Hallo ihr Lieben,
Dies wird eine etwas längere Geschichte (hoffentlich nicht allzu "wirr"), damit ihr euch ein ziemlich gutes Bild machen könnt und mir evtl. dadurch besser bei meinem Problem helfen könnt.
Seit 2,5 Jahren besitzen wir neben unserm Aussie Rüden eine Papillon-Dame "Peach". Diese habe ich aus einer guten Zucht und dort mit 10 Wochen abgeholt. Die Züchterin informierte mich darüber, dass sie sehr "speziell" sei. Sie hat ihre Welpengeschwister blutig gebissen und auch beim hochnehmen knurrte sie mich direkt an. Zudem hat sie sich von Beginn an in Decken festgebissen und gefiept. Es gibt dafür kekinen bestimmten Auslöser. Sie beißt sich fest und fiept.... das kann ne Stunde andauern. Ich ignoriere sie dabei.....
Zu Hause angekommen, hatten wir ersteinmal damit zu tun, ihr das Anbellen von ALLEM Beweglichen (egal ob 10 oder 500m entfernt) abzugewöhnen. Wir haben ihr alles "schöngeclickert". Mittlerweile ist das kein Problem mehr.
Am dritten Tag hat sie meiner Mutter den Daumen blau gebissen, als diese sich über sie beugte und ihr ein Beinchen aus der Leine befreien wollte.
Ab dem Zeitpunkt an, habe ich sie viel aus der Hand gefüttert, ihr "Drüberbeugen" schöngeclickert und auch Bürsten und Streicheln. Alles wurde viel besser, nur beim Streicheln setzte sie sich immer noch sofort hin und guckte auf den Boden und auch das Geschirr anziehen wurde/wird trotz clickern nicht besser.
Alles in allem lief alles jedoch immer wieter zum Besseren. Sie entspannte sich beim Streicheln, ließ sich von jedem anfassen (ich achtete darauf, dass sie entscheiden durfte wann und auf wenn sie zugeht)und schlief sogar bei Leuten auf dem Schoß ein.
Im ca 6./7. Monat hat eine Bekannte (hat selber zwei Hunde und meint natürlich sie hat Ahnung) sie auf den Arm genommen (so ein kleines Hündchen verleitet halt dazu, und ich bin leider nicht immer schnell genug :-(, daraufhin hat die Kleine geknurrt und meine Bekannte hat ihr auf den Kopf gehauen !!!!!! Klar war ich sauer...... und fassungslos..... jedoch ist es halt passiert.
Einige Wochen später habe ich sie einer befreundeten Hundetrainerin in die Urlaubsbetreuung gegeben, die meinen Papillon auch schon seit längerm kennt und mein Hund mochte sie auch wirklich. Alles schien dort gut gelaufen zu sein, jedoch als wir aus dem Urlaub wieder nach Hause kamen, schnappte sie kurze Zeit später das erste mal nach einem der Kinder (beim Anfassen). Im Nachhinein habe ich erfahren, dass die befreundete Hundetrainerin meinem Papillon mit Hilfe von zwei weiteren Personen Zecken entfernt hat, indem diese Personen meinen Papillon fixierten und sie mit den Fingernägeln die Zecken entfernte (ich selber hatte nie Probleme damit). Dabei hat sie wohl auch mal etwas Fleisch erwischt (!!!!). Jedenfalls fing ab dem Zeitpunkt an, meine Kleine generell nach fremden Kindern zu schnappen und auch bei unseren Eigenen ließ sie das Anfassen nicht mehr immer zu. Ich fing daraufhin wieder an, sie aus der Hand zu füttern..... zu clickern.... usw. auch haben meine Kinder teilweise aus der Hand gefüttert..... Alles in allem wurde es wieder besser, jedoch vertraute ich ihr natürlich nicht mehr so.... und sie natürlich auch keinem mehr...
An meinem Geburtstag kam dann die Katastrophe. Der erste Gast war die Bekannte von "damals". Peach war mittlerweile wieder relativ unauffällig und wir haben sie nicht ins Büro in ihre Box "gesperrt". Allen Gästen und auch der besagten Bekannten sagte ich noch, dass sie Peach ignorieren sollen. Ich holte gerade etwas zu trinken und als ich um die Ecke kam, nahm sie gerade Peach auf den Schoß. Ich sagte noch, dass sie das bittel lassen soll. Dann ging alles sehr schnell.... es klingelte an der Tür, Peach wollte vom Schoß runterspringen , meine Bekannte hat sie festgehalten.... Peach hat geknurrt und meine Bekannte hat ihr wieder auf den Kopf gehauen...... mein Geburtstag war gelaufen..... und seit dem Zeitpunkt an, läßt Peach sich von niemandem anfassen und schnappt sofort. Auch bei mir hat sie Stress, schnappt jedoch nicht. Ich höre jedoch sofort auf, wenn ich merke, dass es ihr zuviel wird. Das blöde ist, dass sie sich richtig in die Hände von mir (und auch bei Besuch) reinwühlt und gestreichelt werden will. Sie reibt sich daran, bekommt jedoch sofort Stress, wenn man aktiv streichelt.
Ich bin echt am Ende...... Mittlerweile sind wir auch in Behandlung bei einer Tierärztin , die auch Verhaltenstherapeutin ist. Diese meint, dass dieses Verhalten auf jeden Fall auch schmerzindiziert ist. Sie vermutet, dass sise schon als Welpe Schmerzen gehabt haben muss..... sonst hätte sie nicht auch schon ihre Welpengeschwister blutig gebissen und so sensibel auf Körperkontakt reagiert. Mein Training wäre super gewesen, nur die ganzen Vorfälle hätten alles wieder zurückgeworfen....und die Schmerzen sind ja evtl. immer noch da. Die Tierärztin hat nach einer eingehenden Untersuchung angefangen mit Akupunktur am Rückem.... am Anfang ließ sie sich auch alles gefallen (war mit Maulkorb abgesichert), jedoch bei den etwas schmerzlichen Nadeln, hat sie total dicht gemacht. Da ging dann garnichtsmehr..... Mittlerweile hat sie sogar zu Hause mal nach mir geschnappt und ich denke, dass die Akupunktur nicht wirklich das Richtige für Peach ist, weil ja dadurch die Angst vorm Anfassen noch verstärkt wird.
Ich bin so ziemlich ratlos und weiß nicht mehr weiter..... Peach wäre für mich der perfekte Hund, wenn dieses eine Problem nicht wäre
Wer kann mir helfen und kann mir evtl. einen Trainer in der Nähe zwischen Koblenz und Bonn empfehlen. Welche medizinischen Test o.ä. wären evtl. sinnvoll???
Bin wirklich über alles dankbar!!!!
Danke euch schonmal fürs Lesen :/
lg
Susan