Beiträge von Juline

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    Hm ich glaube nicht das wir uns entfernt haben. Im Kern haben wir das nämlich gar nicht. Denn es geht darum wie bringe ich Herrchen bei wie ers mit Fräzchen machen kann/muss damit es mit Fränzchen klappt.


    Ach, ich war gestern etwas entmutigt.
    Es kommt nun so, dass ich ihm VERBIETE, seinen gewohnten Ton meinem Kleintier an den Kopf zu donnern.
    Er sagt: sie ist stur, genauso wie er seine Olga "abstempelt". Jo, sind sie beide, wenn man es falsch anpackt.
    Ich sage: nö, manchmal vielleicht, aber mit dem richtigen Ton/ Verhalten bekommst du fast alles von dem Hund.
    Du hast meinen Thread gestern gelesen... Jule lässt sich mit freundlicher, gelegentlich fordernder Art (ja, auch dosierte Strenge) sehr gut führen und macht begeistert mit.



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    Hm,
    was möchtest du mir mit deinem Posting sagen?
    Das ich unrecht habe und nicht so viel Blabla drum machen soll, das es ist wie es ist?


    Nein, das unterstelle ich dir sicher nicht, im Gegenteil, ich denke, dass du dich in die Viecher gut hinein versetzen kannst und dass dein Kopf klar ist, um das Verhalten zu interpretieren (was manchmal gar nicht einfach ist!)

    Hallo Nina,


    wir haben uns zwar vom eigentlichen Thema entfernt, finde ich aber interessant.


    Hier möchte ich wieder etwas ausholen: bin 40, habe seit meiner Kindheit mit Hunden zu tun, den ersten eigenen mit 24 (sie wurde 15).
    Nun den zweiten eigenen, der erst lustige 5 Monate alt ist.


    Zu deinem Post: deine Leute lernen, dass der Hund sitzt, kommt, bleibt und all das. Und vielleicht (hoffentlich) mehr als das.


    Dein Beispiel mit der Autofahrerei in München musste ich 2x lesen, um`s zu kapieren.


    Hunde sind einfacher gestrickt als wir Menschen, das ist so. Natürlich auch komplizierter, als mancher Mensch denkt.
    Doch ihre Gedankenwege sind (mit etwas menschlicher Gehirnmasse) nicht all zu schwierig nachvollziehbar, oder manche nennen es Reaktionen, was mir nicht gefällt, z.T. auch Intuition.


    Hier mag ich kurz etwas erzählen:
    Habe 15 Jahre lang Tag und Nacht mit einer Hündin verbracht, der ich wenig "absichtlich" beibrachte, sie hat mir dennoch auf`s Wort gehört, auch wenn ich so vor mir hin brabbelte.


    Wie lernen Hunde?
    Sehr schnell, das weißt du sicher.
    Durch "trial and error", aber vor allem durch Erfolg. Ein Kaninchen, gejagt, das macht schon genug Spaß, um das noch mal zu machen.


    Ach, wollte noch mehr schreiben, aber Jule muss raus und ich danach in`s Bett!


    Oh ich stehe auf dem Schlauch:
    "kaum noch anregen lässt" wegen guter Versorgungslage, soll das bedeuten, er nimmt das Heim ( quasi sowieso immer da) als natürliche Gegebenheit wahr und alles, was so an "Extras" kommt, werden als Besonderheit verstanden?

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    Ich arbeite gerade an einer Studie (Durchführung läuft Anfang-Mitte 09) wo es um die Effizienz von Hundetraining geht. Wie können die Kunden von Hundetrainern die kernpunkte der Unterrichtsstunden fassen, diese nehmen und in einem anderen Kontext für sich aufbauen.
    Und was kann und muss verbessert werden um die Effiziens für den Kunden zu erhöhen und ihm das nötige Know How zu liefern welches er BRAUCHT für den alltag mit seinem Hund.


    Und genau da will ich dann ansetzen, was braucht der Mensch um "Arbeiten" zu können und das "pure" Wissen, also die graue Theorie umzusetzen und diese dann Anwenden zu können.
    Und natürlich die Frage ob es reicht vorne zu stehen und nach "Schema F" gewisse übungen zu machen bzw. eben Vormachen, nachmachen und einüben lassen - reicht das? Oder brauchen die Kunden mehr um sich sicherer zu fühlen...


    Hallo Nina,
    darüber habe ich mir auch schon ein zwei Gedanken gemacht, und sehe 3x in der Woche auf den Welpen- / Junghundtreffen etliches, was mich zum Nachdenken anregt.


    Ich mag hier mal etwas einwerfen (bin kein Hunde-Psychologe), nur so aus dem Bauch:
    -es gibt Menschen, die keinen Draht zu Hunden haben, auch wenn sie sich allerlei Mühe geben. Es wird einfach nichts.
    -die graue Theorie anwenden: nö. Fähigkeiten, die Menschen ohne Theorie im Kopf besser beherrschen, sind bei unseren Mistviechern beliebter.
    -zur Effizienz von Hundetraining: wie du sagtest, der Mensch muss sich schulen, weniger der Hund.
    -Vorne stehen und Übungen machen, du fragst ob das reicht...na das meinst du sicherlich ironisch.


    Und JA, die "Kunden" brauchen ganz schön viel, um sich sicherer zu fühlen und keinen Mist zu bauen mit dem Zwergtier.


    Das wirst du nicht alles "liefern" können.

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    Und ja, Stolz und Freude ist IMMER erlaubt! Auch laaaaut, gaaaanz laut!


    Jo, als ich nach Hause kam fragte mein lieber Mann grinsend, wo denn die Ohrschützer sind... nein, gelogen, hätte aber gepasst. Tja.


    Was ist denn Ressoursenorientierung? :???:

    Hah!


    bin total baff und stolz wie Oskar!
    Ach, das muss ich jetzt erzählen.


    Unser stures Monster Jule (fast 5 Monate), in der der Briard-Dickkopp zu wohnen scheint, war heute ein Fels in der Brandung, in der Rüpelstunde.


    Erste Aufgabe: Fuß. Fast allle Mittel-Groß-Minis rupften und hüpften und zupften, während mein Kleintier an meiner Seite lief, mit Wendungen, Richtungswechsel etc. ohne Zug an der Leine.
    Sogar eine Art "Spirale" klappte vorzüglich...boah.


    Dann eine Aufgabe: rufen aus dem Spiel.
    Junghunde tobten herum, meine mittten drin, und ich lief etwa 20m weit weg und pfiff- zack, Jule kam angeschossen. 4 mal...
    Puh, da war ich platt, hätte ich nicht gedacht, dass das klappt.


    Klasse, schon geht`s los, dass die Früchte der Arbeit geerntet werden dürfen...


    Das soll allen hier Mut machen: gebt euch Mühe, bleibt locker wenn es nicht sofort klappt, und freut euch über kleine oder große Erfolge!
    Und ein wenig sehr stolz zu sein ist auch gestattet! :D

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    Hallo ihrs!


    Wir würden unserem Kleinen gerne eine Art Signalwort/Kommando/Handzeichen beibringen, dass signalisiert: "Stop, Gefahr, stehenbleiben". Etwa wenn er zb. aus irgendwelchen Gründen Richtung Straße rennen würde, dann, so stellen wir uns vor, rufen wird das Wort und er bleibt wie angenagelt stehen.


    Wie können wir ihm sowas beibringen? Uns fällt dazu irgendwie nix ein...


    Handzeichen kannst du schon mal vergessen, wenn er losdonnert, guckt er nicht nach hinten.


    Hatte bei meiner verstorbenen Hündin etwa 3 oder 4 Worte:
    HALT wenn sie in meiner Nähe war
    EY,HIIIIER, wenn sie etwas weiter weg war
    Pfeifen, wenn sie noch weiter weg war


    Und wenn direkte Gefahr drohte (z.B. sie liegt unerlaubterweise vor einem Autorad oder sowas): ACHTUNG! AB! Sehr laut und bissel panisch.


    Sie hat aber auch kapiert, wenn ich sagte "och Olivia, schieb deinen Hintern da weg..." oder "He Dummel, Vorsicht jetzt mal, schwindi..." :D

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    Frag deinen Bekannten doch mal ob er etwas ÄNDERN möchte...


    Tja, habe ich schon oft. Tausendmal. Seine Antwort: sie ist halt so.
    Andererseits freut er sich wie ein Schneekönig, wenn Olga mal lustig spielt (was sehr selten vorkommt).


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    Olga liebt ihr herrchen, ganz sicher - sie kommt nur scheinbar mit deiner Art viel besser klar...
    ... manche werden nur traurig und wissen nicht was sie tun sollen...


    Zu dieser Sorte gehört er. Ja, sie liebt ihn, aber seine Unsicherheit überträgt sich auf den noch unsichereren Hund. Und an SEINER kann man nichts ändern.


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    ... weil ich weiß wie es sein kann wenn man fast verzweifelt und weil manchmal kleine Erklärungen und Stupser in die "richtige" Richtung! ;)


    Genau hier klemmt die Tür und geht nicht auf: er weiß rein theoretisch Unmengen über Hunde und ihr Verhalten. Ist sehr belesen und äußerst intelligent und feinfühlig.
    Sieht auch (nun seit 6 Jahren!), dass Olga meine Art gut findet, kriegt aber nicht die Kurve, auch so zu sein. Was ich auch verstehe, dann müsste er ein anderer Mensch werden.


    Habe Befürchtungen, aber auch Hoffnungen.


    Befürchtungen: das "Gespann" hat sich in den Verhaltensweisen schon derart zementiert, dass jede Änderung (auf beiden Seiten) ein langwieriger und schwerer Weg ist, der sich aber sehr wohl lohnen könnte.


    Hoffnungen: Olga reagiert positiv auf aufmunternde Worte, Aktionen, die leider meistens nur von mir aus gehen.


    Ach, wie ich schon sagte und warum ich diesen Thread startete, ich weiß nicht weiter. Könnte manchmal heulen deswegen.
    Ich sehe einen Hund, der bereit ist, ein halbwegs angstfreies und fröhliches Leben zu haben.
    Und sehe ein Herrchen, welches sich allergrößte Mühe gibt, aber das eigentlich Wichtige nicht bieten kann (weil er es selber nicht hat).
    Damit meine ich Sicherheit und Fröhlichkeit.

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    Jetzt nicht böse sein aber wenn ich deine Threads so lese, du machst dir viel zu viel Gedanken. Entspann dich, hör mal ein bißchen auf dein Bauchgefühl, versuche für dich eine Linie zu finden und zieh dass dann durch...


    *grins*
    Sehe ich auch so, du hast doch ein ganz gutes Gefühl für Hunde, wenn ich deine Posts so lese. Man kann alles übertheoretisch angehen und plötzlich Probleme sehen (oder eventuelle zukünftige), wo gar keine sind.
    Wenn du locker bist, dann wird das wohl auch dein Hund sein. Bist du verkrampft, hat er von dir kein Sicherheitsgefühl. Die Mistviecher erkennen winzigste Stimmungsschwankungen schneller als sie uns selbst bewußt werden...


    Vor allem den 2.Teil des Satzes von bienemaja finde ich gut:
    nicht heute hü und morgen hott. Sei glaubwürdig.
    Und na ja, Fehler machen wir alle. so what!


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    ...ich möchte gern feststellen wie sich mein Hund bei Treffen mit unbekannten Artgenossen verhält...


    :D Klingt gerade so, als wäre das noch nie passiert! :D
    Sei vorsichtig mit angeleinten Hunden, achte auf die Körpersprache, das lernt nicht nur dein Hund, das ist auch deine Aufgabe!
    Steife Körperhaltung, Rute (wenn vorhanden) oben, fixieren, alles Zeichen dass es Stress geben könnte, aber nicht zwingend muss.


    Wie verhält er sich denn anderen Hunden gegenüber?
    Unser Monster (etwa so alt wie deiner) hat sehr viel Kontakt zu anderen, und inzwischen guckt sie erstmal kritisch, wie der andere sich verhält, dann entscheidet sie, ob sie hingeht oder nicht. Da kann ich mich auch ziemlich drauf verlassen, dass sie keinen Mist baut....wobei wir wieder beim Thema Vertrauen wären. :roll:

    Nina,


    danke dir für dein Interesse und deine Informationen!


    Das Dumme ist, dass ich seit etwa 6 Jahren versuche, etwas an dem Problem zu ändern und komme genau an diesen 2 Punkten nicht weiter:
    Olga schaltet auf "stur", macht nichts lustiges mit.
    Ihr Chef weiß im Prinzip, was er falsch machte und immer noch macht, schafft es aber nicht über seinen Schatten zu springen.


    Und ja, er sieht den Unterschied zwischen meinem Verhalten und seinem.
    Er ist sehr ernsthaft und ich bin meistens gut gelaunt (und manchmal bissel albern).
    Wenn wir Pause in der Wiese machen, überschütte ich die Hunde mit Grasbüscheln, oder setze ihnen eine Mütze auf, oder verstecke was und schicke sie suchen...Blödsinn halt, macht ihnen Spaß.


    Bezeichnend ist, dass Olga immer in mein Auto will.
    Sie dreht nicht mal den Kopf, wenn er sie ruft. Das ist natürlich auch sehr beleidigend für ihn, da er sich schon sehr viel Mühe mit ihr gibt.
    Ja, eine verdammt blöde Situation: die Hündin findet mich klasse. Ich bin recht selbstsicher, lustig, hab`auch mal Edamer in der Tasche.
    Ihr Chef ist recht unsicher, ernsthaft, ohne Käse in der Tasche.


    Kann den Hund verstehen!
    Tja, das ist eine bescheuerte Konstellation.