Beiträge von suseimen

    Habe heute nochmal mit der Züchterin telefoniert.... sie findet das Verhalten auch nicht normal. Ein anderer Welpe von dem gleichen Wurf war aber auch nicht so ganz astrein. Hat sich nicht so gerne anfassen lassen. Ist jedoch dort auch besser geworden und der Hund hat nicht gebissen.
    Peach hat ja auch "nur" einmal gebissen (meine Mutter) als wir sie 3 Tage hatten. Ansonsten hat sie immer "nur" abgeschnappt.
    Im Wurf selber ist halt aufgefallen, dass Peach ziemlich überzogen andere gemaßregelt hat. Mit einer anderen Geschwisterhündin ist sie dabei wohl sehr oft aneinandergerasselt.
    Gibt es hier vielleicht jemanden, der das gleiche oder so ein ähnliches Problem hatte??? Und ob derjenige eine hilfreiche Trainingsmethode hatte ?


    lg

    Ersteinmal vielen Dank für die vielen guten Ratschläge.
    Das mit der Tierklinik ist schon am Laufen. Habe vorher noch mit meiner Tierärztin ein Gespräch, damit wir abklären können wie, wo, was.....


    Es ist mir klar, dass ich Peach von fremden Menschen fernhalten muss. Es bekommt auch jeder ausdrücklich die Info, dass sie nicht angefasst werden darf. Wir haben jedoch einen großen Freundeskreis und oft Kinder im Haus, da wir ja selber 2 Kinder haben. Generell lasse ich sie bei Besuch laufen...... bei Besuch, dem nich nicht traue, dass sie Peach doch anfassen, kommt sie in ihre Box. Generell sie dort bei Besuch unterzubringen ist keine Lösung, da wir dazu wirklich zu oft Besuch haben. Wenn Besuch kommt zeigt sie auch keine besonderen Stresssymptome, außer das sie kurz anschlägt. Ich gehe an die Tür und die Hunde müssen in ca 2m hinter mir liegen bleiben. Bei Besuch der hineinkommt dürfen die Hunde dann aufstehen, wenn sie entspannt sind. Peach geht meistens den Besuch abschnuppern und zeigt dabei absolut keine Stresssymptome (keine weiten Augen, kein Züngeln,kein Steifwerden, Rute wedelt ruhig und entspannt...). Deshalb sehe ich in diesen Momenten keinen Handlungsbedarf. Nur das reine Anfassen geht halt nicht, auch wenn sie es von sich aus einfordert....... Das jemand einfach aktiv auf meinen Hund zugeht und ihn streichelt , habe ich übrigens noch nie zugelassen......
    Bis auf die zwei Situationen mit der Bekannten ... :( Jedoch bin ich auch der Meinung, dass es niemals ein 100% geben kann!!! Dafür sind wir auch nur Menschen.
    Was ich halt nicht verstehe ist, dass sie auf Menschen generell wirklich freundlich zugeht aber unsicher beim Anfassen wird......
    Übrigens vielen Dank für das Verständnis dafür, dass ich kein Superwomen bin!!!! Ich denke nämlich , dass ich generell ein ziemlich gutes Management (und das noch mit 2 Kindern!!! und einem Mann, der fast ständig auf Dienstreise ist....) habe.
    Das Einzige was ich mir wirklich vorwerfe ist, dass ich mir für unsere Lebenssituation den falschen Hund ausgesucht habe..... Mit dem Wissen, was ich heute habe, würde ich mir niemals mehr einen solch unsicheren Hund aussuchen......
    Danke euch schonmal!!!!


    lg

    Hallo ihr Lieben,


    Dies wird eine etwas längere Geschichte (hoffentlich nicht allzu "wirr"), damit ihr euch ein ziemlich gutes Bild machen könnt und mir evtl. dadurch besser bei meinem Problem helfen könnt.
    Seit 2,5 Jahren besitzen wir neben unserm Aussie Rüden eine Papillon-Dame "Peach". Diese habe ich aus einer guten Zucht und dort mit 10 Wochen abgeholt. Die Züchterin informierte mich darüber, dass sie sehr "speziell" sei. Sie hat ihre Welpengeschwister blutig gebissen und auch beim hochnehmen knurrte sie mich direkt an. Zudem hat sie sich von Beginn an in Decken festgebissen und gefiept. Es gibt dafür kekinen bestimmten Auslöser. Sie beißt sich fest und fiept.... das kann ne Stunde andauern. Ich ignoriere sie dabei.....
    Zu Hause angekommen, hatten wir ersteinmal damit zu tun, ihr das Anbellen von ALLEM Beweglichen (egal ob 10 oder 500m entfernt) abzugewöhnen. Wir haben ihr alles "schöngeclickert". Mittlerweile ist das kein Problem mehr.
    Am dritten Tag hat sie meiner Mutter den Daumen blau gebissen, als diese sich über sie beugte und ihr ein Beinchen aus der Leine befreien wollte.
    Ab dem Zeitpunkt an, habe ich sie viel aus der Hand gefüttert, ihr "Drüberbeugen" schöngeclickert und auch Bürsten und Streicheln. Alles wurde viel besser, nur beim Streicheln setzte sie sich immer noch sofort hin und guckte auf den Boden und auch das Geschirr anziehen wurde/wird trotz clickern nicht besser.
    Alles in allem lief alles jedoch immer wieter zum Besseren. Sie entspannte sich beim Streicheln, ließ sich von jedem anfassen (ich achtete darauf, dass sie entscheiden durfte wann und auf wenn sie zugeht)und schlief sogar bei Leuten auf dem Schoß ein.
    Im ca 6./7. Monat hat eine Bekannte (hat selber zwei Hunde und meint natürlich sie hat Ahnung) sie auf den Arm genommen (so ein kleines Hündchen verleitet halt dazu, und ich bin leider nicht immer schnell genug :-(, daraufhin hat die Kleine geknurrt und meine Bekannte hat ihr auf den Kopf gehauen !!!!!! Klar war ich sauer...... und fassungslos..... jedoch ist es halt passiert.
    Einige Wochen später habe ich sie einer befreundeten Hundetrainerin in die Urlaubsbetreuung gegeben, die meinen Papillon auch schon seit längerm kennt und mein Hund mochte sie auch wirklich. Alles schien dort gut gelaufen zu sein, jedoch als wir aus dem Urlaub wieder nach Hause kamen, schnappte sie kurze Zeit später das erste mal nach einem der Kinder (beim Anfassen). Im Nachhinein habe ich erfahren, dass die befreundete Hundetrainerin meinem Papillon mit Hilfe von zwei weiteren Personen Zecken entfernt hat, indem diese Personen meinen Papillon fixierten und sie mit den Fingernägeln die Zecken entfernte (ich selber hatte nie Probleme damit). Dabei hat sie wohl auch mal etwas Fleisch erwischt (!!!!). Jedenfalls fing ab dem Zeitpunkt an, meine Kleine generell nach fremden Kindern zu schnappen und auch bei unseren Eigenen ließ sie das Anfassen nicht mehr immer zu. Ich fing daraufhin wieder an, sie aus der Hand zu füttern..... zu clickern.... usw. auch haben meine Kinder teilweise aus der Hand gefüttert..... Alles in allem wurde es wieder besser, jedoch vertraute ich ihr natürlich nicht mehr so.... und sie natürlich auch keinem mehr...
    An meinem Geburtstag kam dann die Katastrophe. Der erste Gast war die Bekannte von "damals". Peach war mittlerweile wieder relativ unauffällig und wir haben sie nicht ins Büro in ihre Box "gesperrt". Allen Gästen und auch der besagten Bekannten sagte ich noch, dass sie Peach ignorieren sollen. Ich holte gerade etwas zu trinken und als ich um die Ecke kam, nahm sie gerade Peach auf den Schoß. Ich sagte noch, dass sie das bittel lassen soll. Dann ging alles sehr schnell.... es klingelte an der Tür, Peach wollte vom Schoß runterspringen , meine Bekannte hat sie festgehalten.... Peach hat geknurrt und meine Bekannte hat ihr wieder auf den Kopf gehauen...... mein Geburtstag war gelaufen..... und seit dem Zeitpunkt an, läßt Peach sich von niemandem anfassen und schnappt sofort. Auch bei mir hat sie Stress, schnappt jedoch nicht. Ich höre jedoch sofort auf, wenn ich merke, dass es ihr zuviel wird. Das blöde ist, dass sie sich richtig in die Hände von mir (und auch bei Besuch) reinwühlt und gestreichelt werden will. Sie reibt sich daran, bekommt jedoch sofort Stress, wenn man aktiv streichelt.
    Ich bin echt am Ende...... Mittlerweile sind wir auch in Behandlung bei einer Tierärztin , die auch Verhaltenstherapeutin ist. Diese meint, dass dieses Verhalten auf jeden Fall auch schmerzindiziert ist. Sie vermutet, dass sise schon als Welpe Schmerzen gehabt haben muss..... sonst hätte sie nicht auch schon ihre Welpengeschwister blutig gebissen und so sensibel auf Körperkontakt reagiert. Mein Training wäre super gewesen, nur die ganzen Vorfälle hätten alles wieder zurückgeworfen....und die Schmerzen sind ja evtl. immer noch da. Die Tierärztin hat nach einer eingehenden Untersuchung angefangen mit Akupunktur am Rückem.... am Anfang ließ sie sich auch alles gefallen (war mit Maulkorb abgesichert), jedoch bei den etwas schmerzlichen Nadeln, hat sie total dicht gemacht. Da ging dann garnichtsmehr..... Mittlerweile hat sie sogar zu Hause mal nach mir geschnappt und ich denke, dass die Akupunktur nicht wirklich das Richtige für Peach ist, weil ja dadurch die Angst vorm Anfassen noch verstärkt wird.
    Ich bin so ziemlich ratlos und weiß nicht mehr weiter..... Peach wäre für mich der perfekte Hund, wenn dieses eine Problem nicht wäre :( : :( :
    Wer kann mir helfen und kann mir evtl. einen Trainer in der Nähe zwischen Koblenz und Bonn empfehlen. Welche medizinischen Test o.ä. wären evtl. sinnvoll???
    Bin wirklich über alles dankbar!!!!
    Danke euch schonmal fürs Lesen :/


    lg
    Susan

    Hallo,
    habe früher zur totalen "Leckerchen und Clickerfraktion" gehört und fand alle Menschen, die mit ihren Hunden körperlich wurden furchtbar. Mittlerweile bin ich selbst angehende "Hundetrainerin" und finde, daß Cesars Art und Weise wirklich toll ist. Alle renomierten Hundetrainer/Schulen, die ich bisher kennenlernen durfte (Canis, Baumann, Anne Krüger...usw) arbeiten bei offensiv aggressiven Hunden mit Abbruchsignalen, d.h. oft auch mit körperlichen Korrekturen (sogar Rütter benutzt teilweise diese ach so furchtbare Wasserspritze).
    Mittlerweile verstehe und fühle ich auch, daß dies für einen Hund nicht traumatisierend ist, solange wir dabei keine Emotionen mit ins Spiel bringen (sprich wütend und laut werden) und die Körpersprache der Hunde kennen. Solange wir ruhig, souverän und emotionslos bleiben können wir den Hunden helfen. Außerdem hätten wir das Problem der aggressiven Hunde erst garnicht, wenn wir unseren Welpen früh genug und auch angemessen Grenzen zeigen würden. Auf angemessene Weise Grenzen setzen hat nichts mit Aggressivität zu tun. In den von mir gesehenen Videos kann ich keine Misshandlung von Hunden erkennen. Wenn mein Sohn in der Nase bohrt und aus dem Fenster guckt, wenn ich mit ihm spreche stupse ich ihn auch irgendwann mal an und mache mich "bemerkbar". Cesar tritt auch nicht sondern touchiert die Hunde. Ich habe noch keinen Hund gesehen (habe schon viele Sendungen gesehen), dem er Schmerzen zufügt.
    Viel viel Schlimmer finde ich hier das in Deutschland noch leider oft verbreitete arbeiten auf SV-Plätzen. Stachelhalsband und Teletakt sind hier leider oft noch Standard. Soetwas ist für mich tierschutzrelevant.
    Aber es ist das gleiche wie mit der Schulmedizin und Naturheilverfahren..... beide sind sich meistens Spinnefeind.... einen Mittelweg finden nicht viele...
    Ein Weg zur richtigen (nicht gestellten) Natur will doch niemand mehr haben, alles muß schön, glatt und leicht zu schlucken sein.... am liebsten sollten die Raubtiere auch noch Gras fressen.....


    Viele Wege führen zum Ziel...... aber für mich ist der ehrlichere der sinnvollere.

    Habe vergessen:


    Wenn eine ganze Lernmethode auf Meideverhalten aufgebaut werden würde, wären die Hunde dabei nicht dauernd so unter Stress, daß sie garnicht lernen könnten?
    Die anwesenden Hunde waren im ersten Moment auch etwas "geschockt" wenn ihr Herrchen sie korrigiert hat. Aber je länger das Seminar gemacht wurde, desto sicherer und auch umso freudiger machten die Vierbeiner mit.
    Auch alle anderen Hunde, die ich gesehen habe (von Frau Krüger und von der Co-Trainerin) waren überaus motiviert . Der Hund der CoTrainerin wußte fast garnicht wohin mit seiner ganzen positiven Motivation, der wäre aus purer Freude am liebsten in Frauchen reingekrabbelt.. Ich denke mal, ein Hund der aus reinem Meideverhalten raus lernen soll, das funktioniert doch fast garnicht. Außerdem würde man es diesen Tieren doch mit Sicherheit anmerken oder?
    Aber wenn alle Vierbeiner ihre Herrchen mit dem Blick "was kann/soll ich für dich tun" finde ich das einfach nur klasse. Wenn ich nur das geringste Gefühl hätte mein Hund hat einfach nur vor den Konsequenzen Angst, würde mir das keinen Spaß machen. Und den Hund könnte ich sooo wohl kaum zu Höchstleistungen bringen.


    Aber bitte gebt mir doch mal ein paar Trainer mit Namen, die anders Arbeiten und es auch wirklich funktioniert (vorallem in Stressmomenten).
    Mein Hund "funktioniert" in normalen Situationen auch super. Nur in Stressmomenten (kläffender Hund, direkte Wildbegegnungen...) hat bei mir die Leckerchenmethode nicht IMMER funktioniert :(


    vg Suseimen

    Ist doch klar, daß ich meinen Hund dazu motiviere das Richtige zu tun. Werde ich auch immer wieder so tun. Es geht mir nur darum und so soll es bei dieser Methode ja wohl auch sein, die Dinge, wo der Hund nicht hören WILL (nicht Kann!!!!) diese zu unterbrechen. Wenn der Hund nicht hören KANN wird ihm auch geholfen. Und auf dem Seminar wurde er dazu auch motiviert.
    Was macht ihr denn z.B. wenn euer Hund euch beim Laufen ständig in die Hand zwickt. Ihr bestärkt ihn in den Phasen, in denen er dies nicht tut. Logisch. Er hört jedoch trotzdem nicht damit auf, obwohl er es besser weiß. Er hat halt nur keine Lust dazu. Was nun?
    Oder euer Hund macht manchmal Fremde Hunde an. Ihr bestärkt ihn, in den Momenten, wenn er euch dies unterbricht und auf euch achtet. Logisch. Aber was macht ihr, wenn er euch partout nicht wahrnehmen möchte. Er will einfach nicht und "denkt" sich "Leck mich...." ?!
    Um die Richtigen Dinge zu tun, werde ich meinen Hund auch weiterhin auf jeden Fall motivieren. Was macht ihr denn in diesen Momenten?


    vg
    Suseimen

    Ich kann nur sagen, man muß es halt selbst erleben.
    Ich weiß auch, daß ICH vorher Fehler gemacht habe. Es ist kein Schüler besser als sein Trainer.
    Und das es NIE die EINE Methode gibt, die funktioniert weiß ich auch. Viele Wege führen nach Rom. LEider habe ich bisher halt noch keinen Trainer getroffen, der mir zeigen konnte, wie ich das mit dem ausschließlich positiv bestärken umsetzen kann. So, daß es wirklich funktioniert. Bei den Hunden, die wirklich wie am "SChnürchen" "funktionieren" habe ich bisher nur die "Brüll-Gezerre-Methode mit positiver Bestärkung kennengelernt. Das ist mir eindeutig zuwider.
    Wer kennt denn wirklich gute Trainer, deren Hunde ohne Leine ohne alles wirklich super sind? Ich möchte halt auch keinen Balljunkie oder Leckerchenmaschine.
    Die Harmonilogie gefällt mir persönlich halt super, mein Hund reagiert nicht im geringsten devot und das ist auch in dieser Erziehungsmethode absolut ungewünscht. Gerade mein Hund würde zudem auf psychischen Stress sehr schnell mit depressiven Verhalten reagieren. Kann ich bisher absolut nicht erkennen.
    Kennt denn jemand wirklich nachweilslich empfehlenswerte Trainer, die nur mit positver Bestärkung arbeiten? Deren Methoden auch funtkionieren (nicht nur auf dem Hundeplatz mich interessiert hauptsächlich das "normale" Leben :-). Bin auch für alles offen.... habt ihr mal ein paar Namen für mich?


    lg
    Susan

    An Lucy_Lou


    für den nicht "Erlebthabenden" dieser Methode hört es sich wirklich krass an. Das gleiche empfand ich zu anfangs auch und ich hatte super viele Bedenken, da ich ja einen so sensiblen und unsicheren Hund habe, auf diese Art und Weise zu "sensibilisieren".
    Aber im Nachhinein bin ich sooooo suuuuper froh es doch getan zu haben.... Mein Hund kannte von mir fast nur positives Bestärken und Lob. ABER (!!!!) ich habe ihn auch kritisiert, indem ich auch das Wort Nein benutzt habe. Dieses Wort habe ich oft benutzt und ab und zu habe ich diesem Nein mti einem Aufstampfen o.ä. Nachdruck verliehen. Mit welcher Konsequenz? Mein Hund wurde immer unsicherer. "Meint Frauchen jetzt das erste Nein, oder das zweite Nein oder stampft sie dieses Mal sofort mit dem Fuß oder brüllt sie erst immer lauter????" So oder so ähnlich muß mein Hund sich gefühlt haben. Ich habe Kritik also eher wahllos und inkonsequent und manchmal emotionsgeladen und auch ohne Vorwarnung verteilt.Nicht gerade fair oder? Im Nachhinein könnte ich mir dafür in den A...treten. Und keiner kann mir erzählen, daß ihm das gleiche nicht ab und zu oder gar öfter auch passiert ?!
    Nicht dass ihr mich falsch versteht. Mein Hund hat im Vergleich zu anderen Hunden super gehört!!! Waren in jeder Hundeschule mehr oder weniger nach kurzer Zeit die Besten (möchte damit jetzt nicht angeben) und auch sonst hatten wir außer mit gelegentlicher Leinenpöbelei absolut kein Problem. Aber ich wollte/will einfach mehr. Mein Hund soll vorallen Dingen sofort hören, ich möchte ihn leise ansprechen können und vorallem möchte ich für meinen Hund ein zuverlässiger Partner sein, der im Sicherheit und Stabilität gibt. Und dazu bin ich mit dieser Methode nun in der Lage. Bei mir weiß der Hund nun ganz genau, daß ich ihn IMMER 1x vorwarne und daß ich dieser Vorwarnung gegebenenfalls nachhake falls er mir nicht seine Aufmerksamkeit schenkt. Er kann sich auf mich verlassen. Es gibt keine Grauzonen mehr sondern nur noch schwarz oder weiß.
    Und gerade bei der Leinenführigkeit ist diese Methode auch super. Wie oft habe ich vorher meinem Hund auf sein Ziehen mit einem Gegenziehen reagiert. Fand sein Kehlkopf bestimmt klasse :-/ Nun bleibe ich bei einem Ziehen mit starrer Hand stehen und warne ihn. Darauf reagiert er wirklich sofort und reagiert mit seinem Angebot, seiner Aufmerksamkeit und kommt zu mir, wo er mit Sreicheleinheiten verwöhnt wird. Es wird momentan natürlich in einer REizarmen Umgebung geübt und alles wird langsam gesteigert.....
    Meine vorherige Sensibilisierung sah so aus: Bei dem Seminar habe ich ihn dreimal durch Aufstampfen erschreckt und 1x zu Hause. Die gleiche Anzahl von Aufstampfen hätte ich früher in der gleichen Zeit bestimmt auch benutzt nur wäre dieses mehr oder weniger wahllos geschehen.
    Hat man einen Hund mit niedrigerer Reizschwelle muß man vielleicht zu Anfangs mal mit ner Gerte auf die Erde klatschen oder Ähnliches. Oder der Hund ist vorher schon durch das ewige inkonsequente nein schon so desensibilisiert worden (obwohl er von Natur auch eher sensibel gewesen wäre :-), daß man auch dort die Gerte benutzt.... Später reicht vielleicht mal ein wedelnder SChal oder ein "Buh".
    Im Kurs waren Hunde dabei, da mußte man zweimal "Buh" sagen, da waren diese schon total beeindruckt.
    Ich hoffe ihr könnt mich einigermaßen verstehen, was ich damit sagen will. Für mich ist der Weg "Lieber ein Ende mit "Schrecken" als Schrecken ohne Ende" der eindeutig bessere Weg. Meinem Hund scheint es übrigens auch besser zu gefallen :)
    In diesem Sinne.....


    vg
    Suseimen

    So, nun kann ich berichten wie ich es empfunden habe (für den Kurs habe ich mich übrigens sofort nach Bekanntgabe angemeldet).


    Ich bin einfach nur begeistert! Und nicht nur ich.
    Wir hatten unser Training bei Britta (Frau Krügers Co-Trainerin) und es hat wirklich Spaß gemacht und für mich war auch alles sehr einleuchtend.
    Auch die anderen Teilnehmer waren ausnahmslos überzeugt, weil es bei allen geklappt hat! Es ist wirklich schwer hier alles aufzuschreiben.... und auch zuviel. Aber ersteinmal mußten wir sehr sehr viel verbal Loben. Immer wenn der Hund etwas richtig gemacht hat mußte sofort gelobt und auch "ausgesrichen" werden. Meiner fand es zu Anfang unangenehm, aber man muß halt schauen, was der eigene Hund am liebsten mag und die Hunde lernen es auch zu genießen (jedenfalls, die Hunde die da waren).
    Was für manche etwas "Krass" gewirkt haben muß ist diese Sensibilisierungsphase. D.h. der Hund wird erschreckt/angegeangen (es wird aber immer vorher angewarnt), solange bis der Hund wieder "bei dir" ist (das ist nicht körperlich gemeint). Wenn das geschehen ist, wird der Hund sofort eingeladen, es sich bei dir bequem zu machen und/oder wird verbal belohnt. Dieses erschrecken/angehen ist von Hund zu Hund verschieden und kommt auf dessen REizschwelle an.
    Mein Hund war bisher nie besonders freudig beim Lernen, obwohl er nur positiv bestärkt wurde und nie "bestraft" wurde. Er tat alles , aber nicht besonders schnell oder gerne. Zudem war er oder ist sehr unsicher und ängstlich (er ist ein Aussie und zwei Jahre alt) und bei Panik ist er auch schon mal weggelaufen, was nicht gerade für eine geestigte Bindung spricht. Ich möchte meinem Hund Sicherheit und Stabilität geben. Zudem waren wir in jeder Hundeschule ziemlich schnell gelangweilt, weil wir dort mit der "Leckerchenmethode" irgendwo stehen geblieben sind. Mir reicht es halt nicht wenn mein Hund zu 95% sein "platz" macht. Er soll es immer tun und er soll es gerne tun.
    Was mir halt auch supergut gefällt, daß alle Befehle leise und freundlich gesprochen werden. Man sollte niemals lauter werden (ist nicht gerade leicht) sondern sogar noch eher leiser!
    Es wird auch sehr auf die Rute gachtet, je tiefer diese getragen wird umso aufmerksamer und entspannter war der Hund. Und am liebsten wird es gesehen/oder darauf hingearbeitet das der Schwanz freudig wedelt. Es waren sehr unterschiedliche Rassen anwesend und man konnte es bei allen Hunden gut beobachten.
    Mein Hund spricht auf diese Methode jedenfalls supergut an und sein Schwänzchen wackelt manchmal schon ganz ganz dolle, was mich wiederum bestätigt, so weiterzumachen. Ganz davon abgesehen, daß mein Hund sich bei "layl down" nun fast hinschmeisst :)
    Es ist mit Sicherheit hier nicht alles gesagt oder beschreiben.... dafür ist es echt zu weitreichend....
    aber mir hat es wriklich gefallen, die Sache ist später im Alltag durchziehbar (ohne jegliche Hilfsmittel) und mein Hund ist vieeeeel Motivierter. Er achtet nun auf mich und ich nicht permanent auf ihn.
    Aber macht euch lieber mal ein persönliches Bild!!!!! Es ist schwer von außen darüber zu urteilen!
    Ich werde auf jeden Fall wieder hinfahren!!
    Übrigens waren viele andere Seminarteilnehmer schon vorher auf anderen Seminaren (bei Rütter...und wie sie alle heißen), aber fanden diese Methode bisher am besten (sie taten zumindest so).


    lg
    Susan

    Hallo an alle,


    also ich verfolge mit großen Interesse dieses Posting. Werde euch nächste Woche selber meine Eindrücke schildern können, denn morgen werde ich zu einem Senimar zu Frau Krüger fahren.
    Weil gerade einige Bedenken dieser Trainingsmethode geäußert werden hinsichtlich unsicherer/ängstlicher Hunde bin ich vielleicht eine echte HIlfe, denn ich besitze einen unsicheren Hund. Habe bisher nur mit Clickern und positiver Bestärkung gearbeitet und bin auch zufrieden damit, jedoch erhoffe ich mir mit dem Siminar eine effektivere (jedoch auch stress und gewaltfreie) Erziehung.Kenai ist unser erster Hund und lebt (leider) als Einzelhund mit in unserer Familie (ich 30, mein Mann 41, zwei Kinder 10 Monate und 4). Bin super gespannt ob sich diese Methode wirklich auch gut umsetzen läßt und wie mein Hund darauf reagiert.
    Werde berichten.


    lg
    Susan