Beiträge von cereza

    Hallo,


    mein Hündin hat sich letztens einen anderen, kleineren Hund, der unsere immer massiv anpöbelt, geschnappt. Blöd gelaufen, sie war ohne Leine, er auch, es war dunkel, und wir kamen beide aus verschiedenen Richtungen um die Ecke.... Der andere pöbelt immer nur, auch, wenn er ohne Leine ist, kommt er nie näher als bis auf einen Meter ran- bleibt bellend vor uns stehen. Unsere wollte ihm anscheinend trotzdem mal zeigen, dass sie das nicht so gut findet. Sie hat nicht gebissen, aber ihn umgerannt, angeknurrt, usw. - jetzt humpelt er ein bisschen. (wohl immer noch, 3 Tage später) Ich nehme mal an, dass dabei das betroffene Bein irgendwie doof überstreckt oder geknickt wurde. Die andere Besitzerin war heute beim Tierarzt, der sagte, dass grundsätzlich alles prima sei und vielleicht der Muskel ein bisschen gezerrt ist, Rechnung 19 Euro.
    Das fällt ja eh unter die Selbstbeteiligung, oder?
    Aber was ist denn, wenn sie jetzt zum nächsten und zum nächsten und zum übernächsten Tierarzt ginge, weil keiner rausfindet, dass er vielleicht doch eine größere Zerrung oder einen Sehnenanriß oder sowas hat? Ich meine,warum sollte der Hund humpeln, wenn er eigentlich nichts hat außer ein bisschen Beinschmerzen, sowas machen Hunde doch nicht?
    Zahlt die Versicherung überhaupt, wenn die Hunde ohne Leine waren, obwohl an der Stelle grundsätzlich Leinenpflicht ist?

    Wenn der Hund grundsätzlich kinderlieb ist, würde ich schon einiges versuchen.


    Lasst beide nicht mehr aus den Augen. Auch der Hund muss das Kind erstmal kennen und einschätzen lernen, bevor er auch mal den ein oder anderen Fehler tolerieren kann. Führt ein ernsthaftes Gespräch mit eurer Tochter, sensibilisiert sie dafür. Holt euch Bücher aus der Bücherei, "ich bekomme einen Hund" oder ähnliches, worin spielerisch der Umgang erklärt wird. Lasst sie den Hund mit Leckerlis füttern, das stärkt die Freundschaft auf beiden Seiten. Zeigt eurer Tochter, dass sie das toll gemacht hat, wenn sie gut mit dem Hund umgegangen ist und zeigt ihr auch deutlich, was gerade schlecht war. Geht zusammen spazieren, schafft schöne Erlebnisse.


    Deine Tochter kann ganz sicher schon verstehen, was ihr meint. Unsere Große war 4, als unsere Hündin zu uns kam, sie hat ihr nie wehgetan oder mit ihr getobt- das hätten wir auch untersagt. Unsere Kleine ist jetzt 3, der Hund war für sie schon immer da, auch ihr würde nie etwas schlechtes einfallen. So eine Distanzlosigkeit erlebe ich aber manchmal auch von Besucherkindern, die mit Hunden noch nie etwas zu tun hatten. Das ist ganz klar und verständlich, sie wissen es (bisher) nicht besser. Ich erkläre ihnen ein paar Mal, was geht und was nicht, hören sie nicht, sage ich ihnen das klar und deutlich und auch schärfer und trenne Hund und Kinder- ein Beißunfall ist kein Spass, ein Hund ist in gewisser Weise eine Gefahrensituation- dem möchte ich weder Hund noch Kindern aussetzen.

    Unsere Hündin macht(e) ähnliche Sachen, sie ist auch ein Bordercollie-mix.
    Ich habe nicht zu allem was zu sagen, aber zum Handkauen: einfach "Aus!" und kurz wegdrehen.
    Und zum Buddeln: Lass sie doch ab und zu eigene Entscheidungen treffen, solange sie abrufbar ist.... ich glaube, eine gewisse Eigenständigkeit tut jedem Hund ganz gut, er ist ja nicht nur Begleiter und Untertan, sondern auch eine kleine eigene Persönlichkeit. Unsere Hündin hat auf dem Feld absolute Narrenfreiheit, sie jagt nicht und ist abrufbar, von daher kann sie gerne machen, was sie will- buddeln, sich im Gras wälzen oder im Fluss schwimmen- was sie möchte.

    kein Spielen im Haus
    Fressen erst, wenn wir "du kannst!" sagen
    kein Betteln (das hat sie aber auch von sich aus noch nie gemacht- das ist also eine fiktive Regel, wenn- mal- wäre....)
    kein Bedrängen von Besuch
    natürlich auch nicht aufs Sofa oder gar auf Betten springen oder so etwas


    Sonst darf sie sich ausleben, von mir aus zuerst durch Türen rennen (auch, wenn sie dabei drängelt), ihren Knochen überall hinschleppen oder mit uns schmusen und beim Essen unter dem Tisch liegen.

    Vorwerk. Ist zwar megateuer, aber 100prozent zuverlässig und auch noch ewig haltbar. Meine Eltern haben den. Er hat viele Jahre "Hund" mitgemacht, heute ist er immer noch mit voller Leistung da. Wir haben einen Hund (und keine weiteren Haustiere) und den Testsieger von Siemens, der ist auch ganz gut, denke ich. (aber im Vergleich zu Vorwerk- Skoda gegen Mercedes? :) )

    Hm. Ich würde es mit einem scharfen "Nein" und wegdrehen mit ignorieren oder einem strengen "Geh auf deinen Platz!" versuchen, sobald er das macht. Danach herrufen, irgendein Kommando machen lassen (sitz, platz oder, wenn er kann, vielleicht einen trick) und Loben/Leckerli.

    Ich finde es überhaupt nicht gut und eigentlich ziemlich blöd, Vorbesitzern immer zu unterstellen, dass sie dies, das und jenes falsch gemacht haben. Unser Hund hatte auch Vorbesitzer, die, als sie unseren Hund zuhause hatten, gemerkt haben, dass ihnen ein Hund zuviel Arbeit macht. Also haben sie ihn mit 6 Monaten wieder abgegeben- an uns. Bis dahin haben sie sich wirklich bemüht. Welpenschule. Stubenreinheit. Kommandos. Allein bleiben. Unser Hund war,als er zu uns kam, sehr ängstlich. Jetzt hätte ich den Vorbesitzern natürlich einiges unterstellen können (Hund hat dort nichts kennengelernt, weil sie keine Lust hatten, bliblablubb). Wahrscheinlicher ist, das ein Hund in einer anderen Familie, eben anderes Verhalten zeigt. (Unser Hund, da bin ich mir sicher, hatte auch großen Stress, weil wir ihn einfach mitgenommen haben,raus aus seiner bekannten Umgebung und Familie) Unser Hund macht bei meinen Eltern (da ist er selten, wenn wir mal ohne ihn wegfahren. Aber sie sind oft bei uns zu Besuch oder gehen mit Gassi) verwunderlicherweise auch manchmal ganz andere Dinge, als er zuhause tun würde. Kennt das Kommando "bei Fuß" auf einmal nicht mehr. Schläft unter dem Tisch in der 1. Etage. (ist bei uns zuhause nicht gerade eine Vorliebe, eine Etage höher zu gehen). Frisst Sachen, die er zuhause ablehnt. Das ist eben so.

    Unsere Hündin hört auf meinen Mann auch viel besser als auf mich. Er kann ohne Leine bei Fuß an anderen Hunden mit ihr vorbeigehen. Das wäre mit mir überhaupt nicht denkbar. Ich habe es bisher immer der tieferen Stimme zugeschrieben :D Vielleicht imponiert das mehr.


    Ich würde dir auch vorschlagen, in nächster Zeit einfach viel zusammen mit deinem Mann zu gehen. Vielleicht hilfts dir ja!

    Ich versuche mal, eure Fragen der Reihe nach zu beantworten.


    Woran merken wir denn, ob der andere Hund gestresst wirkt? Das kann ich gar nicht sagen, sie lassen sich herumjagen, wirken nach einer Weile aber sehr erschöpft. Aber keiner unterwirft sich (also mit hinlegen) und keiner schnappt oder knurrt nach ihr- deshalb verunsichert mich das ja so.
    Allerdings ist es nicht so, dass sie sich die anderen nur vom Leib halten will- sie rennt ja selbst hin, begrüßt die anderen, und fängt dann recht schnell an, sie zu hetzen.


    Es stimmt, das fällt mir jetzt erst auf! Ich habe noch NIE gesehen, in den 4 Jahren nicht, die wir sie haben, dass sie je einen anderen Hund in typischer Weise zum Spielen aufgefordert hätte. Ganz, ganz, ganz selten macht sie das, wenn wir mit ihr spielen. Bei anderen Hunden springt sie in der Regel zu Seite/in die Höhe und wufft kurz- dann geht entweder die typische Hetzjagd los oder sie rauft recht human.


    Leider zeigt sie das Verhalten auch schon seit gut 4 Jahren, abrufbar ist sie jederzeit, lasse ich sie aber wieder gehen, geht das Ärgern ganz schnell von vorne los. Ich habe sie manchmal schon 5,6,7 mal zu mir gerufen und sie eine Weile bei Fuß gehen lassen. Letztens habe ich meinen Schlüssel geworfen, als sie die Hetzjagd begonnen hat, so gezielt, dass er knapp neben ihr gelandet ist, und streng "AUS!" gesagt, da hat sie das Ärgern für den restlichen Spaziergang tatsächlich gelassen. Aber das hat sicher einen Gewöhnungseffekt, außerdem bin ich nicht immer so zielsicher (ich möchte ja keinen Hund treffen)

    Ich hatte mal 2 Pflegepferde, kommen konnte ich, so oft wie ich wollte (2x pro woche war pflicht, umso mehr, umso besser) und machen, was ich wollte. Das hat im Monat 30€ gekostet. Die Besitzer hatten von Pferden keine Ahnung, hatten aber gern welche um sich herum. Also haben sie sich Mädels gesucht, die sich drum kümmern.