, aber leider erst in ein paar Tagen!" Ich glaube, dass da niemand ein Problem mit hat. Gar nicht zu antworten oder nur mit der hinterfragten Phrase find ich einigermaßen unhöflich, ist nicht mein Stil. Ich muss diese Fragen beim Kunden schließlich auch beantworten, wenn ich mit ihm arbeiten will, damit der Kunde eine faire Basis hat, zu entscheiden. Und wenn ich beim Kunden sitze und mich über das Verhalten anderer Therapeuten rechtfertigen muss ... tolle Idee! :kopfwand:
    Ich habe nicht den Anspruch, irgendjemanden von etwas zu überzeugen. Aber ich möchte einfach den einfachsten Formen der Höflichkeit entsprechen, auch wenn's unbequem wird. Ich denke, das beweist eine gute Kinderstube und ein gewisses Maß an Charakterstärke.


    Liebe Grüße, Antje

    Jenny
    Das mit dem Neurobiologen werd ich mir bei Gelegenheit gerne noch mal reinziehen. Ist mir bisher nicht bekannt. Wie schon oben erwähnt, arbeite ich mit HW nicht mehr zusammen und das aus gutem Grund von beiden Seiten aus. Hatte nur versucht, Fragen zu beantworten, die dort nicht beantwortet wurden und versucht mich in dem Rahmen zu bewegen, dass mich diese Konventionalstrafe nicht erwischen wird. Daran bin ich leider auch jetzt noch gebunden, deshalb werde ich auch Detailfragen nicht beantworten, falls da welche auftauchen. Die Strafen sind echt saftig!! Hoffe da auf Verständnis.


    Die Situation, die du auf dem Seminar erlebt hast, kann ich nicht beurteilen, weil ich war nicht dabei. Es wird tatsächlich mit körperlicher Einschränkung gearbeitet, aber nach meinem Verständnis nur als Reaktion auf einen Angriff von Seiten des Hundes. So ist mein Verständnis und nur so setze ich das persönlich ein. Denn wenn ich angegriffen werde, dann muss ich mich wehren können und dürfen. Kannst du mir die Situation näher beschreiben, gern auch per PN? Würde mich schon interessieren, was du da erlebt hast und in welcher Weise ohne jetzt hier etwas rechtfertigen oder jemanden bekehren zu wollen. Aber für konstruktive Kritik bin ich immer offen, kann daraus ja auch nur lernen und mich im Sinne der Hunde verbessern. Und deren Wohl sollte ja wohl oberstes Gebot sein, egal welcher Methode man den Vorzug gibt.


    Liebe Grüße, Antje