Beiträge von tomuedd

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    früher wuden die hunde geschlagen und getreten, das ist heute zum glück nicht mehr so!


    Also bei der Schutzhundausbildung wurden Hunde meines Wissens nach noch nie getreten - jedenfalls ist mir keine Prüfungsordnung bekannt, die das vorgeschrieben hätte.
    Das irgendwelche Idioten ihre Hunde treten (weil sie nicht hören) sehe ich öfter mal in "freier Wildbahn" - bei uns würde man da sofort vom Platz fliegen :gut: .

    Sehr schöner Beitrag. Da sieht man mal, was das Recht auf freie Meinungsäußerung so mit sich bringt.

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    Das hört sich vielleicht blöde an!
    Sachbeschädigung bei einem Lebewesen! :???: Das ist wieder typisch!


    Nunja, Du bist vielleicht schon mal auf nen Käfer getreten? DEINER Überlegung folgend müßtest Du also für mindestens 3 Jahre ins Gefängnis, wenns vorsätzlich war vielleicht auch lebenslänglich.


    Um eine Körperverletzung zu begehen, muss man halt eine Person mißhandeln etc. - und das ist auch gut so, wie mein etwas überzogenes Beispiel zeigt.


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    Ich würde das Ganze auch Körperverletzung nennen. Allerdings weiß ich nicht, wie das im Tirschutzgesetz verankert ist!
    LG


    "Ich würde..." ... "allerdings weiß ich nicht...." - aber ich würde trotzdem!
    Genau das zeigt eigentlich, dass man Ratschläge aus Internetforen immer gut überdenken muß - besonders zu Rechtsfragen.
    Sorry, ich hab heut meinen ätzenden Tag.
    Ein Blick ins Tierschutzgesetz hätte auch Dir alles erklärt:

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    "Erster Abschnitt
    Grundsatz
    § 1
    Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."



    Da haben wir also für unsere Mitbewohner ein extra Gesetz, aber eigentlich kriegt es keiner so richtig mit.
    http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/


    Mal zum Lesen


    Grüße
    T.

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    Naja, aber dafür brauche ich doch keinen Hundeplatz. :???:


    Gerade hier gibt es ja oft genug das Problem, dass der Hund nur Platzgehorsam macht.....


    Meinem ist die Umgebung relativ Wurscht - viele machen halt den Fehler (oder es ist vielleicht so gewollt, wegen Prüfungen etc.) das auf dem Platz gelernte dann nicht im Freien abzuverlangen bzw weiterzuüben.
    Der Platz hat den Vorteil, daß ich die "Technik", die generelle Herangehensweise ohne größere Außenreize üben kann - das schafft Sicherheit. Geht aber logischerweise auch ohne Hundeplatz, dann suche ich mir allerdings ein ruhiges Fleckchen.
    Wer hindert mich denn daran, mich mit 4 Leuten vom HuPla in freier Wildbahn zu treffen und dort auch zu üben?
    Reiner Hundeplatzgehorsam (glaub mir, kenne ich auch zur Genüge) hat für mich viel mit Dressur, jedoch wenig mit Ausbildung zu tun.
    Aber ich nutze den Platz recht gern - die Alltagsgehorsamsgeschichten muß ich allerdings außerhalb festigen.
    Deshalb bleibe ich trotzdem dabei, dass ich den Grad der Ablenkung steuern können muß, um mit dem Hund zu üben.
    Und wenn der Hund halt Jogger anspringt ist der Gang durch die Joggermeile der Stadt in meinen Augen kein üben, sondern Streß, da ich immer nur auf Überraschungen reagieren muß und nicht zielgerichtet arbeiten kann.


    Grüße
    T.

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    Hallo,


    mein ca. 17 Wochen alter Hund hört eigentlich schon sehr gut. Er kommt, wenn ich ihn rufe, er läuft nicht mit anderen Hunden oder Menschen mit, bleibt ohne Leine in meiner Nähe, Sitz und Platz auch auf Entfernung, bei Fuss. Er versteht also sehr genau was ich von ihm will!


    Dein 17 Wochen alter Hund macht NOCH viel Dir zum Gefallen und sucht Deine Nähe, weil Du halt die Bezugsperson für ihn bist. Er "versteht" also nicht sehr genau, was Du von ihm willst - und selbst für das, was Du damit wahrscheinlich meinst ist er noch zu jung und hat bei Dir noch nix gelernt.
    Hier beginnt das Problem: Du bringst eine moralische Komponente in den Umgang mit dem Hund, die es nicht gibt, sprich: Du bist der Meinung, er versteht Dich und macht es aus Trotz nicht - ganz schlechte Basis.


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    Das Problem dabei ist, das er nur gehorcht, wenn er Lust hat. Mit Leckerlies klappt das meistens, aber ohne nicht so.(nur halt ab und zu, wenn er lust hat)


    Da geht es weiter - "wenn er Lust hat" gibt es nicht, Du vermenschlichst den kleinen Kerl.
    Der Hund trifft eine Entscheidung, ob es sich lohnt zu Dir zu kommen oder nicht auf Grund einer instinktiven Zieleinschätzung: Futter lohnt sich immer, ohne Futter können andere Sachen halt interessanter sein als Du.
    Und das macht er ohne sich zu denken:"Jetzt ärgere ich mal den Alten" - sowas kann er nämlich nicht.
    Daraus eine Situation zu schaffen, in der es sich für den Hund IMMER lohnt zu Dir zu kommen erfordert Zeit, Geduld und harte Arbeit gepaart mit Sachverstand, nennt sich Ausbildung - zumindest könnte an diesem Beispiel die grundlegende Ausbildungsfrage "Wie lernt der Hund" durch den Hundebesitzer erlernt werden - vielleicht.


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    Wenn er dann ohne Leckerlie kommen soll, bleibt er oft einfach stehen und guckt mich an, kommt aber nicht. Wenn ich dann etwas lauter werde bis hin zum Schimpfen(Hier, Komm her!) passiert auch nichts. Wenn ich dann auf Ihn zugehe versucht er zu flüchten.


    Tja, sich hinhocken, klein machen und in die Hände klatschen oder ähnliches KÖNNTE funktionieren - riesengroß werden und brüllen wird GARANTIERT NICHT funktionieren. Hier wird der Selbsterhaltungstrieb des Hundes angesprochen - und das heißt zunächst mal Flucht.


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    Ich fange ihn dann, um ihm zu zeigen, das ich ihn eh bekomme, packe ihn am Nacken und beutel ihn etwas. dabei versucht er nach mir auch noch zu schnappen. zwar nicht doll, aber trotzdem!


    Ich versuche mal sachlich zu bleiben.
    Es gibt genau eine Situation im Hundeleben, wo er ein anderes Wesen im Nacken packt und beutelt - das kleinere Beutetier, um es zu töten.
    Da ihm das instinktiv bewußt ist, weißt Du jetzt vielleicht, was Dein Hund von Dir hält.
    Erst hast Du ihn bedroht (groß werden, brüllen) und damit schon die Selbsterhaltung aktiviert - Hundi reagiert völlig korrekt mit Flucht.
    Dann jagst Du ihn und beutelst ihn - Flucht unmöglich, also schnappt er - was soll er auch sonst tun?


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    Ich möchte aber natürlich, das gerade wenn ich lauter bzw. energischer rufe, er gerade dann hört und auch kommt! Ist ja auch extrem wichtig, denke ich!


    Warum ist es nicht wichtig, dass der Hund kommt, wenn Du rufst ohne laut zu werden? Sorry, aber Deine ganze Denkweise steht im totalen Gegensatz zum Umgang mit dem Hund. Das ist kein Rekrut, der bei Gebrüll noch schneller zum Vorgesetzten eilt.
    Klar kann es passieren, dass man mal laut wird - ist mir in Streßsituationen auch schon passiert. Aber es sollte doch nicht das angestrebte Ziel sein....


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    1. das er das Gehorchen nicht als Option sondern Pflicht sieht


    Befasse Dich mit Hundeausbildung, such Dir ne Schule oder Leute, die wirklich Ahnung haben - hier sind zu viele Baustellen, der Grundlegende Umgang müßte geändert werden - ganz schnell.


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    2. und das er wenn ich ihn beuteln muss nicht nach mir schnappt


    Sofort das Beuteln unterlassen - Du zerstörst nachhaltig jedes Vertrauen des Hundes in Dich.
    Nicht ganz ernst gemeint:
    Ersatzweise biete ich Dir an, mal meinen Hund zu beuteln - der ist kein kleiner Scheißer mehr sondern ein 7jähriger selbstbewußter Rüde, recht gut ausgebildet mit allen möglichen Prüfungen (falls das wichtig ist). Dann könntest Du mal die normale Reaktion auf ein solches Verhalten studieren - allerdings wären da vorher beim Notar durch Dich diverse Verzichtserklärungen zu unterschreiben.

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    OK, das war schlecht formuliert.
    Ich weiß schon, wie man das lernt und testet, trotzdem ist die Lernsituation schon allein Aufgrund der Anspannung nicht vergleichbar mit der "realen" Situation.


    Hm - aber sowohl für Mensch als auch für Hund gilt, daß im Krieg nur das funktioniert, was man im Frieden geübt hat :D .
    Und zuverlässig reproduziert wird nur gelerntes Verhalten; damit Hundi lernen kann, muß ich in reizarmer Umgebung beginnen (weil weder Hund noch Mensch lernt unter Streß) und dann kontrolliert Ablenkung schaffen. Wenn Mensch weiß, wie er zu reagieren hat, wird das auch in der "realen" Situation funktionieren - meist geht da ja nur deshalb soviel in die Hose, weil viele HH darauf nicht vorbereitet sind.


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    Davon dass eventuell andere Hunde interessanter sind als die "Übungshunde" ganz abgesehen.


    Und schon habe ich wieder ne tolle Übungsstunde. So hat mein Spinner gelernt, daß er auch bei anderen Hunden "Fuß" zu gehen hat, wenn ich das will - bis ich ihn freigebe. Man nehme einen Bekannten mit der alllerbesten Hundefreundin und bitte ihn, seinen Hund bei der nächsten Begegnung bei sich zu behalten - Zeitpunkt verabreden, schon bestimme ich wieder die Bedingungen.


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    Ohne dass auch in echten Situationen zu üben, wird man aus meiner Sicht nie an die 98% Grenze stossen.


    Oh - also man kann schon Bedingungen in der normalen Ausbildung schaffen, bei der Löcher aufgerissen werden - da liegt z.B. ein Hund ab, während mit einem anderen Ball gespielt wird und ein dritter gerade "Fuß" laufen übt - immer angepasst an den Ausbildungsstand des jeweiligen Hundes, natürlich.
    Und wenn Du jetzt sagst, dass das nix mit der Realität zu tun hat frag mal die Hunde, ob für die da ein Unterschied besteht.
    In der "echten Situation" bin ich aber nicht am üben, sondern überprüfe das Gelernte in der Praxis - sonst triffst Du eben auf den Jogger, den Dein Hund umschmeißt. Erkläre dem mal, dass Du gerade mit Hundi übst und er halt der "Dummy" ist ....


    Grüße
    T.

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    Da hast du recht, aber wie testet du den Abruf unter derartiger Ablenkung, ohne eben diese Ablenkung? ;)


    Wie bei allen "unerwünschten Verhaltensweisen": indem ich die Umgebungsvariablen bestimme.
    Dazu nimmt man halt einen Hundeplatz, oder man fragt Bekannte (die vielleicht auch Hunde haben und das Ansinnen verstehen, "Ablenker" spielen zu sollen :D ) - sowas kann ich nur üben, wenn ich den Zeitpunkt bestimme, zu dem der Hund "abpfeift", um rechtzeitig was dagegen zu unternehmen. Ansonsten ist das Überraschungsmoment immer auf Seiten des Hundes.
    Und solange das nicht klappt, bleibt Hundi halt an der Leine. Aufwändig, aber ist das nicht die gesamte Hundeerziehung / - ausbildung?
    Grüße
    Tom

    Bis hierhin war´s ja recht interessant...


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    Im Übrigen finde ich den Ausdruck "Gebrauchshund" schon ekelhaft und entwürdigend.


    ... ab hier wird es albern.
    Schön, daß Du den wenigen Hunden, die noch gebraucht werden (als Blindenführhund, Polizeidiensthund, Herdengebrauchshund etc.) ihre Daseinsberechtigung absprichst - die, welche mir bekannt sind leben genau dafür und sind glücklich.
    Und derjenige, der versucht seinem Hund ein Stück dieser Aufgabe durch den Sport zu vermitteln und ihn dort mal seine Natur ausleben läßt ist sicher gleich ein StachelStromAufDenHundSchläger, oder?
    Natürlich gibt es diese Methoden noch zur Genüge - aber der Weg kann nicht sein: "Ich gehe und zeige aus der Entfernung ethisch gefestigt mit dem Finger drauf" - das ändert nämlich nichts.
    Wenn ich aber offen hingehe, mich mit der Materie beschäftige, Lernen an die Stelle von Drill setze und Erfolg habe kann ich etwas bewirken - vom Schwatzen kommt nix.



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    Genauso wie "den Hund arbeiten" oder "den Hund korrigieren" oder "den Hund führen".


    Okay - "mit dem Hund arbeiten" wäre richtiger, keine Frage. Aber ja, ich korrigiere den Hund, um gewünschtes Verhalten zu bekommen. Und ja, ich führe den Hund - durch die Gefahren unserer Gesellschaft, vorbei an befahrenen Straßen, nervigen Mitbürgern und quengeligen OrdnungsamtsBütteln.


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    Mein Hund stellt für mich keine Arbeit dar, sondern ist ein ganz wunderbares Hobby, mehr noch, eine kleine vierbeinige Persönlichkeit.


    Oh doch, Hundeausbildung ist neben dem schönsten Hobby der Welt harte Arbeit - da opfert man üblicherweise haufenweise Zeit und Energie, auch wenn man es gern macht.
    Und natürlich ist jeder Hund eine Persönlichkeit - meiner übrigens keine "kleine" - aber diese muß man halt begleiten und formen, es sei denn, man lebt auf ner einsamen Insel. Für mich ist die Persönlichkeit des Hundes geprägt durch Genetik und Umwelt - und beim letzteren habe ich ein Wörtchen mitzureden - und ich wette, das tust Du bei Deinem Hund auch.


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    Bearbeiten tut man einen Klumpen Ton.


    ..... oder den "Vorgang", wie´s im Amtsdeutsch heißt, wenn der nicht geförderte und geforderte Hund Nachbars Lumpi oder Hosenbein zerfetzt hat und der Rechtsstaat seine Hand ausstreckt.


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    Wie kann ich ein Lebewesen korrigieren? Es ist doch schon fertig, von Gott erschaffen. :roll: :D ;) Und führen muss man Blinde.


    Bitte keine religiösen Missionierungen - und Du läßt Deinen Hund "roh"? So wie er geboren wurde? Setzt keine Grenzen, beeinflußt ihn nicht? Er darf Sachen zerstören, Artgenossen vermöbeln, Dir das Essen klauen, auf der Straße fremden Kindern die Eistüte aus der Hand reißen?
    Entweder hab ich die Ironie in Deiner Aussage verpaßt oder sie war tatsächlich nicht vorhanden - dann habe ich jetzt Angst....


    Grüße
    Tom

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    Hallo ,
    Mein 3 Jahre alter Schäferhund mischling ist immer wenn ich mit ihm gehe aggressiv zu anderen hunden , von der leine machen kann ichihn leider noch nicht , da wir ihnnoch nicht solange haben..wenn man ihn sich im Nacken packt , Beist er auch gerne mal zu ..


    Okay, der Hund hat Charakter, sorry, aber er macht nichts falsch. Wäre nicht schlecht, wenn mehr Hunde ihre Besitzer für "im Nacken packen" nageln würden.


    So, genug gelästert.
    Die Frage ist: Hat das mit dem Nacken packen ein Ausbilder gesagt oder ein "erfahrenes Vereinsmitglied"? Wenn Ausbilder: Verein wechseln, sofort.


    Du schreibst, daß Du dort Flyball machst. Wie sieht es denn mit Gehorsamstraining aus? Oder damit einhergehend: Bindung zu Dir aufbauen?
    Wie lange hast Du den Hund jetzt und wie lange bist Du in dem Verein?
    Flyball ist ja völlig okay, aber ich sehe hier eher ein wenig Bedarf an fachgerechter Anleitung beim Gehorsamstraining. Wird das bei Euch angeboten? Und hoffentlich ohne "Nacken packen"....
    Grüße
    Tom


    G

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    Wie willst Du es einem Welpen sonst beibringen?
    Natürlich muss man den Hund im Augen haben und eingreifen bevor er zubeissen will.


    Das hat ja bisher offensichtlich nicht geklappt - wenn Du Dir den Eingangspost durchliest, war Hundi ja in der Lage, bei einem kurzen Spaziergang 3 Mädchen durchzunageln - DA hat er was gelernt.
    Ein Abbruchkommando ("Nein") scheint mir noch nicht etabliert zu sein - daran wäre zu arbeiten, keine Frage.
    Ansonsten heißt für mich hier das Mittel der Wahl unterbinden - bei mir wäre dieses Beissen NoGo, und da darf man auch ruhig mal einen aversiven Reiz setzen.
    Julias "Mitarbeitergespräch" ist schon mal ein Weg - und bis auf weiteres würde der Hund bei mir zwecks besserer Kontrolle an der Leine laufen.


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    Die TE kennt ihren Hund und weiß das er versucht zu beissen und dementsprechend muss sie ihn im Auge behalten und handeln bevor er schnappt.


    Das das so ist kann ich bisher aber nicht erkennen - erst beim letzten Posting von Julia war überhaupt mal etwas von einer Reaktion zu lesen, von eigener Aktion noch nix.


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    Und das klappt eigentlich problemlos in dem man ihn zurück nimmt und deutlich "Nein" sagt und ihn evtl. auf seinen Platz schickt.


    Okay - ich gehe mal einfach davon aus, daß Du über ausreichend Hundeerfahrung verfügst und zu diesem Zeitpunkt bereits ein "Nein" bei Deinen Hunden etabliert hast.
    Wobei mich interessieren würde, wie das "zurücknehmen" konkret bei Dir aussieht. Und ich wiederhole meine Frage vom letzten Post: Was tust Du, wenn der Hund Dein "Nein" ignoriert und trotzdem schnappt?


    Warum reite ich so darauf rum?
    Ich denke mal ein wenig in die Zukunft - in 3 Monaten ist Rotti kein Welpi mehr, sondern wiegt was um die 40 kg. Wenn er dann irgendwen fremdes auch nur anspringt (von schnappen rede ich garnicht) werden gerade beim "ach Gott so gefährlichen" Rotti alle Umstehenden bezeugen, daß dies in "gefahrdrohender Weise" geschehen ist - diese Formulierung findet sich in fast jeder Hundeverordnung der Länder - mit Folgen.


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    Wie würdest Du einem Welpen das sonst beibringen???
    Interessiert mich ...


    Im konkreten Fall durchaus über Meiden - aber für mich stellte sich das Problem noch nie. Das mag vielleicht daran liegen, daß meine Hunde (auch die, die wir ausbilden) Aggression, Beute und ähnliches kontrolliert ausleben dürfen, bisher neigte keiner dazu, unkontrolliert in der Gegend rumzubeissen. Weiterhin habe ich sehr früh Wert auf Bindungsspielchen etc. gelegt, so daß eine Konzentration auf mich fast immer möglich war, auch in hoher Trieblage.
    Aber gerade Ersthundebesitzer haben beim Rotti das Problem, das diese Hunde für Unerfahrene kaum Signale (Mimik, Körpersprache) setzen, bevor die Post abgeht. Ich persönlich mag die Trüffelschweine gern, faszinierende Hunde, haben halt richtig Herz und Charakter - deshalb auch nicht ganz einfach zu händeln.
    Und genau darum würde ich mir an Julias Stelle mal mit meinem Trainer (den sie ja offensichtlich hat) sprechen.
    Bei allem, was hier im Forum nämlich immer an Ausbildungsratschlägen geschrieben wird kommt ein Punkt immer sehr kurz weg:
    Der Hund lernt auch gerade einfach durch sein Verhalten, und das geht momentan in die falsche Richtung. Durch das Zupacken verschafft er sich Respekt - da kaum Reaktionen erfolgen, muß das ja offensichtlich richtig sein. Es ist sozusagen selbstbestätigend - und das verfestigt sich sehr viel schneller als Lob und Leckerchen. Deshalb sollte sich das schnellstens ein Trainer anschauen, die Ursachen können sehr vielschichtig sein.


    Grüße
    Tom