Beiträge von Pleistozaen

    Frage, was ist die Lösung? Alle Hunde mischen, weil man so die genetische Varietät am größten halten kann? Nur wer kann dann noch Hunde wirklich halten? Es hat ja einen Grund, warum auch in der heutigen Zeit immer mehr neue Rassen erfunden werden, einfach weil dei Vorhersagbarkeit im Wesen den Leutchen extrem wichtig ist.
    Alle Rassen abzuschaffen ist für mich also keine akzeptable Lösung, zumal einige Rassen (meistens die, die nicht populär sind) einfach genauso gesund sind wie der typische 0815-Mix, der nur zum Impfen und entwurmen den TA kennenlernt.

    Qualzuchten bekommt man los, wenn man nicht auf Qualzuchtmerkmale und Extreme selektiert sondern auf moderate Merkmale, die nicht mit einem Krankheitswert (Taubheit, Atemnot, Augenentzündungen, Mißbildungen etc.) gekoppelt sind.


    Rassen mit vorhersagbaren Typ und Verhalten aber trotzdem gesunder genetischer Vielfalt bekommt man, indem man alle paar Generationen Einkreuzungen anderer Rassen vornimmt und dann Rückkreuzungen in die Ausgangsrasse betreibt, wobei man natürlich die Individuuen, die dem angestrebten Typ entsprechen, bevorzugt.

    Zuerst solltest du eine gesicherte schriftliche Diagnose haben. Einen solchen schriftlichen Befund kannst du dann auch deinem Züchter vorlegen. Für den Fall, dass es sich um Dermoid Sinus handelt und der Zuchtverein bzw. der Züchter dann ohnehin schon bestimmte Vorgehensweisen haben (Welpe operieren lassen, Kostenbeteiligung bzw. Kaufpreisreduktion) könntest du das dann mit dem Züchter besprechen. Nur auf Verdacht werden sich alle schwer tun.

    Eine ethisch interessante Grundsatzfrage. Die Höhe der finanziellen Schmerzgrenze ist sicher bei jedem anders, aber das Grundproblem immer gleich.
    Für mich hängt auch viel von der Prognose ab - ist sie gut und der Hund gewinnt dadurch noch ein paar Jahre würde ich eher die allerletzten Reserven mobilisieren als für einen Hund wo die beste Prognose noch ein paar Monate sind.
    Schwierig ist es auch, wenn allein für die Diagnose Unsummen fällig werden, weil man da naturgemäß keine guten Informationen als Entscheidungsgrundlage heranziehen kann.
    Im Normalfall muss man ja auch nicht nur für diesen Hund sorgen sondern trägt auch Verantwortung für andere Haustiere, Kinder und die Familie. Auch hier müssen Prioritäten gesetzt werden, das Ausbildungssparbuch fürs Kind würde ich zB nicht plündern wollen.
    Aus Kostengründen einschläfern ist soweit ich weiß vom Tierschutzgesetz her nicht gedeckt. Ist halt die Frage, was die Alternative ist, wenn man die immensen Kosten nicht tragen kann - den Hund unbehandelt leiden oder von selbst sterben lassen? Die Kosten auf andere abwälzen (Hund verkaufen, verschenken, aussetzen)?

    Woran oft nicht gedacht wird ist, dass es auch nach Kastration noch zu einer Pyometra kommen kann, entweder weil die Gebärmutter noch drin ist oder eine Stumpfpyometra. Und der stinkende Ausfluß, das matte Verhalten sowie das Interesse des Rüden sind halt verdächtig.


    Eine Sterilisation ist übrigens ein Unterbinden der Eileiter bzw. Samenleiter und wird bei Hunden so gut wie nie gemacht.

    Ja, da wirkt sie insgesamt müder und geht mehr im Schritt. Außerdem scharrt sie nicht, markiert aber trotzdem. An der Bewegung selbst finde ich aber nichts Auffälliges, also keine Unsicherheiten oder fehlende Koordination. Sie schwankt nicht, die Bewegung an sich ist rund und harmonisch. Nur Cala wirkt eher...wie ein deutlich älterer Hund?

    Versteh ich, die bewegt sich ja auch wie ein gesunder Hund, trabt elastisch dahin, scharrt energisch und die Muskulatur schaut auch normal aus. :)
    Hast du auch ein Video, wo man sieht, wie es ihr schlecht geht, zB wenn der Spaziergang zu lange dauert und sie nicht mehr weiter kann? Eventuell kann er daran auch was erkennen, welche Muskelgruppen zuerst schwächeln, oder ob irgendwelche Taktfehler oder Koordinationsprobleme auftreten?
    Ich drück fest die Daumen, dass es was Behandelbares ist! Ich würd es euch so wünschen!

    Ob er vorne laufen und ziehen will musst du selbst rausfinden. Manche finden es vom ersten Moment an geil, andere kann man überzeugen und wieder andere finden es blöd und werden es nie tun. Schnupperkurs kannst du jetzt schon machen, aber hauptsächlich damit du dich informierst.
    Allgemein fürs Timing: bei über 15° sollte man kein ernsthaftes Training machen, also kannst du den Sommer nur zur Ausbildung nutzen bzw. Kondi aufbauen frei am Fahrrad. Nächsten Herbst ist er alt genug für den Einstieg ins tatsächliche Ziehen.

    Von mir ein Ja zum Röntgen vom Rücken, es kostet nicht viel und man hat einen ersten Überblick über die Wirbelsäule. Vielleicht bist du dann schlauer, woher der eingeklemmte Nerv kommen könnte.
    Stimmt schon, dass man Vieles erst im MRT sieht, aber das ist viel teurer und der Hund muss sediert werden. Vorher ein Röntgen schadet sicher nicht, auch zur Entscheidung, wie man diagnostisch weiter machen soll.