Hallo zusammen. Ich habe ein großes Problem.
Mein Mann und ich haben uns entschlossen, dass wir uns gerne einen Zweithund zulegen wollen. Wir haben bewusst nach einer Hündin gesucht, wir haben einen kastrierten Rüden) und fast alle "Hundebekanntschaften" sind Weiber. Bevor Stress zwischen den Hunden entsteht (Revierverhalten oder so), sollte es eben eine Hündin werden.
Wir haben dann gesucht und auch eine Hündin gefunden. Sie ist (angeblich) ein Boxer-Mischling, 1 1/2 Jahre alt und ein soganannter "Problemhund". Die Besi haben sie selber im Internet gefunden und sie wurde (nachdem die Adresse und die Telefonnummer damals falsch waren), an einem Parkplatz übergeben. Das war vor knapp einem halben Jahr.
Wir wussten von vorneherein, dass sie mit Kindern nicht klarkommt. Uns wurde das aber eher als "harmlos" dargestellt, sie würde sich schnell wieder beruhigen. Nun haben wir sie inzwischen 4 Tage und ich habe nun schon Angst, mit ihr rauszugehen.
Draußen ist Luna auch nicht ganz so einfach. Luna sucht ständig Blickkontakt und will bestätigt werden. Sie bleibt in der Nähe und kommt schnell zurück wenn man sie ruft. Sie hat keinerlei Jagdtrieb. Das einzige "Problem" ist, dass sie ständig bellt. Egal ob mit oder ohne Leine, bellen muss bei ihr sein. Wenn sie einen Fußgänger, einen Hund, ein Rad oder eben nur nen Blatt sieht, alles wird angebellt. Dabei ist sie zwar noch "abrufbar", beruhigt sich aber schwer. Auch bei uns in der Wohnung wird bei jeden Geräusch ein "Wuff" oder richtiges Bellen abgegeben. Hier lässt sie sich aber schneller wieder beruhigen und durch ablenken hört sie immer wieder auf.
Sie hat dann auch jemanden in die Hand "geschnappt", wir sind an jemandem vorbeigelaufen und sie hat im vorbeigehen einen Kamm bekommen und der Frau in die Hand gezwickt. Glücklicherweise ist da nichts bei passiert.
Im Stall hat sie sich vorgestern kaum beruhigen können und war ständig am bellen. Zudem hat sie nach einem Kind geschnappt.
Als Andy sie gestreichelt hat, hat sie ihm in die Lippe gebissen (als wir wieder zu Hause waren).
Nach draußen gehe ich nur noch mit Maulkorb, so kann sie wenigstens nicht mehr schnappen. Wenn ich mit jemandem rede (draußen), ist sie nur am bellen und sie beruhigt sich nicht mehr. Dabei steht ihr immer ein Kamm.
Ich bin am überlegen, was wohl bei ihr früher vorgefallen sein muss, dass sie SO reagiert.
Ich möchte ungerne so viel Zeit in diesen Hund investieren, wenn es dann doch nicht klappt. Was machen wir denn, wenn wir mal Kinder haben und sie hat sich im Verhalten nicht geändert? Wir können ja dann den Hund nicht wieder abgeben...
In der Wohnung ist sie (meistens) lieb, total verschmust und hört auch super.
Die Besitzerin kann sie nicht zurücknehmen, sie hat 2 kleine Kinder und kann die Belastung nicht mehr aushalten. Meine "Lösung" ist abgesprungen, das ist ihr zu riskant.
Die einzige Lösung ist nun nur noch das Tierheim. Mein Mann will sie einfach nicht behalten und ich bin hin und hergerissen. Einerseits weiß ich nicht, ob ich der Belastung wirklich standhalten kann, andererseits will ich sie ja auch nicht ins Tierheim bringen.
Bin am verweifeln, was würdet ihr tun?
LG Lisa