Beiträge von Pleistozaen

    Die Hundeerziehungsratgeber meiner Jugend waren auf der Schiene - Fehler abwarten (oder provozieren) und dann bestrafen (gerne mit anonymer Strafe, damit mensch nicht der Böse ist) bzw negative Verstärkung (Druck auf Hundehinterteil hört auf, sobald Hund sich setzt). Von anständig getimter positiver Verstärkung hat man dort nichts gelesen.
    Wenn ich an die damaligen Hunde zurückdenke - die konnten auch nichts bzw. nicht zuverlässig. Leinenführigkeit solala, Leinenpöbeln ja gerne, zuverlässiger Rückruf öhm, Sitz und Platz waren bei weitem die anspruchsvollsten Übungen. Was ich früher nicht gesehen habe: freudige, schnelle Unterordnungsübungen oder irgendwelche Tricks, die über Pfotegeben hinausgehen.


    Womöglich ist aber in meiner Wahrnehmung auch ein Bias - die Hunde früher waren nicht Haupthobby sondern sind halt mitgelaufen - heute bewege ich mich in einem Soziotop aus Hundenerds und die haben einfach mehr auf dem Kasten, weshalb die Hunde halt auch alle entsprechend beeindruckend arbeiten und viel können.

    Danke! Ich mach mir besonders Sorgen wegen körperlicher Überforderung und will nicht zu früh zu viel machen. Anmerken lässt der Verrückte sich ja nichts, also muss ich für ihn gescheit sein. Das Höhenwachstum ist bei meiner Rasse mit einem Jahr abgeschlossen, aber die Wachstumsfugen sind dann noch nicht völlig kalzifiziert, wie ich auf diversen Vorröntgenbildern sehen konnte.
    Am Fahrrad macht ihr da Trab oder Galopptempo?
    Freilauf ist momentan bei meinem Buben wegen des angesprochenen erwachenden Jagdtriebes problematisch, das dauert sicher noch ein paar Monate Training, bis das Thema halbwegs durch sein wird.
    Wenn ihr mit den Althunden canicrossen geht, nehmt ihr die Kleinen dann mit, zB an der Handleine, oder gleich im Zuggeschirr, zur Gewöhnung an das ganze Ritual? Ich spiele grad mit dem Gedanken, um bewegungstechnisch für den eingeschränkten Freilauf zu kompensieren, bin aber nicht sicher, ob es nicht noch zu früh ist.

    Wie trainiert ihr eure Junghunde an? Mein Nachwuchsbube ist fast 7 Monate alt und langsam muss ich mir darüber Gedanken machen. Die Mädels waren alle schon ausgewachsen, wie ich mit Zughundesport angefangen habe.
    Stichworte körperliche Belastung - Überlastung im Wachstum, Freilauf vs. Zugarbeit, Gewöhnung - Kommandos anlernen - wie sind hier eure Erfahrungen bzw. Ratschläge?
    Ich mach Canicross und Dogscooter mit den Mädels und er soll da auch mal mitmachen bzw. zur gegebenen Zeit seine jetzt 10jährige Oma ablösen.

    Zitat

    Bei Merle-farbenen-Hunden gibt es ja auch immer mal wieder Dilute. Hier Grisu als Welpe (ich hab da leider kein besseres Bild auf die Schnelle gefunden und heute sieht man es nicht mehr): die helleren Bereiche sind dilute, nicht Merle:



    Bist du sicher? Weil er hat ja knallschwarze Flecken, bei einem dilute merle müssten die dunklen Flecken "anthrazit" sein. Und die Nase wäre nicht schwarz sondern auch off-black, das kann ich auf dem Foto nicht erkennen. Merle ist dein Hund jedenfalls schon. :smile:

    Das bleibt unglaublich kuschelig warm im Winter, wenn der Hund einen kleinen, wärmeisoliertem Raum (Decke, Kuschelhöhle) mit seiner Körperwärme aufheizt. Das ist wie ein gescheiter Schlafsack, mit dem kann man auch in der Antarktis oder am Himalaya übernachten, wenn man meint, man will das unbedingt. Snuggle Safe dazu wird nur bei extremem Minus nötig sind.
    Der Sommer ist viel kritischer, ich würd da auch den Hund an eine Textilbox gewöhnen und den Kunden bitten, den Hund in der Box zumindest im Vorraum oder ählichem abstellen zu dürfen. Oder halt daheim lassen, falls es unwahrscheinlich ist, dass die Kunden diesem Wunsch nachkommen.

    Die Bilder sind schon ok und die Qualität der Hüfte ist beurteilbar, lediglich für eine super exakte FCI Einstufung (A bis E) zB zwecks Zuchtzulassung sind sie nicht geeignet, weil die Oberschenkel nicht parallel liegen und das Becken leicht verkippt ist. Rein für medizinische Zwecke sind die Bilder aussagekräftig genug. Neue Bilder und ein FCI HD-Gutachten haben medizinisch keinen Zusatznutzen.


    Neue Bilder vom Rücken oder anderen Gelenken könnten sinnvoll sein, ebenso eine Herzuntersuchung und eine neurologische Untersuchung (Stellreflexe) bzw. überhaupt mal eine Lahmheitsdiagnostik, sofern der Hund lahm geht. Beschrieben wird ja eigentlich Mattigkeit, fehlende Ausdauer, rasche Ermüdung, das kann ohne weiters auch von Herz/Kreislauf kommen.
    Für mich klingt es so als wäre auf Verdacht ein Hüftröntgen gemacht worden ohne weitere vorhergehende Untersuchungen und da auch ein leichter Hüftbefund da ist, wurde nichts weiter untersucht und die Probleme auf die Hüfte geschoben (die aber gar nicht wirklich kaputt ist, halt nur nicht zuchttauglich).

    Das könnte schon passen mit einer HD D (mittlere HD), könnte auch eine HD C2 (so würde ich die Hüfte beurteilen) sein, ein offizieller Gutachter wird dir diese Bilder aber nicht vermessen können, weil die Lagerung nicht so ist, wie sie für einen FCI Befund sein muss. Um zu erkenne, ob der Hund eine gute oder eine kaputte Hüfte hat, reicht diese Qualität der Röntgenbilder allerdings aus.
    Aber eine HD C oder D ohne Arthrosen (dein Hund hat keine) verursacht im Regelfall nicht solche Schmerzen, dass er in der Leistung so nachlässt. Ich vermute, die HD ist ein Zufallsbefund und das eigentliche Problem liegt wo anders. Also noch mal eindringlich: mach weitere Diagnostik, bevor du dich in Aloe Vera stürzt. Zusatzfuttermittelchen gut und schön, aber sie werden nichts ändern und womöglich übersieht man jetzt was anderes, woran man noch was ändern könnte. Ist sein Herz untersucht worden, oder zumindest abgehört? Was ist an seinem Gangbild auffällig, sind seine Reflexe getestet worden (Cauda equina Syndrom ist ausgeschlossen)?


    So schaut eine desolate Hüfte aus (und das geht noch schlimmer), da liegen Welten zwischen der und der vom Django.
    http://www.kleintierordination…untersuchung/R15_HD_E.jpg