An sich finde ich es super, dass es all diese Möglichkeiten heute gibt und dass es Leute gibt, die so viel Geld/Zeit/Energie in ihre Zucht stecken (jede Verpaarung unter Berücksichtigung all dieser Merkmale + sonstiger Screeninguntersuchungen + Exterieur + Wesen zu planen ist ja schon nen Hausnummer und dass schränkt die Auswahl an möglichen Verpaarungspartnern wahrscheinlich so ein, dass der richtige meistens nicht um die Ecke wohnt).
Aber dann frage ich mich auch wieder, wie viel Geld und Energie und Forschung man noch in Probleme stecken will, die hausgemacht und relative leicht zu lösen wären, wenn man mal den einen oder anderen Outcross in Erwägung ziehen würde, bis die genetische Situation wieder entspannter ist.
Auch mit optimaler Verpaarungsplanung wird die genetische Vielfalt ja nicht wieder größer, was weg ist aus dem Genpool ist weg, das einzige was man machen kann ist zu versuchen, das, was noch da ist, zu erhalten und optimal zu verteilen.
Ich mein, der Pudel hat ja einmal die verschiedenen Größenvarianten wo sicher noch etwas Varianz auch in der Genetik vorhanden ist und dann ja auch etliche verwandte Rassen in Europa, die ganzen lockige Wasserhunde und einige andere Jagdhunderassen. Da wären also sogar mit Blutanschluss einige Möglichkeiten da, so dass man nichtmal ganz exotische Experimente machen müsste.
Das ist echt so ein Ding, da kann ich Hundezüchter nicht verstehen, warum die sich freiwillig in so eine ideologische Zwangsjacke stopfen (und dann in der Regel völlig entsetzt sind, wenn man ihnen sagt, dass das Ding nen Reißverschluss hat).