Naja, hier mal mein "oller Ossi" Aco
Für heutige Verhältnisse viel zu groß (knappe 70er Schulterhöhe, 42 kg) - aber meiner und damit der Schönste, eh klar
Meine Erfahrungen mit der Rasse sind.... ambivalent.
Oma hatte einen auf dem Hof, DDR-Hund, unausgebildet, relativ unerzogen, unausgelastet. Hat sich Arbeit gesucht (immer die Gefahr bei unausgelasteten Gebrauchshunden) - in diesem Fall übertriebener Schutz von Hof und Familie. Wir Kinder liebten ihn - keiner hätte uns angefasst.
Die nächste kurze Bekanntschaft mit DSH war einer, der über eine Hecke aus nem Garten geflogen kam und mich als 10-jahrigen vom Fahrrad riß - auf ner öffentlichen Straße. Meine Schulter war ziemlich im Eimer, auch zu DDR-Zeiten ist das Hund und Halter nicht gut bekommen.
Dann war fast 20 Jahre Ruhe mit dem Thema, über nen in die Familie eingeheirateten Diensthundeführer hatten wir dann Kontakt zu 2 DSH die Polizeidiensthund waren, toll in der Familie lebten - super Hund, da war klar, so einen wollen wir auch.
So sind wir dann zu Aco gekommen - seit klein auf begleitet (da hier in der Gegend geworfen), mit 8 Wochen bei uns, Ausbildung in VPG und Fährte, ein Menschenfreund - wenn er mal einen Passanten deutlich anzeigt (fixieren, Ohren hoch) pflege ich meinem Hund zu glauben, dass mit diesem Menschen nicht alles in Ordnung ist (rufe ihn aber trotzdem rechtzeitig ab ).
Verhältnis zu anderen Hunden:
Hündinnen gern, Welpen super (auf dem Hundeplatz hat er schon den Namen "Der Kindergärtner) - kann auch in Welpengruppen Mobber selektieren, die kleinen Kerle auch mal stark sein lassen (okay, um sie dann auch wieder auf den Boden der Realität zu holen).
Andere Rüden ist so ein Thema für sich.
Er hat ein paar Rüdenkumpels (z.B. Airedale, Großer Schweizer Sennenhund, JRT) mit denen auch gespielt wird.
Bei starken, selbstbewußten Hunden wird sich ausgemessen, läßt sich aber problemlos abrufen (wenn der andere HH dies auch tut und in die andere Richtung geht, ist alles bestens).
Der hier oft vertretene Labbi / Golden Ret., der bellend auf fremde Hunde zustürzt (und vielleicht nur alles toll findet) wird üblicherweise mittels "Sieg durch Sitzen" zur Räson gebracht - ohne Verletzungen. Deren Halter zetern meist über den bösen, schlecht sozialisierten DSH - aber damit kann ich leben.
Was garnicht mehr geht sind "aggressive Schisser", also Hunde sie sich entweder mit gesenktem Kopf und Schwanz und gebleckten Zähnen nähern oder in dieser Haltung um uns herumlaufen um dann von hinten aufzuschließen. Von solchen wurde Aco mehrfach gebissen, davon 2x in 4 Wochen nach EllenbogenOP als er mit bis zur Schulter eingegipsten Vorderlauf nur kurze Runden an der Leine humpeln durfte. Bei solchen (hier leider auch oft vertretenen Hunden - immer frei, nie abrufbar durch Besitzer) warnt er deutlich, um dann nach vorn zu gehen - er hat halt gelernt, dass er keine Schmerzen hat, wenn er richtig zumacht.
Das ist dann mein Dilemma: Er ist über Gehorsam abrufbar - aber dann darf ich wieder zum TA fahren - und der ander Hundebesitzer auch. Lass ich ihn, fährt nur der andere zum TA, und ich hab vielleicht ne Anzeige am Hals.
Also vertreiben wir solche Hunde gemeinsam - er im Fuß neben mir, beide groß und drohend, hat noch keiner der besagten Hunde ausgestanden. Damit macht man sich dann natürlich keinen guten Ruf - zumal wenn man den einzigen Schäferhund weit und breit hat
T.