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Ich wurde aufgefordert, vorerst sämtliches Spielzeug in der Wohnung zu entfernen, um Faro dann ganz besonders versessen auf ein ganz bestimmtes zu machen, welches er aber Zuhause nicht bekommt, sondern nur in der Hundeschule.
Gut - wenn er denn auf Spielzeug steht, ist das ein durchaus angebrachter Rat - der Hund soll mit Dir spielen, das mußt Du ihm aber auch auf Spaziergängen gewähren, nur HuSchu hilft da wenig.
Über richtiges Spielen mit dem Hund könnte man den nächsten Roman schreiben, müßte auch der Trainer vermitteln. Nur Ball wegwerfen gehört nämlich nicht unbedingt dazu....
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Oh, danke für deine Antwort, Tom.
Gerade fertig mit meinem Post, schon kann ich editieren.
Oh, bitte - herrliches Wetter, freier Tag und nachher Hundeplatz - da ist jetzt halt Zeit ;-)
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Ich sehe ja selbst, dass dieser Gruppenunterricht momentan absolut nutzlos und eher kontraproduktiv ist.
Dann laß es lieber sein....
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Doch in der Hundeschule verlangen sie 20,- Euro für eine Einzelsitzung.
AUA - bei uns 2,50 Euronen pro Ausbildungstag, allerdings hat die Sache einen Haken. Das ist sozusagen die Gästegebühr / Schnupperkus, Ziel sollte aber eine Mitgliedschaft in unserem HundeSportVerein sein. Wir sind halt keine HuSchu.
Mein Tipp: Guck Dir mal die HSV in Deiner Nähe an - auch da gibts gute und schlechte, ist aber billiger. Geh am besten ohne Hund hin und schau Dir an, wie die Leute da mit ihren Hunden arbeiten, rede mit den Leuten, sei offen für Neues.
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Mein ganz großes Glück ist, dass ein paar Queerstraßen weiter eine angehende Hundetrainerin wohnt, die viele meiner Ansichten teilt und auch gerne bereit ist, mit uns etwas Zeit zu verbringen.
Na also - Du hast nen personal Coach und die Dame eine Herausforderung ;-)
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Eine einmalige Aufforderung wird nicht akzeptiert, ich muss immer nachhaken.
Ist alles nicht böse gemeint, was jetzt so kommt, also nicht übelnehmen.
Dein Hund weiß schon, welche Knöpfe er drücken muß ;-)
Da fängt Konsequenz an - nicht das Kommando 2x oder öfter geben, sondern die Sache mit z.B. "Nein!" beenden und neu angehen.
Kann der Hund "Platz!"? Wenn ja, geh mit ihm zu seiner Ecke, gib dort das "Platz!" - nicht brüllen, aber ein wenig scharf und "keinen-Wiederspruch-duldend" in der Stimme - auch das muss Mensch üben. Wenns klappt, ruhig loben (aber nicht so überschwenglich, dass Hundi wieder aufspringt) - wenn nicht, dann "Nein" - weggehen und den ganzen Spaß nochmal. Du forderst Gehorsam ein, da muß Hundi schon verstehen, dass Du es ernst meinst und es keine Alternative gibt.
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Wenn wirklich fast jeder Befehl mehrmals gegeben werden muss, bis Faro ihn endlich zur Zurfriedenheit ausführt, schaukelt sich der Frust auf beiden Seiten richtig hoch.
Naja, wobei sich mir die Frage stellt, ob Hundi die Befehle auch wirklich gelernt hat oder eher noch unsicher ist, was der Alte denn nun meint.
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Wir sind draußen unterwegs. Faro will immer ganz vorne laufen, reizt die Leine bis auf den letzten Centimeter aus. Sorry, aber nein!! Mein Hund hat neben mir zu laufen. Punkt. Keine Diskussion.
Kann der Hund denn "Fuß" laufen? Oder forderst Du etwas ab, was Du gern willst aber dem Hund nie richtig beigebracht hast?
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Also mache ich dieses "Tick-Tick-Tick" mit der Leine, und fordere ihn zu "Fuß" auf. Das interessiert ihn in der Regel nicht.
Ein Zeichen dafür, daß der Hund garnicht bei Dir ist - müßte sich mal jemand mit Ahnung anschauen.
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Ich könnte ein Stachelhalsband benutzen, er würde trotzdem versuchen, vorne zu laufen.
Natürlich würde er das. Nicht persönlich nehmen: Der Irrglaube eines jeden Dödels, der sich im Fressnapf ein Stachel- äähhh, sorry, "Erziehungs"halsband kauft und meint, der Hund würde weniger ziehen.
Man KANN das mittels Stachel unterbinden - aber erstens halte ich davon garnichts, zweitens ist da etwas anderes nötig als den Hund im Stachel ziehen zu lassen - und glaub mir, DAS willst Du nicht wirklich tun.
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Konsequenz: Ich nehme die Leine ganz kurz, um ihn an meine Seite zu zwingen. Und nur da gibt es Lob und Leckerlie.
Mein alter Trainer (ein Urgestein aus hau-auf-den-Hund-Zeiten, der aber bereit war selbst zu lernen, mittlerweile viel über positive Verstärkung arbeitet aber trotzdem in "aversiven Reizen" eine Berechtigung sieht, wenn es nötig ist) sagte immer: "An der straffen Leine kann der Hund nicht lernen".
Das ist das Problem bei Deiner Methode: Du zwingst den Hund mittels Leine ins Fuß, statt ihn sich diese Position selbst erarbeiten zu lassen.
Das kann man aus der Ferne nur schwer erklären, mußt Du Dir mal von jemandem zeigen lassen.
Ein zweiter Spruch für die "Neuen" bei uns ist übrigens immer: "Gängel den Hund nicht, lass ihn leben. Gib wenig Kommandos - aber wenn Du eins gibst, setz es durch".
Das sind übrigens alle "Sprüche", viel mehr Lebensweisheiten werden nicht vom Stapel gelassen ;-)
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Und wenn Faro dieses Verhalten immer wieder zeigt, und ich immer der böse Spielverderber am anderen Ende der Leine bin, ja dann bin ich wohl auf Dauer der ewig Strenge.
Wenn der Hund bei Dir lernt, daß Du konsequent, dabei fair und authentisch bist und sich das erwünschte Verhalten lohnt, wenn Du ihm klar die Spielregeln vorgibst kannst Du ruhig streng sein, der Hund wird sich bei Dir wohlfühlen. Klare Regeln haben nichts mit mangelnder Liebe zu tun oder nicht mehr kuscheln dürfen oder Gewalt, Stachel etc. und ähnlichem Quatsch.
Grüße
T.