Beiträge von cereza

    Hallo,


    unsere Hündin (5J.) zeigt, wenn sie im Freilauf mit anderen Hunden ist, ein komisches Verhalten- sie spielt augenscheinlich normal mit ihnen, macht dabei aber immer Knurr-oder Grummelgeräusche und springt von der Seite an den anderen Hund heran und jagt ihn über die halbe Wiese. Jede Aktivität geht immer von ihr aus, wirklich, sie treibt die anderen Hunde. Dann geht sie kurz was anderes machen, kommt der andere Hund wieder oder sie zu ihm, geht das ganze von vorn los. Der andere Hund (und es ist egal, welcher!) ist immer nach einer gewissen Zeit erschöpft. Er unterwirft sich nicht, maßregelt aber auch nicht.
    Ich weiß nicht so richtig, wie ich damit umgehen soll. Soll ich mich da einmischen? Soll ich es lassen? Warum tut sie das? Als wir im Urlaub, also fremder Umgebung waren, hat sie sowas übrigens nicht gemacht, sondern eher zurückhaltend und sehr freundlich gespielt.

    Unsere Hündin ist, seit wir umgezogen sind, nur noch in der unteren Etage (Flur, Wohnzimmer, Küche). Das ist so zustandegekommen, dass der Vermieter nicht möchte, dass die Treppe (eine ganz hübsche, alte Holztreppe) zerkratzt wird. Wir sollten also entweder den Hund unten lassen, oder Teppichstufen auf die Treppe kleben. Teppichstufen fand ich echt nicht schön, und ich fand auch ganz gut, dass jetzt nicht in jedem Raum Hundehaare herumfliegen. Für uns ist das ´ne gute Lösung, wir sind eh meißtens unten. Draussen lassen wir sie nie alleine, wenn wir nicht da sind, nur, wenn wir zuhause sind und ab und zu mal aus dem Fenster schauen können.

    Klar, das kann sie doch gerne machen. Ich schaue immer, wie die anderen Hundebesitzer reagieren, die meißten sehen das ähnlich wie wir. Man merkt ja auch schon oft vor dem Beschnüffeln an Körperhaltung, Blick und co. ob die Hunde sich "grün" sind oder nicht.

    Wir haben eine Wuschelhündin :) das Fell ist so 7cm lang. Sie riecht nicht, außer, wenn sie läufig wird- dann riecht das Fell für 1,2 Wochen gar nicht gut- ich nehme mal an, dass ist hormonell bedingt....
    Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich bei einem langhaarigen Hund einfach mehr absetzen kann, was Bakterien bilden und Geruch entwickeln kann.

    Bring ihr "Gib Laut" bei. Unsere frühere Hündin war Rettungshündin, und sie interessierte, ganz Bernersennentypisch, keinerlei Spielzeug, nur Essbares. Ich bin irgendwann mal mit einer Wasserpistole 1,5m erhöht auf einen Baum geklettert und habe in der Gegend herumgespritzt- das fand sie so super, dass sie mich bellend immer wieder zum Spielen aufgefordert hat und innerhalb 2 Stunden zuverlässig "Gib Laut" konnte *lach*

    Unser Hund hat in so einer Situation auch mal geschnappt, allerdings ohne zu treffen- eine Frau ist ihm mit ihrem Absatzschuh auf die Pfote getreten- deshalb ist er ja nicht böse, das ist eine Schreckreaktion und ganz natürlich und eben "dumm gelaufen". Mehr, als den Hund neben sich an der Leine zu haben, kann man ja nicht machen...?


    Wir bringen unseren Kindern bei, rücksichtsvoll mit allen anderen Lebewesen umzugehen, wäre mir das passiert, hätte ich ein gegenseitiges Entschuldigen gut gefunden. Ich bin wirklich mehr Mama als Hundebesitzerin, aber die Reaktion der Eltern, wenn die Situation wirklich so war, wie beschrieben, finde ich überzogen. Man kann von einem Tier einfach keine endlose Geduld und Rücksichtnahme in jeder Situation erwarten. Das können die wenigsten Menschen, und Tiere sind nunmal impulsiver- das ist ganz klar, ihr Gehirn ist nicht so hochentwickelt wie bei uns.


    Solche Situationen passieren eben im Leben, solange nichts schlimmeres als ein blauer Fleck bei beiden passiert ist, ist doch alles paletti. Nächstes Mal passen alle besser auf und gut ist es.

    Ich würde einfach scharf "Schluss jetzt!!!" oder "Aus!!" oder beides sagen und mich wegdrehen. Außerdem könnt ihr ihm doch "Geh auf deinen Platz" beibringen. So macht mein Mann das immer, er kommt rein, wenn unser Hund freudestrahlend ankommt, sagt er "geh auf deinen Platz!", ruft unseren Hund danach entweder zu sich oder geht selbst zum Platz und sagt kurz Hallo. Unser Hund springt zwar nicht an, hüpft aber ständig schwanzwedelnd um uns im Kreis herum. Und so lässt sich das prima abbrechen.

    Das hat unser Hund auch gemacht. Er ist so durchgedreht, dass er sogar nach unserem großen Kind geschnappt hat und auch nach uns, wenn wir unser Baby auf dem Arm hatten. Wir haben jede Art von Agression in aller Strenge unterbunden und den Hund auf den Platz geschickt, wenn er nur böse geschaut hat. Gleichzeitig hat unser Hund sich Windeln aus dem Müll geholt und den Inhalt gefressen, wenn wir außer Haus waren (i-gitt), außerdem mehrere Schnuller zerkaut. Nach ein paar Wochen wurde es besser, nach 3 Monaten war das Thema erledigt. Der Hund hat die Windeln, die Schnuller und auch die Kinder in Ruhe gelassen. Heute sind sie die besten Freunde. Und nach dieser Phase war unser Hund allgemein gereifter und souveräner- im gesamten Alltag.
    Das wird bei euch sicher auch so, euer Hund ist genauso jung wie unserer damals und deshalb bestimmt ein wenig überfordert mit dieser Situation. Lasst ihm Zeit, lasst ihn an Shirts und Windeln und Kinderwagen schnüffeln, gebt gut Acht und seid sehr streng. Dann wird das schon.

    Lagotto ist ein Jagdhund, oder? Hmm, geht sowas denn...? Wenn er mit in der Praxis ist, sollte er ja eher rumliegen gut finden statt langer Touren. (Auch, wenn mehrmalige Gassigänge am Tag natürlich selbstverständlich sind)


    Tierschutz fällt definitiv aus. Aber ein netter, ruhiger Omi-hund von privat wäre vielleicht drin, nur, wenn er mich richtig überzeugt. Aber eher brauche ich einen Welpen, damit der Lebenslauf geradlinig ist, am besten aus einer Zucht, die schon Therapiehunde hervorgebracht hat, damit die Chance richtig hoch ist, dass er sich eignet :-) Es darf auf keinen Fall passieren, dass er um sich schnappt, wenn er irgendwas nicht gut findet.


    Eingesetzt werden würde er, denke ich, 1-3h am Tag, ansonsten habe ich mir vorgestellt, dass er sich unterm Schreibtisch oder auf seinen Platz verkrümelt oder sich meinetwegen von Patienten im Wartezimmer streicheln lässt- es gibt ja scheinbar durchaus Hunde, die sowas den ganzen Tag gut finden- oder zuhause mit unserem anderen Hund.


    Die kleinen schaue ich mir mal an, Havaneser sagt mir was, der wäre ja niedlich und klein, wenn er jetzt noch geduldig wäre...?


    Auch ein großer Hund wie ein Labrador wird es definitiv nicht, auch, wenn ich weiß, dass die natürlich wunderbar geeignet sind. Bei uns muss es was kleines sein.