Beiträge von tomuedd

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    Hallo liebe Leute,


    Ihr geht irgendwo allein spazieren und plötzlich taucht vor euch ein Hund auf. Der Hund ist allein und scheint aggressiv, von Herrchen keine Spur. Er knurrt euch an und fletscht die Zähne.


    Wie reagiere ich jetzt am besten, wenn ich Angst haben muss, dass er mich gleich beißt?


    Wenn Du Angst haben mußt, hast Du schon verloren :D
    Im Ernst - ich halte es auch für nicht sehr wahrscheinlich, das Dir sowas in "freier Wildbahn" passiert, eher schon, wenn Du Dich versehentlich ins Terretorium des Hundes verläufst.


    Aber gut, war ja rein hypothetisch.
    Antwort ist wie immer: Kommt drauf an.


    Möglichkeit 1: Beschwichtigen. Keine Konfrontation, nicht anstarren, im Bogen entfernen. Wurde schon beschrieben.


    Möglichkeit 2: Gegenteil zu 1. - Wehrreiz setzen. Kann funktionieren, wenn der Hund eher gelernter "Schauspieler" ist (sieht man an der Körperhaltung) UND (ganz wichtig!) Rückzugsmöglichkeiten hat UND noch mindestens 10 Meter von Dir weg ist UND Du in der Lage bist, Dich authentisch darzustellen. Groß machen, anstarren, 2 schnelle Schritte auf den Hund zu, dann langsam, dabei immer größer werden. Hast Du alles richtig gemacht, flüchtet der Hund. Hast Du Dich in einem Punkt geirrt, greift er jetzt an ;-) . Ich würde diese Aktion sofort abbrechen, wenn der Hund nach dem ersten "großmachen" Deinerseits nicht sofort ins meiden geht.


    Möglichkeit 3: Nicht bewegen - Pech gehabt. Du bist ein gesuchter Straftäter und ein Diensthundeführer hat aus der Entfernung seinen Hund auf Dich eingesetzt. Das merkst Du daran, daß Dich der Hund ziemlich eng verbellt und immer dann zubeißt, wenn Du Dich bewegst - vielleicht hat er ja auch ein Halsband / Geschirr mit der Aufschrift "Polizei" um. Hier helfen weder die Varianten 1. oder 2. Der Hund wird Dich an der Flucht hindern und ne Auseinandersetzung ist ihm so unrecht auch nicht.
    Also lieber stehen bleiben, den Blick zum Himmel richten, ruhig atmen und hoffen, daß bald jemand kommt - Wechselunterwäsche ist hinterher meist hilfreich ;-)


    Grüße
    Tom

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    Ich denke das bei einem Hund in diesem Alter nicht vom Rangordnung oder Trainer sprechen muss.


    Der Kleene testen gerade seine Grenzen ... er probiert wie weit er gehen kann.
    Da hilft nur immer wieder ein "Nein", vll. auf seinen Paltz schicken. Nach und nach wird dem Racker dann klar das sein Benehmen total daneben ist.


    Und inzwischen erklärst Du den Leuten, die er greift (bis jetzt nur Bekannte, da mag das ja gehen :D ) daß das alles Teil der Erziehung ist und sie halt die Rolle der "Nein!"-Auslöser übernehmen müssen??? Das kannst Du nicht wirklich ernst meinen!
    Wenn man es schafft, das "Nein" VOR dem Zupacken anzubringen, dann will ich das mal noch gerade so gelten lassen - was aber würdest Du tun, wenn er das "Nein" ignoriert und trotzdem zugreift? Noch ist Hundi kein halbes Jahr, aber die Zeit vergeht schnell. Beim Rotti mit seiner für Unerfahrene schlecht lesbaren Mimik kommt noch das Überraschungsmoment für viele Halter dazu - wir haben so ein Trüffelschwein auf dem Platz, der hat ansatzlos zugekloppt und der Besitzer stand anfangs ratlos daneben - als ich Objekt seiner Begierde war, bin ich mal kurz aggressiv geworden. Sowas mache ich wirklich ungern, hat aber geholfen - beissen lasse ich mich nämlich nie wieder im Leben, ein durchlochtes Handgelenk reicht mir.
    Grüße
    Tom

    Hm - also auf "Gewöhnung" würde ich hier nicht hoffen.
    Hauptproblem ist, daß Du nicht in der Lage bist, die Auslösesituation (Türenknallen) zu kontrollieren, um effektiv daran zu arbeiten.
    Wie meine ich das? Ein Beispiel: Wir haben bei uns auf dem Platz ab und an mal Hunde mit Schußproblemen. Das kann man hinbekommen, indem man im Moment der Schußabgabe den Hund zunächst über Spielen / Futter etc. ablenkt, später dann umbaut auf Belohnung normalen Verhaltens beim Schuß (das war die Kurzform - sowas kann lange dauern).


    ABER: Das Hauptproblem ist, daß ich erstens dran arbeiten muß (Nichtstun wird zu einem immer panischer reagierenden Hund führen) und zweitens das Timing stimmen muß (z.B. sehr präzises Bestätigen beim gewünschten Verhalten). Und das geht nur in einer Situation, wo der Hundeführer den Zeitpunkt des Auslösereizes kennt bzw. ihn kontrollieren kann.


    Und da sehe ich das Hauptproblem: Das Terassentürknallen hat den Hund von seinem Platz vertrieben - was habt ihr sofort im Anschluß daran getan? Offensichtlich wurde sie ja in der Situation allein gelassen.


    Diese Angstreaktion beim Türdurchqueren ließe sich sicher beheben - ist schwierig, das aus der Entfernung einzuschätzen, zumal ich nicht weiß, wie Dein Hund zu motivieren ist - aber daran ließe sich sicher arbeiten.


    Da es bei Dir aber trotzdem noch ab und an vorkommt, daß Türen und Fenster unkontrolliert knallen (trotz Türstopper und ähnlichem? Wie geht das eigentlich? Vergesslich?), wird zunächst nur die Möglichkeit bleiben, dem Hund solche Erlebnisse zu ersparen und zunächst auf Durchzug zu verzichten, um erstmal wieder Sicherheit in der Wohnung zu erarbeiten.


    Grüße
    T.

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    Mein Rüde ist nicht aggressiv, wenn er sich mit einem anderen Rüden in die Haare bekommt.


    Oh - DANN schon, fürchte ich ;-) - also wenn er mitten im "in die Haare bekommen" ist.


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    Es gibt immer eine Ursache, dass es zu dem Vorfall gekommen ist. Diese Ursache kann unterschiedlicher Art sein - eine heiße Hündin puscht Rüden auf und dann dulden sie ungern einen Rivalen in der Nähe, der andere Rüde zeigt extrem freches und aufdringliches Verhalten etc.


    Genau da entsteht doch aber Aggressivität bzw. Aggressionen - Gewalt zur Durchsetzung eines Ziels, z.B. in Ruhe gelassen werden, Ressourcenverteidigung.... - sollte eigentlich irgendwie in jedem Hund vorhanden sein, in unterschiedlich starker Ausprägung.


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    Ich habe gelernt meinen Hund und auch das Gegenüber zu lesen und rufe meinen in solchen Fällen in denen ich der Meinung bin, dass mir da ein Kandidat entgegen kommt, den meiner nicht zwingend mögen wird, zu mir.


    Generell halte ich das auch so - leider kommt man hier mit seinem Hund im "Fuß" kaum unbelästigt an anderen Hunden vorbei. Anleinen will ich meinen nicht, der läuft auch so Fuß an Stänkerhunden vorbei, bei Entfernungen unter 2 Meter oder "Annäherung von hinten" wirds allerdings schwierig - nur würde da auch die Leine nicht helfen, außer zur Klärung der Kostenfrage hinterher.
    Selbst nach OP, mit bis zur Schulter vergipsten Vorderlauf, umwickelt mit diesen blauen/roten/grünen Kreppbinden, auf 3 Beinen im Geschirr und an der Leine laufend erschienen regelmäßig fremde Hunde. Die Bitte an den Halter, seinen Hund doch ranzurufen, da meiner nicht toben/rennen/springen/raufen soll wurde mit so einem "tut doch nix" - Zynikerspruch beantwortet.
    Und genau in dieser Situation wurde meiner 2x gegriffen. Ist vorher auch schon passiert, da hab ich das halbwegs therapiert. Jetzt ist meine Geduld irgendwie erschöpft.
    Den zweiten Beißer hat meiner ziemlich zugerichtet - was lernt Hundi daraus?
    Aggressivität kann ein Mittel sein, um die eigene körperliche Unversehrtheit zu erhalten - oder anders:"Mache ich zuerst zu, hab ich keine Schmerzen".
    Das "Feindbild" ist meist mittelgroß, schwarz und zeigt bei der Annäherung "Schisserverhalten" - Kopf unter Schulterhöhe, Schwanz unten, Zähneblecken, versuchtes Umlaufen.
    Da wird meiner tatsächlich aggressiv. Ich behalte ihn im Fuß und versuche die Situation zu umgehen, frage den Halter - wenn das nichts bringt knallts halt.
    Hier ist mein Hund sicher übersteigert aggressiv aufgrund am Erfolg gelernten Verhaltens.
    Komischerweise gibts bei "normalen" Rüdenbegegnungen (Kopf oben, aufbauen, abchecken, bisschen posen und pöbeln) gar keine Probleme, da läßt er sich auch völlig problemlos abrufen, wenn man einfach weitergeht.


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    Es als aggressiv zu bezeichnen halte ich für falsch, denn das Verhalten ist hündisch und hat nichts mit aggressivität zu tun.


    Vergißt Du hier nicht, daß Aggressivität (z.B. bei Ressourcenverteidigung oder Streit um heiße Hündin) ein normaler Teil des Verhaltensrepertoirs unserer Hunde ist? Man sollte sie kontrollieren und kanalisieren können, aber wegdiskutieren? Sicher passt dieser Ausdruck nicht in unsere schöne Gutmenschenwelt - deswegen ist es trotzdem "hündisch". Hier müßte man dann aber einen neuen Thread eröffnen, da das sonst ausufert ;-)


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    Wenn ein Hund aggressiv ist, dann schnappt er sich jeden Hund und beißt mit Tötungsabsicht.


    Also mein Hund schnappt nicht nach jedem Hund - nicht mal nach jedem 2. ;-) - hat seine Kumpels und Kumpelinen.
    Trotzdem spreche ich ihm Aggressivität nicht ab - und selbst in den o.g. Kämpfen mit Verletzungen war Ende, wenn der andere geflüchtet ist oder den Kampf eingestellt hat - also mit Tötungsabsicht wars auch nicht soweit her.
    Das von Dir beschriebene Verhalten sehe ich - ob draußen oder auf dem Hundeplatz - eigentlich nur bei extrem unsicheren Hunden. Auch diese sind aggressiv - aber völlig übersteigert und kaum zu kontrollieren.


    Grüße
    T.

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    Zu allererst, ich möchte keinen Welpen!Es soll ein TH oder sonstwie secondhand Hund (scheidung, Überforderung etc) werden. Am liebsten ersters. Vorzugsweise schon etwas jünger also so ab 1 bis max 3 Jahren.


    Okay - ich würde dann trotzdem eine Kennenlernphase versuchen und nicht ins kalte Wasser springen. Es gibt etliche DSH die abgegeben werden, da sie nach Besitzermeinung im Sport "nix taugen". Da weiß man nie, mit welchen Methoden die bis dahin gearbeitet wurden - kann nach hinten losgehen (wie immer: muß aber nicht, können trotzdem coole Hunde sein).


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    Also Wohnungstechn. wirds bei mir auf ne kleinere Wohnung rauslaufen,
    meint ihr das geht mit dem Schäferhund?


    Völlig Wurscht - Du willst mit einem solchen Hund auch in einer 150qm-Wohnung nicht toben ;-) - ist eh der Ruhe- und Schlafplatz.


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    Könntet ihr mir mit dem Unterschied Arbeitslinie und Schönheislinie helfen da steig ich noch nich ganz dahinter :ops:
    Ebenso was es mit diesem Frosch und anderen Rücken aufsich hat! DANKESCHÖN!


    Keine wissenschaftlich fundierte Abhandlung, nur eine stark persönlich gefärbte Erläuterung:
    Die "Schönheitslinie" (aka "Hochzucht") wird vorwiegend auf Aussehen selektiert, hier findet man häufig Hunde mit dem mehr als fragwürdigen Merkmal des abfallenden Rückens ("Frösche") - damit einhergehend stark überwinkelte Hinterläufe.
    Kommt mir nicht ins Haus, für mich sind das fast Krüppel, die auch noch extra so gezüchtet werden. Wenn ich diese Hunde laufen oder springen sehe, packt mich das Grausen. Was manche Leute "schön" finden....


    Die "Leistungslinie" wird vorwiegend auf Leistung (Trieb, Knochengesundheit, Arbeitsfreude, Nervenstärke ....) selektiert, hier findet man häufig auch die sog. "DDR-Blutlinie" wieder. "Schön" dürfen die Hunde natürlich auch sein ;-) . Hier findet man auch vermehrt "Graue" DSH.
    Ein Hund aus diesem Bereich sollte allerdings konsequent gearbeitet werden, Unterforderung KANN zu auffälligem Verhalten führen. Also sowohl "Kopf"- als auch körperliche Auslastung anbieten.


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    Wegen Krankheiten wollte ich auch noch Fragen, gibts beim DSH außer HD/ED weitere typische Krankheiten evtl. vererbtbar auf die zu achten sind? Und wie ist das mit Tierarztkosten?


    Cauda und Spondylose wurden ja schon angesprochen, bitte selbst mal googeln. Und ja - Allergien sind auf dem Vormarsch, aber nicht nur bei DSH.
    Wenn Dein zukünftiger Hund Papiere hat, dann unbedingt in der Ahnentafel den HD-Status (bei jüngeren auch ED) der Eltern, Großeltern usw. nachgucken - Röntgen ist Pflicht und die Ergebnisse sind eingetragen.


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    Aber ich weiß nich ob ich der VPG Mensch bin. Agility bin ich irgendwie nich der Fan von. Hatte ja ne Liste geschrieben die ich mir zur Hundeauslastung vorstelle.


    Naja, da könnte man jetzt ewig dikutieren. Ich gehe mit meinem 2x die Woche auf den Platz, nach Ellenbogen-OP soll er jetzt nicht mehr so springen, deshalb keine VPG-Prüfungen mehr (wegen des Apportierens über die Hindernisse im Teil B).
    Aber seinen "Krawall-Schutzdienst" liebt er über alles und bekommt er auch geboten.
    Irgendwie sind diese Hunde ja doch dafür geboren ;-)
    Ansonsten bereiten wir uns auf die Fährtenhund-Prüfung vor, da geht viel Zeit drauf und Hundi wird auch gut ausgepowert.
    Bei Deinem Dogdancing kann ich nicht mitreden, keine Ahnung, überhaupt kein Interesse und persönlich kenne ich niemanden, der das mit DSH macht.


    Grüße
    T.

    So mal alles überflogen, nun auch noch mein Senf dazu:
    Da ich mit Hundi eh auf den Platz gehe, tendiere ich zum Welpen - wenn später was verrutscht, muß ich mich nur über meine eigene Blödheit ärgern ;-)


    "Gebrauchte" Schäferhunde sind so eine Sache - von einem solchen hab ich ne lebenslange Narbe, wurde von einem Vorbesitzer übel mißhandelt und neigte selbst in entspannten Situationen zum gnadenlosen Zubeißen. Allerdings kann Dir sowas mit jedem Hund passieren, würde ich also nicht auf die Rasse schieben.
    Hier im Forum hat sich jemand einen 11-jährigen geholt, scheint ein netter Kerl zu sein.
    https://www.dogforum.de/ftopic76552.html


    Von weißen halte ich soviel nicht, die mir bekannten (4) reagiern mir zu sensibel bis ängstlich.


    Haaren: Ja, wie verrückt im Moment ;-)


    Zum Gesundheitsaspekt hat irgendwie noch niemand was geschrieben (oder ich habs überlesen):
    HD und ED ist hier Thema - besonders bei "Vermehrer"hunden, wo die Züchter wenig auf die Veranlagung der Elterntiere achten, da würde ich mich mal kundig machen. Das kann später richtige Probleme geben, da solltest Du Dich vorab wirklich informieren.


    Ich hab einen aus ner DDR-Linie, Hochzucht mit Froschrücken (oder "Coupè-Form") kommt bei mir nicht ins Haus.


    Auslastung: Noja, der Hund sollte schon hundgerecht gearbeitet werden. VPG und Fährte machen meinem viel Spaß, haben auch nebenbei 3 Jahre Agi gemacht, ist aber nicht so ideal (Größe und Länge des Hundes, hat den ersten selbstgebauten Slalom fast alle Holzstangen gekostet ;-) )


    Arbeiten würde ich mit dem Hund auf jeden Fall - ein unausgelasteter und unterforderter DSH wird häufig komisch und sucht sich sonst seine Aufgabe, das kann in übersteigertem Schutz- und Wachverhalten enden, dann hättest Du ein richtiges Problem, solche Hunde sind in der Öffentlichkeit kaum händelbar.


    Zur Frage Anfängerhund:
    Unter guter Anleitung sind DSH eigentlich gerade durch Anfänger problemlos auszubilden, Lernbereitschaft und "will-to-please" sind meist gut ausgeprägt. Da treiben mich auf dem Platz ganz andere Rassen in den Wahnsinn (Beagle z.B. ;-) ) - beim DSH mit Erst-Hundebesitzer geht es doch meist recht fix, wenn der Halter mit dem Hund arbeiten WILL.


    Generell rate ich Dir also zu, was die Rasse betrift - kennst Du eigentlich schon persönlich DSHs?


    Gut, daß Du Dich vorab informierst - aber mach Dich nicht allzu verrückt. Jeder Hund ist eine eigene Persönlichkeit, alle Eventualitäten kannst Du im Vorfeld eh nicht ausschließen.


    Grüße
    Tom

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    Ich wurde aufgefordert, vorerst sämtliches Spielzeug in der Wohnung zu entfernen, um Faro dann ganz besonders versessen auf ein ganz bestimmtes zu machen, welches er aber Zuhause nicht bekommt, sondern nur in der Hundeschule.


    Gut - wenn er denn auf Spielzeug steht, ist das ein durchaus angebrachter Rat - der Hund soll mit Dir spielen, das mußt Du ihm aber auch auf Spaziergängen gewähren, nur HuSchu hilft da wenig.
    Über richtiges Spielen mit dem Hund könnte man den nächsten Roman schreiben, müßte auch der Trainer vermitteln. Nur Ball wegwerfen gehört nämlich nicht unbedingt dazu....


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    Oh, danke für deine Antwort, Tom.
    Gerade fertig mit meinem Post, schon kann ich editieren. ;)


    Oh, bitte - herrliches Wetter, freier Tag und nachher Hundeplatz - da ist jetzt halt Zeit ;-)


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    Ich sehe ja selbst, dass dieser Gruppenunterricht momentan absolut nutzlos und eher kontraproduktiv ist.


    Dann laß es lieber sein....


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    Doch in der Hundeschule verlangen sie 20,- Euro für eine Einzelsitzung.


    AUA - bei uns 2,50 Euronen pro Ausbildungstag, allerdings hat die Sache einen Haken. Das ist sozusagen die Gästegebühr / Schnupperkus, Ziel sollte aber eine Mitgliedschaft in unserem HundeSportVerein sein. Wir sind halt keine HuSchu.
    Mein Tipp: Guck Dir mal die HSV in Deiner Nähe an - auch da gibts gute und schlechte, ist aber billiger. Geh am besten ohne Hund hin und schau Dir an, wie die Leute da mit ihren Hunden arbeiten, rede mit den Leuten, sei offen für Neues.


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    Mein ganz großes Glück ist, dass ein paar Queerstraßen weiter eine angehende Hundetrainerin wohnt, die viele meiner Ansichten teilt und auch gerne bereit ist, mit uns etwas Zeit zu verbringen.


    Na also - Du hast nen personal Coach und die Dame eine Herausforderung ;-)


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    Eine einmalige Aufforderung wird nicht akzeptiert, ich muss immer nachhaken.


    Ist alles nicht böse gemeint, was jetzt so kommt, also nicht übelnehmen.
    Dein Hund weiß schon, welche Knöpfe er drücken muß ;-)


    Da fängt Konsequenz an - nicht das Kommando 2x oder öfter geben, sondern die Sache mit z.B. "Nein!" beenden und neu angehen.
    Kann der Hund "Platz!"? Wenn ja, geh mit ihm zu seiner Ecke, gib dort das "Platz!" - nicht brüllen, aber ein wenig scharf und "keinen-Wiederspruch-duldend" in der Stimme - auch das muss Mensch üben. Wenns klappt, ruhig loben (aber nicht so überschwenglich, dass Hundi wieder aufspringt) - wenn nicht, dann "Nein" - weggehen und den ganzen Spaß nochmal. Du forderst Gehorsam ein, da muß Hundi schon verstehen, dass Du es ernst meinst und es keine Alternative gibt.



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    Wenn wirklich fast jeder Befehl mehrmals gegeben werden muss, bis Faro ihn endlich zur Zurfriedenheit ausführt, schaukelt sich der Frust auf beiden Seiten richtig hoch.


    Naja, wobei sich mir die Frage stellt, ob Hundi die Befehle auch wirklich gelernt hat oder eher noch unsicher ist, was der Alte denn nun meint.


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    Wir sind draußen unterwegs. Faro will immer ganz vorne laufen, reizt die Leine bis auf den letzten Centimeter aus. Sorry, aber nein!! Mein Hund hat neben mir zu laufen. Punkt. Keine Diskussion.


    Kann der Hund denn "Fuß" laufen? Oder forderst Du etwas ab, was Du gern willst aber dem Hund nie richtig beigebracht hast?


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    Also mache ich dieses "Tick-Tick-Tick" mit der Leine, und fordere ihn zu "Fuß" auf. Das interessiert ihn in der Regel nicht.


    Ein Zeichen dafür, daß der Hund garnicht bei Dir ist - müßte sich mal jemand mit Ahnung anschauen.


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    Ich könnte ein Stachelhalsband benutzen, er würde trotzdem versuchen, vorne zu laufen.


    Natürlich würde er das. Nicht persönlich nehmen: Der Irrglaube eines jeden Dödels, der sich im Fressnapf ein Stachel- äähhh, sorry, "Erziehungs"halsband kauft und meint, der Hund würde weniger ziehen.
    Man KANN das mittels Stachel unterbinden - aber erstens halte ich davon garnichts, zweitens ist da etwas anderes nötig als den Hund im Stachel ziehen zu lassen - und glaub mir, DAS willst Du nicht wirklich tun.


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    Konsequenz: Ich nehme die Leine ganz kurz, um ihn an meine Seite zu zwingen. Und nur da gibt es Lob und Leckerlie.


    Mein alter Trainer (ein Urgestein aus hau-auf-den-Hund-Zeiten, der aber bereit war selbst zu lernen, mittlerweile viel über positive Verstärkung arbeitet aber trotzdem in "aversiven Reizen" eine Berechtigung sieht, wenn es nötig ist) sagte immer: "An der straffen Leine kann der Hund nicht lernen".
    Das ist das Problem bei Deiner Methode: Du zwingst den Hund mittels Leine ins Fuß, statt ihn sich diese Position selbst erarbeiten zu lassen.
    Das kann man aus der Ferne nur schwer erklären, mußt Du Dir mal von jemandem zeigen lassen.


    Ein zweiter Spruch für die "Neuen" bei uns ist übrigens immer: "Gängel den Hund nicht, lass ihn leben. Gib wenig Kommandos - aber wenn Du eins gibst, setz es durch".
    Das sind übrigens alle "Sprüche", viel mehr Lebensweisheiten werden nicht vom Stapel gelassen ;-)


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    Und wenn Faro dieses Verhalten immer wieder zeigt, und ich immer der böse Spielverderber am anderen Ende der Leine bin, ja dann bin ich wohl auf Dauer der ewig Strenge.


    Wenn der Hund bei Dir lernt, daß Du konsequent, dabei fair und authentisch bist und sich das erwünschte Verhalten lohnt, wenn Du ihm klar die Spielregeln vorgibst kannst Du ruhig streng sein, der Hund wird sich bei Dir wohlfühlen. Klare Regeln haben nichts mit mangelnder Liebe zu tun oder nicht mehr kuscheln dürfen oder Gewalt, Stachel etc. und ähnlichem Quatsch.


    Grüße
    T.

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    Hallo erstmal,


    haben ja aus dem Tierheim einen 11-jährigen Schäferhund geholt.


    Nun ist es so, wenn man mit ihm spielt (egal ob Bällchen, Stöckchen, Kong etc), kann man ihm das spielzeug wegnehmen, aber er wird direkt ungeduldig.
    Wenn ich den Ball in der Hand halte, springt er danach, schnappt nach dem Spielzeug.


    Hallo
    Erstmal: (Scherz!) Falsches Forum!!
    Du hast keine wirklichen Probleme mit dem Hund ;-)
    Ein 11-Jähriger Schäferhund, der gern spielt, auslässt und Dir beim "Schnappen" keine Verletzungen zufügt - herzlichen Glückwunsch! Und schön, daß Du dem alten Mann ein neues Zuhause gibst!


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    Wenn ich laut "NEIN" sage, steht er kurz still und fängt dann an zu fiepen und springt dann wieder nach dem spielzeug.


    Den Moment des Stillstehens bestätigen - bevor er anfängt zu fiepen. Timing ist alles - Ruhephase LANGSAM erweitern.
    Überleg Dir ein Kommando, bei dem er das Spielzeug (ich empfehle Ball mit Strick, läßt sich besser händeln) greifen darf - sowas wie "Pack!" - kurz, prägnant und mit "Drive" in der Stimme.
    Grundlegend wurde die Übung ja schon erläutert. Anfangen würde ich mit Aus (oder wegnehmen/Tausch gegen Leckerli, kommt auf den Hund an), dann das Spielzeug am Körper halten, dann meinethalben Dein "Nein", wenn er ruhig ist erfolgt zunächst gleich die Freigabe, kurz zergeln, gewinnen lassen, ranrufen, wieder von vorn.
    Das kann man beliebig erweitern, Zeitrahmen vergrößern, Sitz/Platz einbauen, bevor er das Spielzeug bekommt (dabei bitte Alter und Gesundheit beachten, muss nicht gut sein, ihn aus dem Platz nach dem Ball springen zu lassen). Du kannst dann alles mögliche einbauen, wenn er das "Pack´s" o.ä. begriffen hat, z.B. Spielzeug zur Seite halten und ihm beibringen, daß er Dich anschaut, bevor Du es freigibst, ins "Fuß" kommen usw.


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    bei Leckerchen war es genauso, nur dass wir das jetzt so machen, dass er kein Leckerchen mehr aus der hand bekommt, sondern das leckerchen gezeigt bekommt, ich eine faust mache und es vor ihm auf den boden lege....


    Mh - das "auf den Boden legen" ist nicht so mein Ding - einerseits "entpersonalisierst" Du damit das Bestätigen über Futter, andererseits lernt der Hund, Futter vom Boden aufzunehmen, damit erziehst Du unter Umständen einen Staubsauger.
    Laß das Futter lieber in der Faust, halte ihm die hin und schieb es langsam aus der Faust, so dass er es nehmen kann - aber nur, wenn er die Hand nicht attackiert. Oder schnappt er so, dass Blut fließt? Glaube ich nicht, dann würde er schon schnappen, wenn Du es ihm zeigst - was er offensichtlich nicht tut, also hast Du eigentlich einen ausgeglichenen Hund.


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    kann es sein, dass er so wild ist, weil früher (11JAhre Zwingerhaltung) nicht so oft mit ihm gespielt worden ist??



    So wie ich es lese, ist er nicht "wild", sondern eigentlich recht führig mit einem gesunden Triebverhalten und ein wenig Dampf, trotzdem gehorsam (auslassen, keine Fleischwunden) - ein echtes Goldstück, mit so nem Hund würde ich gern arbeiten ;-)


    Grüße
    Tom

    Was bin ich froh, daß ich auf unserem Platz größtenteils mit großen, bösen (zukünftigen) "Schutzhunden" zu tun habe, Ausbildung kann soooo erholsam sein... ;-)
    Im Ernst, einen Beagle haben wir auch, mir kommen einige der von Dir geschilderten Verhaltensweisen sehr bekannt vor. Scheint also doch was dran zu sein, dass es "rassetypische" Verhaltensweisen gibt.
    Vorweg: unser Beagle war 4 oder 5, als er zu uns kam, und in Verbindung mit seinem Besitzer ist das Team für einige meiner grauen Haare verantwortlich, glaube ich ;-)


    Was mich wundert: Wenn ich Dich richtig verstanden habe, laufen die HuSchu-Stunden immer als Gruppenunterricht ab. Habt ihr schonmal ganz allein (Du, Hund, Trainerin) gearbeitet? Wenn nicht, sollte dies mal ganz fix in Angriff genommen werden.
    Zwar muß der Hund auch irgendwann mal unter Ablenkung arbeiten, aber lernen wird er so zunächst nichts.
    Habt ihr schon mal unter Anleitung Aufmerksamkeits- und Bindungsspielchen geübt? Hier würde ich mal ne Grundlage für alles weitere sehen - der Hund muß erstmal geistig "bei Dir" sein, bevor er was lernt.
    Bei uns schaue ich mir auch jedes neue Hund-/Halter-Team alleine an und fange nicht mit ner Gruppe an - aber gut, wir sind keine Hundeschule und müssen auch kein Geld verdienen, das hat halt Vorteile.


    Ohne jetzt in der Glaskugel lesen zu wollen (schließlich kenne ich Dich ja nicht): Überprüfe mal bitte ganz für Dich allein Deinen Umgang mit dem Hund zu Hause - keinen Seelenstrip im Forum ;-) .
    Zu Hause war nämlich unser Beaglechen das liebe "GutschiGutschiSchatziHasi" - auf dem Platz sollte er dann funktioniern - geht natürlich nicht, der Halter war für den Hund einfach nicht authentisch.
    War übrigens bei vielen unserer "Neuen" einer der Hauptgründe für komisches Verhalten.
    Das hatte sich erst geändert, als der verrückte Clown beim Spaziergang abqualmte und sich mit einem Wildschwein anlegte - 3 Wochen später kam der Kerl wieder auf den Platz und sah aus wie ein Rollbraten - so viele Nähte waren zu sehen.


    Wie die Trainerin auf die Diagnose kommt, daß Du in der Vergangenheit zu streng zum Hund warst - mh, ich weiß nicht. Warst Du?
    Nach Fluchttendenzen sieht mir das nicht aus - eher scheinst Du (Glaskugel an) uninteressant zu sein (bei dieser hohen Ablenkung wären das sicher ein Großteil der "neuen" Hundehalter) und Hundi scheint Dich nicht ganz ernst zu nehmen.
    Mein Ansatz wäre: Konsequenterer Umgang mit dem Hund, falls nicht vorhanden; Beginn mit Einzelübungen, später die Ablenkung schrittweise erhöhen.
    Die momentane Arbeit in der Gruppe bzw. in unmittelbarer Nähe anderer Hunde kann eigentlich nur zur Frustration von Hund und Halter führen - das sollte die Trainerin aber auch sehen.
    Nochwas zum Schluß: Nur weil Du mal energisch wirst und den Hund beiseite nimmst begehst Du nicht gleich einen Vertrauensbruch - vielleicht hat Dich Dein Hund nur so angeschaut, weil er ein solches Verhalten nicht von Dir kannte?
    Schlecht an der Sache ist, daß Du das offensichtlich im Frust getan hast - wenn Du schon einwirken mußt, dann bitte emotionslos (ja, ich weiß, leicht gesagt) - richtig Emotionen darfst Du zeigen, wenn Du Dich freust...
    Grüße
    Tom

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    Gern bin ich bereit, Ratschlaege anzunehmen, wie ich meinem Hund beibringe, sich jederzeit von jedermann alles wegnehmen zu lassen


    Tu das bloß nicht - soweit würde ich nie gehen. Wir unterdrücken schon genug genetisch geprägtes Verhalten an unseren Hunden, um sie gesellschaftsfähig zu machen (die besseren Hundehalter bieten ihren Fellnasen Alternativen an ;-) ). Ein gewisses Maß an Charakter sollte man dem Hund aber doch lassen - und sich von jedem alles wegnehmen zu lassen macht ihn in meinen Augen zu einem Püppchen/Spielzeug etc.
    Rangelspiele um Beute darf er bei mir gewinnen und dort mal der große Held sein, bei Fremden gibts halt keinen Grund, etwas zu verteidigen.


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    Und klar, der Kleine kriegt hier im Buero keine Ressourcen mehr. Das hab ich verstanden und sehe es ein.


    Na also - Gefahr erkannt, Gefahr gebannt :)


    Vielleicht hilft es ja, wenn die lieben Kollegen den Kleinen ab und an mal mit einem gleich zu verschlingendem, kleinen, von Dir zugeteilten Leckerli verwöhnen dürfen, um sie wieder milde zu stimmen ;-)


    Grüße
    Tom