Beiträge von Pleistozaen

    Ich bin komplett weg von der Wurfbox inzwischen, hab mir am Anfang auch eine gebaut und es geht auch damit, es gibt aber bessere Möglichkeiten. Ich empfehle dir ein Kinderframepool für die esten Wochen der Welpen (solange, bis sie rausklettern können) als Wurfkiste. Der ist robust, leicht aufzubauen, leicht sauber zu halten und bietet genug Platz für kleine bis mittlere Hunderassen. Ausgelegt mit rutschfesten, waschbaren Materialien ist der perfekt. Eine Decke oder Gymnastikmatten darunter isolieren gegen Bodenkälte.
    Für die Geburt selbst brauchst du auch kein schweres, sperriges Holzgebilde. Biete der Hündin eine Flugbox an, lege Tüchter zum Scharren rein und löse die Schrauben, so dass du den Oberteil runternehmen kannst, wenn du genau nachschauen musst, Tücher auswechseln oder helfen musst. Manche Hündinnen suchen sich auch selber Geburtsplätze, oft das gewohnte Schlafkörbchen, das Bett oder die Couch. Ist auch kein Problem, sie sollen sich halt nicht so verkriechen, dass man nicht mehr dazu kommt, falls sie Hilfe brauchen.

    Es ist nicht normal, dass Welpen und Junghunde rumeiern auf den Hinterbeinen. Das ist ein Zeichen von nicht funktionaler Struktur. Meine Cattle Dogs mit ihren moderaten Winkelungen sind mit 8 Wochen straff und sauber unterwegs, klettern, springen, rasen, hüpfen kontrolliert und mit guter Körperbeherrschung. Das empfinde ich als "normal für einen Hund".


    Unser Beagle ist im Gegensatz überwinkelt in der Hinterhand und der Gang war bis zum 3. Monat wackelig und unsicher, hat gar nicht normal ausgeschaut. Irgendwann hat sie dann die Muskulatur in der Hinterhand entwickelt, um ihre langen Heuschreckenhinterbeine stabil halten zu können und seitdem bewegt sie sich auch sicher und fest. Man darf aber nicht den Fehler machen, zu denken, dass das normal und in Ordnung so wäre. Unser Beagle kompensiert mit Muskelkraft für eine strukturelle Übertreibung.
    Den Deutschen Schäfern mit noch etremerer Überwinkelung und eventuell auch schwachen Bändern fällt das halt noch schwerer bzw. bleibt es für manche unmöglich, da komplett dafür zu kompensieren. "Normal für einen Hund/Junghund" ist das aber deswegen nicht.

    Aussitzen hat bei meiner nie was gebracht, weil jeder Atemzug, jedes Kleiderrascheln von mir ja das Signal sein könnte, dass gleich etwas passiert. Aussteigen, weggehen, Kaffee trinken, 15-20min später wiederkommen, zügig rauslassen, das war unser Rezept. Das Heimkommen/Ankommen war nach einer Weile kein Signal mehr, sie musste also auch nicht mehr auf Blinkergeräusche oder langsam gefahrene Kurven reagieren und hat sich erst aufgeregt, wenn sie mich beim Zurückkommen bei der Heckklappe gesehen hat. Insgesamt also viel weniger stressig für alle.

    Gruselig finde ich, dass weiter oben wieder mit "nur perfekte Hunde in die Zucht" argumentiert wird. Es geht nicht um perfekt bis ins letzte Spitzchen, es geht um gesund, tauglich und vor allem genetisch vielfältig. Wenn ich die Wahl habe zwischen ein paar Defekte mitschleppen und dafür die Allelvielfalt nicht zu sehr einzuschränken oder einen Defekt zurückdrängen (ganz auslöschen wird man es nie können) und mir dadurch den Genpool weiter zu verknappen...

    Daaanke! Es sind nämlich viel zu wenige und oft die falschen Hunde in der Zucht. Zur Erhaltung des noch vorhandenen Genpools sollten möglichst viele gesunde Hund einer Rasse zumindest einmal zur Nachzucht kommen. Nicht 100x der gleiche Show/Leistungschampion sondern 100 normale, gesunde Familienrüden, mit ihren Stärken und Schwächen sollten Vater werden. Aber die Voraussetzungen zur ZZL sind teilweise so, dass man es den Hundebesitzern kaum nahe bringen kann und viele fantastische Hunde leisten nie ihren Beitrag zum Genpool, weil den Besitzern das einfach zu aufwändig ist.
    Da müssen Mitgliedsbeiträge und Gebühren entrichtet werden, Prüfungen und Gutachten eingeholt werden, Gentests gemacht werden, das sind alles nicht unbeträchtliche finanzielle Vorleistungen, man muss den Hund mit Röntgen in Sedierung und Blutabnahmen stressen, es kostet neben Geld auch Zeit und Nerven. Nicht alle Hunde kommen durch diesen Filter (was ja so sein soll) - und das schreckt naturgemäß die Besitzer ab. Wozu das dann alles, wenn der Rüde dann vielleicht durchfällt und niemand weiß, ob sich ein Züchter für ihn entscheiden wird.
    Ich rechne es jedem Rüdenbesitzer hoch an, der trotzdem diesen Weg geht - die wenigsten kommen mit den Decktaxen wieder auf ihre Kosten.


    Ich habe schon Gedankenspiele gehört über eine mehrstufige ZZL, also einmal das absolute Minimum, das wären in meinen Augen die in der jeweiligen Rasse am wichtigsten Gesundheitstests. Kann ein Hund die nachweisen, bekommt er seine ZZL. Wenn der Besitzer motiviert ist, und den Hund auf Instinkttests, Prüfungen oder Turnieren vorstellt und mehr als die minimal geforderten Tests und Untersuchungen macht, dann könnte es eine Zuchtempfehlung oder ähnlich geben, um die hohe Qualität des Hundes darzustellen. Was dann natürlich mehr Züchter interessant finden und der Rüde öfter zum Decken genommen wird.
    Finde ich echt gar nicht so schlecht und überlegenswert.
    Von dem Perfektionsgedanken der Elitezucht - nur das Beste für die Zucht - müssen wir nämlich weg, weil es gibt keinen einzigen perfekten Hund und selbst wenn, was nutzen uns lauter Klone von diesem Tier?

    Ich fang keine Diskussion an, ich hab nur dargelegt, dass in Traumeel kein Wirkstoff ist. Dass das bei Homöopathie immer so ist und so sein muss, wissen ja auch ihre Anwender. Die Wirkung wird ja nicht dem Vorhandensein eines Wirkstoffs zugeschrieben sondern den geistartigen Informationen, die er durchs Potenzieren hinterlässt.
    Hier wird Homöopathie offenkundig mit Kräutermedizin verwechselt, das passiert häufig, darum hab ich es richtig gestellt.
    Alles Gute für den Hund! :)

    Rimadyl ist ein Schmerzmittel und Entzündungshemmer. Es macht also den Hund nicht nur schmerzfrei sondern bekämpft auch die Entzündung. Ich würde es wie mit dem Tierarzt besprochen weiter geben. Falls das Humpeln nicht besser wird, muss diagnostisch unter Umständen mehr unternommen werden.
    Traumeel hat keine schmerzstillende oder entzündungshemmende Wirkstoffe, darauf würd ich also nicht bauen.

    Also es gibt schon Entwicklungen, da würd ich verstehen, wenn manche mit dem Gedanken spielen, dem Verband der Rücken zu kehren. Zum Beispiel KHC, wo Importtiere nicht in der Zucht verwendet werden dürfen, weil die einen Langhaarcollie in den Ahnen haben (im Herkunftsland völlig ok für den dortigen Zuchtverband). Und es gibt einen Gentest, um auf das Langhaargen zu testen, also bestünde nicht einmal ein Risiko, das langhaarige Welpen fallen. Und der KHC Genpool ist klein, da mutwillig gesunde Hunde rauszuschiessen ist kontraproduktiv.
    Vieles ist einfach nur unvernünftig, vielfach ist zu wenig Wissen bzw. veraltetes Wissen da, diese großen Verbände sind träge.
    Das Problem ist halt, dass man ohne Verband allein dasteht, keinen Zugriff auf getestete Zuchttiere hat, von der Züchtergemeinschaft gedisst wird und selbst wenn man das sachlich Richtige macht, es in einer Sackgasse endet.
    Den Verband von innen heraus verbessern und nicht schimpfen und eigenes Süppchen kochen, das wäre ein guter Weg.