Beiträge von Antonius



    Was mich betrifft:
    zu deinem ersten Absatz geb ich dir 100% recht.
    Zu deinem 2. Absatz muss ich dir sagen: von Selbstbelohnung kann garnicht die Rede sein. Du stehst bei einer entsprechenden Korrektur mit einem entsprechenden Hund derart unter Konzentration, dass du den "unmittelbaren Erfolg" zwar wahrnimmst, aber eben nicht als Belohnung für dich, sondern als folgerichtige Veränderung, mir ist die Wahrnehmung als Selbstbefriedigung in dem Moment fremd.Ich bin so konzentriert im situativen Geschehen dass es mir nicht mögich ist Selbstbefriedigung zu empfinden.Und Glückshormone schütte ich in dem Moment mit Sicherheit auch nicht aus.
    Zu Absatz 3: wir kennen diesen Hund doch überhaupt nicht. Also wissen wir nicht was oder welche Vorgehensweise bei diesem die erfolgversprechenste wäre.
    Zu Absatz 4: Ich bin Trainer und auch Hundehalter, und in 11 Jahren professioneller Tätigkeit ist es mein eigener 3jähriger Leonberger der für mich die größte Herausforderung in Punkto Hundeerziehung darstellt.
    Und er bekam den Leinenruck. Und ich musste noch weitergehn: er bekam sogar schon mit meinem Knie einen ordentlichhen Kinnhaken. Ich brauchte das weiß Gott nicht für mein Ego! Es ging in dem Moment einfach nicht anders!
    Zu Absatz 5: Ja, mein Hund hat dann, wenn ich es sage, so zu parieren, wie ich es sage. Und situationsbedingt werde ich mich auch nicht selbst in meiner Autorität und Persönlichkeit untergraben indem ich den Hampelmann mache oder Leckerchen anbiete.
    Zu Absatz6: Jawohl, unsere Hunde haben Engagement, Respekt und Einfühlungsvermögen von ihren Menschen verdient.
    Andersherum werde ich mir aber auch den Respekt meines Hundes erarbeiten/verschaffen.


    Grüßle
    Antonius

    ....hunde sind nun mal raubtiere, in jedem steckt davon noch mehr oder weniger drin. es sind hunde, tiere, soviel man ihnen beibringen kann und sie dazu erzieht wie wir es wünschen, widerspricht es doch ihrer natur!das sollte man nicht vergessen.....



    Eben!!


    Und auch Jäger haben nur Hunde. Und es sind auch oder gerade deren Hunde, die immermal wieder selbsständig kurz auf die Pirsch gehen. Ich erlebe es in unserer Umgebung immer wieder.
    Aaber: wenn zwei dasselbe tun ists nicht das gleiche :???:


    Grüßle
    Antonius

    ....nur mal so nebenbei als anmerkung...! hunde schauen sich nichts von aneinander ab...! der hund, der vermeintlich etwas abgeschaut haben soll, hatte nur den selben erfolg wie der hund von dem angeblich abgeschaut wurde. zb essen vom tisch holen.....
    sammy


    Du irrst!
    Lernen über Nachahmung kommt sogar recht häufig vor.
    Es ist schlicht und ergreifend das was auch HH manchmal tun: Dem Hund zeigen über vormachen, was er tun soll. Z.B. über eine kleine Hürde springen. Oder sich auf den Boden legen, oder auf einen Baumstamm steigen, eine Stufe runtergehn usw.
    Genauso übernehmen Hunde auch Negatives z. B. einer haut ab und sucht das Weite, der andere rennt nach, weiss zunächst garnet warum, aber es macht Spass so zu rennen. Also kann es sein, dass Hundi beim nächsten Ausgang, einfach mal so absprintet. Beim Rückruf dasselbe. Zuverlässiger Hund wird abgerufen und der andere Hund, animiert über das Rennen des Hundes, schliesst sich an und wird entsprechend belohnt.
    Zwei Hunde an der Leine.Ein Hund fängt an, andere zu verbellen. Der noch ruhige 2. Hund wird sich das ein paar mal anhören und dann wenn ich Pech habe mitbellen. Da gäbe es noch zig Beispiele. Das ist alles lernen über Nachahmung.


    Grüßle
    Antonius

    Guten Morgen :smile:


    Natürlich ist das Ergebnis eines Rucks das, dass Hundi spürt und den Schluß zieht: aha, da ist noch jemand am anderen Ende der Leine. Und es ist letztlich tatsächlich das :
    " Ziel erreicht über Meidemotivation"(Schmerz).
    Es ist nur wichtig, dabei nicht zu vergessen diese Einwirkung zu kompensieren. Und dies geschieht in der Regel mit hierauffolgender Entspannt und Gelassenheit.


    Ich bin jetzt nicht der Mensch der von Grund auf so mit Hunden arbeitet, aber ich bin Realist genug um zu wissen, dass auch die Positivschiene ihre Grenzen hat. Deshalb gehe ich in der Erzeihung den Weg der goldenen Mitte.
    Und wenn ich mit autarken und oder hochtriebigen oder auch aggressiven Hunden arbeite, mir es anders nicht möglich ist den Aussenfocus zu durchbrechen, dann, ja dann macht es auch manchesmal Sinn mit dieser Meidemotivation zu arbeiten.
    Meidemotivation(negativ) existiert übrigens auch in Hunderudeln. Auch beim Lernen über Trial and Error ist zwangsläufig die Meidemotivation mit einbezogen und so manches mal mit Schmerz und Schreck verbunden.


    Übrigens, wer schon einmal einen tobenden 60-80kg Hund an der Leine hatte, lernt diese als Kommunikationsmittel sehr schnell zu schätzen.
    Grüßle
    Antonius

    Es wird nachhaltig und beständig sein , wenn du die Bestätigung bei erwünschtem Verhalten(also manierlich gehen) nicht zu motiviert gibst, sondern souverän von "oben herab". Darfst also ruhig etwas arrogant sein :smile:
    Das richtige Loben nach der Korrektur ist mindestens so wichtig wie die Korrektur selber. Manchmal ist sogar verbales Lob schon zu viel, wogegen dann das ruhige Annehmen des Hundeverhalten viel effektiver ist.


    Grüßle
    Antonius

    Hallo


    Bei der Leinenführigkeit geht es doch in erster Linie darum dass einer von uns beiden Mensch/Hund die "Führung " übernimmt. Richtig?
    Bei meinen Hunden und mir ist es zumindest so, dass ich als Mensch vorgebe, wohin, wann und wie gegangen wird. Soll heißen, den Führanspruch den ich beanspruche, setze ich auch durch.
    Dafür gibt es mannigfache Möglichkeiten. Sei es der Richtungswechsel, ohne vorherige Ansage, sei es das, über Futter auf mich fixieren, oder Ablenkung durch Bällchen, stehen bleiben und weitergehen, usw.usw.
    Jedoch nehmen nicht alle Hunde und schon garnicht jederzeit, ein solches Angebot an. Biete ich an und Hundi ignoriert, ist spätestens dann der Zeitpunkt gekommen, an dem ich dem Hundi klarmache, dass ich auch anders kann und mich nicht in Frage stellen lasse.
    Soll heißen, wenn Hundi nicht kooperationsbereit ist, bettle ich nicht darum und untergrabe mich nicht selbst, sondern setze Koordinaten. Diese sind: Wir gehn hier und nicht da. Jetzt wird auch net geschnüffelt, Du bleibst hinter mir, und wage es vorzukommen! Zurückdrängen, wegschieben, Bewegungseinschränkung durch Links eindrehen usw.
    Bei Bedarf scheue ich mich persönlich auch nicht, als letzte Option, den Leinenruck anzuwenden. Hierzu stelle ich allerdings fest, dass ganz viele HH und Trainer diese, sehr effektive Korrekturmöglichkeit, leider falsch ausführen. Richtig ausgeführt muss dieser Ruck, verniedlicht wird gerne von Impuls gesprochen, nur kurzzeitig und mengenmässig wenig ausgeführt werden um dem Hund klar zu machen: so nicht!


    Auch muss, ob man nun möchte oder nicht, klar gesehen werden, was für einen Hund man leinenführig machen möchte und über welche Reize dieser Hund überhaupt anzusprechen ist. Es gibt nämlich tatsächlich Hunde, denen alles was ich anbiete schnurzegal ist. Dann geht es nur über die Schiene des" Führanspruch über Autorität und Persönlichkeit durchsetzen" und da gehört manchmal auch der Leinenruck dazu. Die Intensität des Ruckes ist hierbei am wenigsten ausschlaggebend, sondern die richtige punktgenaue Anwendung.


    Grüßle
    Antonius

    Hallo zusammen


    damit keine Missverständnisse entstehen: Ich bin hier nicht auf Praktikantenfang, sondern möchte lediglich einige Bemerkungen zum Thema machen:


    Leider, leider, fehlen bei fast allen Fernstudienlehrgängen die Praxisanteile. Weshalb ich persönlich eine solche Ausbildung lediglich, höchstens als eine etwas umfangreichere Basiswissensvermittlung rund um den Hund einstufe.
    Die gesamte "Ausbildung"basiert bei fast allen Anbietern auf fast 100%iger Theorie.
    Theorie ist wichtig. Richtig! Aber Praxiserfahrung mit MENSCH und HUND mindestens so wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger. Und mit Praxis meine ich nicht nur, den HH erklären wie sie ihren Hundis das Sitzen und Liegen beibringen können, sondern lernen, in der Praxis Sachverhalte zu erkennen, die damit verbundenen Schwierigkeiten selber erfahren und die daraus resultierenden, unterschiedlichen Vorgehensweisen und Handlungsalternativen kennen lernen, diese praktisch einüben und umsetzen, dabei Fehler erkennen und richtig stellen. Erst dann sollten Absolventen von Theorieausbildungen ihre Trainertätigkeit aufnehmen können sie dann doch schon einige praktisch erworbenen Erkenntnisse in ihre Arbeit mit Mensch und Hund einbringen.


    Und nochmal leider: leider legen nur sehr wenige der Absolventen tatsächlich Wert auf entsprechende Praxiserfahrung. Den meisten reicht das rein theoretische "Studium" vollkommen aus, um sich mit ihrem "Diplom?!" sofort als "erfahrene" Hundetrainer vorzustellen. Das sind sie aber nicht!



    Grüßle
    Antonius

    Hallo Tina


    Bist jetzt auch hier?
    So trifft man sich wieder, gell. Wir kennen uns ;)
    Find ich jetzt allerdings nicht erquickend dass du dich hier und nicht in den/der betreffenden Hundeschule über deine Unzufriedenheit äusserst!


    Grüßle
    Antonius