Das kenne ich auch. Meine Hündin hat immer noch, trotz ihrer inzwischen 10 Monate, ein total welpiges Gesicht und Verhalten und ich befürchte, dass das auch grundsätzlich so beiben wird. Es ist wirklich ohne Übertreibung so, dass wir auf jedem Spaziergang von mindestens 3 Personen angesabbelt werden, die sie dann auch sofort streicheln.
Ich bin da in der emotionalen Zwickmühle - einerseits ist das ja total lieb und schmeichelhaft und meine Hündin liebt einfach auch jeden und jede Streicheleinheit. Andererseits ist es natürlich nicht sehr zuträglich für die Erziehung.
Kinder fragen meist, die Erfahrung hab ich auch gemacht. Erwachsene grabbeln drauflos. Ok, ist dann halt so.
Drei kürzliche Erlebnisse haben mich allerdings so aufgeregt, dass ich richtig sauer geworden bin:
1. Älterer Mann ruft meine Hündin mit Schnalzen und Locken zu sich, als sie auf mein Rufen zu mir gekommen war und artig ihre "Hier-Übung" machte und vor mir Sitz machte und ihr Lob erwartete. Er hatte dann halt eben ihren Namen gehört, rief sie dann, sie lief hin und ehe ich mich versah, gab er ihr ein Stück von seinem Brötchen, das er gerade aß. Ich war echt fassungslos.
2. Bauarbeiter versucht, meine Hündin von der anderen Straßenseite zu sich zu locken (sie darf nicht über die Straße ohne ihr Kommando und blieb zuverlässig) und lacht, als ich ihm zurufe, ob er noch ganz richtig tickt.
3. Oma im Park sitzt auf der Bank, lockt meine Hündin an und gibt ihr was zu fressen, was sich letztlich als gekochte Hühnerfleisch-Stücke entpuppte, die sie immer für die Hunde im Park macht, weil sie Hunde so liebt aber selbst keinen mehr haben kann. Echt schwierig, Oma tat mir irgendwie auch leid und ich bin jetzt auch nicht pingelig mit Leckerchen von fremden Leuten, aber ich würde vorher schon gern gefragt werden...
Ich möchte allerdings schon, dass mein Hund Fremden gegenüber aufgeschlossen bleibt. Bis jetzt ist es so, dass sie nur hingeht, wenn die Leute sie auffordern. Deshalb hält sich mein Ärger in Grenzen.
LG