ZitatAlles anzeigenNochmal: Jemand der von "mit Leckerchen vollstopfen" und "Hampelmann machen " spricht, hat NULL von positiver Bestätigung verstanden. Wenn Du das aber schon nicht verstanden hast (was Du durch Deine Aussagen selbst beweist), dann kannst Du auch nicht über Umlenken gearbeitet haben.
Dann hast Du Deinen Hund allerhöchstens abgelenkt, bzw. versucht dies zu tun. Und das das nicht zielführend ist, wird niemand bestreiten...
Strafen, Sanktionen usw. sind immer einfach. Man hat einen vermeintlich schnellen Erfolg, fühlt sich selbst besser, weil man etwas "getan hat" usw... Strafe ist in erster Linie für den Strafenden selbstbelohnend, weil ja ein direkter kurzfristiger Erfolg erkennbar ist, desweiteren werden bei Gewaltanwendung Glückshormone ausgeschüttet. Du fühlst Dich besser.
Glaubst Du denn im Ernst, daß ausgerechnet DEINE Bella soooo schlimm sei, daß NUR der Leinenruck zum Erfolg führen konnte?
Hier schreiben viele Trainer, viele Hundehalter, die selbst schon viele schlimme Hunde hatten. KEIN Hund BRAUCHT einen Leinenruck, weil es nicht anders ginge... Höchstens der Hundehalter braucht das.
Und mit all Deinen Aussagen bestätigst Du die Meinung, die man sich so über Dich bildet: DASS Dein Hund gefälligst parieren soll, weil DU es ja sagst. Daß Du nicht mit Leckerli rumfuchteln willst. Daß Du nicht den Hampelmann machen willst... Usw.. Dein Hund soll machen, was Du willst. Basta...
Sehr schade, denn in meinen Augen hat ein Hund deutlich mehr Respekt und Einfühlungsvermögen und Engagement von seiten des Hundeführers verdient...
Was mich betrifft:
zu deinem ersten Absatz geb ich dir 100% recht.
Zu deinem 2. Absatz muss ich dir sagen: von Selbstbelohnung kann garnicht die Rede sein. Du stehst bei einer entsprechenden Korrektur mit einem entsprechenden Hund derart unter Konzentration, dass du den "unmittelbaren Erfolg" zwar wahrnimmst, aber eben nicht als Belohnung für dich, sondern als folgerichtige Veränderung, mir ist die Wahrnehmung als Selbstbefriedigung in dem Moment fremd.Ich bin so konzentriert im situativen Geschehen dass es mir nicht mögich ist Selbstbefriedigung zu empfinden.Und Glückshormone schütte ich in dem Moment mit Sicherheit auch nicht aus.
Zu Absatz 3: wir kennen diesen Hund doch überhaupt nicht. Also wissen wir nicht was oder welche Vorgehensweise bei diesem die erfolgversprechenste wäre.
Zu Absatz 4: Ich bin Trainer und auch Hundehalter, und in 11 Jahren professioneller Tätigkeit ist es mein eigener 3jähriger Leonberger der für mich die größte Herausforderung in Punkto Hundeerziehung darstellt.
Und er bekam den Leinenruck. Und ich musste noch weitergehn: er bekam sogar schon mit meinem Knie einen ordentlichhen Kinnhaken. Ich brauchte das weiß Gott nicht für mein Ego! Es ging in dem Moment einfach nicht anders!
Zu Absatz 5: Ja, mein Hund hat dann, wenn ich es sage, so zu parieren, wie ich es sage. Und situationsbedingt werde ich mich auch nicht selbst in meiner Autorität und Persönlichkeit untergraben indem ich den Hampelmann mache oder Leckerchen anbiete.
Zu Absatz6: Jawohl, unsere Hunde haben Engagement, Respekt und Einfühlungsvermögen von ihren Menschen verdient.
Andersherum werde ich mir aber auch den Respekt meines Hundes erarbeiten/verschaffen.
Grüßle
Antonius