Die Zahnspange bei dem mir bekannten Junghund war aus formbarem Kunststoff, der wurde nach dem Kiefer geformt und dann unter UV Licht gehärtet. Wie schon von TrueType gesagt, die Narkosen (einmal beim einsetzen, einmal beim rausnehmen) sind leicht, der Hund soll nur ruhig liegen, Schmerzausschaltung findet keine statt.
Nach dieser Erfahrung würde ich diese Methode immer für einen meiner Hunde wählen, wenn ich es mir leisten kann.
Beiträge von Pleistozaen
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Ich kenne einen Fall von Zahnspange beim Rückbiss, es hat super funktioniert, die Sedierungen waren gar kein Problem, nur Knabberzeug hat er nicht haben dürfen in der Zeit und barfen ist nicht gegangen, weil sich die Fleischfetzen in der Zahnspange verfangen haben. Die Besitzer sind froh, dass sie es getan haben und nicht gesunde Zähne abgeschliffen haben und würden es jederzeit weiterempfehlen.
Ich kenne auch 2 Hunde mit abgeschliffenen Fangzähnen. Die haben damit auch keine Probleme, es ist bei weitem billiger, aber die Zahnstummel schauen sehr gewöhnungsbedürftig aus. -
Naja, immerhin gibt es ja etliche Einkreuzungsprojekte (Kromfohrländer, Dalmatiner, Chinnok, Österreichischer Kurzhaarpinscher, Belgischer Griffon, Retromops etc.) und die Nachzucht wird ja wohl vermittelt. Und auch Ups-Würfe bekommen die Züchter vermittelt und die Doodlezüchter haben auch keine Absatzprobleme.
Klar darf man die F1 nicht als Superhunde vermarkten sondern muss das seriös aufziehen. -
Ich denke schon, dass sich Abnehmer für F1 Welpen finden lassen, kann mir sogar vorstellen, dass die für manche Leute besonders interessant sind, weil sie eben Teil eines Projekts zur genetischen Verbesserung der Rasse sind. Hunde innerhalb eines Projektes bekämen ja auch Papiere als "Zuchtversuch" oder welches Label auch immer und es wäre alles transparent. Manche hoffen vielleicht auf den Heterosiseffekt oder finden gerade so ein Kreuzungsprodukt besonders attraktiv. Und ich denke vielfach wäre es gerade bei den Rüdenbesitzerin nicht tragisch, wenn sie nicht kastrieren dürften sondern ZZL anstreben müssen. Bei Hündinnen müsste sich wohl der Züchter eine behalten und das Risiko eingehen, dass sie sich nicht eignen wird - aber das ist innerhalb der Rasse auch nicht anders.
Und nochmal zu den neu eingeführten Erbkrankheiten - wenn keine Linienzucht auf die eingekreuzten Hunde gemacht wird, ist die Gefahr nicht höher, als wenn man jeden beliebigen Hund innerhalb der Rasse verwendet, da jeder Hund Mutationen hat und zB Labrador X zufällig das Gen für eine Erbkrankheit tragen kann, die man üblicherweise vom Flat Coated kennt. Es ist also kein Unterschied, ob Labrador X in die Labrador-Zucht kommt oder ein Flat Coated eingekreuzt würde. Lasst euch das auf der Zunge zergehen - es gibt keine "genetisch sauberen" Individuen.
Das Problem ist eben, dass ein solches Projekt koordiniert von mehrern Züchtern mit den gleichen Idealen über Generationen hinweg verfolgt werden muss. Und wenn die Züchter bei allen Rassen so in Lager gespalten und verfeindet sind, dann scheint das eine Utopie. Ganz abgesehen davon, dass im Rasseclub Leute sitzen müssen, die genug fachliche Einsicht in die Materie haben müssen, um so etwas zu unterstützen und bewilligen. -
Ich kenne virtuell schon etliche Züchter, die für Ausstellungen züchten, im englischsprachigen Raum scheint das ganz wichtig zu sein. Dort kippen manche auch voll in diese Conformation-Sache hinein, und die Partnersuche läuft über: meine Hündin hat einen kurzen Oberarm und etwas zu lange Pfoten, der Rüde soll eine gute Vorhandwinkelung haben und bitte ganz dunkle Augen, etc.
Wenn die Ahnentafel beachtet wird, dann hauptsächliche, weil man Linie züchten will und "gute" Hunde sollen womöglich auf beiden Elternseiten vorkommen, diese werden auch genau recherchiert und ihre Fehler (zB zu plüschiges Fell, schlechter Ohransatz) sollten von der Hündin kompensiert werden.
Dafür werden oft keine oder nur die basalsten Gesundheitstests gemacht und es liegt rein im Ermessen des Züchters, ob er kaputte Ellbögen in die Zucht nimmt oder nicht.
Wovon leider viele Züchter erschreckend wenig Ahnung haben ist ihr eigentliches Handwerkszeug, nämlich die basale Genetik, manche sind schon mit den Mendelregeln und den Vorgängen in der Meiose überfordert. Und wenn es dann zur Populationsgenetik geht, bleiben nur noch wenige übrig, die zB noch eine Hardy-Weinberg Gleichung verstehen, einen Inzuchtkoeffizienten korrekt interpretieren können oder nicht naiv annehmen ein großer Genpool istgleich viele Individuen.
Hat aber jetzt mit Qualzucht auch nichts zu tun, wohl aber mit den rassetypischen Erbkrankheiten. -
Wenn es wirklich die Analdrüse ist, lass dir das Ausdrücken vom Tierarzt zeigen und mach es in Zukunft selber.
Kommt mir aber ungewöhnlich vor, dass einen Tag nach dem Ausdrücken immer noch Probleme sind und außerdem die Drüsen eh nicht stark gefüllt waren. Vielleicht hat es eine andere Ursache. -
Wenn es ihr ohne Physiotherapie besser geht und sie die Behandlung scheinbar auch nicht wirklich mag, vielleicht einfach auf den Hund hören und es fürs erste bleiben lassen? Manchmal ist weniger mehr, auch wenn ich natürlich versteh, dass du alle Möglichkeiten ausschöpfen möchtest.
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Du könntest mal Tandem Anspannung probieren, die Ältere nach vorne und die Jüngere hinten. So könnte die konstante Ältere vorne nicht belästigt werden und die Kleine ist vielleicht motiviert, dass sie arbeitet, um die Ältere einzuholen.
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Zum Thema Einkreuzungen: dass drohender Typverlust kein Thema ist, zeigen bereits laufende Projekte, neben den ethisch fragwürdigen aber beeindruckenden Boxer-Corgi Kreuzungen auch die ethisch über jeden Zweifel erhabenen LUA Dalmatiner (Pointer wurde eingekreuzt, da alle Dalmatiner ein krankes Gen tragen, wodurch sie zur Steinbildung neigen).
Vielfach hört man auch die Befürchtung, dass man sich mit der Einkreuzung neue Krankheiten in die Rasse holen würde, die der "Veredler" versteckt im Genom trägt. Wenn man das Thema durchdenkt wird klar, dass erstens jedes Individuum versteckte Mutationen trägt, auch innerhalb der Rasse und das zweitens diese Mutationen sich nur im Sinne einer "rassetypischen Erkrankung" anhäufen können, wenn Linienzucht auf diese "Veredler" betrieben wird - was aus vielen Gründen unsinnig wäre.
Zur Wahl der einzukreuzenden Tiere - der erste logische Schritt wäre es, Farbbarrieren oder Fellbarrieren zu öffnen, also Mehrfarbcocker mit Einfarbcockern, Irish Setter mit Irish Red and White Setter oder Deutsch Kurzhaar mit Deutsch Langhaar, Flat Coated mit Golden Retriever. Hier sind alle Eigenschaften so ähnlich, dass man wirklich keine Bedenken haben kann, die Nachkommen würden Typ, Wesen oder ihre Arbeitseignung verlieren.
Aber ich finde auch das Gedankenexperiment interessant, sehr unverwandte Rassen einzukreuzen, die im ersten Moment absurd wirken. Auf den zweiten Blick zeigt sich der Vorteil, dass in diesem Fall der größte Schwung neuer Allele in die Rasse eingebracht wird und es völlig frische Allelkombinationen gibt, die gerade im Immunbereich und bei (erblichem, rassetypischen) Krebs womöglich sehr schnell für Verbesserungen sorgen könnten.
Ich könnte mir zB ohne weiteres vorstellen, einen Lapinporokoira in den Australian Cattle Dog einkreuzen, aber auch einen nordic type Alaskan Husky oder sogar einen kleinen Vorstehhund wie den Epagneul Breton. Alle diese Rassen besitzen Eigenschaften, die auch für den Cattle Dog erwünscht sind, sind aber genetisch recht weit entfernt und bringen frisches, unähnliches Genmaterial. Es muss nicht immer der relativ nahe verwandte Kelpie sein, an den immer alle als erstes denken.
In einem solchen Zuchtprojekt geht es auch nicht um die einmalige Einkreuzung eines Tieres sondern es wäre langfristig sinnvoll, wenn alle paar Generationen immer wieder mal frisches Blut aus unterschiedlichen Quellen eingebracht wird. Um den Typ und die Arbeitseigenschaften zu erhalten sollten diese Einkreuzungsprodukte dann für mehrere Generationen mit Cattle Dogs rückgezüchtet werden.
Sinnvoll für die Zukunft ist aber nur, wenn all diese Einkreuzungen generationenlang penibel dokumentiert und die Nachzucht getestet und protokolliert wird, und das ist nur unter einem Dachverband möglich. Mit willkürlicher Doodelei hätte das nichts zu tun, der Dachverband müsste sich von Populationsgenetikern und Tierärzten beraten lassen und solche Projekte müssten für viele Generationen angelegt sein. -
Fahrgastzelle und damit Beifahrerfussraum ist sicherer als Kofferraum wegen Knautschzone und Insassenschutz. Rumwandern darf er nicht, auf keinen Fall in den Fahrerfussraum gelangen können, drum muss man ihn kurz anleinen (optimalerweise an einem Geschirr) und an einer geeigneten Stelle im Auto festbinden - zB Stange auf Beifahrersitzunterseite, wenn man sowas findet.
Eventuell bei großen Hunden die aufrecht sitzen den Beifahrerairbag abschalten, muss man je nach Fall entscheiden.